11.1 Was hat das Gebet für
einen Zweck? (Durchgabe
aus dem Jahre 1965)
Wer nicht beten will, braucht nicht zu beten. - Ich verlange von keinem,
daß er beten soll. Wo das Verlangen nach einem Gebet nicht vorhanden
ist, ist es nur eine automatische Wiederholung bedeutungsloser Worte.
Das Gebet hat aber eine Wirkung, eine spirituelle Wirkung, denn es hilft
der Seele bei ihrer Entfaltung. Es ist eine irrige Ansicht, daß das
Gebet ein Ersatz für Arbeit ist oder ein Mittel, um das Leben
zu umgehen. Eine solche Meinung darf keinesfalls verbreitet werden.
Das Gebet sollte Anreiz zur Vertiefung Eurer Aspirationen (Bestrebungen) sein,
Eure Entschlüsse sollten dadurch gefestigt werden. Das Gebet stellt
ein Mittel dar, das Eure Stärke umgibt, damit Ihr allen Stürmen trotzen
könnt, die über Euch hinwegbrausen. Was Ihr betet und wie
Ihr betet, hängt vom Wachstum Eurer Seele ab und von der Vorstellung, die
Ihr von der MACHT habt, die hinter allem Leben steht.
Das Gebet ist das Bindeglied, durch das das göttliche FÜNKCHEN
in Euch eine engere Verbundenheit mit der GROSSEN EINHEIT des Lebens bekommt,
von der das FÜNKCHEN ein kleiner Teil ist. Wenn Ihr Eure Verwandtschaft
mit der MACHT, die hinter jedem Leben steht, erkennt, dann habt Ihr zu
Euch selbst gefunden.
Um den Sinn und Wert eines Gebetes richtig zu verstehen, muß man
vor allen Dingen eine einigermaßen vernünftige Vorstellung vom
GROSSEN GEIST haben. Durch dieses Erkennen bekommt das Gebet erst seine
KRAFT.
Als ich auf der Erde lebte, glaubten wir alle, daß wir durch WESEN aus einer
ANDEREN WELT geleitet werden. Dadurch konnten sich diese durch uns in einer Art
manifestieren, die den Methoden ähnlich waren, die Ihr bei Euren Zusammenkünften
anwendet. Je höher der Rang des Mitteilenden war, ein um so blendenderes
Weiß strahlte er aus. So stellten wir uns vor, daß der Größte
von allen auch der Weißeste sein müßte. Weil weiß das Symbol
der Vollkommenheit ist, stellten wir uns den GRÖSSTEN GEIST als den GrOSSEN
WEISSEN GEIST vor, das war der größte Begriff, den wir uns machen konnten.
Ich möchte dadurch ausdrücken, daß dieser GROSSE GEIST keine
Person ist, kein vergötterter Mensch, kein vergöttertes Wesen, kein
Individuum, das Euren irdischen Leidenschaften, Ärgernissen oder stofflichen
Begrenzungen unterworfen ist. Es ist der GROSSE EWIGE GEIST, der Ursprung allen
Lebens, die göttliche, kosmische KRAFT, das Höchste aller im ganzen
Universum existierenden Wesen, welches bewußt Gestalt in den menschlichen
Wesen annimmt.
Auch mir wird bewußt, daß es mir nicht vollständig gelingt,
ein faßliches Bild der unendlichen INTELLIGENZ zu geben, die hinter allem
Leben steht. Wenigstens bemühe ich mich aber, es so darzustellen, wie ich
es weiß und nicht in der Art der Schilderungen, die zu lange in Eurer
Welt ihr verhängnisvolles Unwesen trieben. Wir alle müssen die Leute
zu der Erkenntnis ermutigen, daß zu jeder Stunde Kräfte zur Verfügung
stehen, die sie befähigen, ihrer angeborenen Göttlichkeit Ausdruck
zu verleihen. Ein großer Schatz geistiger Reichtümer harret ihrer,
und eine unendliche WEISHEIT ist für sie vorgesehen, deren Schönheit
nicht geschildert werden kann.
Leider wird den Ansprüchen des physikalischen Körpers zu viel
Aufmerksamkeit geschenkt. Wir sehen, daß der überwiegende Teil
der Menschheit über die Unsterblichkeit des Geistes und über
die spirituellen Fähigkeiten und Möglichkeiten nichts weiß.
