Psychowissenschaftliche Grenzgebiete


Thema: Das Jenseits (3)
       

 

Ein Gleichnis (Durchgabe aus dem Jahre 1961)
 

Immer wieder muß ich betonen: Ihr lebt wahrlich in einer schönen Welt, doch leider macht Ihr es Euch selbst in jeder Weise ungemütlich. Ihr schafft Euch Eure Leiden und denkt gar nicht daran, sie abzuschaffen.

Da es Euch aber nicht ganz unbekannt ist, daß es ein Geistiges Reich geben soll, in dem es auch ein himmlisches Paradies gibt, so wollen wenigstens einige von Euch etwas davon wissen, um sich zu trösten.

Nun, es ist keine Betäubung, wohl aber eine Hoffnung!

Es ist eine Wahrheit, die mit der materiellen Welt eigentlich nichts zu tun hat und darum für Euch so verborgen ist.

Ich werde es Euch erklären, denn es ist unvergleichlich wichtig und vielversprechend.

Dies sei nur ein Beispiel für Euch.

Ich will ein CHRISTUS-Gleichnis versuchen:

Ein Gärtner auf Erden züchtet mit seiner ganzen Liebe schöne Blumen. Er versucht es auf jede Weise, immer neue Formen und Farben oder ganz besonders wertvolle Kreuzungen zu schaffen. Mitunter gelingt es ihm auch, manch neuartige Blumen zu bekommen. Aber ihm schwebt in der Phantasie doch etwas ganz Besonderes vor. Er möchte ein Prachtexemplar an Reinheit und Schönheit, an Duft und an Harmonie aus eigener Zucht in den Händen haben. Doch leider vergeht ein ganzes Leben. Dieses Exemplar schafft er nie. Es bleibt ein Traum der Phantasie.

Da dieser Gärtner jedoch ein gottgläubiger Mensch ist, so geht er nach seinem Hinscheiden in das Paradies, nämlich in das sog. "SOMMERLAND" der Sphären ein. Hier hat der Gärtner aber ein ganz anderes Material zur Verfügung als auf der Erde. Es ist ein geistiger Stoff, mit dem sich viel mehr anfangen läßt als auf der materiellen Erde. Darum kann der Gärtner mit seinem Willen schöpferisch wirken und seinen Traum in die Wirklichkeit umwandeln. Er kann vollenden, was er im Erdenleben vorgeplant und vorbereitet hat.
 
 

Die Sprache im Jenseits (Durchgabe aus dem Jahre 1972)

Wohlan, wenn GEISTLEHRER zu Euch kommen, so hat das den Zweck, Euch zu belehren, damit Ihr etwas lernt, das Euch hauptsächlich nach dem "Tode", also im Jenseits, weiterhilft.

Leider denken viele Menschen in ihrer Unwissenheit, daß sie keine Belehrung für das Jenseits nötig haben, weil es nach ihrer Meinung kein Jenseits gibt. Doch wenn man in ein fremdes Land reist, von dem nur wenig bekannt ist, so versucht doch jeder vernünftige Mensch, sich vorher etwas zu orientieren, d. h. sich mit allen Sitten und Gebräuchen vertraut zu machen. Ihr sollt nicht glauben, daß so eine Vorbereitung sehr schwer ist.

Aber die Frage ist zunächst: Wie fange ich damit an?

Eine der wichtigsten Gaben, die GOTT den Menschen verliehen hat, ist die Sprache, also die Verständigung. Sie kann akustisch, aber auchtelepathisch sein. Im allgemeinen ist die Verständigung im Geistigen Reich sehr einfach. Sie geschieht unvergleichlich schneller als auf Erden, weil das materielle Gehirn dabei ausgeschaltet ist. Es fehlt also der Umweg, der die Gedanken sonst verlangsamt.

Wie sieht jedoch die Praxis aus, wenn ein Entkörperter zu uns ins Geistige Reich kommt?

In den meisten Fällen hat der Mensch ein völlig verdorbenes Unterbewußtsein. Was sich in diesem geistigen Reservoir angesammelt hat, kann man nicht beschreiben. Sämtliche niederen, vulgären Ausdrücke, pornographische Vorstellungen, unterdrückte Gemeinheiten, angesammelte Eindrücke von negativen Filmen und Zeitschriften, angestauter Haß, Schadenfreude und vieles, vieles mehr. Ganz besonders ein einziges, scheußliches Wort, das man jeden Augenblick im Munde hat, das noch nicht einmal auf die Toilette gehört. - Das alles ist jetzt völlig freigelegt, weil der Mensch kein materielles Gehirn mehr hat, das ihm als Schutz und Bremse dienen kann.

