Psychowissenschaftliche Grenzgebiete


 
Thema: Die Bibel (Religionen, Glaube und WAHRHEIT) (13)
       

11. Über das Beten

11.1 Was hat das Gebet für einen Zweck? (Durchgabe aus dem Jahre 1965)
 

Das Gebet hat aber eine Wirkung, eine spirituelle Wirkung, denn es hilft der Seele bei ihrer Entfaltung. Es ist eine irrige Ansicht, daß das Gebet ein Ersatz für Arbeit ist oder ein Mittel, um das Leben zu umgehen. Eine solche Meinung darf keinesfalls verbreitet werden.

Das Gebet sollte Anreiz zur Vertiefung Eurer Aspirationen (Bestrebungen) sein, Eure Entschlüsse sollten dadurch gefestigt werden. Das Gebet stellt ein Mittel dar, das Eure Stärke umgibt, damit Ihr allen Stürmen trotzen könnt, die über Euch hinwegbrausen. Was Ihr betet und wie Ihr betet, hängt vom Wachstum Eurer Seele ab und von der Vorstellung, die Ihr von der MACHT habt, die hinter allem Leben steht.

Das Gebet ist das Bindeglied, durch das das göttliche FÜNKCHEN in Euch eine engere Verbundenheit mit der GROSSEN EINHEIT des Lebens bekommt, von der das FÜNKCHEN ein kleiner Teil ist. Wenn Ihr Eure Verwandtschaft mit der MACHT, die hinter jedem Leben steht, erkennt, dann habt Ihr zu Euch selbst gefunden.

Als ich auf der Erde lebte, glaubten wir alle, daß wir durch WESEN aus einer ANDEREN WELT geleitet werden. Dadurch konnten sich diese durch uns in einer Art manifestieren, die den Methoden ähnlich waren, die Ihr bei Euren Zusammenkünften anwendet. Je höher der Rang des Mitteilenden war, ein um so blendenderes Weiß strahlte er aus. So stellten wir uns vor, daß der Größte von allen auch der Weißeste sein müßte. Weil weiß das Symbol der Vollkommenheit ist, stellten wir uns den GRÖSSTEN GEIST als den GrOSSEN WEISSEN GEIST vor, das war der größte Begriff, den wir uns machen konnten.

Ich möchte dadurch ausdrücken, daß dieser GROSSE GEIST keine Person ist, kein vergötterter Mensch, kein vergöttertes Wesen, kein Individuum, das Euren irdischen Leidenschaften, Ärgernissen oder stofflichen Begrenzungen unterworfen ist. Es ist der GROSSE EWIGE GEIST, der Ursprung allen Lebens, die göttliche, kosmische KRAFT, das Höchste aller im ganzen Universum existierenden Wesen, welches bewußt Gestalt in den menschlichen Wesen annimmt.

Auch mir wird bewußt, daß es mir nicht vollständig gelingt, ein faßliches Bild der unendlichen INTELLIGENZ zu geben, die hinter allem Leben steht. Wenigstens bemühe ich mich aber, es so darzustellen, wie ich es weiß und nicht in der Art der Schilderungen, die zu lange in Eurer Welt ihr verhängnisvolles Unwesen trieben. Wir alle müssen die Leute zu der Erkenntnis ermutigen, daß zu jeder Stunde Kräfte zur Verfügung stehen, die sie befähigen, ihrer angeborenen Göttlichkeit Ausdruck zu verleihen. Ein großer Schatz geistiger Reichtümer harret ihrer, und eine unendliche WEISHEIT ist für sie vorgesehen, deren Schönheit nicht geschildert werden kann.

Leider wird den Ansprüchen des physikalischen Körpers zu viel Aufmerksamkeit geschenkt. Wir sehen, daß der überwiegende Teil der Menschheit über die Unsterblichkeit des Geistes und über die spirituellen Fähigkeiten und Möglichkeiten nichts weiß.




11.2 GOTTES ORGANISATION (Durchgabe aus dem Jahre 1962)

Eine wahrhaftige Religion ist wertlos, wenn sie nicht richtig verstanden wird.

