Psychowissenschaftliche Grenzgebiete

Thema: Der Tod setzt keine Grenzen (7)
(Über das Mysterium des Sterbens)
       

 

28.7 Das Leben im Geistigen Reich

Frage : Wann kommt der Mensch nach seinem leiblichen Tode zum Bewußtsein?

AREDOS : Das ist unterschiedlich und hängt meistens von der Art des Todes ab. Im allgemeinen gelangt der Mensch nach seinem Tode ziemlich schnell wieder zum Bewußtsein und behält alle seine Sinne; doch diese arbeiten mehr oder weniger stark, je nach seiner irdischen, geistigen Vorbereitung.

Sehr materielle, selbstsüchtige Menschen büßen viel an ihrer Sinnestätigkeit ein, sie sind gewissermaßen sinnlich krank, so wie Menschen auf Erden blind oder gehörlos sein können. Diese Sinneseinschränkung wirkt sich geradezu als Strafe aus und es dauert sehr lange, bis die betroffene Seele von diesem Übel befreit wird.

Hochentwickelte, selbstlose Menschen mit gutem Gottglauben und festen Charakterzügen sind in dieser Hinsicht viel besser dran. Je höher und fortgeschrittener die geistige Beschaffenheit ist, um so besser arbeiten die Sinne, ja, sie können überscharf werden und die irdische Sinnestätigkeit weit übertreffen. Es gibt Fälle, daß höhere Geistwesen im Jenseits durch die Materie sehen können. Andere dagegen sind stockblind.

Frage : Es gibt Jenseitige, die von einem NEBELLAND berichten, durch das sie hindurch müssen, um in das SOMMERLAND zu kommen. Inzwischen ist das NEBELLAND in der Geisteswissenschaft bereits zu einem festen Begriff geworden. Kannst du uns sagen, was dieses NEBELLAND wirklich ist?

ARGUN : Ein wirklicher Nebel ist gar nicht vorhanden. Die Seelen glauben nur, es sei ein Nebel. Ein jeder sieht ihn anders. Es ist eine Zwangsvorstellung. Diese treibt die Seelen allerdings vorwärts, sie spornt an, aus dieser Situation herauszukommen.

Es gibt Leute, die glauben zwar an die Existenz des Geistigen Reiches, aber sie haben dennoch Angst vor dem Prozeß des Sterbens. Die Angst davor ist unbegründet! - Der Tod wird fast von allen Menschen in einem falschen Licht gesehen. Der Übergang in das andere Leben ist natürlich von der geistigen Entwicklung abhängig. Doch auf alle Fälle erfolgt beim Hinübergehen ein Tiefschlaf, der unterschiedlich lang ist. Hierauf erfolgt ein ganz normales Erwachen, das nichts Abschreckendes an sich hat.

Doch der Mensch muß wissen, welchen Weg er zu gehen hat. Darum ist es schon von großem Vorteil, wenn er den guten Weg schon im Erdenleben eingeschlagen hat, denn dann ist er meilenweit voraus. - Ebenso ist es auch bei den Reinkarnationen. Auch dabei gibt es einen Tiefschlaf der Seele und ein ganz normales Erwachen in der Materie.

Frage : Kommt es vor, daß es Menschen gibt, die nicht begreifen können, daß sie bereits gestorben sind und nun in der Astralwelt, bzw. im erdnahen Bereich leben?

Antwort : Ja, das stimmt. Es sind zumeist jene Menschen, die sich schon auf Erden stets den Tatsachen gegenüber verschlossen haben. Es sind Menschen, die immer auf ihrem Eigensinn bestanden haben, die immer ihr Recht selbst gezimmert haben.

Eine der größten Aufgaben besteht darin, diejenigen, die eure Welt verlassen haben, aber die es nicht glauben wollen, davon zu überzeugen, daß sie nicht mehr auf der Erde sind. Die einen sind sehr halsstarrig, andere weniger, wieder andere sind sehr empfänglich. Die Gesamtheit der Menschen befindet sich nicht auf einer gleichen Erkenntnisstufe. Die Annäherung an eine Seele muß also notwendigerweise ganz auf sie abgestimmt sein.

