Psychowissenschaftliche Grenzgebiete


 
Thema: Die Bibel (Religionen, Glaube und WAHRHEIT) (6)
       

8.5 Okkulte Phänomene

Alles ist im Wandel begriffen, so auch die Sprache der Menschen. Einige Beispiele zur Benennung und Beschreibung okkulter Phänomene sollen dies verdeutlichen:

1. Samuel 9. 9: Früher sagte man in Israel, wenn man hinging, Gott zu befragen: Wir wollen zum Seher gehen. Denn wer heute Prophet genannt wird, hieß früher Seher. (Heute nennt man mediale Menschen "Medien".)

2. Könige 17. 13: Der Herr warnte Israel und Juda durch alle seine Propheten, durch alle Seher ...

Galater[35]. Der Brief an die Galater: Paulus ist auf seinen Missionsreisen zweimal in das galatische Land gekommen, wo er ausdrücklich auf den ersten Aufenthalt verweist. Die Gründung der Gemeinden in Galatien fällt in die Zeit der beginnenden selbständigen Missionsarbeit nach der Trennung von Barnabas, vermutlich in das Jahr 50. n. Chr. Einige Jahre später sind die galatischen Gemeinden von Irrlehrern aufgesucht und beeinflußt worden. Paulus befindet sich inzwischen in Ephesus und schreibt von dort aus zwischen 53 und 55 n. Chr. seinen Brief. Der Brief gibt Einblick in Gefährdungen der jungen Gemeinden und zeigt, ähnlich dem Römerbrief, was Paulus unter dem Evangelium von Jesus Christus versteht; insbesondere geht er dabei auf das Verhältnis von Rechtfertigung und Glaube ein. [schließen] 3. 19: Warum gibt es dann das Gesetz? Wegen der Übertretungen wurde es hinzugefügt, bis der Nachkomme käme, dem die Verheißung gilt. Es wurde durch Engel erlassen und durch einen Mittler bekanntgegeben.

Zu den Bezeichnungen Seher und Propheten für sensitive Menschen kommt heute die Bezeichnung Medium hinzu. In der Bibel sind eine ganze Reihe medialer Fähigkeiten und okkulter Phänomene positiver und auch negativer Art niedergeschrieben. Der tiefere Sinn bleibt verborgen, wenn man den gemeinsamen Sinn, der in der alten und der neuen Bezeichnung steckt, nicht erkennen will. Befaßt man sich nicht vorurteilsfrei mit diesen Dingen, bleibt man "blind" und "taub". –

Die getroffene Auswahl okkulter Phänomene aus dem Alten (AT) und Neuen Testament (NT) möge als kurzer Überblick genügen.
 
 

1. Raps (Klopfgeräusche und Tischrücken) (AT)

Hosea[36]. Das Buch Hosea: Aus dem Inhalt ergibt sich, daß Hosea als Angehöriger der Nordstämme, wahrscheinlich des Stammes Efraim, um 750 v. Chr. im Nordreich Israel seine Tätigkeit aufnahm und sie bis gegen Ende des Reichs (722 v. Chr.) weiterführte. Seine Epoche ist gekennzeichnet durch die politische und wirtschaftliche Blüte unter Jerobeam II. (etwa 782-747 v. Chr.).
 Hosea ist der erste Prophet, der die Zuwendung Gottes zum Menschen mit dem Wort "lieben" kennzeichnet, was im Neuen Testament besonders die johanneischen Schriften aufgreifen und ausgestalten. [schließen]
4. 11-12: Der Opferwein raubt meinem Volk den Verstand. Es befragt sein Götzenbild aus Holz, von seinem Stock erwartet es Auskunft.
 
2. Feuerunempfindlichkeit (AT) Daniel 3. 19-24, 49-50: Da wurde Nebukadnezzar wütend, sein Gesicht verzerrte sich vor Zorn über Schadrach, Meschach und Abed-Nego. Er ließ den Ofen siebenmal stärker heizen, als man ihn gewöhnlich heizte. Dann befahl er, einige der stärksten Männer aus seinem Heer sollten Schadrach, Meschach und Abed-Nego fesseln und in den glühenden Feuerofen werfen.

Da wurden die Männer, wie sie waren - in ihren Mänteln, Röcken und Mützen und den übrigen Kleidungsstücken - gefesselt und in den glühenden Feuerofen geworfen. Nach dem strengen Befehl des Königs war aber der Ofen übermäßig geheizt worden, und die herausschlagenden Flammen töteten die Männer, die Schadrach, Meschach und Abed-Nego hingebracht hätten.

Die drei Männer aber, Schadrach, Meschach und Abed-Nego, fielen gefesselt in den glühenden Feuerofen. Doch sie gingen mitten in den Flammen umher, lobten Gott und priesen den Herrn. -

Aber der Engel des Herrn war zusammen mit Asarja und seinen Gefährten in den Ofen hinabgestiegen. Er trieb die Flammen des Feuers aus dem Ofen hinaus und machte das Innere des Ofens so, als wehte ein taufrischer Wind. Das Feuer berührte sie gar nicht; es tat ihnen nichts zuleide und belästigte sie nicht.
 