Ich frage Euch:

Welche irdische Religion könnt ihr richtig verstehen?

Ihr könnt nicht einfach in das Geistige Reich hineinspazieren, um nach einiger Orientierung wieder in das Diesseits zurückzukehren. Wäre das möglich, würde sich manches auf Erden zum Guten wenden. Trotzdem ist eine dünne Berührung dieser beiden Welten vorhanden. Das Geistige Reich ist sehr bemüht, Euch zu belehren, doch leider wird auch diese Belehrung allzuoft mißverstanden.

Schon mit dem Wort "GOTT" fängt das ganze Mißverständnis an. Ihr könnt IHN nicht begreifen und auch nicht richtig verstehen - und so wird ER in den meisten Fällen abgelehnt. In anderen Fällen heißt es: GOTT schaut Dir zu oder GOTT hört Dir zu. Kaum ein Mensch kann sich dabei vorstellen, daß GOTT in selbiger Sekunde mehreren Milliarden Menschen zuhören kann oder sie alle ins Auge faßt. Hier ist die Bezeichnung "GOTT" völlig fehl am Platze, wie auch in unzähligen anderen Fällen. Viel richtiger müßte es heißen, daß die ORGANISATION GOTTES - oder vielmehr die ORGANISATION CHRISTI auf jeden Menschen aufpaßt, d. h., ihn nicht eine Sekunde lang aus den Augen läßt. Die meisten Menschen sind der Meinung, daß ein Gebet direkt an die persönliche Adresse GOTTES geleitet wird. Wer sich diese Riesenaufgabe eines persönlichen Geistes nicht vorstellen kann, lehnt das Gebet als völligen, das heißt, vergeblichen Unsinn einfach ab. Auch hier ist das Wort "GOTT" völlig fehl am Platze. Er kennt seinen Schützling wie sein eigenes Gewissen - und deshalb kann er auch entscheiden, ob die Bitte angebracht ist oder nicht. Wenn solche scheinbar berechtigten Gebete nicht in Erfüllung gehen, dann zweifelt der Mensch sogleich an der EXISTENZ und GERECHTIGKEIT GOTTES. - GOTT selbst braucht aber von diesem Vorgang nicht die geringste Ahnung zu haben. Die BEAUFTRAGTEN genießen SEIN uneingeschränktes VERTRAUEN. Besondere Schwierigkeiten treten dadurch auf, daß der Widersacher auch eine Organisation besitzt, die der göttlichen ABSICHT im Wege steht und fortwährend am Zerstören ist. Innerhalb dieser bösen Organisation gibt es aber keine zuverlässigen Seelen - und darum besteht auch eine große Uneinigkeit.

Wer sich davon beeinflussen läßt, ist verloren!


11.3 GOTTES GESETZE (Durchgabe aus dem Jahre 1966)

Wohlan, die Kirchen lehren fast alle, daß der Mensch beten soll, das heißt, er soll sich vertrauensvoll an GOTT, seinen SCHÖPFER, wenden, wenn er in Not ist. Millionen Menschen beten zu jeder Stunde, und es geschieht nichts. Kein erwartetes Wunder tritt ein. Im Gegenteil - es kommt Euch vor, als ob es keinen oder nur einen tauben GOTT gibt, der sich nicht um Euch kümmert.

Aus dieser Erfahrung haben die Atheisten, zu denen auch die Kommunisten gehören, ihre Konsequenzen gezogen. Sie handeln entsprechend ihrer Ansicht, als ob es keinen GOTT gäbe. Sie werden unverschämt, rachsüchtig, egoistisch, anmaßend und völlig negativ. GOTTES GESETZE interessieren sie nicht mehr, wenn diese GESETZE nicht von einem lebendigen GOTT stammen. Doch lebendig hat noch nie jemand den SCHÖPFER gesehen. Die Atombomben beweisen die Nichtachtung der göttlichen GESETZE! Zunächst:

Um was bittet die Menschheit?