Die meisten Menschen verbringen ihr ganzes Leben damit, für ihren
physikalischen Körper besorgt zu sein, während sie sich für
ihren Geist überhaupt nicht interessieren. Hier kann das richtige
Gebet eine wertvolle Hilfe darstellen!
11.2 GOTTES ORGANISATION
(Durchgabe
aus dem Jahre 1962)
Eine wahrhaftige Religion ist wertlos, wenn sie nicht richtig verstanden
wird.
Ich frage Euch:
Welche irdische Religion könnt ihr richtig verstehen?
Ihr könnt nicht einfach in das Geistige Reich hineinspazieren, um nach
einiger Orientierung wieder in das Diesseits zurückzukehren. Wäre
das möglich, würde sich manches auf Erden zum Guten wenden. Trotzdem
ist eine dünne Berührung dieser beiden Welten vorhanden. Das Geistige
Reich ist sehr bemüht, Euch zu belehren, doch leider wird auch diese Belehrung
allzuoft mißverstanden.
Sobald man aber etwas nicht richtig verstehen kann, lehnt man es bald als
unglaubwürdig ganz ab.
Schon mit dem Wort "GOTT" fängt das ganze Mißverständnis
an. Ihr könnt IHN nicht begreifen und auch nicht richtig verstehen
- und so wird ER in den meisten Fällen abgelehnt. In anderen
Fällen heißt es: GOTT schaut Dir zu oder GOTT hört Dir
zu. Kaum ein Mensch kann sich dabei vorstellen, daß GOTT in selbiger
Sekunde mehreren Milliarden Menschen zuhören kann oder sie alle ins
Auge faßt. Hier ist die Bezeichnung "GOTT" völlig fehl am Platze,
wie auch in unzähligen anderen Fällen. Viel richtiger müßte
es heißen, daß die ORGANISATION GOTTES - oder vielmehr die
ORGANISATION CHRISTI auf jeden Menschen aufpaßt, d. h., ihn nicht
eine Sekunde lang aus den Augen läßt.
Wenn also GOTT Dir zuschaut, so geschieht das durch die vielen, dazu
berufenen und dafür ausgebildeten SEELEN, die Dich ständig umgeben.
Die meisten Menschen sind der Meinung, daß ein Gebet direkt an die
persönliche Adresse GOTTES geleitet wird. Wer sich diese Riesenaufgabe
eines persönlichen Geistes nicht vorstellen kann, lehnt das Gebet
als völligen, das heißt, vergeblichen Unsinn einfach ab. Auch
hier ist das Wort "GOTT" völlig fehl am Platze.
Jedes Gebet wird zuerst vom persönlichen SCHUTZPATRON in Empfang
genommen, und es liegt an ihm, dieses Gebet an höhere INSTANZEN weiterzuleiten
oder nicht.
Er kennt seinen Schützling wie sein eigenes Gewissen - und deshalb
kann er auch entscheiden, ob die Bitte angebracht ist oder nicht.
Eine Bitte kann zum Beispiel nicht erfüllt werden, auch wenn sie angebracht
ist, weil sie in irgendeiner Weise dem Läuterungsprozeß des
Schützlings im Wege steht. Das ist meistens der Fall!
Wenn solche scheinbar berechtigten Gebete nicht in Erfüllung gehen,
dann zweifelt der Mensch sogleich an der EXISTENZ und GERECHTIGKEIT GOTTES. -
GOTT selbst braucht aber von diesem Vorgang nicht die geringste Ahnung zu haben.
Die BEAUFTRAGTEN genießen SEIN uneingeschränktes VERTRAUEN.
GOTTES ORGANISATION ist unvorstellbar groß und unvorstellbar zuverlässig.
Es gibt keine SEELE darunter, die aus der Reihe tanzt.
Besondere Schwierigkeiten treten dadurch auf, daß der Widersacher auch eine
Organisation besitzt, die der göttlichen ABSICHT im Wege steht und fortwährend
am Zerstören ist. Innerhalb dieser bösen Organisation gibt es aber keine
zuverlässigen Seelen - und darum besteht auch eine große Uneinigkeit.
Wer sich davon beeinflussen läßt, ist verloren!
11.3 GOTTES GESETZE
(Durchgabe aus dem Jahre 1966)
Wohlan, die Kirchen lehren fast alle, daß der Mensch beten soll,
das heißt, er soll sich vertrauensvoll an GOTT, seinen SCHÖPFER,
wenden, wenn er in Not ist. Millionen Menschen beten zu jeder Stunde, und
es geschieht nichts. Kein erwartetes Wunder tritt ein. Im Gegenteil - es
kommt Euch vor, als ob es keinen oder nur einen tauben GOTT gibt, der sich
nicht um Euch kümmert.