4. Macht über Naturgesetze (AT) 2. Könige 2. 19-22: Die Männer der Stadt sagten zu Elischa: Unser Herr sieht, daß man in dieser Stadt gut wohnen kann; nur das Wasser ist ungesund, und in der Gegend gibt es viele Fehlgeburten. Elischa befahl: Bringt mir eine neue Schüssel und schüttet Salz hinein! Man brachte sie ihm und er ging zur Wasserquelle und warf das Salz hinein mit den Worten: So spricht der Herr: Ich mache dieses Wasser gesund. Es wird keinen Tod und keine Fehlgeburt mehr verursachen. Daher ist das Wasser bis zum heutigen Tage gesund, wie Elischa vorausgesagt hatte.
 
4. Macht über Naturgesetze (NT) Matthäus 8. 23-27: Er (Christus) stieg in das Boot, und seine Jünger folgten ihm. -Plötzlich brach auf dem See ein gewaltiger Sturm los, so daß das Boot von den Wellen überflutet wurde. Jesus aber schlief. Da traten die jünger zu ihm und weckten ihn; sie riefen: Herr, rette uns, wir gehen zugrunde! Er sagte zu ihnen: Warum habt ihr solche Angst, ihr Kleingläubigen? Dann stand er auf, drohte den Winden und dem See, und es trat völlige Stille ein. Die Leute aber staunten und sagten: Was ist das für ein Mensch, daß ihm sogar die Winde und der See gehorchen?
 
5. Verwandlungen (NT) Johannes 2. 5-9: (Die Hochzeit zu Kana)

Seine Mutter sagte zu den Dienern: Was er euch sagt, das tut! Es standen dort sechs steinerne Wasserkrüge, wie es der Reinigungsvorschrift der Juden entsprach; jeder faßte ungefähr hundert Liter. Jesus sagte zu den Dienern: Füllt die Krüge mit Wasser! Und sie füllten sie bis zum Rand. Er sagte zu ihnen: Schöpft jetzt, und bringt es dem, der für das Festmahl verantwortlich ist. Sie brachten es ihm. Er kostete das Wasser, das zu Wein geworden war. Er wußte nicht, woher der Wein kam; die Diener aber, die das Wasser geschöpft hatten, wußten es.
 

6. Brotvermehrung (AT) 2. Könige 4. 42-44: Einmal kam ein Mann von Baal-Schalischa und brachte dem Gottesmann brot von Erstlingsfrüchten, zwanzig Gerstenbrote und frische Körner in einem Beutel. Elischa befahl seinem Diener: Gib es den Leuten zu essen! Doch dieser sagte: Wie soll ich das hundert Männern vorsetzen? Elischa aber sagte: Gib es den Leuten zu essen! Denn so spricht der Herr: Man wird essen und noch übrig lassen. Nun setzte er es ihnen vor; und sie aßen und ließen noch übrig, wie der Herr gesagt hatte.
 
7. Brotvermehrung (NT) Johannes 6. 9-13: Hier ist ein kleiner Junge, der hat fünf Gerstenbrote und zwei Fische; doch was ist das für so viele! Jesus sagte: Laßt die Leute sich setzen! Es gab dort nämlich viel Gras. Da setzten sie sich; es waren etwa fünftausend Männer. Da nahm Jesus die Brote, sprach das Dankgebet und teilte an die Leute aus, so viel sie wollten; ebenso machte er es mit den Fischen. Als die Menge satt war, sagte er zu seinen Jüngern: Sammelt die übriggebliebenen Brotstücke; damit nichts verdirbt. Sie sammelten und füllten zwölf Körbe mit den Stücken, die von den fünf Gerstenbroten nach dem Essen übrig waren.
 
8. Gedankenlesen und Telepathie (NT) Lukas 5. 21-22: Da dachten die Schriftgelehrten und Pharisäer: Wer ist das, daß er eine solche Gotteslästerung wagt? Wer außer Gott kann Sünden vergeben? Jesus aber merkte, was sie dachten, und sagte zu ihnen: Was habt ihr für Gedanken im Herzen?
 
9. Wahrsagen (AT) Sirach 46. 19-23: Als Samuel sich dann zur Ruhe legte, rief er den Herrn und seinen Gesalbten als Zeugen an: Von wem nahm ich Geschenke an und seien es nur Sandalen? Aber niemand brachte etwas gegen ihn vor. Bis zu seinem Ende zeigte sich seine Weisheit vor Gott und allen Menschen. Er wurde sogar befragt, nachdem er schon gestorben war, und kündigte dem König sein Schicksal an. Aus der Erde erhob er seine Stimme und weissagte, um den Frevel des Volkes zu beenden.
 
10. Wahrsagen (NT) Johannes 11. 14: Darauf sagte ihnen Jesus unverhüllt: Lazarus ist gestorben.
 
11. Aus der Hand lesen (AT) Ijob[37]. Das Buch Ijob (Hiob): Das Buch Ijob, eines der Hauptwerke der Weltliteratur, ist nach seiner zentralen Gestalt benannt, da sein Verfasser unbekannt ist. Die heute vorliegende Form hat das Buch in nachexilischer Zeit gefunden. Man hatte sich aber mit der Thematik des Buches schon früher in Israel beschäftigt. Um 200 v. Chr. liegt es jedenfalls vor. Ob der Verfasser außerbiblische Quellen bei der Abfassung seines Werkes benutzt hat, bleibt umstritten. Gattungsmäßig gehört das Buch zur Weisheitsliteratur. [schließen] (Hiob) 37. 7: Er (Gott) versiegelte die Hand aller Menschen, so daß alle Welt sein Tun erkennt.
 
