Thema: | Die Bibel (Religionen, Glaube und WAHRHEIT) (5) |
Bei dem Wort "Totenbefragung", denken viele an das Befragen von Verstorbenen. Doch schauen wir in die Bibel, ob pauschal alle "Verstorbene" gemeint sind oder ob es noch andere "Tote" gibt.
Epheser[23] Der Brief an die Epheser: Beim Epheserbrief handelt es sich wohl um einen Rundbrief, da die Erwähnung von "Ephesus" in zahlreichen Handschriften fehlt. Die Empfänger sind sehr wahrscheinlich die Christen Kleinasiens oder eines noch größeren Gebiets. Als Abfassungsort kommt Ephesus in Frage. Das Schreiben ist zwar wie ein Brief gestaltet, stellt aber nach Stil und Inhalt eher eine feierliche Predigt dar. Manche Forscher nehmen daher an, daß dieses Schreiben von einem Paulusschüler verfaßt wurde, der im Namen des Apostels schrieb. Ein bestimmter Anlaß für die Entstehung des Schreibens ist nicht erkennbar. Der Epheserbrief enthält die bedeutendsten theologischen Aussagen im Neuen Testament über die Kirche. [schließen] 2. 1: Ihr wart tot infolge eurer Verfehlungen und Sünden.
1. Timotheus[24] Die Briefe an Timotheus: Der 1. und 2. Timotheusbrief und der Titusbrief werden als "Pastoralbriefe" bezeichnet. Sie sind nicht an Gemeinden gerichtet, sondern an die Hirten (lateinisch: pastores), die Vorsteher der Gemeinden. Sie enthalten Anweisungen des kurz vor dem Tod stehenden Apostels zur Ordnung und Leitung der Gemeinden. Der Gedanke an eine baldige Wiederkunft Christi ist in den Hintergrund getreten. Die Kirche und der einzelne Christ haben sich für eine längere Zeit auf das Leben in der Welt einzustellen. Timotheus, in der Apostelgeschichte und in den Paulusbriefen oft genannt, war der Sohn eines heidnischen Vaters und einer christlichen Mutter. Etwa seit dem Jahr 50 n. Chr. ist er Mitarbeiter des Paulus. Er ist der Beauftragte des Apostels für die Kirche von Ephesus. Im 2. Timotheusbrief weist Paulus auf sein eigenes Vorbild als das eines christlichen Zeugen hin, der für die Botschaft sein Leben einsetzt. Die Hinweise des Paulus auf seine Lage werden oft als Beweise für die Echtheit des Briefs angeführt. Die neuere Forschung neigt zu der Annahme, daß in diesen persönlichen Notizen zuverlässige mündliche Nachrichten über die Spätzeit des Apostels Paulus verwendet worden sind. Der Brief hat den Charakter eines Testaments. [schließen] 5. 6: Wenn eine (Seele) jedoch ein ausschweifendes Leben führt, ist sie schon bei Lebzeiten tot.
Sprichwörter[25] Das Buch der Sprichwörter: Sprichwörter sind bei allen Völkern sehr verbreitet und nehmen besonders in den Literaturen des Alten Orients eine bedeutende Stelle ein. Im alten Israel war es vor allem der wegen seiner Weisheit berühmte König Salomo, dem zahlreiche Lieder und gelehrte Aussprüche zugeschrieben wurden. Ausdrücklich wird er als Verfasser der beiden Hauptsammlungen genannt. Weil in den Sammlungen seiner Sprichwörter schriftlich und mündlich überliefertes Material zusammengetragen und fortlaufend erweitert wurde, ist es nicht möglich, den Anteil Salomos an den beiden Hauptsammlungen herauszuschälen. Für die Endfassung des Buchs kommt etwa der Zeitraum 500-200 v. Chr. in Frage. Herkunft und Alter der einzelnen Teile und erst recht der einzelnen Sprichwörter können sehr verschieden sein. Das ganze Buch hat eine erzieherische Tendenz; daher spricht besonders in den ersten neun Kapiteln der Weisheitslehrer wie ein Vater zu seinem Sohn. Die eigentlichen Sprichwörter, die den größten Teil des Buches ausfüllen, haben ihre Wurzel im Volksmund und bieten alltägliche und allgemeine menschliche Lebenserfahrungen. Der Vorteil und der materielle Nutzen der Weisheit wird im Sprichwort besonders stark betont. Einige Sprichwörter sind auch in den deutschen Sprachschatz eingegangen. [schließen] 2. 18-19: (Von einer Fremden, die verführerisch redet) ... Ihr Haus sinkt hinunter zur Totenwelt, ihre Straße führt zu den Totengeistern hinab. Wer zu ihr geht, kehrt nie zurück, findet nie wieder die Pfade des Lebens.