GOTT wird als Notnagel angesehen, der dümmer sein muß, als der unlogische Bittsteller: GOTT soll jene Menschen strafen und entrechten, sie zu Bettlern und Krüppel machen, mit denen der Bittsteller nicht auskommt. Der Reiche soll arm werden, und der Arme möchte Macht und Reichtum erhalten. Ja, GOTT soll SEINEN ARM in die Lotterietrommel stecken und das richtige große Los ziehen. Doch alles im Universum vollzieht sich nach GOTTES GESETZEN. ER hat an alles gedacht. Für jeden Umstand gibt es unzählige GESETZE, welche die gerechte Regelung treffen. GOTT ist der GESETZGEBER, der RICHTER und der LEHRER, ER ist der VORMUND, der VATER, das VORBILD. Wie könnte es angehen, wenn das größte menschliche VORBILD, nämlich GOTT, die göttlichen GESETZE mißachten würde, während ER von jedem Menschen verlangt, daß er diese GESETZE zu achten hat? Das wäre so, als wenn ein Lehrer den Schülern Pflichten auferlegt, die ihn selbst nicht interessieren. Es wäre so, als wenn ein Richter den schuldigen für ein Verbrechen bestraft, das er täglich selbst begeht.

Nein, überlegt Euch das gut!

So kann man nicht denken. Das ist doch unlogisch! - Aber wer kümmert sich auf dieser Erde schon um die Logik?

Es gibt nur wenige Menschen, die fähig sind, wirklich objektiv zu denken. Selbst die Kirche hat nur wenige Denker aufzuweisen.

Aus diesem Grunde darf der Mensch nichts Unmögliches verlangen. Er muß prüfen, ob es GESETZMÄSSIG vertretbar ist. Es darf auch nie eine Forderung gestellt werden, die einen anderen schädigt, ganz gleich, um was es sich dabei handelt!
 
 

11.4 Furcht und Gebet (Durchgabe aus dem Jahre 1963)

Ihr seid Zeugen der Geburt einer neuen Ordnung. Wo Ihr hinblickt, erkennt Ihr die Zeichen, daß die alte Welt stirbt, die auf Selbstsucht, Materialismus, Habgier, Geiz und Grausamkeit aufgebaut ist. Ihr, die Ihr Euch Spiritualisten nennt, seid die Hüter einer GROSSEN WAHRHEIT, Ihr seid auch die Mitkämpfer derer, die eine neue Ära schaffen.

Nur dadurch wird den Ursachen von Haß und Krieg der Nährboden entzogen.

Das ist eine erstrebenswerte, große Aufgabe. Sie ist so wichtig, daß möglichst viele sich ihr widmen sollten. Wir können nur die erreichen, die sich erreichen lassen wollen - und das geschieht leider so langsam, daß wir auf einmal nur einen Einzelnen ansprechen können. Die natürliche Folge ist, daß demjenigen, der sich innerhalb dieser positiven geistigen Sphäre befindet, SCHUTZ gewährt werden kann. Er wird eingehüllt in einen Mantel der LIEBE. Von ganzem Herzen wünsche ich, daß alle sich unter dem SCHUTZ dieses Mantels zusammenfinden mögen, und unsere Aufgabe besteht darin, dies allen zu ermöglichen.

Immer wieder muß ich darauf aufmerksam machen:

Die Angst entspringt einer unvorstellbaren Unkenntnis und Verwirrung. Wir müssen uns die Frage stellen, wer an dieser Unkenntnis Schuld ist, und wer von dieser Situation einen Nutzen erhofft. Mit Feigheit kommen wir keinen Schritt weiter. Wir müssen die WAHRHEIT mit großem Nachdruck verbreiten, daß die Öffentlichkeit gezwungen wird, Stellung dazu zu nehmen. Wir brauchen eine gewaltige Revolution auf dem Gebiete der Jenseitsforschung.