Menschen, die sehr stark an ihrem Besitz und Erwerb gehangen haben, können nicht begreifen, daß sie darauf keinen Einfluß mehr haben. Sie bemühen sich krampfhaft, sich bemerkbar zu machen und leiden darunter, daß sie es nicht können.

Frage : Ist das ein Zustand, den man als Hölle bezeichnen könnte?

AREDOS : Ja, auch dieser Zustand gehört zu den sog. Höllenqualen.

Diese Stätte zu beschreiben will ich dir und euch ersparen, denn man würde das alles für krankhafte Phantasie halten, ja, für die krankhafteste, die es überhaupt gibt. Aber ich warne euch vor dieser Wirklichkeit - euch alle! Der Aufenthalt dort übersteigt alles, was es an Angst und Entsetzen je auf dieser Erde gegeben hat. Diese niedrigen Sphären beherbergen leider allzuoft jene Menschen, die auf Erden eine glanzvolle Rolle gespielt haben. Gerade die Führer der Menschheit sinken in diesen Schlamm, weil sie kein Erkennen der objektiven Wahrheit hatten und nur in engen Maßstäben gedacht haben.

Frage : Welchen Eindruck hat eine gute Seele zuerst, wenn sie in das Geistige Reich kommt?

ARGUN : Sofern es sich um eine Entkörperung handelt, die ihr den Tod nennt, so erwacht die Seele auf einer großen Wiese. Es ist nichts weiter zu sehen als ein herrliches Blau, und dazu ertönt eine harmonische Musik. Die Musik soll der Seele innerlich eine Beruhigung geben und ihr zeigen, daß sie vor GOTTES Tor angekommen ist. Ist die Seele wieder stark genug, wird sie wie ein Lehrling geführt. Doch die Seele muß sich anpassen.

Frage : Dann gibt es die Sphärenmusik, von der manche Reanimierte berichten, tatsächlich?

ARGUN : Ja, wenn der Mensch ein wenig geistige Erkenntnisse besitzt, so hört er diese Musik. Sie soll sein Vertrauen zur geistigen Welt stärken, damit er vor dieser Veränderung nicht zurückschreckt. Die Musik soll ihn führen. Diese Musik klingt ähnlich wie ein Harmoniumspiel, aber es können auch Geigen oder Harfen erklingen, mitunter auch nur Gesang. - Bei bösartigen Seelen ist das natürlich ganz anders. Glaubt nicht, daß ihnen alles leicht gemacht wird.

Frage : Wie fühlt sich eine Seele, die aus dem Erdendasein zu euch kommt?

ARGUN : Sie fühlt sich wie in einem Traumland. Diese Seelen sind zuerst mit dem bekleidet, was sie im letzten Augenblick ihres Erdendaseins anhatten. Doch nach Belieben kann die Seele ihr Kleid wechseln. Ein ENGEL wird immer ein langes Gewand tragen. Die Farbe ist blau oder weiß. Das sind die reinen Farben. Aber ein ENGEL wird niemals ein buntes Gewand zeigen.

Frage : Bestehen Schmerzen auch noch im Jenseits weiter?

ARGUN : Ja, das stimmt. Aber nur etwa ein bis zwei Monate lang. Die Schmerzen erstrecken sich nur auf ehemalige organische Leiden, z. B. Kopfschmerzen, Magendrücken, Hustenreiz und ähnliche Beschwerden. Andere Gebrechen sind davon ausgeschlossen.

Frage : Wie ist es bei Hirn- und Kopfverletzungen? Halten diese Störungen im Geistigen Reich noch lange an?

ARGUN : Das ist sehr verschieden. Aber solche Störungen können auch bei uns noch etwa 10 bis 15 Jahre anhalten. Im irdischen Leben bestehen die Denkschwierigkeiten oft darin, daß die Seele auf Anpassungsschwierigkeiten des Hirns stößt.

Frage : Warum kann eine Seele überhaupt im Jenseits noch Schmerzen empfinden?

AREDOS : Es handelt sich um eine suggestive Einbildung. Im Jenseits muß sich der Mensch zuerst sehr umstellen, und das ist nicht einfach.