Lukas 15. 32: (Gleichnis vom verlorenen Sohn) ... Aber jetzt müssen wir uns doch freuen und ein Fest feiern; denn dein Bruder war tot und lebt wieder; er war verloren und ist wiedergefunden worden.
Jakobus 2. 17, 20, 26: So ist auch der Glaube für sich allein
tot, wenn er nicht Werke aufzuweisen hat. - Willst du also
einsehen, du unvernünftiger Mensch, daß der Glaube ohne Werke nutzlos
ist? - Denn wie der Körper ohne den Geist tot ist, ist auch der Glaube
tot ohne Werke.
Matthäus 8. 21-22: Ein anderer aber, einer seiner Jünger
sagte zu ihm: Herr, laß mich zuerst heimgehen und meinen Vater begraben!
Jesus erwiderte: Folge mir nach; laß die Toten ihre Toten begraben!
Judas[26] Der Brief des Judas: Der Verfasser stellt sich als "Judas, Bruder des Jakobus" vor. Er beruft sich auf Jakobus, weil dieser eine bei den Empfängern des Briefs angesehene Persönlichkeit ist. Mit Judas kann also nur der "Bruder des Herrn" gemeint sein, der neben Jakobus und weiteren Brüdern Jesu genannt wird. Der Judasbrief ist sicher vor dem 2. Petrusbrief geschrieben, da dieser ihn in Kap. 2 benützt. Er will vor Irrlehrern warnen, die den Glauben gefährden und die Gemeinde spalten. Den falschen Lehrern wird Gottlosigkeit, ausschweifendes Leben, Leugnung der alleinigen Herrschaft Christi und Mißachtung der Engel vorgeworfen. [schließen] 6: Die Engel, die ihren hohen Rang mißachtet und ihren Wohnsitz verlassen haben, hat er (GOTT) mit ewigen Fesseln in der Finsternis eingeschlossen, um sie am großen Tag zu richten.
Weisheit 2. 23-24: Gott hat den Menschen zur Unvergänglichkeit
erschaffen und ihn zum Bild seines eigenen Wesens gemacht. Doch durch den Neid
des Teufels kam der Tod in die Welt und ihn erfahren alle, die ihm angehören.
Die geistig Toten können an Menschen keine höheren WAHRHEITEN vermitteln, weil sie diese durch ihren Abfall von GOTT nicht besitzen. - Geistig Tote zu befragen, ist GOTT ein Greuel! -
Manchmal wird statt "Tote" in der Bibel auch die Bezeichnung "Blinde" gewählt. Dem Sinn nach sagen beide Worte dasselbe aus. Bei der Suche nach WAHRHEIT ist es gefährlich, sich an geistig "Tote" und geistig "Blinde" zu wenden!
Jesaja 56. 10: Die Wächter (Führer) des Volkes sind blind, sie merken allesamt nichts.
Jesaja 59. 10: Wir tasten uns wie Blinde an der Wand entlang und tappen dahin, als hätten wir keine Augen. Wir stolpern am Mittag, als wäre schon Dämmerung, wir leben im Finstern wie die Toten.
