Psychowissenschaftliche Grenzgebiete

 
Thema: Die Bibel (Religionen, Glaube und WAHRHEIT) (3)
       

 

5.7.3 Das spiritualistische Wissensbekenntnis
 


 

6. Logik - die Wissenschaft vom richtigen Denken
 

Dem Wort "Logik" liegt "Logos" zugrunde, daß sowohl Wort als auch Gedanke bedeutet. Die Lehre vom Wort hat sich schon sehr früh zu einer eigenständigen Wissenschaft der sog. Grammatik verselbständigt.

Erst durch die Logik wird unser Wissen zum gesicherten Wissen und zu unserem geistigen Eigentum. Nicht das einfache Übernehmen erzeugt Bildung, sondern das Begreifen der Gründe, weshalb wir eine Lehre zu unserer eigenen Überzeugung machen. Gerade darum finden wir heute die so verbreitete Geisteshaltung der gedankenlosen Masse und die Verarmung im selbständigen Denken, weil Überzeugungen ungeprüft von den Kanzeln und aus Presse und Radio einfach übernommen werden. Logik ist das "Werkzeug" einer jeden Wissenschaft.

Philosophie ist wiederum gleichbedeutend mit dem Streben nach geistiger Bildung. Philosophie bedeutet die Wissenschaft von allem Seienden und bedeutet vom Anfang an bereits die Liebe zur Weisheit, die Verstandes- und Herzensbildung in gleicher Weise einschließt. Die Logik bildet darum das Eintrittstor zu jeder gesunden, positiven Philosophie!

In der Erklärung der Welt aus den letzten Gründen fällt die Philosophie mit der Theologie zusammen. Beide wollen Weltanschauung lehren. Dennoch unterscheiden sich beide darin, daß die Philosophie die weltanschaulichen Fragen nur mit der natürlichen Vernunft zu lösen sucht, während die Theologie aus der göttlichen Offenbarung über sie Aufklärung gibt.

Es gibt keinen Zweifel, daß die göttliche Offenbarung eine höhere Erkenntnisquelle ist als die menschliche Vernunft, wie die Sonne heller strahlt als das von ihr entlehnte Licht des Mondes. Doch erst dann hat göttliche Offenbarung Sinn und Wert, wenn man vorher weiß, ob es einen GOTT gibt. Gerade die Philosophie muß aber auf diese Vorfragen Antwort geben und wird so zum Fundament einer jeden Theologie. Die praktische Philosophie behandelt unsere Denk- und Willensakte. Die Denkakte können formell nur hinsichtlich ihrer inneren Folgerichtigkeit betrachtet werden und werden dann formelle Logik genannt.

Man kann aber auch die Übereinstimmung zwischen Denken und Sein betrachten, kurz, die WAHRHEIT im Denken und kommt so zur Erkenntnislehre.

Die Willensakte werden nach ihrer Übereinstimmung mit der Sittennorm überprüft und bilden so den Gegenstand der Ethik.

Die älteste Wissenschaft der Welt ist die Philosophie. Sie stellt eine organische Entfaltung über Jahrtausende dar. Die Logik hilft uns bei der Aufdeckung von Irrtümern. Wir können die oft sehr verschleierten Irrtümer im Denken erst dann durchschauen, wenn wir die Schlußformen kennen und die Regeln wissen, die jedes richtige Denken zu befolgen hat.

Wenden wir sie an!




7. Positive Philosophie (Von Herbert Viktor Speer, Berlin 1962)
 

Die heutige Philosophie mußte zum größten Teil versagen, weil sie als Menschheitskunde eines der wichtigsten Spezialgebiete außer acht gelassen hat. Dieses unerläßliche Fachgebiet ist die Parapsychologie. Sie ist tatsächlich die Geburtsstätte der Theologie und auch die wirkliche Grundlage der gesamten Philosophie.

Doch gerade dieser Kern der WAHRHEITSSUCHE wird entweder geleugnet oder lächerlich gemacht. Außerdem wird gerade der KERN DER WAHRHEIT durch Betrug und Lüge oder durch verständnislose Verdreherei am heftigsten angegriffen.

