Psychowissenschaftliche Grenzgebiete

 
Thema: Reinkarnation und Karma * (Fortsetzung 3)
       

 

Frage : Sind die Verhältnisse, in denen wir uns befinden, immer genau die, welche uns zustehen?

EUPHENIUS : Zum größten Teil kann ich dieses bejahen. Alles ist so angepaßt, daß Ihr die Möglichkeiten habt, das Ziel, was Ihr Euch im Geistigen Reich gesetzt habt, hier auf Erden zu verwirklichen.

Alles ist durch die gute Vorbereitung im Geistigen Reich auf das, was Euch hier auf Erden erwartet, sehr gut miteinander abgesprochen und es wird nur das von Euch erwartet, was Ihr hier auf Erden derzeit lernen und leisten könnt.
 
 

Frage : Kann man sagen: Geht es jemandem gut oder sogar sehr gut, dann hat er es sich im Vorleben verdient?

EUPHENIUS : Dies ist durchaus möglich, daß eine Seele hier auf Erden einen Ruhepol bekommt, um eventuell andere Seelen auf das vorzubereiten, was ansteht. Es kann auch sein, daß Seelen hier ein glückliches, unbeschwertes und fröhliches Leben führen, ohne zu wissen, was ihre Aufgabe ist. Aber sie werden ihre Aufgabe erkennen, wenn sie die Möglichkeit dazu erhalten.

Frage : Haben Menschen, die hier auf Erden in Saus und Braus leben, ihren materiellen Wohlstand im Vorleben verdient?

EUPHENIUS : So ist es nicht. Dieses sind Seelen, die sicherlich einen Vorteil haben – so würdet Ihr es benennen – weil Geld hier auf Eurer Welt eine wichtige Rolle spielt.

Es kann sein, daß man einer Seele hier die Möglichkeit gibt, sinnvoll mit diesem Geld umgehen zu lernen. Es kann aber auch sein, daß diese Seele im vorherigen Leben in solcher Armut gelebt hat, daß es jetzt ansteht, einmal die andere Seite kennenzulernen. Es gibt viele unterschiedliche Ansätze, warum eine Seele solches Leben hier auf Erden so verlebt. Es gibt dabei keine generellen Richtlinien. Es wird immer auf den Wunsch, das Ziel und die Entwicklung der Seele geachtet, so daß keine Überforderung und keine Unterforderung eintritt.
 
 

Frage : Demnach wird uns all das, was wir heute tun, uns in irgendeinem zukünftigen Leben zugemessen?

EUPHENIUS : Dieses können wir mit einem klaren Ja beantworten, da das genau aussagt, was Euch erwartet, wenn Ihr in das Geistige Reich wechselt. Ihr werdet mit dem konfrontiert, was Ihr hier in Eurem irdischen Leben erwirtschaftet und erstrebt habt. Es wird eine genaue Auflistung erfolgen. Doch habt keine Angst, jeder Mensch hat auch etwas Positives.
 
 

Frage : Die Reinkarnation wird oft mit der Transmigration, d. h. der Seelenwanderung verwechselt, dem Glauben bestimmter Hindus, demzufolge die menschliche Seele auch in das Tierreich zurückkehren kann. Was sagt Ihr zu diesem Glauben?

EUPHENIUS : Dieses verneinen wir. Es ist nicht möglich, daß Ihr hier auf Erden als Tierseelen in Tierkörper reinkarniert. Ihr seid von Eurer geistigen Substanz her nicht dafür geschaffen, in Tierkörpern zu existieren. Eure Seele wird immer eine menschliche Gestalt bzw. zu einer LICHTGESTALT werden. Tierseelen haben einen ganz anderen SCHWINGUNGSGRAD, der nicht anpassungsfähig ist an die menschlichen Seelen. Was soll eine menschliche Seele in einem Tierkörper lernen? - Das Lernen und die Entwicklung einer Seele ist oberstes göttliches GEBOT.
 
 

Frage : Wann erfolgt die eigentliche Reinkarnation?

LUKAS : Wenn der KARMISCHE RAT seine Erlaubnis dazu gibt, dann steht einer sofortigen Reinkarnation nichts mehr im Wege.
 
 

Frage : Angenommen dieser Beschluß ist erfolgt, wie geht es dann weiter?