Das versteckte Unterbewußtsein, das ja, wie das ganze Bewußtsein, ein kosmischer Vorgang ist, tritt im Jenseits voll in Tätigkeit und bringt den Entkörperten zur Verzweiflung, weil er plötzlich die Übersicht hat, was er da in seinem Bewußtsein alles gehortet und gesammelt hat.

Ihr werdet schon ahnen, wie wichtig die Sprache ist: Ein einziges Wort kann zur Plage werden, wenn es immer wieder erscheint, auch wenn man es ignorieren möchte!

Was kann man also tun?
 

Ich rate Euch:

Aus unseren Sphären (Durchgabe aus dem Jahre 1972)

Zunächst möchte ich Euch sagen, daß wir genauso wie Ihr Gestalt haben. Wir leben in verschiedenen Sphären, die der persönlichen Entwicklung angepaßt sind.


Die Freiheit wird durch die Flügel der ENGEL symbolisiert.


In unserem Reich sind wir LEHRER eine große Gemeinschaft, die sich fest zusammengeschlossen hat und sozusagen eine Sphäre bildet. Wir haben die Aufgabe, Euch zu helfen, Euch möglichst zu beschützen und hin und wieder gute Ratschläge zu erteilen. Wenn es geht, versuchen wir, Euch vor Krankheiten zu beschützen oder sie zu heilen. Wir möchten Euch belehren, Euch die WAHRHEIT vermitteln, um Eure Augen zu öffnen, die der Widersacher trübt.

Es ist unser Wunsch, daß wir alle mit Euch gute Freunde werden und den göttlichen Weg zusammen beschreiten. Dieser Weg ist manchmal sehr lang und hat viele Hindernisse; doch gemeinsam können wir es schaffen.

Wir versuchen Euch zu warnen, aber leider hört Ihr nur selten auf unsere Warnungen, auf unsere Mahnungen. Jeder von Euch hat dazu noch einen persönlichen SCHUTZPATRON, und dieser kennt Euch genau; er ist gewissermaßen mit Euch verwachsen. Er lacht und weint mit Euch. Er nimmt alle Eure Gefühlsäußerungen auf. Doch wenn Ihr Euch mit anderen Menschen nicht mitfreuen könnt und ihnen nichts Gutes gönnt, dann wird dieser SCHUTZPATRON schwer gekränkt und ist unendlich enttäuscht und traurig. Mitunter läßt er sich dann ablösen, weil er diesen Kummer nicht mehr ertragen kann. Wir kennen Eure Situation, sie ist sehr schwierig. Aber wir haben Hoffnung, daß sich alles zum Guten wendet; denn was auch immer geschieht: GOTT bleibt immer der Sieger!

Aber Ihr dürft nicht mit Eurer Zeitrechnung dabei kalkulieren.
 
 

Die Mißdeutung (Durchgabe aus den Sphären des LICHTES)
 

Neulich beobachtete ich einen berühmten Arzt. Er debattierte über die Möglichkeit des bewußten Weiterlebens nach dem physischen Tode. Schließlich blieb nur noch eine einzige Theorie übrig, die er eigensinnig vertrat. Es war die Theorie vomgenialen Unterbewußtsein, die als letzte Erklärung für das Unbegreifliche der menschlichen Seele herangezogen wurde. Seine Kollegen, mit denen er debattierte, vertraten die Ansicht, daß die Materie - in einer gewissen Anordnung - denkt. (Dialektischer Materialismus)

Der Reiseschriftsteller Karl May war hochmedial und schrieb ca. 50 Bücher. Ich frage Euch: Hat die Materie diese Fülle der Erlebnisse erdacht und haben alle diese Phantasien im Unterbewußtsein Platz? Wo aber ist das unsichtbare Unterbewußtsein? Im Hirn wurde es noch nie gefunden. Aber wie kann die Materie eine solche Masse von Gedankengängen und geistigen Vorstellungen aufbewahren und sinnvoll ordnen? - Wo die Vernunft, bzw. die Logik versagt, da kommen Euch erdachte Wortungeheuer zu Hilfe.