12. Schreiben durch Geisterhand (AT) Daniel 5. 5-6, 23-28: In derselben Stunde erschienen die Finger einer Menschenhand und schrieben gegenüber dem Leuchter etwas auf die weißgetünchte Wand des königlichen Palastes. Der König sah den Rücken der Hand, als sie schrieb. Da erbleichte er und seine Gedanken erschreckten ihn. Seine Glieder wurden schwach und ihm schlotterten die Knie. -

(Daniels Deutung) Aber den Gott, der deinen Lebensatem in seiner hand hat und dem all deine Wege gehören, den hast du nicht verherrlicht. Darum hat er diese hand geschickt und diese Schrift geschrieben. Das Geschriebene lautet aber: Mene mene tekel u-parsin. Diese Worte bedeuten: Mene: Gezählt hat Gott die Tage deiner Herrschaft und macht ihr ein Ende. Tekel: Gewogen wurdest du auf der Waage und zu leicht befunden. Peres: Geteilt wird dein Reich und den Medern und Persern gegeben.
 

13. Automatische Medialschrift (NT) (Die Hand des Mediums führt ein jenseitiges Wesen) Johannes 8. 6-8: Mit dieser Frage wollten sie ihn auf die Probe stellen, um einen Grund zu haben, ihn zu verklagen. Jesus aber bückte sich und schrieb mit dem Finger auf die Erde. Als sie hartnäckig weiterfragten, richtete er sich auf und sagte zu ihnen: Wer von euch ohne Sünde ist, werfe als erster einen Stein auf sie. Und er bückte sich wieder und schrieb auf die Erde.
 
14. Hellhörigkeit (AT) Jesaja 40. 5-6: Dann offenbarte sich die Herrlichkeit des Herrn, alle Sterblichen werden sie sehen. Ja, der Mund des Herrn hat gesprochen. Eine Stimme sagte: Verkünde! Ich fragte: Was soll ich verkünden?
 
15. Hellhörigkeit (NT) Apostelgeschichte 22. 6-9: Als ich nun unterwegs war und mich Damaskus näherte, geschah es, daß mich um die Mittagszeit plötzlich vom Himmel her ein helles Licht umstrahlte. Ich stürzte zu Boden und hörte eine Stimme zu mir sagen: Saul, Saul, warum verfolgst du mich? Ich antwortete: Wer bist du, Herr? Er sagte zu mir: Ich bin Jesus, der Nazarener, den du verfolgst. Meine Begleiter sahen zwar das Licht, die Stimme dessen aber, der zur mir sprach, hörten sie nicht.
 
16. Direkte Stimme (AT) (von allen Anwesenden hörbar) 5. Mose (Deuteronomium) 5. 22: Diese Worte sagte der Herr auf dem Berg zu eurer vollzähligen Versammlung, mitten aus dem Feuer, aus Wolken und Dunkel, unter lautem Donner, diese Worte und sonst nichts.
 
17. Direkte Stimme (NT) 2. Petrus 1. 17-18: Er (Christus) hat von Gott, dem Vater, Ehre und Herrlichkeit empfangen; denn er hörte die Stimme der erhabenen Herrlichkeit, die zu ihm sprach: Das ist mein geliebter Sohn, an dem ich Gefallen gefunden habe. Diese Stimme, die vom Himmel kam, haben wir gehört, als wir mit ihm auf dem heiligen Berg waren.
 
18. Inspiration (NT) (Eingebung von Texten durch Wesen aus dem Geistigen Reich) Lukas 12. 11-12: (Christusworte) Wenn man euch vor die Gerichte der Synagogen und vor die Herrscher und Machthaber schleppt, dann macht euch keine Sorgen, wie ihr euch verteidigen oder was ihr sagen sollt. Denn der Heilige Geist wird euch in der gleichen Stunde eingeben, was ihr sagen müßt.
 
19. Mit fremden Zungen reden (AT) (Trancesprechen) Jesaja 28. 10-11: Was soll sein Gestammel, sein Papperlapapp, sein Geschwätz bald hier, sein Geschwätz bald dort? Ja, mit stammelnder Lippe und fremder Zunge redet er künftig zu seinem Volk.
 
20. Mit fremden Zungen reden (NT) (Trancesprechen) Apostelgeschichte 2. 1-13: Als der Pfingsttag gekommen war, befanden sich alle am gleichen Ort. Da kam plötzlich vom Himmel her ein Brausen, wie wenn ein heftiger Sturm daherfährt, und erfüllte das ganze Haus, in dem sie waren. Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich verteilten; auf jeden von ihnen ließ sich eine nieder.

Alle wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt und begannen, in fremden Sprachen zu reden, wie es der Geist ihnen eingab. -

In Jerusalem aber wohnten Juden, fromme Männer aus allen Völkern unter dem Himmel. Als sich das Getöse erhob, strömte die Menge zusammen und war ganz bestürzt; denn jeder hörte sie in seiner Muttersprache reden.

Sie gerieten außer sich vor Staunen und sagten: Sind das nicht alles Galiläer, die hier reden? Wieso kann sie jeder von uns in seiner Muttersprache hören: Parther, Meder und Elamiter, Bewohner von Mesopotamien, Judäa und Kappadozien, von Pontus und Provinz Asien, von Phrygien und Pamphylien, von Ägypten und dem Gebiet Libyens nach Zyrene hin, auch die Römer, die sich hier aufhalten, Juden und Proselyten, Kreter und Araber, wir hörten sie in unseren Sprachen Gottes große Taten verkünden.