LUKAS : Ist ein Elternpaar vorhanden, das sich ein Kind wünscht, werden diese Gedanken im Geistigen Reich empfangen und es wird eine geeignete Seele gesucht. Dieser Seele wird dann vorgeschlagen, sich zu reinkarnieren. Dem Ganzen geht die Bereitschaft und die Bitte der Seele um Reinkarnation voraus. Ist der materielle Körper des Kindes herangereift, kann sich die Seele mit diesem Körper dauerhaft verbinden.
 
 

Bemerkung : Es gibt aber auch Elternpaare, denen ein Kinderwunsch versagt bleibt.

LUKAS : Das sind materielle Einflüsse, wobei die konstitutionellen Bindungen stimmen müssen. Das ist nicht die Aufgabe des Geistigen Reiches.
 
 

Frage : Meinst du biologische Bindungen?

(TB: Jawohl.)

LUKAS : Die materiellen Bindungen sind die, daß aus einer befruchteten Eizelle ein Kind heranwachsen kann und daß überhaupt ein Ei befruchtet werden kann, dazu sind auch konstitutionelle Bindungen nötig.
 
 

Frage : Können wir davon ausgehen, daß sich unsere beiden Kinder uns als Elternpaar ausgesucht haben?

LUKAS : Das ist meistens so. Es gibt aber auch Fälle, wobei Seelen bestimmte Eltern zugesprochen werden. Diese Fälle sind sehr selten.
   
 

Frage : Hat ein Neugeborenes schon ein eigenes Bewußtsein?

LUKAS : Ja, natürlich. Es ist aber noch nachzutragen, daß erst im Alter von etwa 15 Jahren die kindliche Seele bzw. das Bewußtsein voll über den physischen Körper verfügen kann.
 
 

Frage : Ist eine Seele vor ihrer Geburt charakterlich neutral? Entwickeln sich die Dualitätseigenschaften Gut und Böse erst später, durch Umwelt und Erziehung?

LUKAS : Nein. Die Seele ist zwar positiv, sonst würde sie vom KARMISCHEN RAT nicht zugelassen, doch sind gewisse Charakterzüge auch schon bei Kleinkindern vorhanden, die mit der Persönlichkeit zu tun haben. Ist die Seele z. B. labil, dann ist es auf Erden einfach, diese zu führen und zu manipulieren. Es gibt auch andere Seelen, die sofort eine starke Persönlichkeit ausgeprägt haben und diese Eigenschaften auch einsetzen, z. B. für ihre eigenen Vorteile, ohne auf andere Menschen zu achten. Du kannst häufig diese fehlende Sozialkompetenz bei Euren Führungskräften feststellen.
 
 

Frage : Befindet sich die Seele schon während der Schwangerschaft bei der Mutter oder erst während der Geburt?

LUKAS : Die Bindungen zur Mutter sind vom ersten Augenblick der Befruchtung gegeben. Die Seele und ihr werdendes physisches Kleid sind miteinander verbunden. Die Seele baut sich die DNA ihres Körpers zum Teil mit auf. Dies wäre nicht möglich, wenn es diese Verbindung nicht gäbe oder der Körper erst im Augenblick der Geburt beseelt würde. Nein, es ist so, daß die Seele den unsichtbaren BAUPLAN für den materiellen Körper liefert.

Frage : Wird also der sich entwickelnde physische Körper der Seele geschädigt, dann hat die Seele selbst keinen Einfluß mehr auf den biologischen Ablauf?

LUKAS : Nein, keinen Einfluß. Wenn es absehbar ist, daß solches geschieht, gibt es auch Seelen – für Euch unbegreiflich – die aus LIEBE zu ihrem SCHÖPFER eine Inkarnation in solch einen geschädigten Körper auf sich nehmen, weil jeder Körper beseelt werden muß. Das ist ein göttliches GESETZ.

(TB: Das ist wahr.)
 
 

Frage : Demnach haben behinderte Kinder nicht immer ein Karma abzutragen?

LUKAS : So ist es. Es kann aber eines aus dem genannten Grund sein, dann wäre es ein selbst auferlegtes Karma.
 
 

Frage : Das beinhaltet aber doch auch, daß eine Seele, die ursprünglich für diesen materiellen Körper vorgesehen war, sich entschließt, den geschädigten Körper nicht zu nehmen?

(TB: Ja, das ist möglich.)

LUKAS : Ja, richtig. Dieser Entschluß ist freiwillig und aufgrund des freien Willens auch zwingend nötig.
 
 

Frage : Das bedeutet, daß der freie Wille auch im Geistigen Reich existiert und keineswegs nur eine irdische Beigabe ist?