Das wahre Gebet besteht nicht aus Worten, die in einer öffentlichen Versammlung gesprochen werden. das wahre Gebet braucht überhaupt keine Worte. Das wahre Gebet ist das Sehnen der Seele, die erkennt, daß sie ein Bruchteil eines GROSSEN Ganzen ist und sich mit diesem zu verbinden sucht. Sie versucht diesem Ganzen, das sie schuf und von dem sie ein Teil ist, näher und näher zu kommen.

Wie viele Theologen und Philosophen haben sich bemüht, GOTT zu erklären. Alle diese Versuche waren unzulänglich. Sofern man versucht, GOTT als einen Supermenschen hinzustellen, trennt man GOTT von SEINEM Universum.

Hierin liegt der ganze Irrtum, der jede weitere Betrachtung hindert!

Aus der Perspektive der geistigen Welt wird GOTT als ein GANZES angesehen, während der Mensch nur ein geringes Teilchen des GANZEN ist. Wer sich also bemüht, sich um die Existenz GOTTES gedanken zu machen, der betrachtet GOTT nicht als ein Teilchen, sondern als das GANZE im Universum.

GOTT ist also so umfassend, daß wir nicht das GERINGSTE vom Universum wegdenken können, ohne dabei etwas von GOTT, dem GANZEN, hinwegzunehmen. Allerdings muß man dabei berücksichtigen, daß der Widersacher GOTTES mit der göttlichen SCHÖPFUNGSKRAFT den größten Mißbrauch getrieben hat - und noch treibt.



11.5 Warum Beten? (Durchgabe aus dem Jahre 1964)

Ich bete, weil ich danach strebe, mich mit dem HÖCHSTEN, das mir erreichbar ist, in Einklang zu bringen, nämlich mit dem GROSSEN GEIST. Das Gebet ist mir ein Mittel der Selbstkontrolle. Es gibt mir die Möglichkeit, mich auf das Sehen zu konzentrieren und den Scheinwerfer der Selbstkritik nach innen suchen zu lassen.

Wir wissen, daß der GROSSE GEIST alle unsere unausgesprochenen Gedanken kennt. Unsere Sorgen und Nöte sind IHM bekannt, noch ehe wir sie zum Ausdruck bringen. Nichtsdestoweniger ist ein Gebet das Hilfsmittel, sich mit den höheren MÄCHTEN, die um und über uns walten, in Harmonie zu setzen. Es befähigt uns, für eine Weile still zu sein und uns in eine empfängliche Stimmung des Geistes und der Seele zu versetzen. Die Ruhe unserer Natur erlaubt den höheren KRÄFTEN, uns während dieses passiven Stadiums zu erreichen - und so stellen wir die Verbindung her, durch die unseren wirklichen Erfordernissen begegnet werden kann. - Selbstsüchtiges Beten ist nur eine Zeitverschwendung, sowie eine Verschwendung von Worten und mentaler ENERGIE, denn es hat keine Macht und erzielt keinen Erfolg! Was und zu wem sollt Ihr beten?

Hier ist eine Schwierigkeit vorhanden, denn jedes menschliche Wesen ist nach verschiedenen Arten geformt. Es ist natürlicherweise von der eigenen mentalen Begrenzung abhängig. Es kann sich nichts größeres vor Augen halten, als das, was ihm bekannt ist.

Ich habe mich bis zu einem gewissen Ausmaß dem Grade des WISSENS anzupassen, das Eurer Welt gewährt wird. Ich muß meine Zuflucht zu herkömmlichen Mitteln nehmen. Das Medium dient mir zum Sprechen und selbst die Worte, welche die Gedanken übermitteln sollen, sind eine Behinderung die Ideen in ihrer reinsten Form zum Ausdruck zu bringen.

Nach weiteren tausend Jahren werden die, die dann auf der Erde wohnen, sich ein bedeutend besseres Bild des GROSSEN GEISTES machen können, als dies der jetzigen Generation möglich ist. Deshalb muß stets darauf hingewiesen werden, daß die Religion nicht von dem abhängig ist, was in der Vergangenheit geschah. Die Vergangenheit wird nicht dadurch geheiligt, weil sie die vergangene Zeit ist.