1. Johannes[27]
Die drei Briefe des Johannes:
Der 1. Brief wendet sich wahrscheinlich an einen örtlich begrenzten
Kreis christlicher Gemeinden und ist wohl gegen Ende des 1. Jahrhunderts abgefaßt.
Nach Stil und Gedankengut ist der 1. Johannesbrief mit dem Johannesevangelium
nah verwandt. Der Verfasser rechnet sich zu einer Gruppe christlicher Lehrer,
die im Kampf gegen Irrlehrer das "von Anfang an" Verkündigte einschärfen
wollen. Das Schreiben mahnt zum Glauben an Jesus, den Christus und Sohn Gottes,
und zur Bruderliebe. Der 1. Johannesbrief ist ein wichtiges Zeugnis für
den wahren Glauben an Jesus Christus als Gottessohn und weist auf bleibende
Grundlagen des christlichen Lebens hin.
Der 2. Brief entspricht in der Anlage antiken Briefen, die gewöhnlich
den Umfang eines Papyrusblattes hatten. Der Verfasser stellt sich als "der Alte"
oder "der Älteste" vor und weist damit auf seine Autorität hin. Über
seine Person weiß man nichts Sicheres. Nach Stil und Inhalt steht das
Schreiben dem 1. Johannesbrief nahe. Durch die eigentümliche Bezeichnung
des Absenders ist er mit dem 3. Johannesbrief verbunden; beide sind wohl demselben
Verfasser zuzuweisen. Der Brief gibt Einblick in christliches Denken um 100
n. Chr. und zeigt, wie sich die Kirche damals gegen umherziehende Irrlehrer
verteidigte.
Der 3. Brief ist wie der zweite von dem "Alten" oder "Ältesten"
verfaßt. Es ist ein persönlicher Brief an einen sonst unbekannten
Gaius, der zu einem mit dem Absender verbundenen Freundeskreis gehört.
Wegen des gleichen Verfassers muß dieser Brief etwa aus der gleichen Zeit
wie der 2. Johannesbrief stammen. Der 3. Johannesbrief ist wertvoll für
die Kenntnis damaliger Gemeindeverhältnisse. [schließen]
2. 11: Wer aber seinen Bruder haßt, ist in der Finsternis.
Er geht in der Finsternis und weiß nicht, wohin er geht; denn die Finsternis
hat seine Augen blind gemacht.
2. Petrus 1. 8-9: (Zur LIEBE und Brüderlichkeit) Wenn dies alles bei euch vorhanden ist und wächst, dann nimmt es euch die Trägheit und Unfruchtbarkeit, so daß ihr Jesus Christus, unseren Herrn, immer tiefer erkennt. Wem dies aber fehlt, der ist blind und kurzsichtig; er hat vergessen, daß er gereinigt worden ist von seinen früheren Sünden.
Lukas 6. 39-40: Er (CHRISTUS) gebrauchte auch einen Vergleich und sagte:
Kann ein Blinder einen Blinden führen? Werden nicht beide in die grube
fallen? Der Jünger steht nicht über seinem Meister; jener aber, der
alles gelernt hat, wird wie sein Meister sein.
Sirach 34. 14-15: Der Geist der Gottesfürchtigen wird leben, denn ihr Hoffen ist auf ihren Retter gerichtet.
Psalm[28]
Die Psalmen:
Ähnlich wie die Bücher des Mose ist diese Sammlung von 150 Einzelliedern,
die eines der bedeutendsten Bücher der Heiligen Schrift und auch der gesamten
Weltliteratur darstellen, in fünf Bücher eingeteilt. Die griechische
und die lateinische Bibel haben eine leicht abweichende Zählweise der Psalmen.
Die heutige Reihenfolge und Anordnung der Psalmen in der hebräischen Bibel,
die eine gewisse Korrespondenz zu den Büchern des Mose aufweist, ist höchstwahrscheinlich
von ihrem Gebrauch im Synagogengottesdienst her zu verstehen. Thematisch berühren
die Psalmen fast alle Fragen und Probleme der alttestamentlichen Theologie.