Alle gerieten außer sich und waren ratlos. Die einen sagten zueinander: Was hat das zu bedeuten? Andere aber spotteten: Sie sind vom süßen Wein betrunken.[38]. Wie man weiß, ist diese Geisteshaltung auch heute noch üblich. Fazit: In dieser Hinsicht hat sich gegenüber früher nichts geändert. [schließen]
 

21. Hellsichtigkeit (AT) Ijob (Hiob) 4. 15-17: Ein Geist schwebte an meinem Gesicht vorüber, die Haare meines Leibes sträubten sich. Er steht, ich kann sein Aussehen nicht erkennen, eine Gestalt nur vor meinen Augen, ich höre eine Stimme flüstern: ist wohl ein Mensch vor Gott gerecht, ein Mann vor seinem Schöpfer rein?
 
22. Levitation (NT) Aufhebung der Schwerkraft Matthäus 14. 24-29: Das Boot aber war schon viele Stadien vom Land entfernt und wurde von den Wellen hin und her geworfen, denn sie hatten Gegenwind. In der vierten Nachtwache kam Jesus zu ihnen; er ging auf dem See. Als ihn seine Jünger über den See kommen sahen, erschraken sie, weil sie meinten, es sei ein Gespenst, und sie schrien vor Angst. Doch Jesus begann mit ihnen zu reden und sagte: Habt Vertrauen, ich bin es; fürchtet euch nicht! Darauf erwiderte ihm Petrus: Herr, wenn du es bist, so befiehl, daß ich auf dem Wasser zu dir komme. Jesus sagte: Komm! Da stieg Petrus aus dem Boot und ging über das Wasser auf Jesus zu. [39]. Siehe auch Markus 6. 45-52 und Johannes 6. 16-21. [schließen]
 
23. Erscheinungen (AT) 2. Makkabäer[40]. Die Bücher der Makkabäer: Das 1. Buch der Makkabäer berichtet über die Zeit von 175-134 v. Chr., vor allem über das Vorhaben des Seleuziden Antiochus Epiphanes, der mit Hilfe jüdischer Parteigänger den Tempel entweiht und dem jüdischen Volk griechische Lebensweise aufzwingen will. Dagegen erhebt sich Mattatias, der zum Heiligen Krieg aufruft. Das Buch war ursprünglich hebräisch abgefaßt; erhalten ist es nur in griechischer Übersetzung. Sein Verfasser ist ein palästinensischer Jude, der wohl gegen 100 v. Chr., sicher vor der Eroberung Jerusalems durch Pompeius (63 v. Chr.), sein Werk geschaffen hat.
 Das 2. Buch der Makkabäer ist nicht, wie man erwarten könnte, die Fortsetzung vom 1. Buch. Ursprünglich griechisch abgefaßt, stellt das Buch sich selbst als Auszug aus einem größeren Werk des Jason von Zyrene dar. Der Verfasser schreibt in einem belehrenden Stil und zeigt sich mit griechischen Persönlichkeiten und Einrichtungen bestens vertraut. Viel betonter als im 1. Buch ist der Rückbezug der Geschichte auf Gott geschildert. Das 2. Buch der Makkabäer dürfte nach 160 v. Chr. entstanden sein. [schließen]
3. 24: Schon stand er mit der Leibwache an der Schatzkammer. Da ließ der Herr der Geister und aller Macht eine gewaltige Erscheinung sichtbar werden. Alle, die ihn frech begleitet hatten, erschraken vor Gottes Macht; ihre Kräfte verließen sie, und sie bekamen große Angst.
 
24. Erscheinungen (NT) Apostelgeschichte 2. 3: Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich verteilten; auf jeden von ihnen ließ sich eine nieder.
 
25. Visionen (AT) Daniel 2. 19: Darauf wurde ihm das Geheimnis in einer nächtlichen Vision enthüllt, und Daniel pries den Gott des Himmels dafür.
 
26. Visionen (NT) Die Offenbarung des Johannes Kap. 1-22
 
27. Teleportation (AT) (Spontanes großräumiges Versetzen von Menschen oder Gegenständen) Ezechiel 11. 24-25: Der Geist hob mich empor und brachte mich in dieser göttlichen Vision nach Chaldäa zur Gemeinde der Verschleppten. Dann hob sich das, was ich in der Vision gesehen hatte, empor und verschwand vor meinen Augen. Und ich erzählte den Verschleppten alles, was der Herr mich hatte sehen lassen.
 
28. Teleportation (NT) Apostelgeschichte 8. 36-40: Als sie nun weiterzogen, kamen sie zu einer Wasserstelle. Da sagte der Kämmerer: Hier ist Wasser. Was steht meiner Taufe noch im Wege? Er ließ den Wagen halten, und beide, Philippus und der Kämmerer, stiegen in das Wasser hinab, und er taufte ihn.

Als sie aber aus dem Wasser stiegen, entführte der Geist des Herrn den Philippus.

Der Kämmerer sah ihn nicht mehr, und er zog voll Freude weiter. Den Philippus aber sah man in Aschdod wieder. Und er wanderte durch alle Städte und verkündete das Evangelium, bis er nach Cäsarea kam.
 