Der GROSSE GEIST fährt in den Enthüllungen SEINER VOLLKOMMENHEIT in dem Maße fort, in dem SEINE Kinder das WISSEN aufnehmen können.

Alles wächst und dehnt sich aus, es steht nie still.

Eure Welt sagt ja, daß ein Vakuum mit der Natur unvereinbar ist.
 
 


11.6 Das richtige Gebet (Durchgabe aus dem Jahre 1962)

Wohlan, Ihr habt viele Wünsche. - Doch was der Mensch aus eigener Kraft nicht erreichen kann, das verlangt er von anderen. Wenn aber von diesen nichts zu erreichen ist, so wendet sich der eine oder andere an die GEISTIGE MACHT, sie soll ihm helfen und die Wünsche erfüllen. Ihr könnt Euch nicht vorstellen, um was alles gebetet wird! Wollte das Geistige Reich alle diese Wünsche erfüllen, so wäre die ganze Welt nur noch ein einziges Chaos.

Die verschiedenen Glaubensrichtungen betonen immer wieder, daß Ihr Euch in allen Nöten im aufrichtigen Beten an den alle liebenden GOTT wenden sollt.

Was ist nun wirklich Wahres daran?

Alle Gebete, die in das All eilen, werden durch die BEVOLLMÄCHTIGTEN GOTTES gehört, aber nicht alle Gebete werden erhört.

Nun ist es so, daß die Nichterfüllung eines mit großer Hingabe ausgesandten Gebetes zu der Überzeugung führt, daß GOTT taub ist und sich überhaupt nicht um das Wohl und Wehe der vielen Menschen kümmert. Diese Ansicht ist eine gefährliche Keimzelle des Atheismus. - Ein auf Erden lebender Vater erfüllt auch nicht alle Wünsche seiner Kinder, von denen er weiß, daß sie nur zum Schaden sind. Darum solltet Ihr genau überlegen, ob Eure Wünsche tatsächlich so dringend sind, um Eure Entwicklung im geistigen Sinn zu fördern. Wenn das der Fall ist, so wird das Gebet auf alle Fälle auch erhört. Die geistige Entwicklung rangiert vor der Materie! Einige unter Euch werden einwenden, daß dies keine rechte Gebetserfüllung ist. Aber das ist ein Irrtum! Wer nämlich um die geistige Erleuchtung bittet, bzw. betet, der erhält nicht nur dies, sondern mit ihr zugleich eine unvorstellbare göttliche KRAFT und dazu ein überlegenes WISSEN. Mit Hilfe dieser GNADENGESCHENKE kann der Mensch mit gutem Wollen das Erdenleben in einer kaum vorstellbaren Weise meistern. Nun könnt Ihr vielleicht ermessen, welche KRAFT in einem richtigen Gebet ruht und aktiviert werden kann. Es gibt Fälle, wo sich Menschen in einem Gefängnis befinden, das ihnen große Qualen bereitet. Wenn diese Menschen GOTT um Befreiung bitten, so ist nicht garantiert, daß sie nun befreit werden, weil ihr Gebet ein ehrlicher und verständlicher Wunsch war. Gerade das Gefängnis mag jene Menschen in einer Weise beeinflussen, daß sie sich geistig so vertiefen, daß sie GOTT näher kommen. Warum sollte der HERR diese Entwicklung aufhalten, indem ER sie in Freiheit setzt, damit sich ihr ganzer Haß erst richtig entwickeln kann? –

So gibt es viele Millionen solcher Beispiele.



12. Gut und Böse (Aus den Spähren des Lichtes)

Jeder Mensch weiß genau, was er tut. - Selbst die sogenannten Geistesgestörten wissen noch diesen Unterschied zu machen. Wenn der Mensch also negativ handelt, so macht ihm das in gewisser Hinsicht Freude. Er will damit etwas Bestimmtes erreichen. Diese Menschen haben auch ein Ziel, nur mit dem Unterschied, daß dieses Ziel negativ ist und durch negative Taten erreicht werden soll. Wenn das Ziel gut ist, so kann es auch nur durch gute Gedanken und Taten erreicht werden - niemals umgekehrt! Das ist das ganze Geheimnis von "Gut und Böse".