Frage : Haben die Verstorbenen eine Erinnerung an ihr Erdendasein?

ARGUN : Selbstverständlich, sogar sehr gut, oft besser als im Erdenleben! Alle Erinnerungen haben einen kosmischen Charakter, sie bleiben daher unendlich erhalten. Alles wird aufgenommen und nichts vergessen. Auf diese Weise kann jeder Mensch mit allen Taten und Gedanken jederzeit konfrontiert werden. Wir sind immer gern bereit, euch zu belehren, auch wenn es sich um Fragen betreffs des Geistigen Reiches handelt. Es macht uns Freude, denn wir möchten euch das LICHT der anderen Welt bringen, nicht den Tod, sondern das Leben, nicht die Angst, sondern die Zuversicht und die LIEBE und das Vertrauen. Und deshalb sind wir immer bemüht, euch zu helfen und euch Verständnis entgegenzubringen. Ihr sollt nicht glauben, ihr seid mit eurem Schicksal verlassen und völlig allein, aber ein wenig Fügung ist natürlich auch dabei.

Frage : Es gibt auf Erden lebensuntüchtige Menschen. Diese Untauglichkeit muß sich auch noch nach dem Tode fortsetzen. Wie begegnet ihr solchen Seelen, wenn sie zu euch kommen?

ARGUN : Wie darf ich die Frage richtig verstehen?

Frage : Ich meine, daß es labile und faule Menschen gibt, die nicht weiterkommen. Nehmen diese Menschen ihre Eigenschaften mit?

ARGUN : Für uns gibt es einen Unterschied, nämlich faul und nicht labil.

Diejenigen, welche faul sind, werden bei uns vor eine Aufgabe gestellt, daß sie beweisen müssen, daß die Faulheit einen Zaun bedeutet, der sie am Fortkommen hindert. Sie müssen das richtig erkennen. Doch Labilität ist mit der Seele verknüpft, d. h. eine seelische Eigenschaft. - Bei uns gibt es eine gerechte Beurteilung, auch ohne Psychologie!

Frage : Stimmt es, daß die Seelen, die ins Geistige Reich kommen, einen Kampf zwischen zwei Mächten auszufechten haben? Gut und Böse ringen um die Seele.

ELIAS : Die bei uns ankommenden Seelen haben eigentlich keinen großen Kampf zu bestehen. Aber extremes Ringen zwischen GUT und Böse haben nur sehr schlechte Seelen zu bestehen, z. B. Gewaltverbrecher und grausame Herrscher. Gerade an diesen Seelen hat das Negative das größte Interesse, um die diabolische Hierarchie zu vergrößern. Allerdings verändern sich die Sphären, da auch diese der Entwicklung unterworfen sind. Alte Sphären können verschwinden, neue können entstehen. Alles ist immer in Bewegung. Nichts steht still im Universum und im Geistigen Reich!

Frage : Stimmt es, daß sich Feinde in der astralen Welt weiter bekämpfen?

Antwort : Das hängt ganz von den Seelen ab. Alles hängt vom Stande des Fortschritts des Einzelnen ab. Es gibt Fälle, wo sie lange Zeit miteinander kämpfen. Doch schließlich kommt einmal die Einsicht, daß durch den Tod ihrer Körper die Feindschaft, die auf Erden bestand, nicht länger vorhanden ist.

Der Krieg und der Kampf werden fortgesetzt. Aber langsam, wenn die Besinnung erwacht, verlassen die Seelen diesen Platz und werfen alle Vorurteile und Feindseligkeiten ab, die sie aus eurer Welt zu uns mitbrachten. Dann beginnen sich die Probleme von selbst zu lösen.

Durch das wahre Verstehen der geistigen Gesetze erkennen alle ihre gemeinsame Aufgabe, die darin besteht, sich auszurüsten, die eigenen Gaben zu vervollkommnen, die vorhandenen Talente zu entwickeln, was aber nur durch den Dienst am Nächsten geschehen kann. Alles sind nur vorübergehende Probleme. Die Aufgaben sind gestellt, wie die Erkenntnisse der geistigen Tatsachen jenen beigebracht werden, die noch nichts davon wissen. Alle nutzbringenden Versuche müssen unternommen werden.