LUKAS : Der freie Wille hat absolute Priorität und wird vom positiven Geistigen Reich in allen Belangen respektiert -, von negativer Seite allerdings nicht.
 
 

Frage : Welche Normen gibt es, um eine Seele zu reinkarnieren?

LUKAS : Nun, "Normen" ist so ein irdisches Wort.

Frage : Könnt Ihr uns bitte den Begriff "Karma" näher erklären? Handelt es sich dabei um ein "Paket des Lebens", das man mitbekommt?

LUKAS : Das Karma sollte Euch überhaupt nicht interessieren, da es immer nur zu Spekulationen Anlaß gibt. Wenn Ihr wirklich der GENIALITÄT Eures SCHÖPFERS vertraut und wißt, daß alles, was Ihr erleben werdet, letztendlich Eurer HÖHERENTWICKLUNG dient, so ist die Frage nach dem Inhalt des Karma ohne Belang. Es ist allerdings gut zu wissen, daß es ein Karma gibt und damit auch Ursache und Wirkung, als GESETZ des HERRN, dem Ihr nicht entfliehen könnt. Das sollte genügen.
 
 

Frage : Als die christliche Kirche die Lehre vom Karma und der Wiedergeburt aus ihrem Bekenntnis ausschloß, hat sie damit die Menschheit um die freudigste Hoffnung beraubt. Vor allem hat sie dadurch GOTT die ABSOLUTE GERECHTIGKEIT aberkannt. Hat sich die Kirche durch diese Maßnahme selber Karma geschaffen?

EUPHENIUS : Durch diesen wesentlichen Einschnitt in das Wichtigste hier auf Erden, der Beweislage, daß GOTT existiert und das alles zu einem gerechten Weg führt, haben sich die Kirchendiener nicht nur ein eigenes Karma geschaffen, sondern auch einen Nährboden für das Negative geschaffen, was dadurch eine Basis fand, um wirken zu können. Mit diesem Weg wurde die DUNKLE SEITE mit Macht gespeist, die in dieser Form nicht vorgesehen war.

Die Kirche hat einen einschneidenden Wendepunkt in der Entwicklung der Menschheit eingefügt, und dies hat zur Folge, daß die gesamte Entwicklung Eures Planeten sich verlangsamt und ins Schwanken geraten ist. Der Haß hier auf Erden bekam durch diese Situation so viel Macht, daß Kriege entstanden und Feindschaften - und die Brüderlichkeit verloren ging. Die Kirche muß sich an einer anderen STELLE dafür verantworten, den göttlich vorgegebenen Weg hier auf Erden blockiert und unterbrochen zu haben.
 
 

Einwand : Auch in den großen östlichen Religionen dieser Welt, die die Wiedergeburt lehren, ist der Haß untereinander nicht geringer als im Christentum.

EUPHENIUS : Ja, auch dort ist die Welle des Negativen durchaus vorhanden. Auch dort ist die Dualität vorhanden zu entscheiden, welchen Weg eine einzelne Seele gehen kann. Trotz der Wiedergeburt und der Erkenntnis, daß all das, was hier auf Erden die einzelnen Seelen verursachen, im GÖTTLICHEN seine Auswirkungen hat, veranlaßt Seelen trotzdem ins Negative zu gehen. Die Wiedergeburt und die Reinkarnationslehre veranlassen die Menschheit nicht, positiver und lebensbejahender durch dieses irdische Leben zu gehen. Im Gegenteil, sie versuchen durch materielle Macht sich Grenzen zu erschließen, wo sie meinen, daß diese erstrebenswert sind. Die Erkenntnis des wahren Glaubens ist auch in diesen Religionen zum größten Teil verlorengegangen.
 
 

Frage : Durch den Beschluß des Konzils zu Konstantinopel (553) unter Kaiser Justinian wurde festgelegt: "Wer die Präexistenz der Seele lehrt, der sei verflucht." Wer weiterhin an die Präexistenz und Reinkarnation glaubt, ist ein Ketzer und hat mit entsprechender Verfolgung und Strafe zu rechnen. Die blutige Spur dieses Beschlusses ist über viele Jahrhunderte zu verfolgen. Wie wurden die Urheber dieses Beschlusses im Geistigen Reich behandelt und wo befinden sie sich heute?