Das Mysterium von Gut und Böse wirkt sich besonders stark in der Politik, aus. Meistens sind die Mittel, welche zur Zielerreichung angewandt werden, durchaus negativ. Es ist daher ein Unsinn, wenn Marx behauptet hat, daß alle Mittel erlaubt sind, wenn sie dem Staat nützen. Ein positives Ziel läßt sich nur mit positiven Mitteln erreichen. Jeder andere Weg führt nur ins Verderben. Alle Mittel und Wege müssen mit dem Ziel harmonisch übereinstimmen. Für die Menschheit kann es auch nur positive Ziele geben, denn die negativen Ziele sind es nicht wert, daß sie angestrebt werden. Aber es gibt leider genug Politiker, welche glauben, daß ihr angeblich gutes Ziel mit den scheußlichsten und gewalttätigsten Mitteln erreicht werden kann. Das ist unmöglich und widerspricht der göttlichen ORDNUNG. Luzifer wandte sich von GOTT ab. Er wollte allein regieren. Er wollte mächtiger sein als GOTT. Würde er in GOTTES Weise regiert haben, wo wäre er GÖTTLICH gewesen. Das wollte Luzifer nicht. Daraus ergab sich, daß er seinen eigenen, negativen Weg ging, indem er alles GÖTTLICHE anzugreifen versuchte, damit es hernach nur einen GOTT geben sollte. Auch ein ENGEL kann sich frei entscheiden. Er kann gut oder böse werden. Doch alle Wege führen zu GOTT, wie ein Kreis. In diesem GESETZ ruht auch die Selbstzerstörung. Wer aus diesem Kreis heraustritt, der entfernt sich von GOTT und nimmt Schaden. Im extremen Fall kommt es zur Selbstzerstörung. GOTT ist der VATER allen Seins. Wenn jemand aus dem göttlichen KREIS entweicht, so gelangt er in eine furchtbare Verlorenheit.

Über die materielle Selbstzerstörung brauche ich nicht zu sprechen. Ihr kennt sie genug. Die geistige Selbstzerstörung beginnt mit der Unobjektivität und inneren Zerrissenheit, die nur durch den Größenwahn abgelöst wird. Später kommt dann die große Verlorenheit hinzu, da der Verlorene, bzw. Verirrte nicht mehr den Weg findet. Doch wenn außerhalb des göttlichen Kreises eine Seele durch eine lange, furchtbare Verlorenheit viel abgebüßt hat und den Weg nicht mehr findet, die findet dann schließlich GOTT und führt die Seele in den göttlichen KREIS zurück. Diese Seele wird dann unendlich froh und dankbar darüber sein, daß GOTT sie endlich fand.

Der göttliche KREIS ist unvorstellbar groß in seiner Ausdehnung. GOTT ist überall! GOTTES GNADE ist unendlich. Wäre es anders, so wäre GOTT nicht GOTT, das müßt ihr Euch merken! Aus diesem Satz läßt sich alles ableiten. Der Mensch braucht keinen Anschauungsunterricht, um gut oder böse zu sein. Der Mensch kann sich auch ohne die Hilfe Luzifers das Böse durchaus vorstellen. Aber das ist kein Grund, das Böse auch zu tun! Aus diesem Grund besteht schon eine geistige Auseinandersetzung seit Menschengedenken.



13. Die Erinnerung (Durchgabe aus dem Jahre 1959)
  Wenn von GOTT oder dem HERRN die Rede ist, so meinen wir damit die intelligente LICHTWELT GOTTES. Diese ORGANISATION ist dazu da, das Wissen über das wirkliche Leben des Menschen nach bestem Wissen und Gewissen zu verbreiten. dieser Aufgabe, die ganz im Sinn und nach dem Wunsch des allmächtigen Herrn geschieht, stellen sich allerdings gewaltige Hindernisse entgegen. Noch sind die vielen Sphären des geistigen Lebens nicht gereinigt, und dämonische Machenschaften und Angriffe auf die Schöpfungswelt GOTTES sind zu jeder Zeit und Stunde im Gange. Der Erdenmensch ahnt kaum, was sich da vollzieht.