Aus dieser Erfahrung haben die Atheisten, zu denen auch die Kommunisten gehören,
ihre Konsequenzen gezogen. Sie handeln entsprechend ihrer Ansicht, als ob es
keinen GOTT gäbe. Sie werden unverschämt, rachsüchtig, egoistisch,
anmaßend und völlig negativ. GOTTES GESETZE interessieren sie nicht
mehr, wenn diese GESETZE nicht von einem lebendigen GOTT stammen. Doch lebendig
hat noch nie jemand den SCHÖPFER gesehen. Die Atombomben beweisen die Nichtachtung
der göttlichen GESETZE! Zunächst:
Um was bittet die Menschheit?
Wenn GOTT von diesen Milliarden von Gebeten Kenntnis nehmen wollte, um
sie zu beachten, würde das ganze Universum zu einem Chaos werden. Die
meisten Gebete zielen darauf hin, GOTT Vorschriften zu machen, was ER zu tun
und zu lassen hat.
GOTT wird als Notnagel angesehen, der dümmer sein muß, als der
unlogische Bittsteller: GOTT soll jene Menschen strafen und entrechten,
sie zu Bettlern und Krüppel machen, mit denen der Bittsteller nicht
auskommt. Der Reiche soll arm werden, und der Arme möchte Macht und
Reichtum erhalten. Ja, GOTT soll SEINEN ARM in die Lotterietrommel stecken
und das richtige große Los ziehen. Doch alles im Universum vollzieht
sich nach GOTTES GESETZEN. ER hat an alles gedacht. Für jeden Umstand
gibt es unzählige GESETZE, welche die gerechte Regelung treffen.
Aber diese göttlichen GESETZE sind auch für den GESETZGEBER
selbst maßgebend! ER, der HERR, darf sie noch weniger brechen
als eine ganze Menschheit. Kein Mensch im Universum kann daher etwas verlangen,
was gegen die GESETZE GOTTES verstößt.
GOTT ist der GESETZGEBER, der RICHTER und der LEHRER, ER ist der VORMUND, der
VATER, das VORBILD. Wie könnte es angehen, wenn das größte menschliche
VORBILD, nämlich GOTT, die göttlichen GESETZE mißachten würde,
während ER von jedem Menschen verlangt, daß er diese GESETZE zu achten
hat? Das wäre so, als wenn ein Lehrer den Schülern Pflichten auferlegt,
die ihn selbst nicht interessieren. Es wäre so, als wenn ein Richter den
schuldigen für ein Verbrechen bestraft, das er täglich selbst begeht.
Nein, überlegt Euch das gut!
So kann man nicht denken. Das ist doch unlogisch! - Aber wer kümmert
sich auf dieser Erde schon um die Logik?
Es gibt nur wenige Menschen, die fähig sind, wirklich objektiv
zu denken. Selbst die Kirche hat nur wenige Denker aufzuweisen.
GOTT hat mehr als ein menschliches Gewissen, mehr als ein menschliches
Denken. Das VORBILD darf sich keine Schnitzer erlauben. Auch der GESETZGEBER
muß sich daher an die eigenen GESETZE halten, sonst hätten sie
keine Gültigkeit für andere.
Aus diesem Grunde darf der Mensch nichts Unmögliches verlangen. Er muß
prüfen, ob es GESETZMÄSSIG vertretbar ist. Es darf auch nie eine
Forderung gestellt werden, die einen anderen schädigt, ganz gleich,
um was es sich dabei handelt!
11.4 Furcht und
Gebet (Durchgabe
aus dem Jahre 1963)
Ihr seid Zeugen der Geburt einer neuen Ordnung. Wo Ihr hinblickt, erkennt
Ihr die Zeichen, daß die alte Welt stirbt, die auf Selbstsucht, Materialismus,
Habgier, Geiz und Grausamkeit aufgebaut ist. Ihr, die Ihr Euch Spiritualisten
nennt, seid die Hüter einer GROSSEN WAHRHEIT, Ihr seid auch die Mitkämpfer
derer, die eine neue Ära schaffen.