EUPHENIUS : Diese Seelen leiden heute noch und haben den Weg ins LICHT nur teilweise beschritten. Sie sind in sehr niedrigen SPHÄREN, wo Dunkelheit und Kälte existierten. Sie haben es schwer, den Weg der Belehrung zu gehen und ihr Bewußtsein in göttlicher Sicht zu erweitern. Dies sind Seelen, die derzeit noch nicht so weit sind, um hier auf Erden einer erneuten Wiedergeburt zu begegnen, weil sie von ihrer Entwicklung her noch so erstarrt und irregeleitet sind, daß sie den wahren Weg der Erkenntnis noch nicht beschritten haben.
 
 

Frage : Stimmt es, daß die katholische Kirche nach dem Konzil von Konstantinopel den Befehl gab, alles aus der Bibel herauszunehmen, was auf eine Reinkarnation hindeutet und zuletzt noch, im Jahre 1500, zwei Kardinäle aus Augsburg den Auftrag zur weiteren "Überarbeitung" der Bibel bekamen? Wurde auf diesem Wege die Bibel endgültig "gesäubert"?

EUPHENIUS : Dieses müssen wir bejahen, was eine tiefe Traurigkeit mit uns und Euch hier auf Erden verbindet. Die Hoffnung die bestand, Euch als Seelen auf das vorzubereiten, was Ihr den "Tod" nennt, ist dadurch verhindert worden. Aufgrund von Dogmen und Machtgier wurdet Ihr als Seelen beraubt, die Klarheit und die Weisung der SCHÖPFUNG zu erfahren. Ihr seid heute noch zum großen Teil irregeleitete Seelen, die nicht akzeptieren, daß es ein Leben nach dem Tod gibt, ein anderes Leben, eine andere SCHWINGUNGSEBENE. Ihr meint, zum großen Teil hier auf diesem Erdenplaneten, daß Euer irdisches Leben alles sei, und Ihr keine Konsequenz übernehmen braucht für Euer Leben und für Euer Tun und Handeln.

Sie gehen im wahrsten Sinne über Leichen, um ihr Machtstreben und ihren materiellen Reichtum zu erweitern. Sie verkümmern im Inneren und ihre Seele erstarrt und ihr (mitfühlendes) HERZ wird sich auflösen im eigenen Zorn und in der Selbstzerstörung. Dieses ist nicht im SINNE des SCHÖPFERS!

Ursache ist die Fehlinterpretation der Bibel und das, was die Kirche sich als Last auferlegt hat. Diese Last begleitet Euch schon über viele Jahrhunderte und hat Auswirkungen in Kriegen und Zerstörungen. Die Kirche ist nicht der Ort der Stille und der Begegnung mit sich selber, sondern zum großen Teil ein Feld der Intrigen und Machtspiele. Auch dort sind Machenschaften vorhanden, die heute noch existieren.

Es ist eine Schande, wie das WORT GOTTES hier auf Erden vernichtet und mit Füßen getreten wird!
 
 

Bemerkung : Nach meinem persönlichen Empfinden sind viele Kirchenhäuser düstere Gemäuer, in denen man Angst hat zu reden oder zu husten. Nichts ist zu spüren von göttlichem LICHT und innerer Freude. Auch manch künstlerisch wertvolle Fresken können darüber nicht hinwegtäuschen.

EUPHENIUS : Es sind keine GOTTESHÄUSER, in denen die LIEBE GOTTES fließen kann und in denen jeder seine inneren Bedürfnisse und seine Sorgen loswerden kann. Es sind Mauern, erstarrt in Kälte in dem Jahrhundert, als die SEELE aus der Kirche herausgenommen wurde. Es ist eine Auswirkung aus der Vergangenheit, die sich fortsetzt in Eure Zukunft.

Frage : Könnte es sein, daß die Kirche nur dann überleben wird, wenn sie die Reinkarnationslehre wieder in ihr Lehrgebäude einbaut?

EUPHENIUS : Solche Religionen werden einen Zustrom von Seelen erhalten und sie werden sich erheben und diese Erkenntnis weitertragen. Die Menschheit hier auf Erden ist auf der Suche nach dem Sinn des Lebens. Euer Bewußtsein hat sich erweitert, da neue SCHWINGUNGEN, neue Erkenntnisse und lichtvolle Seelen hier auf diesem Planeten reinkarniert wurden. Diese (reformierten) Kirchen werden dann Euch Seelenmenschen die Zufriedenheit, die LIEBE und die Stille geben, wonach Eure Seelen hungern. Es werden sich aber immer mehr Menschen abwenden von den religiösen Gemeinschaften, die erstarrt sind aus Zeiten, die hier nicht mehr existent sein können.