Wie ihr alle wißt, heißt der große, aber negative Engel "Luzifer". Seine Macht ist groß, seine Intelligenz nicht minder. So groß, wie GOTTES LIEBE ist, genauso groß ist Luzifers Haß. Zwar kann Luzifer keine Seele töten, d. h. auslöschen, aber er kann jeden, zur Seele gehörenden materiellen Leib zerstören oder durch den Tod die Seele vom Vergänglichen trennen.

Luzifer greift jeden Menschen dieses Planeten an und hat alle seine Mithelfer und Kumpane aufgerufen und angespornt, sich an diesem Zerstörungswerk zu beteiligen. Gewiß, auch dieser Kampf wird einmal zu Ende gehen, doch ist es immer noch eine Frage der Zeit, denn der Negative ist spontan und unberechenbar. Ihr werdet es kaum verstehen, daß es solche gewaltigen Mächte gibt, die miteinander ringen. Ihr werdet Euch auf diesen Kampf berufen und sagen, daß ihr Euch nicht mehr aus der Sünde erheben könnt, weil diese Mächte über euch regieren. Nein, meine lieben Freunde, so ist es wiederum nicht. Ihr habt die volle Freiheit und den Verstand dazu, Euch aus diesem Geschehen herauszuhalten. Euer Erdendasein hat einen ganz anderen Zweck. -

Jeder Mensch, der auf dieser Erde lebt, hat sowohl im Geistigen Reich als auch schon ein oder andere Male im Erdenleben versagt. Die LIEBE des HERRN erlöst ihn aus der Dunkelheit, in welcher er gefangen ist und schickt ihn auf die Erde zurück, zu einer nochmaligen Läuterung. Er geht also weiter zur Schule, und da er ein schlechtes Gewissen, das heißt, eine schlechte Erinnerung hat, so wird ihm diese unheilvolle Erinnerung und Belastung genommen. Gänzlich ahnungslos und unwissend kommt er wieder auf die Erde, um ein neues Dasein anzufangen. Kein Mensch weiß, was hinter ihm liegt, nur wenige können sich an Fragmente ihres vergangenen geistigen oder materiellen Lebens erinnern - andere träumen davon.

Was aber besonders schlimm ist, sich aber leider nicht vermeiden läßt, besteht darin, daß mit der gesamten Erinnerung auch das gesamte erworbene Wissen verloren geht, daß sich fast jeder Mensch sehr mühevoll erworben hat. Aus diesem Grunde ist es eine wahre Erlösung, wenn der Mensch im Jenseits bleiben darf und somit sein ganzes Wissen und seine ganze Erinnerung behält, sofern diese gut ist. Ja, alle Musen und alle Talente können weiter zur Entfaltung kommen.

Doch wehe, wenn das böse Gewissen so groß ist, daß es den Jenseitigen nicht zur Ruhe kommen läßt. Wehe, wenn der Jenseitige nicht imstande ist, sich die höheren SPHÄREN durch Anpassung zu eigen zu machen. Milliarden Menschen gehen immer wieder in das materielle Leben dieser Erde zurück. Milliarden Menschen verlieren ihre Erinnerung und ihr schwer erworbenes Wissen. Milliarden Menschen können sich nicht aus dieser schweren Läuterungsstufe erheben, nur weil sie einen schwachen, aber sehr egoistischen Willen haben.

Ihr glaubt, seit eurer Erdengeburt zu leben. Ich sage Euch: Ihr lebt schon viele, viele tausend Jahre, aber der HERR will nicht, daß Ihr Euch daran erinnern könnt. Es wäre furchtbar für Euch. Darum sagt nicht: "Warum habe ich die Schwere des Daseins verdient? - Womit habe ich sie verdient?"