29. Entrückung (AT) (Himmelfahrt) 1. Mose[41]. Das 1. Buch Mose: Das erste der fünf Bücher des Mose heißt in der griechischen und in der lateinischen Bibel Genesis (Entstehung), weil es von der Entstehung der Welt, der Menschheit und des Volkes Israel handelt. Das Buch verarbeitet älteste Überlieferungen Israels und seiner Nachbarvölker über die Urgeschichte der Menschheit und die Vorgeschichte Israels. Die Erzählungen der Urgeschichte sind weder als naturwissenschaftliche Aussagen noch als Geschichtsdarstellung, sondern als Glaubensaussagen über das Wesen der Welt und des Menschen und über deren Beziehung zu Gott zu verstehen. Die Geschichte der Erzväter und der Söhne Jakobs sind zwar in Einzelheiten ebenfalls nicht historisch nachprüfbar, doch stimmen die politischen, sozialen, rechtlichen, kulturellen und religiösen Zustände, die hier geschildert werden, weithin mit den Verhältnissen überein, wie sie die heutige Forschung für Palästina und seine Umwelt in der Zeit vor Mose, d. h. für die sog. Mittlere und Späte Bronzezeit, erschlossen hat. [schließen] (Genesis) 5. 24: Hennoch war seinen Weg mit Gott gegangen, dann war er nicht mehr da, denn Gott hatte ihn aufgenommen.
 
30. Entrückung (NT) 2. Korinther 12. 1-2: Ich muß mich ja rühmen; zwar nützt es nichts, aber trotzdem will ich jetzt von Erscheinungen und Offenbarungen sprechen, die mir der Herr geschenkt hat. Ich kenne jemand, einen Diener Christi, der vor vierzehn Jahren bis in den dritten Himmel entrückt wurde; ich weiß allerdings nicht, ob es mit dem Leib oder ohne den Leib geschah, nur Gott weiß es.

Hebräer 11. 5: Aufgrund des Glaubens wurde Hennoch entrückt und mußte nicht sterben; er wurde nicht mehr gefunden, weil Gott ihn entrückt hatte; vor der Entrückung erhielt er das Zeugnis, daß er Gott gefiel.
 

31. Entrückung von Jesus Christus (NT) Lukas 24. 50-51: Dann führte er sie hinaus in die Nähe von Betanien. Dort erhob er seine Hände und segnete sie. Und während er sie segnete, verließ er sie und wurde zum Himmel emporgehoben.
 
32. Materialisationen (AT) (Sichtbarwerden von Geistwesen) 1. Samuel 28. 11, 13-15: Die Frau sagte: Wen soll ich für dich heraufsteigen lassen? Er antwortete: Laß Samuel für mich heraufsteigen. Die Frau antwortete Saul: Ich sehe einen Geist aus der Erde heraufsteigen. Er fragte sie: Wie sieht er aus? Sie antwortete: Ein alter Mann steigt herauf, er ist in einen Mantel gehüllt. Da erkannte Saul, daß es Samuel war. Er verneigte sich mit dem Gesicht zur Erde und warf sich zu Boden. Und Samuel sagte zu Saul: Warum hast du mich aufgestört und mich heraufsteigen lassen?
 
33. Materialisationen (NT) Matthäus 17. 1-3 und 5-8: Sechs Tage danach nahm Jesus Petrus, Jakobus und dessen Bruder Johannes beiseite und führte sie auf einen hohen Berg. Und er wurde vor ihren Augen verwandelt; sein Gesicht leuchtet wie die Sonne, und seine Kleider wurden blendend weiß wie das Licht.

Da erschienen plötzlich vor ihren Augen Mose und Elia und redeten mit Jesus. Noch während er redete, warf eine leuchtende Wolke ihren Schatten auf sie, und aus der Wolke rief eine Stimme: Das ist mein geliebter Sohn, an dem ich Gefallen gefunden habe; auf ihn sollt ihr hören.

Als die Jünger das hörten, bekamen sie eine große Angst und warfen sich mit dem Gesicht zu Boden. Da trat Jesus zu ihnen, faßte sie an und sagte: Steht auf, habt keine Angst! Und als sie aufblickten, sahen sie nur noch Jesus.
 

34. Materialisationen von Engeln (AT) Richter[42]. Das Buch der Richter: Dieses Buch hat seinen Namen von den Richtern, die in der Zeit nach der Landnahme Israels wichtige Leitungsaufgaben erfüllten und einzelne Sippenverbände oder Stammesgruppen aus der Bedrängnis durch Feinde retteten. Zu den Leitungsaufgaben gehörte vor allem die Rechtsprechung, daher der Name Richter. Die Zeit zwischen Josua und Samuel war nach dem Bild, das das Richterbuch zeichnet, eine Periode, in der sich Israel im Land Kanaan, zumeist gegen Feinde von außen, behaupten mußte. Das gelang dem Volk nicht aus eigener Kraft, wie es auch das verheißene Land nicht durch eigene Anstrengung, sondern nur mit Gottes Hilfe erobert hatte. Das Richterbuch ist ein eindrucksvolles Zeugnis für den Glauben an den Herrschaftsanspruch Gottes gegenüber seinem Volk, aber auch an seine Treue und Fürsorge. [schließen] 13. 20-21: Als die Flamme vom Altar zum Himmel aufstieg, stieg der Engel des Herrn in der Flamme des Altars mit empor. Als Manoach und seine Frau das sahen, warfen sie sich zu Boden auf ihr Gesicht. Von da an erschien der Engel des Herrn dem Manoach und seiner Frau nicht mehr. Da erkannte Manoach, daß es der Engel des Herrn gewesen war.
 