Wenn wir die Parapsychologie zu erklären haben, so müssen wir den Ursprung untersuchen, den wir bei allen Naturvölkern des gesamten Erdkreises finden. Der Aberglaube und das heidnische Verehren geheimer Mächte ist die primitivste Form einer transzendenten Erkenntnis. Diese Tatsachen dürfen nicht durch eine negative Philosophie entstellt werden. Im Gegenteil - diesen Vorgängen kommt in philosophischer Hinsicht die größte Bedeutung zu. Hypnose und Suggestion kommen erst an zweiter Stelle in Betracht. Man muß eine sehr genaue Unterscheidung zwischen einer echten und einer krankhaften Halluzination treffen:


8. Auszüge aus der Bibel
 

Zwischen den verschiedenen Ausgaben der Bibel werden zum Teil deutliche Veränderungen bezüglich ihres Inhaltes erkennbar. Um eine gewisse Neutralität zu bewahren, wurden alle Bibelzitate aus der folgenden Gesamtausgabe der Bibel entnommen:

Gesamtausgabe der evangelisch - katholischen Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift.

Herausgegeben im Auftrag der Bischöfe Deutschlands, Österreichs, der Schweiz, des Bischofs von Luxemburg, des Bischofs von Lüttich, des Bischofs von Bozen-Brixen. Für die Psalmen und das Neue Testament auch im Auftrag des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland und der Deutschen Bibelgesellschaft (Evangelisches Bibelwerk) Das Buch trägt die Nr.: ISBN 3-920609-26-3.



 

8.1 Totenbefragung ist GOTT ein Greuel...

Zunächst einen kurzen Abriß zum Begriff des Okkultismus: Okkultismus ist eine Bezeichnung für die mehr oder weniger wissenschaftliche Beschäftigung mit Erscheinungen, die sich durch die bekannten Naturgesetze nicht erklären lassen. Die Meinungen über dieses noch weitgehend unbekannte Gebiet gehen weit auseinander. Sie reichen von Zustimmung bis hin zur völligen Ablehnung. Wer hier weiterkommen will, braucht seriöse und gesicherte Entscheidungshilfen. Auch im Okkultismus unterscheidet man zwischen Theorie und Praxis.

Die Grenzgebiete der Wissenschaft gehören zum Okkulten. Auch die Parapsychologie, der Spiritismus der Spiritualismus und die Ufologie gehören dazu. Für eine ausgedehnte Forschung auf diesem Gebiet werden öffentliche Mittel nicht freigegeben. Eine Vogel-Strauß-Politik, die bereits Folgen zeigt. Was bleibt, sind private Forschungen von wenigen Idealisten, die mehr über das woher und wohin des Menschen erfahren wollen und das inspirierte WORT GOTTES im Original zurückbekommen möchten und darüber hinaus noch verständliche Erklärungen, die in das 20. Jahrhundert passen. Bibeltreue Zeitgenossen vertreten meistens die folgende Meinung, wie sie der Theologe Dr. W. M. aus Berlin formulierte:

" ...Ich möchte Ihnen doch empfehlen, das Wort Gottes zu studieren, damit Sie erkennen können, was Gott wirklich gesagt hat." Diese Empfehlung wird vielerorts in die Tat umgesetzt. Die Resultate finden in vielen Gesprächen und Publikationen der Massenmedien ihren Niederschlag. Im Blatt "Spiritismus", herausgegeben von der "Evangelischen Volks- und Schriftenmission", ist auszugsweise zu lesen: "Es gibt kaum ein Gebiet, vor dem Gottes Wort so eindringlich warnt, wie dem des Spiritismus, dem Verkehr mit Geistern also, sei es durch Tisch- und Gläserrücken, Klopfzeichen oder "automatisches Schreiben" beziehungsweise Hören auf Stimmen ... All diese Dinge sind Gott ein Greuel ... Man glaubt nur zu oft selber und besser zu wissen, was ungefährlich beziehungsweise harmlos ist, gerät aber dabei immer mehr in die Fänge der okkulten Welt, und man muß den Ungehorsam mit einem furchtbaren Preis bezahlen ... Jede auch nur oberflächliche Spielerei mit okkulten Dingen ist lebensgefährlich. Sie kann das zeitliche und wird das ewige Leben kosten. Wer okkult belastet ist und frei werden will, muß mit jeder Form des Okkultismus brechen. Halbheiten auf diesem Gebiet führen zu nichts. Nur wer vor dem Teufel wirklich flieht und sich an Jesus Christus bindet, kann frei werden."