Frage : Wenn ein Mensch stirbt und zu euch in das Geistige Reich eingeht, weiß er dann, auf welcher Stufe der Entwicklung er steht?

ELIAS : Nein, leider nicht, denn Torheit verhindert jeden wirklichen Fortschritt. Es gibt nur vereinzelte, sehr seltene Fälle, wo ein geistiger Fortschritt zu finden ist. Die Menschen entwickeln sich nur langsam in einer Masse, aus der nur wenige hervorragen. - GOTT hat unendlich viel Geduld und unendlich viel Zeit, deshalb ist die Entwicklung der Erdenmenschheit nur eine Frage der Zeit.

Frage : Was geschieht mit den sog. "Halbstarken", wenn sie ums Leben kommen?

AREDOS : Diese Seelen werden im Geistigen Reich in eine Sphäre der Umschulung gebracht. Hier wird ihnen klar gemacht, daß es nur einen richtigen Weg gibt, nämlich den, der einer Entwicklung dient. Also müssen diese Seelen begreifen, daß man möglichst das GUTE wählen muß, denn wer der Zerstörung oder der Mißachtung dient, der nähert sich schnell der Hölle.

Frage : Wenn jemand stirbt und in die Sphären des Geistigen Reiches kommt, kommt er dann nicht nur mit seinen Freunden und Lieben, sondern auch mit seinen Gegnern und Feinden zusammen?

ELIAS : Es kommt ganz darauf an, ob sie auf gleicher, geistiger Stufe stehen. Aber meistens legt sich die Feindschaft bald und sie werden zu Bundesgenossen. Selten werden Anstrengungen gemacht, aus der Sphäre herauszukommen.

Frage : Wenn es bei Gegnern so ist, müssen Liebende auch eine Sphärengleichheit haben?

ELIAS Was für das Eine zutrifft, gilt auch für das Andere. Hier liegen Gesetzmässigkeiten vor.

Frage : Sind die Helfer im Geistigen Reich alle spezialisiert?

ELIAS : Ja, größtenteils. Es kann kein Liebender, der in einer hohen Sphäre lebt, einen anderen, für den er bürgt, zu sich hinaufziehen in seine hohe Sphäre, der geistig tiefer steht oder sogar noch schlecht ist. Er müßte seine höhere Sphäre verlassen, um sozusagen in eine niedere Stufe hinabzusteigen. Es gibt Seelen, von denen die eine die andere sehr liebt. Die eine Seele ist gut, die andere ist schlecht. In diesem Falle kann die gute Seele zu der schlechteren hinunter, wenn die LIEBE so groß ist. Aber die schlechtere Seele kann sich, wenn die LIEBE so groß ist, nach oben arbeiten. Man kann sich gegenseitig helfen, um in eine angenehmere Sphäre zu kommen.

Frage : Über was beklagen sich die Verstorbenen am meisten, wenn sie in das Geistige Reich kommen?

ARGUN : Die meisten neuangekommenen Seelen beklagen sich über die Verwandten. Sie ärgern sich über das falsch verteilte Erbe, da sie jetzt erst die Wahrheit erkennen. Es gehört viel Geduld dazu, sie zum Verzeihen zu bewegen. Aber sie sind auch untröstlich über die Tränen des Angehörigen, der sie mit Gram ruft.

Frage : Viele Menschen sind der Ansicht, daß der Mensch durch seinen Tod sein schwer erarbeitetes Wissen verliert und auch sein Können. Das schreckt viele vor großen Anstrengungen zurück. Was sagst du dazu?

AREDOS : Es gibt positives und negatives Können. Beides bleibt euch auch nach dem Tode noch erhalten. Was auf Erden begonnen wurde, kann im Geistigen Reich fortgesetzt werden. Dem Können und Wissen sind keine Grenzen gesetzt!

Aber man soll dabei bedenken, daß nur das positive Wissen und Können vorwärts bringt. Das negative Wissen und Können zieht unweigerlich herab. Und diese Stufenleiter ist ebenso endlos, wie die nach oben!