35. Materialisationen von Engeln (NT) Matthäus 28. 2: Plötzlich entstand ein gewaltiges Erdbeben; denn ein Engel des Herrn kam vom Himmel herab, trat an das Grab, wälzte den Stein weg und setzte sich darauf.
 
36. Zukünftige Materialisationen (NT) Johannes 1. 51: (Christusworte) Und er sprach zu ihm: Amen, amen, ich sage euch: Ihr werdet den Himmel geöffnet und die Engel Gottes auf- und niedersteigen sehen über dem Menschensohn.
 
37. Materialisation von Jesus Christus (NT) Apostelgeschichte 26. 12-16: So zog ich auch mit der Vollmacht und Erlaubnis der Hohenpriester nach Damaskus. Da sah ich unterwegs, König, mitten am Tag ein Licht, das mich und meine Begleiter vom Himmel her umstrahlte, heller als die Sonne.

Wir alle stürzten zu Boden, und ich hörte eine Stimme auf hebräisch zu mir sagen: Saul, Saul, warum verfolgst du mich? Es wird dir schwerfallen, gegen den Stachel auszuschlagen. Ich antwortete: Wer bist du, Herr? Der Herr sagte: Ich bin Jesus, den du verfolgst. Steh auf, stell dich auf deine Füße! Denn ich bin dir erschienen, um dich zum Diener und Zeugen dessen zu wählen, was du gesehen hast und was ich dir noch zeigen werde.
 

38. Materialisation von Dämonen (AT) Weisheit 17. 4: Auch der geheimste Winkel, in den sie sich flüchteten, konnte sie nicht vor der Furcht bewahren; schreckenerregendes Getöse umbrauste sie, und düstere Gespenster mit finsteren Mienen tauchten auf.
 
39. Materialisation von Dämonen (NT) 2. Korinther 12. 7-8: Damit ich mich wegen der einzigartigen Offenbarung nicht überhebe, wurde mir ein Stachel ins Fleisch gestoßen: ein Bote Satans, der mich mit Fäusten schlagen soll, damit ich mich nicht überhebe. Dreimal habe ich den Herrn angefleht, daß dieser Bote Satans von mir ablasse.
 
40. Materialisation des Teufels (NT) Matthäus 4. 1-3: Dann wurde Jesus vom Geist in die Wüste geführt; dort sollte er vom Teufel in Versuchung geführt werden. Als er vierzig Tage und vierzig Nächte gefastet hatte, bekam er Hunger. Da trat der Versucher an ihn heran und sagte: Wenn du Gottes Sohn bist, so befiehl, daß aus diesen Steinen Brot wird.
 
41. Besessenheit (NT) (Inbesitznahme des physischen Körpers durch niedere Geistwesen) Matthäus 8. 28: Als Jesus an das andere Ufer kam, in das Gebiet von Gadara, liefen ihm aus den Grabhöhlen zwei Besessene entgegen. Sie waren so gefährlich, daß niemand den Weg benutzen konnte, der dort vorbeiführte.
 
42. Exorzissmus (NT) (Heilung von Besessenen) Markus 1. 23-26: In ihrer Synagoge saß ein Mann, der von einem unreinen Geist besessen war. Der begann zu schreien: Was haben wir mit dir zu tun, Jesus von Nazareth? Bist du gekommen, um uns ins Verderben zu stürzen? Ich weiß, wer du bist: der Heilige Gottes. Da befahl ihm Jesus: Schweig und verlaß ihn! Der unreine Geist zerrte den Mann hin und her und verließ ihn mit lautem Geschrei.
 
43. Geistheilung über Engel (AT) Tobit[43]. Das Buch Tobit: Das Buch erzählt von einem frommen Israeliten namens Tobit, der nach dem Untergang des Nordreichs Israel in Assyrien lebt und während einer schweren Glaubensprüfung die Hilfe seines Gottes erfährt. Tobit, der seinen Stammesbrüdern in der Fremde nach besten Kräften und selbst unter Lebensgefahr jede Art von Barmherzigkeit erweist, wird vom Unglück verfolgt. Auf der Flucht vor dem Zugriff der staatlichen Behörden büßt er seine Habe ein und verliert durch ein Mißgeschick auch noch sein Augenlicht. Statt Mitleid und Liebe erfährt er von seiner Frau nur Vorwürfe und bittere Verkennung. In dieser Not schickt Gott seinen Engel Rafael zu Hilfe. Dieser begleitet Tobias, den Sohn Tobits, auf einer gefahrvollen Reise nach Medien, gewinnt ihm dort Sara, die einzige Tochter des reichen Raguë, zur Frau und heilt schließlich Tobit von seiner Blindheit.
 Die theologische Bedeutung des Buches ist in der Glaubensüberzeugung zu sehen. Das Buch ist auch bedeutsam geworden für die Lehre von den Schutzengeln. Das Buch Tobit ist in griechischer Sprache überliefert und wahrscheinlich im 2. Jahrhundert v. Chr. in Palästina verfaßt worden. Die in Qumran gefundenen hebräischen und aramäischen Fragmente sind noch nicht veröffentlicht. [schließen]
12. 14, 15, 20: Nun hat mich Gott auch gesandt, um dich und deine Schwiegertochter Sara zu heilen. Ich bin Rafael, einer von den sieben heiligen Engeln, die das Gebet der Heiligen emportragen und mit ihm vor die Majestät des heiligen Gottes treten. Jetzt aber dankt Gott! Ich steige wieder auf zu dem, der mich gesandt hat. Doch ihr sollt alles, was geschehen ist, in einem Buch aufschreiben.
 