In Wirklichkeit verleugnet man GOTT als einen überirdischen Geist, weil IHN noch niemand gesehen hat. In derselben Weise verleugnet man die göttliche Seele des Menschen, weil man sie im lebenden oder toten Körper noch nie gesehen hat. Aber die Seele wurde schon in vielen Millionen Fällen von lebenden Menschen gesehen, wenn sie außerhalb des Körpers war. Die Funktionen des Menschen und seiner Seele sind sehr sinnvoll und werden von keinem anderen Schöpfungswesen übertroffen. -

Wo bleibt der Sinn, wenn der Mensch so unvernünftig halluzinieren würde? Es gibt jedoch erwiesene Fälle, wo ein Mensch die jenseitige Seele eines bekannten Abgeschiedenen erblickt und diese Seele von einem Tier gleichzeitig gesehen wird, das sich dann dementsprechend verhält. Wo bleibt da die Erklärung vom halluzinierenden Unterbewußtsein? -

Wie wohl wäre vielen Menschen ums Herz, wenn sie die Gewißheit hätten, daß sie geistig nicht sterben können. Um diese Gewißheit bemühen wir uns, aber leider mit dem Resultat, daß sie der Menschheit vorenthalten wird.

Zur Zeit, als die Geschehnisse aufgezeichnet wurden, welche später den Inhalt der Bibel bildeten, hatten die Menschen noch keine bedeutenden Erfahrungen in der Jenseitsforschung. Kein Wunder, daß sie derartige Wahrnehmungen falsch interpretierten. Das Gewicht, das man heute noch auf die Bibel legt, führt leider zu falschen Schlüssen.

Alle Kriege auf diesem Stern sind aus reiner Rechthaberei entstanden, sei es auch nur die Rechthaberei, der Stärkere zu sein. Die großen Religionen machen den gleichen Fehler und führen schließlich Krieg gegeneinander. Auch in der Wissenschaft ist es nicht anders, denn auch da geht es um die Stärke, wobei der Staat alles unterstützt, was ihm das angebliche Recht zum Töten einräumt, denn ohne dieses angebliche Recht kann sich kein Staatsregime halten. Um also zu einem Dauerfrieden zu kommen, muß das Übel an der Wurzel gepackt werden. Dieses Rezept verordnet:

Die Grenzen der Genialität (Durchgabe aus dem Jahre 1963)
 

Wohlan, der Mensch vermag viel, aber sein Können hat auch gesetzmäßige Grenzen. In manchen Fällen werden diese Grenzen überschritten, so daß man vom "Genie" oder vom "Wunderkind" spricht.

Eine Inspiration ist niemals eine eigene Sache. Sie ist in allen Fällen die Hilfe durch geistige Intelligenzen. Leider denken die meisten Menschen überhaupt nicht an eine derartige geistige Mitarbeit, weil sie ein Leben außerhalb ihrer stofflichen Welt für unmöglich halten.

Jener Teil der Menschheit, die an eine Inspiration glaubt, ist leider der Ansicht, daß diese Inspiration ein spontanes, überragendes Können der eigenen Person darstellt. Man hält eine solche Leistung für ein eigenes Können, für ein Über-sich-hinausragen. Diese Verdrehungen führen zu gewaltigen Irrtümern, deren Folgen Ihr gar nicht ermessen könnt.

Wenn zum Beispiel ein gutes Medium von uns benutzt wird, so kommt es zu einem Über-sich-hinaus-ragen aller geistigen Kräfte. Das ist zwar keine Inspiration mehr, sondern eine absolute Kontaktaufnahme mit einem lebenden Menschen. Wenn dieses besagte Medium nun durch eine hervorragende Leistung auffällt, so kommen die Besserwisser von Format und behaupten, daß dieses Medium im Unterbewußtsein seine genialen Kräfte besitze, die durch den abnormen Zustand des Mediums an die Oberfläche gelangen.

Meine lieben Freunde, das ist ein großer Irrtum, den wir im Geistigen Reich sehr bedauern.

Wie sind diese Grenzen erkennbar?

Nun, sie treten sofort in Erscheinung, wenn sie die Erfahrungen und die Erinnerungen des Mediums überschreiten.

Ich will Euch einen solchen Fall erklären:

Nehmen wir ein Medium, das von einem geistigen FÜHRER benutzt wird. Selbstverständlich ist ein geistiger FÜHRER immer eine jenseitige Seele. Das Medium kann kein Wort französisch sprechen, noch schreiben, es ist dieser Sprache absolut nicht mächtig. Doch der geistige FÜHRER war in seinem Erdenleben ein Franzose. Für ihn ist es daher leicht, sich über das Medium der französischen Sprache zu bedienen. Natürlich macht das einen großen Eindruck auf die Menschen, doch nicht auf alle, nicht auf die Besserwisser mit ihren Vorbehalten. Sie erklären im Namen der Wissenschaft, daß es sich um eine geniale Betätigung des Unterbewußtseins handelt, obwohl die Grenzen der menschlichen Eigengenialität weitgehend überschritten sind.