Wir versuchen, die Konzeption der Welt der Menschen umzugestalten und
bemühen uns, den Menschen mit einem geistigen WISSEN auszustatten, damit
er sein Leben in TREUE, WISSEN und WEISHEIT führe.
Nur dadurch wird den Ursachen von Haß und Krieg der Nährboden
entzogen.
Das ist eine erstrebenswerte, große Aufgabe. Sie ist so wichtig,
daß möglichst viele sich ihr widmen sollten. Wir können
nur die erreichen, die sich erreichen lassen wollen - und das geschieht
leider so langsam, daß wir auf einmal nur einen Einzelnen ansprechen
können. Die natürliche Folge ist, daß demjenigen, der sich
innerhalb dieser positiven geistigen Sphäre befindet, SCHUTZ gewährt
werden kann. Er wird eingehüllt in einen Mantel der LIEBE. Von ganzem
Herzen wünsche ich, daß alle sich unter dem SCHUTZ dieses Mantels
zusammenfinden mögen, und unsere Aufgabe besteht darin, dies allen
zu ermöglichen.
Immer wieder muß ich darauf aufmerksam machen:
Furcht ist Euer gefährlichster Gegner. Schafft die Furcht ab! Die
Furcht zerstört, macht alles zunichte, sie hemmt und trübt Euer
Urteilsvermögen. Darum macht Euch frei von der Furcht.
Würde die Erdenmenschheit in umfassender Weise vom Weiterleben
in einer größeren Welt unterrichtet sein, so würde auch
die Furcht nachlassen.
Die Angst entspringt einer unvorstellbaren Unkenntnis und Verwirrung. Wir müssen
uns die Frage stellen, wer an dieser Unkenntnis Schuld ist, und wer von dieser
Situation einen Nutzen erhofft. Mit Feigheit kommen wir keinen Schritt weiter.
Wir müssen die WAHRHEIT mit großem Nachdruck verbreiten, daß
die Öffentlichkeit gezwungen wird, Stellung dazu zu nehmen. Wir brauchen
eine gewaltige Revolution auf dem Gebiete der Jenseitsforschung.
Das wahre Gebet besteht nicht aus Worten, die in einer öffentlichen
Versammlung gesprochen werden. das wahre Gebet braucht überhaupt keine
Worte. Das wahre Gebet ist das Sehnen der Seele, die erkennt, daß sie
ein Bruchteil eines GROSSEN Ganzen ist und sich mit diesem zu verbinden sucht.
Sie versucht diesem Ganzen, das sie schuf und von dem sie ein Teil ist, näher
und näher zu kommen.
Ein wahres Gebet ist vollendet, wenn die Seele mit sich selbst alleine
ist, wenn die Seele sich danach sehnt, sich mit dem Rhythmus des Lebens
und der sie umgebenden schöpferischen KRÄFTE in Harmonie zu setzen.
Wie viele Theologen und Philosophen haben sich bemüht, GOTT zu erklären.
Alle diese Versuche waren unzulänglich. Sofern man versucht, GOTT als einen
Supermenschen hinzustellen, trennt man GOTT von SEINEM Universum.
Hierin liegt der ganze Irrtum, der jede weitere Betrachtung hindert!
Aus der Perspektive der geistigen Welt wird GOTT als ein GANZES angesehen,
während der Mensch nur ein geringes Teilchen des GANZEN ist. Wer sich
also bemüht, sich um die Existenz GOTTES gedanken zu machen, der betrachtet
GOTT nicht als ein Teilchen, sondern als das GANZE im Universum.
GOTT ist also so umfassend, daß wir nicht das GERINGSTE vom Universum
wegdenken können, ohne dabei etwas von GOTT, dem GANZEN, hinwegzunehmen.
Allerdings muß man dabei berücksichtigen, daß der Widersacher
GOTTES mit der göttlichen SCHÖPFUNGSKRAFT den größten
Mißbrauch getrieben hat - und noch treibt.
11.5 Warum Beten?
(Durchgabe
aus dem Jahre 1964)
Ich bete, weil ich danach strebe, mich mit dem HÖCHSTEN, das mir
erreichbar ist, in Einklang zu bringen, nämlich mit dem GROSSEN GEIST.
Das Gebet ist mir ein Mittel der Selbstkontrolle. Es gibt mir die
Möglichkeit, mich auf das Sehen zu konzentrieren und den Scheinwerfer
der Selbstkritik nachinnen suchen zu lassen.
Das wirkliche Gebet besteht nicht in Bitten nach Erfüllung selbstsüchtiger
Motive.