44. Geistheilung durch Jesus Christus (NT) Matthäus 4. 24: Und sein Ruf verbreitete sich in ganz Syrien. Man brachte Kranke mit den verschiedensten Gebrechen und Leiden zu ihm, Besessene, Mondsüchtige und
Gelähmte, und er heilte sie alle.
 
45. Geistheilung durch die Apostel (NT) Apostelgeschichte 5. 12, 16: Durch die Hände der Apostel geschahen viele Zeichen und Wunder im Volk. Alle kamen einmütig in der Halle Salomos zusammen. Auch aus den Nachbarstädten Jerusalems strömten die Leute zusammen und brachten Kranke und von unreinen Geistern geplagte mit. Und alle wurden geheilt.
46. Auferweckung von Verstorbenen (AT) 2. Könige 4. 32-35: Als Elischa in das Haus kam, lag das Kind tot auf seinem Bett. Er ging in das Gemach, schloß die Tür hinter sich und dem Kind und betete zum Herrn. Dann trat er an das Bett und warf sich über das Kind; er legte seinen Mund auf dessen Mund, seine Augen auf dessen Augen; seine Hände auf dessen Hände. Als er sich so über das Kind hinstreckte, kam Wärme in dessen Leib. Dann stand er auf, ging im Haus einmal hin und her, trat wieder an das Bett und warf sich über das Kind. Da nieste es siebenmal und öffnete die Augen.
 
47. Auferweckung von Verstorbenen (NT) Johannes 11. 17, 39, 40, 43, 44: Als Jesus ankam, fand er Lazarus schon vier Tage im Grab liegen. Jesus sagte: nehmt den Stein weg! Martha, die Schwester des Verstorbenen entgegnete ihm: Herr, er riecht aber schon, denn es ist bereits der vierte Tag. Jesus sagte zu ihr: Habe ich dir nicht gesagt: Wenn du glaubst, wirst du die Herrlichkeit Gottes sehen? Nachdem er dies gesagt hatte, rief er mit lauter Stimme: Lazarus, komm heraus! Da kam der Verstorbene heraus; seine Füße und Hände waren mit Binden umwickelt, und sein Gesicht war mit einem Schweißtuch verhüllt. Jesus sagte zu ihnen: Löst ihm die Binden, und laßt ihn weggehen.
 
CHRISTUS waren die GESETZE bekannt, die die geistigen Phänomene erst ermöglichten. Stets wandte er diese GESETZE im Sinne GOTTES an und warnte eindringlich vor deren Mißbrauch. JESUS konnte nicht alle seine spirituellen Fähigkeiten zeigen. Er sprach aber die Aufforderung aus, es ihm zumindest gleichzutun. Spirituelle Phänomene sind demnach an keine Epochen gebunden. Johannes 14. 12-15: Amen, amen, ich sage euch: Wer an mich glaubt, wird die Werke, die ich vollbringe, auch vollbringen, und er wird noch größere vollbringen, denn ich gehe zum Vater. Alles, um was ihr in meinem Namen bittet, werde ich tun, damit der Vater im Sohn verherrlicht wird. Wenn ihr mich um etwas in meinem Namen bittet, werde ich es tun. Wenn ihr mich liebt, werdet ihr meine Gebote halten.
 
Wer pauschal vor spirituellen Phänomenen und spiritualistischen Praktiken warnt und bewußt die positiven Möglichkeiten verschweigt, handelt gegen den Wunsch JESU und damit gegen GOTT: Matthäus 12. 30: (Christusworte) Wer nicht für mich ist, der ist gegen mich; wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut.
 
bei einigen seiner Zeitgenossen verspürte JESUS deutliche Ablehnung und zog daraus seine Konsequenzen: Matthäus 13. 57-58: Und sie nahmen Anstoß an ihm und lehnten ihn ab. Da sagte Jesus zu ihnen: Nirgends hat ein Prophet so wenig Ansehen wie in seiner Heimat und in seiner Familie. Und wegen ihres Unglaubens tat er dort nur wenige Wunder.


 