Mit ziemlicher Sicherheit läßt sich sagen, daß zur Zeit der
Wiederherstellung der nachexilischen Gemeinde unter Esra und Nehemia der Psalter
seine heutige Gestalt erhalten hat. Für die einzelnen Psalmen wird man
insgesamt eine Entstehungszeit von mehreren Jahrhunderten, von David
bis Esra, anzunehmen haben. Der Psalter hat seinen hohen Rang als Gebetbuch
des alten Bundesvolkes auch für Christus und die junge Kirche behalten.
Die Kirche hat mit den Psalmen auf die in Christus erfüllte Offenbarung
geantwortet. Bis heute verwendet sie daher den Psalter vor allen anderen Gebetstexten
für den Gottesdienst in seiner vielfältigen Gestalt. [schließen]
119. 144: Deine (GOTTES) Vorschriften sind auf ewig gerecht.
Gib mir Einsicht, damit ich lebe.
Johannes 17. 2 (Christusworte): Das ist das ewige Leben: Dich, den einzigen wahren Gott zu erkennen und Jesus Christus, den du gesandt hast.
1. Petrus 4. 6: Denn auch Toten ist das Evangelium dazu verkündet worden, daß sie wie Menschen gerichtet werden im Fleisch, aber wie Gott das Leben haben im Geist. - (Ihm zum Bilde...)
Matthäus 16. 28: (Christus) Amen, ich sage euch: Von denen, die hier stehen, werden einige den Tod nicht erleiden, bis sie den Menschensohn in seiner königlichen Macht kommen sehen.
Markus 9. 1: (Christus) Amen, ich sage euch: Von denen, die hier
stehen, werden einige den Tod nicht erleiden, bis sie gesehen haben,
daß das Reich Gottes in seiner ganzen Macht gekommen ist.
Johannes 8. 51: (Christus) Amen, amen, ich sage euch: Wenn jemand an meinen Worten festhält, wird er auf ewig den Tod nicht schauen.
Matthäus 22. 31-32: Habt ihr im übrigen nicht gelesen, was Gott euch über die Auferstehung der Toten mit den Worten gesagt hat: Ich bin der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs? Er ist doch nicht der Gott der Toten, sondern der Gott der Lebenden.
Lukas 20. 38-40: Er ist doch kein Gott von Toten, sondern
von Lebenden; denn für ihn sind alle lebendig. Da sagten einige
Schriftgelehrte: Meister, du hast gut geantwortet. Und man wagte nicht
mehr, ihn etwas zu fragen.
Zu den geistig Toten und geistig Blinden gehören auch die vielen falschen Propheten und Medien. Wenn man manche Verse liest, fühlt man sich unwillkürlich in die heutige Zeit versetzt:
Micha[30]
Das Buch Micha: In seiner jetzigen Gestalt hat das Buch Micha mit seinen
sieben Kapiteln insofern einen durchsichtigen Aufbau, als zweimal auf Gerichtsankündigungen
Heilsaussagen folgen. Nach heute vorherrschender Auffassung ist diese Gestalt
des Buches erst das Ergebnis einer mit Einschüben und Zusätzen arbeitenden
Redaktion. In der Bestimmung der echten Michatexte gehen die Meinungen allerdings
auseinander. Da gegen Samaria gesprochen ist, hat Micha seine Tätigkeit
vor dem Untergang Samarias im Jahr 722 v. Chr. begonnen.
Der Prophet stammt aus Moreschet-Gat südwestlich von Jerusalem und
gehört augenscheinlich zur dortigen Bauernschaft. Er klagt durchweg die
Oberschicht von Jerusalem und Juda an wegen Rechtsbruchs und auch der Besitzgier.
Den Propheten und Priestern wirft er Bestechlichkeit vor. Die beklagten Zustände
fordern das Gericht Gottes heraus. Dieses wird selbst den Tempel nicht verschonen.