Wir wissen, daß der GROSSE GEIST alle unsere unausgesprochenen Gedanken
kennt. Unsere Sorgen und Nöte sind IHM bekannt, noch ehe wir sie zum
Ausdruck bringen. Nichtsdestoweniger ist ein Gebet das Hilfsmittel, sich
mit den höheren MÄCHTEN, die um und über uns walten, in
Harmonie zu setzen. Es befähigt uns, für eine Weile still
zu sein und uns in eine empfängliche Stimmung des Geistes und der
Seele zu versetzen. Die Ruhe unserer Natur erlaubt den höheren KRÄFTEN,
uns während dieses passiven Stadiums zu erreichen - und so stellen
wir die Verbindung her, durch die unseren wirklichen Erfordernissen
begegnet werden kann. - Selbstsüchtiges Beten ist nur eine Zeitverschwendung,
sowie eine Verschwendung von Worten und mentaler ENERGIE, denn es hat keine
Macht und erzielt keinen Erfolg!
Wenn ein Individuum in aller Aufrichtigkeit wünscht, für einen
großen DIENST bereit zu sein, aber bei einem Blick nach innen erkennt,
daß es dazu zu schwach ist und zu unvollkommen - und um
Mut und Stärkung zur Erfüllung dieses Dienstes bittet, dann wird
das Gebet das Gewünschte gewähren und alles wird sich zum Guten
wenden.
Was und zu wem sollt Ihr beten?
Hier ist eine Schwierigkeit vorhanden, denn jedes menschliche Wesen ist nach
verschiedenen Arten geformt. Es ist natürlicherweise von der eigenen mentalen
Begrenzung abhängig. Es kann sich nichts größeres vor Augen
halten, als das, was ihm bekannt ist.
Ich habe mich bis zu einem gewissen Ausmaß dem Grade des WISSENS anzupassen,
das Eurer Welt gewährt wird. Ich muß meine Zuflucht zu herkömmlichen
Mitteln nehmen. Das Medium dient mir zum Sprechen und selbst die Worte, welche
die Gedanken übermitteln sollen, sind eine Behinderung die Ideen in ihrer
reinsten Form zum Ausdruck zu bringen.
Nach weiteren tausend Jahren werden die, die dann auf der Erde wohnen, sich
ein bedeutend besseres Bild des GROSSEN GEISTES machen können, als dies
der jetzigen Generation möglich ist. Deshalb muß stets darauf hingewiesen
werden, daß die Religion nicht von dem abhängig ist, was in der Vergangenheit
geschah. Die Vergangenheit wird nicht dadurch geheiligt, weil sie die vergangene
Zeit ist.
Jeder Versuch, die MACHT DES GEISTES auf das zu beschränken, was sich
gestern ereignete, muß fehlschlagen, denn es wird die große
Tatsache ignoriert, daß die MACHT DES GEISTE Seine immerwährende
gegenwärtige Wirklichkeit darstellt. Wo die Mittel vorhanden sind,
kann diese Macht in jeden Winkel Eurer Erde herabsteigen.
Die Vergangenheit hat zwar Geschichtswert, aber sie enthält nicht
die Endgültigkeit aller Offenbarungen!
Der GROSSE GEIST fährt in den Enthüllungen SEINER VOLLKOMMENHEIT
in dem Maße fort, in dem SEINE Kinder das WISSEN aufnehmen können.
Alles wächst und dehnt sich aus, es steht nie still.
Eure Welt sagt ja, daß ein Vakuum mit der Natur unvereinbar
ist.
11.6 Das richtige
Gebet (Durchgabe
aus dem Jahre 1962)
Wohlan, Ihr habt viele Wünsche. - Doch was der Mensch aus eigener
Kraft nicht erreichen kann, das verlangt er von anderen. Wenn aber
von diesen nichts zu erreichen ist, so wendet sich der eine oder andere
an die GEISTIGE MACHT, sie soll ihm helfen und die Wünsche erfüllen.
Ihr könnt Euch nicht vorstellen, um was alles gebetet wird!
Wollte das Geistige Reich alle diese Wünsche erfüllen, so wäre
die ganze Welt nur noch ein einziges Chaos.
Die verschiedenen Glaubensrichtungen betonen immer wieder, daß
Ihr Euch in allen Nöten im aufrichtigen Beten an den alle liebenden
GOTT wenden sollt.
Was ist nun wirklich Wahres daran?