Nun gibt es noch eine Reihe von Zweiflern, die eine derartige Leistung noch nie gesehen haben. Sie haben nur davon gehört und halten das alles für Ammenmärchen. Ihnen möchte ich sagen, daß sie einmal in die Heilige Schrift hineinsehen sollten. Im Pfingstwunder der Apostel sind derartige Fälle genau beschrieben. Es handelt sich also um biblische Beweise, daß es schon vor vielen tausend Jahren, ja zu allen Zeiten, Medien und geistige FÜHRER gegeben hat.

Derartige Fälle sind also durchaus nichts Neues, sondern nur die Fortsetzung einer Zusammenarbeit zwischen Erdenmenschen und jenseitigen Seelen. Diese Zusammenarbeit zu diskriminieren ist wirklich nicht nötig, sie ist eine Blasphemie des göttlichen Reiches!
 
 

Wenn der Spaß vergeht (Durchgabe aus dem Jahre 1961)
 

Es ist kaum zu fassen, daß auf der Erde trotz aller Religionen und der riesigen Anzahl von Kirchen und Tempel ein Zustand besteht, den man mit Weltatheismus bezeichnet. Natürlich muß es für die Gottlosigkeit einen triftigen Grund geben. Die Formulierung hierfür ist denkbar einfach und lautet: "Ich glaube nur an das, was ich sehen und anfassen kann." - Ein Blinder sieht jedoch nichts, obgleich es existiert - und ein Amputierter kann leider nichts anfassen, wenn er keine Hände hat!

Wenn aber der Mensch versagt, so soll ihm die Technik helfen.

Wer aber vermag das Bewußtsein eines Menschen zu fühlen oder zu sehen? Dieses Denken und Bewußtsein äußert sich nur durch einen lebenden Körper. - Wie aber, wenn kein Körper mehr vorhanden ist, der dem Bewußtsein gehorcht? Das ist doch kein Grund zu der Annahme, daß ein Bewußtsein nicht mehr vorhanden ist. Es ist in diesem Fall nur unfähig, sich mitzuteilen! Dieses organische Instrument kann sich ein- und ausschalten und übertrumpft jede Technik, da es ein göttliches Werkzeug ist, das der SCHÖPFER selbst geschaffen hat und nicht des Menschen Begabung und Fleiß.

Warum werden diese göttlichen Werkzeuge von den Kirchen nicht für voll genommen?

Gewiß, man hat es ausprobiert, aber der Erfolg war nicht so, wie man ihn sich vorgestellt hatte. Zwar meldeten sich über diese Medien unsichtbare und unfühlbare Intelligenzen, doch diese schienen keine abgeschiedenen Menschen zu sein. Sie verspotteten die Priester und Gläubigen, sie wurden unfaßbar ordinär und entsetzlich in ihren Gotteslästerungen oder sie logen, daß es den Erdenmenschen grauste. Mithin verging jenen "Jenseitsforschern" der Spaß, und sie überlegten, was dieser entsetzliche Kontakt nur bedeuten könnte. Da diese Wesenheiten offensichtlich niemals zum göttlichen Himmel gehören konnten, so mußten sie der Hölle angehören. Doch von der Hölle hatte man phantastische Vorstellungen, und es konnte einfach nicht sein, daß diese Gotteslästerer im Superlativ jemals menschliche Wesen sein konnten. Die Priester waren schnell mit ihrem Urteil und einigten sich darüber, daß es sich nur um Dämonen der Hölle handeln könnte.

Man versuchte jedoch, auch die Engel zu zitieren.

Aber die sich meldenden "Engel" logen und täuschten mit süßen Worten, priesen GOTT und alle Heiligen, aber vermittelten keine Wahrheit. Wurden sie darob getadelt, so entpuppten sie sich ebenfalls als sehr vulgäre Geister. Der Spaß verging sehr gründlich und der Spiritismus und der Spiritualismus waren "entlarvt" und von der Kirche als Teufelsspuk verdammt und erledigt.

Die Menschen, welche hier einen Anfang zur Jenseitsforschung gemacht hatten, waren unfähig, die "Hölle" und die Erdgebundenheit zu durchstoßen. In ihrer Seele waren sie nicht besser, als jene Spuk- und Lügengeister.