Aus der Kritik am Jerusalemer Königtum ist wohl der Rückgriff auf
die Erwartung eines neuen "David aus Bethlehem" zu begreifen, die im Neuen Testament
als in Jesus erfüllt verkündigt wird. [schließen]
3. 11: Die Häupter dieser Stadt sprechen Recht und nehmen
dafür Geschenke an, ihre Priester lehren gegen Bezahlung. Ihre Propheten
weissagen für Geld, und doch berufen sie sich auf den Herrn und sagen:
Ist nicht der Herr in unserer Mitte? Kein Unheil kann über uns kommen.
Jeremia 5. 31: Die Propheten weissagen Lüge, und die Priester richten ihre Lehre nach ihnen aus; mein Volk aber liebt es so.
Jeremia 29. 8-9: Denn so spricht der Herr der Heere, der Gott Israels: Laßt euch nicht täuschen von den Propheten, die unter euch sind und von euren Wahrsagern. Hört nicht auf die Träume, die sie träumen. Denn Lüge ist das, was sie euch in meinem Namen weissagen, ich habe sie nicht gesandt - Spruch des Herrn
Jesaja 30. 9-10: Sie sind ein trotziges Volk, mißratene Söhne, Söhne, die auf die Weisungen des Herrn nicht hören. Sie sagen zu den Sehern: Seht nichts! und zu den Propheten: Erschaut für uns ja nicht, was wahr ist, sondern sagt, was uns schmeichelt, erschaut für uns das, was uns täuscht.
Zephania[31]
Das Buch Zefanja: Die Überschrift gibt als Zeit Zefanjas die Epoche
des Königs Joschija (641-609 v. Chr.) an. In dessen frühe Regierungsjahre
passen auch die als echt geltenden Texte. Während der langen Regierungszeit
des Gott untreuen Manasse (699-643 v. Chr.) trat ein religiöser und sozialer
Verfall im Südreich ein, der Gegenkräfte auf den Plan rief, die den
jungen Joschija zu einem reformwilligen König zu machen vermochten (ab
627 oder 622 v. Chr.). Mit ihnen muß Zefanja um 630 v. Chr. als
Prophet zusammengearbeitet haben. Von Zefanja ist nichts Weiteres bekannt. In
seiner Grundforderung nach Gerechtigkeit und Demut stimmt Zefanja ebenfalls
mit Amos und Jesaja überein; demgemäß verkündigt er das
ideale Israel der Zukunft, den "heiligen Rest", als "demütiges und armes
Volk, das seine Zuflucht sucht beim Namen des Herrn". [schließen]
3. 4-5: Ihre Propheten sind freche Betrüger. Ihre Priester
entweihen das Heilige und tun Gewalt dem Gesetz an. Aber der Herr tritt für
das Recht ein in ihrer Mitte, er tut kein Unrecht.
4. Mose[32] Das 4. Buch Mose: Das vierte Buch des Pentateuch trägt in der lateinischen Bibel den Namen Numeri (Zählungen), weil es mit der Zählung bzw. Musterung der wehrfähigen Israeliten beginnt. Die Geschichtsdarstellung und die Gesetze im Buch Numeri sollen Israel an die verhängnisvollen Folgen des Murrens gegen Gott, des Aufbegehrens gegen Mose und gegen die priesterliche Kultordnung, des Götzendienstes und des mangelnden Vertrauens gegen den Bundesgott erinnern. Sie zeigen, daß Gott von seinem Volk auch in Zeiten der Not Treue erwartet. [schließen] (Numeri) 12. 6: Und der Herr sprach: Hört meine Worte! Wenn es bei euch einen Propheten gibt, so gebe ich mich ihm in Visionen zu erkennen und rede mit ihm im Traum.