(Dem letzten Satz ist nichts hinzuzufügen.)
 
 

Die folgenden Bibelauszüge verstehe der Leser bitte als Ansatz, die Auslegung der Bibel einmal aus anderer Sicht zu wagen. Zuerst soll der Frage nachgegangen werden, welche Stellen in der Bibel gegen den Okkultismus und den Spiritismus sprechen:
 
  Sirach [1] Das Buch Jesus Sirach: Als Verfasser des Buches wird ein Weisheitslehrer namens Jesus, Sohn Eleasars, des Sohnes Sirachs genannt. Die hebräisch-jüdische Bezeichnung des Buches lautet kurz Ben Sira; die griechische Bibel nennt es Siracides, die lateinische Liber Ecclesiasticus. Nach dem Vorwort des griechischen Übersetzers, eines Enkels des Verfassers, kommen als Abfassungszeit die Jahre um 180 v. Chr. in Betracht; Abfassungsort ist Jerusalem.

Inhaltlich handelt es sich um eine lockere Sammlung von Lebens- und Verhaltensregeln. Als spätes Werk fand dieses Buch keine Aufnahme mehr in den jüdischen Kanon. Die Kirche übernahm es wie die anderen deuterokanonischen Bücher als Heilige Schrift. Im Neuen Testament, besonders im Jakobusbrief, sowie in den frühchristlichen Schriften stehen zahlreiche Anspielungen oder sogar Zitate aus dem Buch Jesus Sirach. Nahe an die Zeit des Verfassers reichen einige wertvolle, freilich nur kurze hebräische Fragmente heran, die neuestens in Qumran und in Masada ans Licht kamen. [schließen]
34. 5: Wahrsagung, Zeichendeuterei und Träume sind nichtig: Was du erhoffst, macht das Herz sich vor.

3. Mose (Levitikus) [2]. Das 3. Buch Mose trägt in der griechischen und lateinischen Bibel den Namen Levitikus, weil es fast ganz aus Vorschriften für den Kult und für die Priester aus dem Stamm Levi besteht. Durch die strenge Befolgung der levitischen Gesetze hat das Judentum bis heute seine Identität bewahrt und ist nicht im Völkergemisch des Mittelmeerraums aufgegangen. [schließen] 19. 31: Wendet euch nicht an die Totenbeschwörer, und sucht nicht die Wahrsager auf; sie verunreinigen euch. Ich bin der Herr, euer Gott.

3. Mose (Levitikus) 20. 6-8: Gegen einen, der sich an Totenbeschwörer oder Wahrsager wendet und sich mit ihnen abgibt, richte ich mein Angesicht und merze ihn aus seinem Volk aus. Ihr sollt euch heiligen, um heilig zu sein; denn ich bin der Herr, euer Gott. Ihr sollt auf meine Satzungen achten und sie befolgen. Ich bin der Herr, der euch heiligt.

5. Mose (Deuteronomium) [3]. Das 5. Buch Mose, das Buch Deuteronomium, erzählt von den letzten Lebenstagen des Mose. Vor seinem Tod verkündete Mose noch einmal das Gesetz vom  Sinai. Daher trägt dieses Buch in der griechischen und in der lateinischen Bibel den Namen Deuteronomium (Zweites Gesetz) Das Buch Deuteronomium enthält zum Teil sehr alte Texte. Im Jahre 622 v. Chr. verpflichtete König Joschija von Jerusalem sein Reich auf ein im Tempel gefundenes Gesetz. Dieses dürfte eine Fassung des deuteronomischen Gesetzes gewesen sein. Das Buch stellt sich jetzt als eine Sammlung von Mosereden dar. [schließen] 18. 10-12: Es soll bei dir keinen geben, der seinen Sohn oder seine Tochter durchs Feuer gehen läßt, keinen, der Losorakel befragt, Wolken deutet, aus dem Becher weissagt, zaubert, Gebetsbeschwörungen hersagt oder Totengeister befragt, keinen Hellseher, keinen, der Verstorbene um Rat fragt. Denn jeder, der so etwas tut, ist dem Herrn ein Greuel ...