Alle Gebete, die in das All eilen, werden durch die BEVOLLMÄCHTIGTEN
GOTTES gehört, aber nicht alle Gebete werden erhört.
So mancher Mensch befindet sich in Zwangslagen und Situationen,
die genau dem PlanGOTTESentsprechen; sie sind für
seine Entwicklung die einzig zweckmäßige Schule. Wollte das
geistige Reich diese Wünsche erfüllen, so ginge diese Erfüllung
gegen den PLAN GOTTES, und es wäre zum Schaden für
die geistige Entwicklung des Betreffenden.
Nun ist es so, daß die Nichterfüllung eines mit großer
Hingabe ausgesandten Gebetes zu der Überzeugung führt, daß
GOTT taub ist und sich überhaupt nicht um das Wohl und Wehe der vielen
Menschen kümmert. Diese Ansicht ist eine gefährliche Keimzelle
des Atheismus. -
Die Nichterfüllung eines Gebetes ist kein Beweis dafür, daß
es keinen GOTT gibt!
Ein auf Erden lebender Vater erfüllt auch nicht alle Wünsche
seiner Kinder, von denen er weiß, daß sie nur zum Schaden sind.
Darum solltet Ihr genau überlegen, ob Eure Wünsche tatsächlich
so dringend sind, um Eure Entwicklung im geistigen Sinn zu fördern.
Wenn das der Fall ist, so wird das Gebet auf alle Fälle auch erhört.
Die geistige Entwicklung rangiert vor der Materie!
Zum richtigen Beten gehört aber auch der gute Wille, das heißt,
Ihr müßt unter Beweis stellen,daß es Euch wirklich
auf den geistigen Fortschritt ankommt. Ihr müßt also nicht
nur auf die Erfüllung des Gebetes warten, sondern alles dazu unternehmen,
einen guten Anfang aus eigenerKraft zu machen!
Einige unter Euch werden einwenden, daß dies keine rechte Gebetserfüllung
ist. Aber das ist ein Irrtum! Wer nämlich um die geistige Erleuchtung
bittet, bzw. betet, der erhält nicht nur dies, sondern mit ihr zugleich
eine unvorstellbare göttliche KRAFT und dazu ein überlegenes
WISSEN. Mit Hilfe dieser GNADENGESCHENKE kann der Mensch mit gutem Wollen
das Erdenleben in einer kaum vorstellbaren Weise meistern.
CHRISTUS wies auf die Macht des Glaubens hin. Die Macht des Glaubens
ist jedoch die MACHT des GEISTES. Dieser GEIST steht weit über der
Materie, denn diese ist ihm untergeordnet.
Nun könnt Ihr vielleicht ermessen, welche KRAFT in einem richtigen Gebet
ruht und aktiviert werden kann. Es gibt Fälle, wo sich Menschen in einem
Gefängnis befinden, das ihnen große Qualen bereitet. Wenn diese Menschen
GOTT um Befreiung bitten, so ist nicht garantiert, daß sie nun befreit werden,
weil ihr Gebet ein ehrlicher und verständlicher Wunsch war. Gerade das Gefängnis
mag jene Menschen in einer Weise beeinflussen, daß sie sich geistig so
vertiefen, daß sie GOTT näher kommen. Warum sollte der HERR
diese Entwicklung aufhalten, indem ER sie in Freiheit setzt, damit sich ihr ganzer
Haß erst richtig entwickeln kann? –
So gibt es viele Millionen solcher Beispiele.
12. Gut und Böse
(Aus den
Spähren des Lichtes)
Jeder Mensch weiß genau, was er tut. - Selbst die sogenannten
Geistesgestörten wissen noch diesen Unterschied zu machen. Wenn der
Mensch also negativhandelt, so macht ihm das in gewisser
Hinsicht Freude. Er will damit etwas Bestimmtes erreichen. Diese
Menschen haben auch ein Ziel, nur mit dem Unterschied, daß dieses
Ziel negativ ist und durch negative Taten erreicht werden
soll. Wenn das Ziel gut ist, so kann es auch nur durch gute Gedanken und
Taten erreicht werden - niemals umgekehrt! Das ist das ganze Geheimnis
von "Gut und Böse".
Aus den Wegen läßt sich stets das Ziel erkennen. Sind die
Wege negativ, so kann es sich nur um ein negatives Ziel handeln. Sind die
Wege positiv, so kann auch das Ziel nur gut sein. Umgekehrt ist das völlig
unmöglich!