  1. Der Brief an die Galater: Paulus ist auf seinen Missionsreisen zweimal in das galatische Land gekommen, wo er ausdrücklich auf den ersten Aufenthalt verweist. Die Gründung der Gemeinden in Galatien fällt in die Zeit der beginnenden selbständigen Missionsarbeit nach der Trennung von Barnabas, vermutlich in das Jahr 50. n. Chr. Einige Jahre später sind die galatischen Gemeinden von Irrlehrern aufgesucht und beeinflußt worden. Paulus befindet sich inzwischen in Ephesus und schreibt von dort aus zwischen 53 und 55 n. Chr. seinen Brief. Der Brief gibt Einblick in Gefährdungen der jungen Gemeinden und zeigt, ähnlich dem Römerbrief, was Paulus unter dem Evangelium von Jesus Christus versteht; insbesondere geht er dabei auf das Verhältnis von Rechtfertigung und Glaube ein.
  2. Das Buch Hosea: Aus dem Inhalt ergibt sich, daß Hosea als Angehöriger der Nordstämme, wahrscheinlich des Stammes Efraim, um 750 v. Chr. im Nordreich Israel seine Tätigkeit aufnahm und sie bis gegen Ende des Reichs (722 v. Chr.) weiterführte. Seine Epoche ist gekennzeichnet durch die politische und wirtschaftliche Blüte unter Jerobeam II. (etwa 782-747 v. Chr.).
     Hosea ist der erste Prophet, der die Zuwendung Gottes zum Menschen mit dem Wort "lieben" kennzeichnet, was im Neuen Testament besonders die johanneischen Schriften aufgreifen und ausgestalten.
  3. Das Buch Ijob (Hiob): Das Buch Ijob, eines der Hauptwerke der Weltliteratur, ist nach seiner zentralen Gestalt benannt, da sein Verfasser unbekannt ist. Die heute vorliegende Form hat das Buch in nachexilischer Zeit gefunden. Man hatte sich aber mit der Thematik des Buches schon früher in Israel beschäftigt. Um 200 v. Chr. liegt es jedenfalls vor. Ob der Verfasser außerbiblische Quellen bei der Abfassung seines Werkes benutzt hat, bleibt umstritten. Gattungsmäßig gehört das Buch zur Weisheitsliteratur.
  4. Wie man weiß, ist diese Geisteshaltung auch heute noch üblich. Fazit: In dieser Hinsicht hat sich gegenüber früher nichts geändert.
  5. Siehe auch Markus 6. 45-52 und Johannes 6. 16-21
  6. Die Bücher der Makkabäer: Das 1. Buch der Makkabäer berichtet über die Zeit von 175-134 v. Chr., vor allem über das Vorhaben des Seleuziden Antiochus Epiphanes, der mit Hilfe jüdischer Parteigänger den Tempel entweiht und dem jüdischen Volk griechische Lebensweise aufzwingen will. Dagegen erhebt sich Mattatias, der zum Heiligen Krieg aufruft. Das Buch war ursprünglich hebräisch abgefaßt; erhalten ist es nur in griechischer Übersetzung. Sein Verfasser ist ein palästinensischer Jude, der wohl gegen 100 v. Chr., sicher vor der Eroberung Jerusalems durch Pompeius (63 v. Chr.), sein Werk geschaffen hat.
     Das 2. Buch der Makkabäer ist nicht, wie man erwarten könnte, die Fortsetzung vom 1. Buch. Ursprünglich griechisch abgefaßt, stellt das Buch sich selbst als Auszug aus einem größeren Werk des Jason von Zyrene dar. Der Verfasser schreibt in einem belehrenden Stil und zeigt sich mit griechischen Persönlichkeiten und Einrichtungen bestens vertraut. Viel betonter als im 1. Buch ist der Rückbezug der Geschichte auf Gott geschildert. Das 2. Buch der Makkabäer dürfte nach 160 v. Chr. entstanden sein.
  7. Das 1. Buch Mose: Das erste der fünf Bücher des Mose heißt in der griechischen und in der lateinischen Bibel Genesis (Entstehung), weil es von der Entstehung der Welt, der Menschheit und des Volkes Israel handelt. Das Buch verarbeitet älteste Überlieferungen Israels und seiner Nachbarvölker über die Urgeschichte der Menschheit und die Vorgeschichte Israels. Die Erzählungen der Urgeschichte sind weder als naturwissenschaftliche Aussagen noch als Geschichtsdarstellung, sondern als Glaubensaussagen über das Wesen der Welt und des Menschen und über deren Beziehung zu Gott zu verstehen. Die Geschichte der Erzväter und der Söhne Jakobs sind zwar in Einzelheiten ebenfalls nicht historisch nachprüfbar, doch stimmen die politischen, sozialen, rechtlichen, kulturellen und religiösen Zustände, die hier geschildert werden, weithin mit den Verhältnissen überein, wie sie die heutige Forschung für Palästina und seine Umwelt in der Zeit vor Mose, d. h. für die sog. Mittlere und Späte Bronzezeit, erschlossen hat.
  8. Das Buch der Richter: Dieses Buch hat seinen Namen von den Richtern, die in der Zeit nach der Landnahme Israels wichtige Leitungsaufgaben erfüllten und einzelne Sippenverbände oder Stammesgruppen aus der Bedrängnis durch Feinde retteten. Zu den Leitungsaufgaben gehörte vor allem die Rechtsprechung, daher der Name Richter. Die Zeit zwischen Josua und Samuel war nach dem Bild, das das Richterbuch zeichnet, eine Periode, in der sich Israel im Land Kanaan, zumeist gegen Feinde von außen, behaupten mußte. Das gelang dem Volk nicht aus eigener Kraft, wie es auch das verheißene Land nicht durch eigene Anstrengung, sondern nur mit Gottes Hilfe erobert hatte. Das Richterbuch ist ein eindrucksvolles Zeugnis für den Glauben an den Herrschaftsanspruch Gottes gegenüber seinem Volk, aber auch an seine Treue und Fürsorge.
  9. Das Wort "Grenze" kommt aus der polnischen Sprache. Ob das die Leute wissen, die heute unsere Sprachgrenzen dicht machen wollen für englische Begriffe