Frage : Wurde die Reinkarnationslehre deshalb von den Kirchen unterdrückt, weil die Selbstverantwortlichkeit des Menschen nicht in ihr Konzept paßte?

EUPHENIUS : Die Kirchen versuchten eine Machtebene zu erreichen, um sich über die Menschheit zu stellen. Sie haben sich als Abgesandte GOTTES betrachtet und die Spielregeln neu verteilt. Sie haben Gesetze und Möglichkeiten der Vernichtung hier auf Erden gebracht, um ihre Macht zu dokumentieren. Dieses wird deutlich in der Hexenverfolgung, sowie der Segnung von Waffen und Entscheidungen über Leben und Tod. Es ist ein Mißbrauch mit dem WORT GOTTES betrieben worden und die Kirche hat sich in den GLANZ GOTTES gestellt, um hier auf Erden zu herrschen und die Macht über andere zu bekommen. Es sind dunkle Machenschaften, die nichts mit dem christlichen Glauben zu tun haben.
 
 

Frage : Warum wenden sich so viele Menschen vom Christentum ab?

EUPHENIUS : Weil sie dort keinen Inhalt mehr sehen für die Fragen, die sie aus ihrem Bewußtsein heraus und von ihrem Herzen derzeit stellen, um hier auf Erden zurecht zu kommen. Sie erkennen, daß das Materielle nicht alles ist, sondern daß die innere Zufriedenheit das wichtigste Gut des Menschen ist. Es hat eine Veränderung in dieser Richtung gegeben, die das Bewußtsein für die inneren Werte des Menschen wieder in den Vordergrund gestellt haben. Diese Werte sind die göttliche LIEBE zueinander, das Miteinander, die Demut, die Annahme, die Nächstenliebe und den Glauben daran, daß das Gute hier auf Erden existiert und daß diese Werte jetzt hier auf Erden einen neuen Stellenwert bekommen.
 
 

Frage : Warum suchen so viele Menschen ihr Heil in Asien? Ist diese Hilflosigkeit ein Zeichen religiöser Dekadenz?

EUPHENIUS : Dort sind Erkenntnisse in den Religionen verankert, die diese Wünsche der einzelnen Seelen zur Erfüllung bringen. Dort ist verankert die Insichkehrung zum eigenen Ich, die Erfüllung der eigenen inneren Zufriedenheit, die Erkenntnis dahingehend, daß man Antworten bei sich selber findet, um für sich Lösungen zu finden. Die Außenorientierung ist in den östlichen Religionen nicht gegeben, sondern die Innenschau und das ist eine Erkenntnis, die der Westen hier bei Euch neu erfährt und dadurch die Sehnsucht der Seelen sehr deutlich macht.
 
 

Frage : Es gibt unter den kirchlichen Kritikern unserer Zeit Theologen, die erkannt haben, daß sich das kirchliche Anschauungs- und Laienbedürfnis längst auseinanderentwickelt hat. Das religiöse Bedürfnis nach metaphysischer Erkenntnis ist - wie Du schon sagtest - bei vielen Gläubigen vorhanden, denn die Fragen der Menschen werden von den Theologen nicht sinnvoll beantwortet. Die Theologie muß erkennen, daß die Menschheit ein Jenseitsbild sucht, daß nicht nur auf Glauben basiert, sondern auch Wissen beinhaltet. Was ratet Ihr der Kirche?

EUPHENIUS : Die Kirche sollte für sich erkennen, daß sie mit ihren Gesetzen noch in der Vergangenheit steht. Sie muß akzeptieren, daß das Bewußtsein der Menschen sich weiterentwickelt hat, und daß der eigene Gedanke über das hier und jetzt für jeden eine wichtige Frage und eine wichtige Erkenntnis geworden ist. Die Kirche muß für sich akzeptieren, daß sie keine Macht über den Willen der anderen mehr ausüben kann. Die Macht der Kirche ist gebrochen, da das eigene Bewußtsein und der eigene Verstand der Menschheit sich anders entwickelt und verstärkt haben.

Der innerer Glaube ist für die Seelen hier auf Erden sehr wichtig geworden und die Erkenntnis des freien Willens, sich auch anders zu orientieren. Die Kirche hat ihre Macht verloren, aber sie erkennt dies nicht und sie kann nicht begreifen, warum so viele Seelen ihre Kirchengebäude verlassen. Die Erkenntnis über die nicht sichtbare WELT, über die ENGEL, die die Kirche ja anerkennt, aber nur für sich anerkennt und nicht für die Seelen draußen, ist ein Hindernis, dem die Kirche begegnen muß.
 