2. Könige [4]. Die Bücher der Könige enthalten die Geschichte der Könige bis zum Babylonischen Exil. Die beiden ersten Kapitel von 1 Könige bilden den Abschluß der Geschichte Davids und gehören inhaltlich noch zu den Samuelbüchern. Deshalb wurden die Samuel- und Königsbücher vielfach als Einheit verstanden, für die man die gemeinsame Bezeichnung Bücher der Könige gebrauchte.
Die Zuverlässigkeit eines Geschichtswerkes beruht auf den Quellen, die bei seiner Abfassung zur Verfügung standen. Die Königsbücher selbst erwähnen eine Chronik Salomos, eine Chronik der Könige von Juda und eine Chronik der Könige von Israel als Werke. Viele Anzeichen sprechen dafür, daß noch andere Quellen, z. B. Urkunden, Listen, Prophetengeschichten, Volkserzählungen vorlagen, aus denen einzelne Abschnitte ganz oder in Auszügen übernommen wurden.
 Das letzte Ereignis, das in den Königsbüchern erwähnt wird, ist die Begnadigung des Königs Jojachin um 560 v. Chr. Das Ende des Babylonischen Exils war demnach noch nicht eingetreten, so daß die Zeit zwischen 560 und 538 v. Chr. als Entstehungszeit der Bücher anzunehmen ist. - Ihr Verfasser ist unbekannt. [schließen]
21. 6: (König Manasse von Jerusalem) Er ließ seinen Sohn durch das Feuer gehen, trieb Zauberei und Wahrsagerei, bestellte Totenbeschwörer und Zeichendeuter. So tat er vieles, was dem Herrn mißfiel und ihn erzürnte.

2. Könige 23. 24: (König Joschija von Jerusalem) Auch Totenbeschwörer und Zeichendeuter, die Hausgötter, Götzen und alle Greuel, die im Land Juda und Jerusalem zu sehen waren, fegte Joschija hinweg. So führte er die Worte des Gesetzes aus, die in dem Buch niedergeschrieben waren, das der Priester Hilkija im Hause des Herrn gefunden hatte.

3. Mose (Levitikus) 20. 27: Männer oder Frauen, in denen ein Toten- oder Wahrsagegeist ist, sollen mit dem Tode bestraft werden. Man soll sie steinigen; ihr Blut soll auf sie kommen.

2. Mose (Exodus) [5]. Das 2. Buch Mose, das Buch Exodus, ist vom Buch Genesis deutlich abgehoben. Es schildert die weiteren Schicksale der Nachkommen Jakobs, die in Ägypten zu einem großen Volk werden. Das Buch trägt in der griechischen und lateinischen Bibel den Namen Exodus, das heißt Auszug, weil die Schilderung des Auszugs der Israeliten aus Ägypten unter Führung des Mose wesentlicher Bestandteil dieses Buches ist. Dazu kommen umfangreiche Gesetze, von denen die Zehn Gebote, das sog. Bundesbuch und die Vorschriften einst selbständige kleine Gesetzbücher waren. Sie alle können in ihrem Kern auf die Zeit des Mose im 13. Jahrhundert v. Chr. zurückgehen. Das Buch ist von großer theologischer Bedeutung. [schließen] 22. 17: Eine Hexe sollst du nicht am Leben lassen.