Das Mysterium von Gut und Böse wirkt sich besonders stark in der Politik,
aus. Meistens sind die Mittel, welche zur Zielerreichung angewandt werden, durchaus
negativ. Es ist daher ein Unsinn, wenn Marx behauptet hat, daß alle Mittel
erlaubt sind, wenn sie dem Staat nützen. Ein positives Ziel läßt
sich nur mit positiven Mitteln erreichen. Jeder andere Weg führt nur
ins Verderben. Alle Mittel und Wege müssen mit dem Ziel harmonisch
übereinstimmen. Für die Menschheit kann es auch nur positive Ziele geben,
denn die negativen Ziele sind es nicht wert, daß sie angestrebt werden.
Aber es gibt leider genug Politiker, welche glauben, daß ihr angeblich
gutes Ziel mit den scheußlichsten und gewalttätigsten Mitteln erreicht
werden kann. Das ist unmöglich und widerspricht der göttlichen
ORDNUNG.
Eure Philosophie über Gut und Böse ist unlogisch.
Luzifer wandte sich von GOTT ab. Er wollte allein regieren. Er wollte
mächtiger sein als GOTT. Würde er in GOTTES Weise regiert
haben, wo wäre er GÖTTLICH gewesen. Das wollte Luzifer nicht.
Daraus ergab sich, daß er seinen eigenen, negativen Weg ging, indem
er alles GÖTTLICHE anzugreifen versuchte, damit es hernach nur einen
GOTT geben sollte.
Der Mensch kann übersehen, wenn er negative Entscheidungen trifft,
dazu hat er einen freien Willen.
Auch ein ENGEL kann sich frei entscheiden. Er kann gut oder böse werden.
Doch alle Wege führen zu GOTT, wie ein Kreis. In diesem GESETZ ruht auch
die Selbstzerstörung. Wer aus diesem Kreis heraustritt, der entfernt sich
von GOTT und nimmt Schaden. Im extremen Fall kommt es zur Selbstzerstörung.
Entweder kommt das Böse zu GOTT zurück, oder es vernichtet
sich selbst.
GOTT ist der VATER allen Seins. Wenn jemand aus dem göttlichen KREIS
entweicht, so gelangt er in eine furchtbare Verlorenheit.
Über die materielle Selbstzerstörung brauche ich nicht zu
sprechen. Ihr kennt sie genug. Die geistige Selbstzerstörung beginnt
mit der Unobjektivität und inneren Zerrissenheit, die nur durch den
Größenwahn abgelöst wird. Später kommt dann die große
Verlorenheit hinzu, da der Verlorene, bzw. Verirrte nicht mehr den Weg
findet. Doch wenn außerhalb des göttlichen Kreises eine Seele
durch eine lange, furchtbare Verlorenheit viel abgebüßt
hat und den Weg nicht mehr findet, die findet dann schließlich GOTT
und führt die Seele in den göttlichen KREIS zurück. Diese
Seele wird dann unendlich froh und dankbar darüber sein, daß
GOTT sie endlich fand.
Der göttliche KREIS ist unvorstellbar groß in seiner Ausdehnung.
GOTT ist überall! GOTTES GNADE ist unendlich. Wäre es anders, so wäre
GOTT nicht GOTT, das müßt ihr Euch merken! Aus diesem Satz läßt
sich alles ableiten. Der Mensch braucht keinen Anschauungsunterricht,
um gut oder böse zu sein. Der Mensch kann sich auch ohne die Hilfe
Luzifers das Böse durchaus vorstellen. Aber das ist kein Grund, das Böse
auch zu tun! Aus diesem Grund besteht schon eine geistige Auseinandersetzung
seit Menschengedenken.
Dem Menschen fehlt vor allen Dingen das menschliche Gefühl für
seinen Nächsten!!
13. Die Erinnerung
(Durchgabe
aus dem Jahre 1959)
Es ist nicht der WILLE des HERRN, daß die Erdenmenschheit hinsichtlich
einer GEISTIGEN WELT im unklaren bleibt.