 

Frage : Warum wird die Reinkarnationslehre nicht einfach wieder in das kirchliche Lehrgebäude einfügt?

EUPHENIUS : Die Kirche, insbesondere die römisch-katholische Kirche, befaßt sich mit diesem Thema. Sie hat jedoch Angst, dieses ihrer Glaubensgemeinschaft zu unterbreiten, weil sie sich dann selbst an den Pranger stellen und bekennen müßte, in all den Jahrhunderten, die ins Land gezogen sind, Fehlbotschaften vermittelt zu haben. Sie hat Angst, ihr Gesicht zu verlieren und sie weiß nicht, wie sie dies der Menschheit unterbreiten soll. Eine Schwierigkeit kommt hinzu, nämlich die, daß sie sehr wohl weiß, daß sie von ihren Lehren abrücken muß. Das bedeutet aber die gesamte Geschichte der Kirche zu verändern.
 
 

Bemerkung : Es gibt Stellen in der Bibel, die deutlich auf die Reinkarnation hinweisen: So heißt es: "Täuscht euch nicht: Gott läßt seiner nicht spotten. Denn was ein Mensch sät, das wird er auch ernten." - JESUS sagte: "Denn wahrlich, ich sage euch: bis daß der Himmel und die Erde vergehen, soll auch nicht ein Jota oder ein Strichlein von dem Gesetz vergehen, bis alles geschehen ist." - An anderer Stelle: "Ich sage dir: du wirst nicht von dannen herauskommen, bis du auch den letzten Heller bezahlt hast". - Die Kirchen ähneln in ihrem Reinkarnationsphlegma zwei Wissenschaftlern, die im Busch von Löwen gestellt wurden. Der eine ruft entsetzt: "Mein Gott, die Löwen werden uns fressen!" Darauf der andere: "Das ist noch nicht bewiesen."

EUPHENIUS : Von unserer Seite bedarf es dazu an und für sich keine Erläuterung mehr. In der Bibel stehen etliche Hinweise, die darauf hindeuten, daß eine Wiedergeburt hier auf Erden durch eine Beseelung möglich ist. Die Kirche weist zwar darauf hin, daß die Seele den Körper verläßt, sie läßt jedoch offen, wohin diese Seele geht. Es ist ein groteskes Spiel, das die Kirche hier auf Erden treibt. Menschen, die mit dem HERZEN denken, werden erkennen, daß vieles von seiten der Kirche falsch interpretiert und wiedergegeben wird.
 
 

Frage : Die Heilige Schrift ist überreich an Themen des ewigen Lebens, der Unsterblichkeit der Seele, der Schöpfung des Menschen am Anfang. Der Seher Cayce sagte, daß Auferstehung in seinem ursprünglichen Sinn Wiedergeburt bedeute, und viele Texte des Neuen Testaments eine tiefere Bedeutung hätten, wenn man sie in diesem Zusammenhang betrachte. Werden sich die Kirchen eines Tages einer peinlichen Situation gegenübersehen, wenn die WAHRHEIT über die Reinkarnation über jeden Zweifel hinaus erwiesen ist?

EUPHENIUS : Das ist sich die Kirche durchaus bewußt. Es gibt Kirchenträger, die sich damit befassen und die durchaus die WAHRHEIT in der Bibel erkennen. Nur hat diese Gruppe nicht den Mut, dieses hier auf Erden zu verbreiten. Es bedarf einer anderen Richtung, daß sie ihren Mund aufmachen, um im NAMEN GOTTES zu sprechen.

Diese Gruppe belächelt, was Ihr hier an Arbeit verrichtet. Ihr werdet beäugt und von der Kirche als nicht wahrnehmende Quelle bezeichnet, weil sie Angst haben, der WAHRHEIT zu begegnen und die WAHRHEIT hier auf Erden zu verkünden. Ihr werdet verspottet und als "Irre" bezeichnet, weil Ihr Euch anmaßt, mit WESENHEITEN aus anderen SPHÄREN in Kontakt zu kommen. Dieses darf nur die Kirche und nicht normale Seelen, wie Ihr es seid.

Das ist es, was die Kirchen immer noch als Dogma und als Macht für sich in Anspruch nehmen, daß nämlich nur sie die Verbindungsleute zu GOTT sind und niemand anderes. Sie erkennen nicht an, daß jede Seele den Kontakt zum Geistigen Reich haben kann, um hier auf Erden ihren Weg zu gehen.