1. Samuel[33] Die Samuelbücher: Die Epoche, die mit dem Namen Samuel verbunden ist, ist eine Zeit des Übergangs. Samuel handelt noch wie einer der Richter, er tritt aber auch wie ein Prophet auf. Unter seiner maßgeblichen Mitwirkung entsteht in Israel das Königtum. Im Auftrag Gottes salbt er Saul zum ersten König Israels. Den Autoren, die die Samuelbücher in der vorliegenden Form gestaltet haben, lagen bereits größere Werke vor, die sie aufnahmen und anscheinend nur wenig veränderten. [schließen] 10. 10: Als sie, Saul und sein Knecht, nach Gibea gelangten, kam ihnen tatsächlich eine Schar Propheten entgegen. Der Geist Gottes kam über Saul, und Saul geriet mitten unter ihnen in prophetische Verzückung.
Daniel[34]
Das Buch Daniel: Das Buch Daniel berichtet zunächst, wie im Zusammenhang
mit der Verschleppung vornehmer Judäer durch Nebukadnezzar auch Daniel
und seine drei Freunde nach Babylonien kommen, wo sie trotz ihrer Erziehung
im Geist der heidnischen Weltmacht dem Glauben ihrer Väter treu bleiben.
Die Abfassung des Buches in seiner heutigen Gestalt fällt in die Makkabäerzeit.
Jedoch ist eine längere Entstehungszeit des Buches anzunehmen, in deren
Verlauf ältere Überlieferungen mit jeweils verschiedener Aussageabsicht
aufgenommen und überarbeitet worden sind. Dafür spricht der Umstand,
daß Teile des Buches in Hebräisch, andere in Aramäisch und wieder
andere in Griechisch abgefaßt wurden. Literarisch gehört das Buch
Daniel trotz verschiedenartiger Literaturformen in den Einzeldarstellungen als
ganzes zur Apokalyptik. Darunter versteht man eine Geistesströmung der
alttestamentlichen Spätzeit, die sich mit der Offenbarung der himmlischen
Welt und mit der Erschließung göttlicher Geheimnisse im Hinblick
auf das Ende beschäftigt.. [schließen]
1. 17: Und Gott verlieh diesen vier jungen Leuten Wissen und
Verständnis in jeder Art Schrifttum und Weisheit; Daniel verstand sich
auch auf Visionen und Träume aller Art.
Psalm 19. 8: Die Weisung des Herrn ist vollkommen, sie erquickt den Menschen. Das Gesetz des Herrn ist verläßlich, den Unwissenden macht es weise.
Sprichwörter 3. 13-14: Wohl dem Mann, der WEISHEIT gefunden,
dem Mann, der EINSICHT gewonnen hat. Denn sie zu erwerben ist besser als
Silber, sie zu gewinnen ist besser als Gold.
Die guten Verbindungen zu den geistigen LEBENSBEREICHEN sind gottgewollt und gesetzlich geregelt. Werden diese Verbindungen im Sinne GOTTES gehandhabt und gepflegt, sind sie HEILIG und REIN. Dies sind die Wege der OFFENBARUNG und der BELEHRUNG, wie sie die Bibel lehrt und die mit "Weizen" bezeichnet worden sind.
Werden diese Wege und Möglichkeiten aber nicht im Sinne GOTTES genutzt - auch hier besitzt der Mensch die freie Wahl - dann handelt es sich um unreine und negative Handlungen, vor denen gewarnt wird. Auf diese Weise erhält man zwar auch einen geistigen Anschluß, doch aus diesem Anschluß heraus sprießt das "Unkraut", die Dämonie, denn es handelt sich um einen Kontakt mit dem Reich der "geistig Toten".
3. Mose (Levitikus) 10. 10: Ihr sollt zwischen heilig und profan,
zwischen rein und
unrein unterscheiden.
Ezechiel (Hesekiel) 44. 23: Sie sollen mein Volk über den
Unterschied zwischen heilig und nicht heilig belehren und ihnen den
Unterschied zwischen rein und unrein deutlich machen.