Wenn von GOTT oder dem HERRN die Rede ist, so meinen wir damit die intelligente
LICHTWELT GOTTES. Diese ORGANISATION ist dazu da, das Wissen über das wirkliche
Leben des Menschen nach bestem Wissen und Gewissen zu verbreiten. dieser Aufgabe,
die ganz im Sinn und nach dem Wunsch des allmächtigen Herrn geschieht, stellen
sich allerdings gewaltige Hindernisse entgegen. Noch sind die vielen Sphären
des geistigen Lebens nicht gereinigt, und dämonische Machenschaften und Angriffe
auf die Schöpfungswelt GOTTES sind zu jeder Zeit und Stunde im Gange.
Der Erdenmensch ahnt kaum, was sich da vollzieht.
Wie ihr alle wißt, heißt der große, aber negative
Engel "Luzifer". Seine Macht ist groß, seine Intelligenz nicht minder.
So groß, wie GOTTES LIEBE ist, genauso groß ist Luzifers Haß.
Zwar kann Luzifer keine Seele töten, d. h. auslöschen,
aber er kann jeden, zur Seele gehörenden materiellen Leib zerstören
oder durch den Tod die Seele vom Vergänglichen trennen.
GOTT beherrscht das EWIGE -doch Luzifer das Vergängliche.
Luzifer greift jeden Menschen dieses Planeten an und hat alle seine Mithelfer
und Kumpane aufgerufen und angespornt, sich an diesem Zerstörungswerk
zu beteiligen. Gewiß, auch dieser Kampf wird einmal zu Ende gehen,
doch ist es immer noch eine Frage der Zeit, denn der Negative ist spontan
und unberechenbar.
Nichts läßt sich genau vorausbestimmen, denn das Böse
kommt wie ein Blitz.
Ihr werdet es kaum verstehen, daß es solche gewaltigen Mächte
gibt, die miteinander ringen. Ihr werdet Euch auf diesen Kampf berufen
und sagen, daß ihr Euch nicht mehr aus der Sünde erheben könnt,
weil diese Mächte über euch regieren. Nein, meine lieben
Freunde, so ist es wiederum nicht. Ihr habt die volle Freiheit und
den Verstand dazu, Euch aus diesem Geschehen herauszuhalten.
Euer Erdendasein hat einen ganz anderen Zweck. -
Jeder Mensch, der auf dieser Erde lebt, hat sowohl im Geistigen Reich
als auch schon ein oder andere Male im Erdenleben versagt. Die LIEBE
des HERRN erlöst ihn aus der Dunkelheit, in welcher er gefangen
ist und schickt ihn auf die Erde zurück, zu einer nochmaligen Läuterung.
Er geht also weiter zur Schule, und da er ein schlechtes Gewissen, das heißt,
eine schlechte Erinnerung hat, so wird ihm diese unheilvolle Erinnerung und
Belastung genommen. Gänzlich ahnungslos und unwissend kommt er wieder
auf die Erde, um ein neues Dasein anzufangen. Kein Mensch weiß, was hinter
ihm liegt, nur wenige können sich an Fragmente ihres vergangenen geistigen
oder materiellen Lebens erinnern - andere träumen davon.
Was aber besonders schlimm ist, sich aber leider nicht vermeiden läßt,
besteht darin, daß mit der gesamten Erinnerung auch das gesamte erworbene
Wissen verloren geht, daß sich fast jeder Mensch sehr mühevoll
erworben hat. Aus diesem Grunde ist es eine wahre Erlösung, wenn der
Mensch im Jenseits bleiben darf und somit sein ganzes Wissen und
seine ganze Erinnerung behält, sofern diese gut ist. Ja, alle
Musen und alle Talente können weiter zur Entfaltung kommen.
Doch wehe, wenn das böse Gewissen so groß ist, daß es den
Jenseitigen nicht zur Ruhe kommen läßt. Wehe, wenn der Jenseitige
nicht imstande ist, sich die höheren SPHÄREN durch Anpassung zu eigen
zu machen. Milliarden Menschen gehen immer wieder in das materielle Leben dieser
Erde zurück. Milliarden Menschen verlieren ihre Erinnerung und ihr schwer
erworbenes Wissen. Milliarden Menschen können sich nicht aus dieser schweren
Läuterungsstufe erheben, nur weil sie einen schwachen, aber sehr egoistischen
Willen haben.
Ihr glaubt, seit eurer Erdengeburt zu leben. Ich sage Euch: Ihr lebt
schon viele, viele tausend Jahre, aber der HERR will nicht, daß
Ihr Euch daran erinnern könnt. Es wäre furchtbar für
Euch. Darum sagt nicht: "Warum habe ich die Schwere des Daseins
verdient? - Womit habe ich sie verdient?"