1. Samuel [6]. Die Bücher Samuel sind mit einer Epoche verbunden, die als eine Zeit des Übergangs bezeichnet wird. Samuel handelt noch wie einer der Richter, er tritt aber auch wie ein Prophet auf. Unter seiner maßgeblichen Mitwirkung entsteht in Israel das Königtum. Den Autoren, die die Samuelbücher in der vorliegenden Form gestaltet haben, lagen bereits größere Werke vor, die sie aufnahmen und anscheinend nur wenig veränderten. [schließen] 28. 8-9: (Saul bei der Totenbeschwörerin von En-Dor) Da machte sich Saul unkenntlich, zog andere Kleider an und ging mit zwei Männern zu der Frau. Sie kamen in der Nacht bei der Frau an, und er sagte zu ihr: Wahrsage mir durch den Totengeist! Laß für mich den heraufsteigen, den ich dir nenne. Die Frau antwortete ihm: Du weißt doch selbst, was Saul getan hat: Er hat die Totenbeschwörer und die Wahrsager im Land ausgerottet. Warum stellst du mir die Falle, um mich zu töten?
 
 

An diesen bisher aufgelisteten Bibelzitaten orientieren sich viele Kritiker, wenn vom Okkultismus und seinen vielfältigen Erscheinungsformen die Rede ist. Die Bibelstellen werden als ausreichend angesehen, um alle Phänomene in Bausch und Bogen abzulehnen. Der Schriftleiter der Evangelischen Volks- und Schriftenmission Herr W. M. aus Kassel, formulierte dies in seinem Brief mit folgenden Worten: "Ich für meinen Teil allerdings - und mit mir wohl alle Baptisten - wollen sich nach wie vor an die Bibel als Gottes Wort halten ... Von daher sehen wir in der Befragung der Toten einen klaren Verstoß gegen Gottes Gebot und lehnen sie strikt ab."
 
Folgt diese strikte Ablehnung tatsächlich einem GEBOT GOTTES? Wir werden versuchen, diese Frage mit Hilfe der "Evangelisch-Katholischen Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift" herauszufinden. Im Alten Testament steht folgendes: Sirach 11. 7: Tadle nicht, ehe du geprüft hast; zuerst untersuche, dann weise zurecht.

Johannes [7]. Das Evangelium nach Johannes: Das letzte der vier Evangelien wird von der altkirchlichen Überlieferung dem Apostel Johannes, dem Sohn des Fischers Zebedäus und Bruder des Jakobus zugeschrieben. Es hat erst am Ausgang des 1. Jahrhunderts seine jetzige Gestalt gefunden. Manche Anzeichen weisen darauf hin, daß dieses Evangelium einen längeren Entstehungsprozeß durchlaufen hat.
 Das Johannesevangelium mit seiner Entfaltung der Selbstoffenbarung Jesu und seinen Aussagen über die Sendung Jesu als Retter der Welt hat auf den Glauben und die Theologie der Kirche in allen Jahrhunderten größten Einfluß gehabt. Klemens von Alexandria hat es das "pneumatische" (geistige) Evangelium genannt. [schließen]
7. 24: (Christusworte) Urteile nicht nach dem Augenschein, sondern urteile gerecht!
 

Zu einem gerechten Urteil gehören die folgenden vorausgehenden Überlegungen: Nur mit einer vorurteilsfreien Einstellung läßt sich ein objektives Urteil erreichen!

Die Lexikothek, Bertelsmann-Verlag 1972 [8]. In der Brockhaus Enzyklopädie läßt sich eine ähnliche Definition finden, die allerdings erheblich umfangreicher und ausführlicher gehalten ist und den Rahmen sprengen würde. [schließen] definiert das Wort "Okkultismus" folgendermaßen:

"Die Lehre von verborgenen, geheimen Dingen, ursprünglich auf die Mysterien bezogen; jetzt Bezeichnung für die sogenannten Grenzwissenschaften: Magie, Spiritismus, Zauberei u. ä. Wissenschaftlich beschäftigt sich die Parapsychologie mit "okkulten" Phänomenen."
 
Nebenbei bemerkt: Auch viele Fragen auf den Gebieten der Astronomie, Elektrizität, Chemie, Medizin, Quantenphysik und Atomphysik liegen größtenteils noch im Verborgenen - sind also per Definition auch "okkult". Hier zeigt die wissenschaftliche Forschung keinerlei Berührungsängste. Im Gegenteil!