Der Mißerfolg war die gerechte Quittung für ihren ungeläuterten und erkenntnislosen Seelenzustand.
 
 

Warum denn nur die Großen? (Durchgabe aus dem Jahre 1960)
 

GOTT ZUM GRUSS! - Ich komme mit guten Absichten.

Darf ich Euch einmal erklären, warum wir Seelen, die Euch allzuoft ärgern, so boshaft sind? Ich bin nur eine unbedeutende Seele und gehöre nicht zu den großen Geistern, mit denen Ihr nur ausschließlich verkehren möchtet. Mein Erdenleben hat mir nur wenig Glück und noch weniger Erkenntnis gebracht. Von Beruf war ich ein Priester.

Im Jenseits war ich ein Enttäuschter und ein vom Leben Betrogener. Ich war ein Märtyrer eines verzerrten Glaubens. Doch es war meine eigene Schuld, denn ich hatte mich gegen die wirkliche Wahrheit gesperrt. Bitte, gewährt mir die Bitte und laßt mich davon sprechen. Ich bin kein jenseitiger Lehrer, aber eine Seele mit den bittersten Erfahrungen.

Neben mir gab es viele tausend Seelen, die das gleiche Unglück mit mir teilten. Da kam ein neues Unglück auf uns zu. Wir hatten die Möglichkeit, die noch lebenden Erdenmenschen zu beobachten. Nach außenhin benahmen sich alle fast normal. Doch wehe, wenn ich sie alleine sah oder im engsten Kreis ihrer Familie und Freunde ...

Ich wunderte mich, daß es auf Erden Gefängnisse gab und gibt. Fast die ganze Menschheit müßte nach Recht und Gerechtigkeit in solche Gefängnisse gehören, denn selbst die Richter und Wohltäter gehören dahin. Meine Empörung war echt, aber sie brachte mich nicht nach OBEN, sondern in die Tiefe. Ich ärgerte mich über meine Ohnmacht, den lebenden Menschen nicht meine Meinung sagen zu können. Ich konnte nicht begreifen, warum die LICHTBOTEN so großherzig sind und über alle Übel der Falschheit und Hinterlist so tolerant hinwegsehen. Aber viele Seelen meiner Art waren mit mir einer Meinung: Man mußte sich schämen, eine menschliche Seele zu sein. - Aber wir vergaßen, daß wir auch einmal in derselben Art gelebt hatten!

Natürlich war es uns möglich, manche Menschen zu beinflussen, besonders, wenn sie großen Ärger hatten, oder - wie man sagt - die Nerven verloren. Dann machte es uns Spaß, unseren Ärger über sie an ihnen selbst abzureagieren. Sie merkten nie, daß wir sie wie Marionetten tanzen lassen konnten.

Wir kamen auch in spirituelle Zirkel, die manchmal nur aus ein oder zwei Personen bestanden. Wir lasen in ihren Gedanken und schalteten uns geschickt ein, um ihnen den Spaß an ihrer Neugierde zu verderben, denn es war nicht wahrer Wissensdrang, sondern wirklich nur profane Neugierde oder die Hoffnung, durch übersinnliche Mithilfe zu Macht und Reichtum zu kommen.

Wir glaubten, wenn wir nicht GOTTES Diener sein durften, daß wir dann GOTTES Rächer sein konnten. Nie haben wir gesehen, daß GOTT mit der Faust dazwischen gehauen hat, wo es doch wirklich so nötig gewesen wäre. Darum haben wir es für IHN getan. Viele, viele Seelen tun das auch heute noch für IHN, im Glauben, daß sie IHM damit einen Dienst abnehmen.

Doch ich habe inzwischen eingesehen, daß es keine Rache geben darf.

GOTT hat sich an meinem Irrtum auch nicht gerächt. Aber ich habe der WAHRHEIT aus Eigensinn und Rechthaberei nicht folgen wollen. Heute bin ich so weit, daß ich weiß, daß man Böses nur mit LIEBE kurieren kann. Aber dieses Kurieren ist sehr schwer. Ich werde noch viele Erdenjahre dazu gebrauchen, um das zu erlernen. Am scheußlichsten finde ich aber die Bilder, die Ihr von uns malt. (Gespensterkarikaturen) Pfui! Sollen das Eure Zukunftsportraits sein? - GOTT ZUM GRUSS!


 

 

  1. Doch inwieweit glauben wir daran? - und zerstören durch Unglauben diese so überaus wichtige - manchmal lebenswichtige - Verbindung?