GOTT; CHRISTUS, ENGEL, HIMMEL, GEISTIGES REICH auf der einen Seite und Tod, Dämonie, Teufel, Hölle, geistiges Totenreich auf der anderen Seite sind Begriffe, deren Sinngehalt für die Masse verborgen, geheimnisvoll, also per Definition "okkult" sind. Mit diesen Begriffen werden gute und schlechte Wertvorstellungen verbunden. Der Okkultismus besitzt also zwei gegensätzliche Aspekte, einen göttlichen und einen teuflischen. Hier zeigt die wissenschaftliche Forschung erstaunlicherweise deutliche Berührungsängste.

Warum diese Furcht?

Wenn man gerecht urteilen will - so wie CHRISTUS es empfiehlt - muß man sich mit beiden Seiten des Okkultismus befassen, mit der göttlichen und der teuflischen Seite und sich jeder Unausgewogenheit enthalten. Man sollte nicht - wir heute leider üblich - nur den einseitigen Sinn des Wortes "okkult" zugrunde legen, sondern seine ursprüngliche, umfassende Bedeutung sehen. Wer so verfährt, bleibt mit seiner Urteilsfähigkeit anderen gegenüber im Vorteil!

Die unterschiedlichen Auffassungen und Interpretationen der jeweiligen Glaubensrichtungen, die sich traditionell auf die Bibel berufen und am Buchstaben kleben, bieten erstaunlicherweise kein einheitliches Bild. Wäre die Bibel vollkommen, dürfte so etwas nicht passieren!! Statt dessen führt die Blutspur der Zerwürfnisse und Feindseligkeiten bis in die heutige Zeit.

Gottgewollt?

Wohl kaum!

In neuerer Zeit gibt es in den Reihen der Theologen immer mehr Querdenker, die sich nicht mehr mit der traditionellen, dogmatischen Auslegung der Bibel zufriedengeben.
 
 

Die Zeit scheint reif, neu anzusetzen.
 

 

  1. Das Buch Jesus Sirach: Als Verfasser des Buches wird ein Weisheitslehrer namens Jesus, Sohn Eleasars, des Sohnes Sirachs genannt. Die hebräisch-jüdische Bezeichnung des Buches lautet kurz Ben Sira; die griechische Bibel nennt es Siracides, die lateinische Liber Ecclesiasticus. Nach dem Vorwort des griechischen Übersetzers, eines Enkels des Verfassers, kommen als Abfassungszeit die Jahre um 180 v. Chr. in Betracht; Abfassungsort ist Jerusalem.

    Inhaltlich handelt es sich um eine lockere Sammlung von Lebens- und Verhaltensregeln. Als spätes Werk fand dieses Buch keine Aufnahme mehr in den jüdischen Kanon. Die Kirche übernahm es wie die anderen deuterokanonischen Bücher als Heilige Schrift. Im Neuen Testament, besonders im Jakobusbrief, sowie in den frühchristlichen Schriften stehen zahlreiche Anspielungen oder sogar Zitate aus dem Buch Jesus Sirach. Nahe an die Zeit des Verfassers reichen einige wertvolle, freilich nur kurze hebräische Fragmente heran, die neuestens in Qumran und in Masada ans Licht kamen.
  2. Das 3. Buch Mose trägt in der griechischen und lateinischen Bibel den Namen Levitikus, weil es fast ganz aus Vorschriften für den Kult und für die Priester aus dem Stamm Levi besteht. Durch die strenge Befolgung der levitischen Gesetze hat das Judentum bis heute seine Identität bewahrt und ist nicht im Völkergemisch des Mittelmeerraums aufgegangen.
  3. Das 5. Buch Mose, das Buch Deuteronomium, erzählt von den letzten Lebenstagen des Mose. Vor seinem Tod verkündete Mose noch einmal das Gesetz vom  Sinai. Daher trägt dieses Buch in der griechischen und in der lateinischen Bibel den Namen Deuteronomium (Zweites Gesetz) Das Buch Deuteronomium enthält zum Teil sehr alte Texte. Im Jahre 622 v. Chr. verpflichtete König Joschija von Jerusalem sein Reich auf ein im Tempel gefundenes Gesetz. Dieses dürfte eine Fassung des deuteronomischen Gesetzes gewesen sein. Das Buch stellt sich jetzt als eine Sammlung von Mosereden dar.
  4. Die Bücher der Könige enthalten die Geschichte der Könige bis zum Babylonischen Exil. Die beiden ersten Kapitel von 1 Könige bilden den Abschluß der Geschichte Davids und gehören inhaltlich noch zu den Samuelbüchern. Deshalb wurden die Samuel- und Königsbücher vielfach als Einheit verstanden, für die man die gemeinsame Bezeichnung Bücher der Könige gebrauchte.
    Die Zuverlässigkeit eines Geschichtswerkes beruht auf den Quellen, die bei seiner Abfassung zur Verfügung standen. Die Königsbücher selbst erwähnen eine Chronik Salomos, eine Chronik der Könige von Juda und eine Chronik der Könige von Israel als Werke. Viele Anzeichen sprechen dafür, daß noch andere Quellen, z. B. Urkunden, Listen, Prophetengeschichten, Volkserzählungen vorlagen, aus denen einzelne Abschnitte ganz oder in Auszügen übernommen wurden.
     Das letzte Ereignis, das in den Königsbüchern erwähnt wird, ist die Begnadigung des Königs Jojachin um 560 v. Chr. Das Ende des Babylonischen Exils war demnach noch nicht eingetreten, so daß die Zeit zwischen 560 und 538 v. Chr. als Entstehungszeit der Bücher anzunehmen ist. - Ihr Verfasser ist unbekannt.
  5. Das 2. Buch Mose, das Buch Exodus, ist vom Buch Genesis deutlich abgehoben. Es schildert die weiteren Schicksale der Nachkommen Jakobs, die in Ägypten zu einem großen Volk werden. Das Buch trägt in der griechischen und lateinischen Bibel den Namen Exodus, das heißt Auszug, weil die Schilderung des Auszugs der Israeliten aus Ägypten unter Führung des Mose wesentlicher Bestandteil dieses Buches ist. Dazu kommen umfangreiche Gesetze, von denen die Zehn Gebote, das sog. Bundesbuch und die Vorschriften einst selbständige kleine Gesetzbücher waren. Sie alle können in ihrem Kern auf die Zeit des Mose im 13. Jahrhundert v. Chr. zurückgehen. Das Buch ist von großer theologischer Bedeutung.
  6. Die Bücher Samuel sind mit einer Epoche verbunden, die als eine Zeit des Übergangs bezeichnet wird. Samuel handelt noch wie einer der Richter, er tritt aber auch wie ein Prophet auf. Unter seiner maßgeblichen Mitwirkung entsteht in Israel das Königtum. Den Autoren, die die Samuelbücher in der vorliegenden Form gestaltet haben, lagen bereits größere Werke vor, die sie aufnahmen und anscheinend nur wenig veränderten.
  7. Das Evangelium nach Johannes: Das letzte der vier Evangelien wird von der altkirchlichen Überlieferung dem Apostel Johannes, dem Sohn des Fischers Zebedäus und Bruder des Jakobus zugeschrieben. Es hat erst am Ausgang des 1. Jahrhunderts seine jetzige Gestalt gefunden. Manche Anzeichen weisen darauf hin, daß dieses Evangelium einen längeren Entstehungsprozeß durchlaufen hat.
     Das Johannesevangelium mit seiner Entfaltung der Selbstoffenbarung Jesu und seinen Aussagen über die Sendung Jesu als Retter der Welt hat auf den Glauben und die Theologie der Kirche in allen Jahrhunderten größten Einfluß gehabt. Klemens von Alexandria hat es das "pneumatische" (geistige) Evangelium genannt.
  8. In der Brockhaus Enzyklopädie läßt sich eine ähnliche Definition finden, die allerdings erheblich umfangreicher und ausführlicher gehalten ist und den Rahmen sprengen würde.