Frage : Wenn eine Seele aus dem Erdenleben ins Jenseits zurückkehrt, so muß sie doch im Glauben an GOTT sehr gestärkt werden, da sie nun erkennen muß, daß sie weiterlebt?

AREDOS : Die wenigsten wissen, was mit ihnen passiert. Sie haben keinen Tod wahrgenommen. Da sie aber zu ihresgleichen hingezogen werden, so finden sie diese Menschen unter den noch auf Erden Lebenden. Finden sie darunter ein Medium, so wollen sie glänzen und stiften auf Grund ihrer Willensfreiheit sehr viel Unheil. Ihr nennt diese Seelen dann Fopp- oder Quälgeister. Wenn sie aber zu den Intellektuellen gehören, zum Beispiel Priester oder Evangelisten waren, so verkünden sie den größten Unsinn in GOTTES Namen, in der Meinung, daß es ihr gutes Recht sei. Diese Fanatiker sind auch bei uns sehr schwer zu heilen. Fanatismus ist ein Wahn!

Frage : Auf welche Weise wird im Jenseits die Läuterung der Seele fortgesetzt?

ARGUN : Es muß der ehrliche Wille vorhanden sein, den guten Kräften nicht zu widersprechen, sondern sich zu fügen und sich belehren zu lassen.

Frage : Wenn eine Seele ins Jenseits eingeht, ist sie dann in irgendeiner Weise bekleidet?

AREDOS : Wenn die Seele den fleischlichen Körper verläßt, ist sie unbekleidet, wie ein Kind bei der Geburt. Die Seele ist jedoch bei vollem Bewußtsein. Wenn dann das Gefühl des Nacktseins stärker wird, geschieht ein "Wunder": Der Astralkörper bildet aus seiner Fluidmasse sofort ein bekanntes Kleidungsstück, das vom Unterbewußtsein gewünscht wird. Die beherrschende Idee ist unfaßbar schöpferisch: Man zieht die Kleider nicht an, man hat sie!

Frage : Die meisten Menschen können sich nicht vorstellen, wie der entkörperte Mensch im Jenseits lebt. Manche glauben, sie müssen dort nackt herumlaufen. Andere können sich nicht vorstellen, wie sie bekleidet werden sollen?

ELIAS : Zunächst haben die Abgeschiedenen das an, was sie im Sterben trugen. Aber ihr Aussehen verändert sich sehr schnell. Sie werden zusehends jünger und die Kleider bekommen ein anderes Aussehen, wie sie es sich wünschen. Die Kleidung ist nach der Entkörperung wie ein Teil der Haut. Es ist wie eine Zauberei. Die Kleidung wird aus dem Astralleib gebildet. Aber sie wird - wie alles andere - aus den Gedanken erzeugt. Somit hat der Mensch eine Schöpferkraft.

Frage : Positive Seelen sollen sehr hell gekleidet sein, während die negativen Seelen dunkel bleiben. Stimmt das?

ELIAS : Ja, das ist richtig. Aber es ist gut, daß man den Menschen auf diese Weise sofort erkennt. Negative Seelen können entsetzliche Fratzen annehmen, und es macht ihnen sogar Spaß. Auch im Erdenleben hat man Freude an der Häßlichkeit.

Frage : Man wundert sich, daß es den Abgeschiedenen überhaupt möglich ist, sich einzukleiden. Kannst du uns diesen Vorgang verständlich machen?

ARGUN : Gedankenkonzentrationen auf jenseitiger Ebene sind stärker als bei Erdenmenschen, weil die Seelen auf einer geistigen Ebene leben. Mit der Konzentration bildet er seine Kleidung. Den Stoff dazu nimmt er aus seinem eigenen Geistkörper, der sehr flexibel ist. Würde jemand einen Teil dieser Kleidung herausschneiden, so würde der Astralkörper einen empfindlichen Schaden erleiden, der nicht so schnell wieder gutzumachen ist.

Frage : Verändert sich auch das körperliche Aussehen, wenn der Mensch das Geistige Reich betritt?

ELIAS : Das trifft hauptsächlich bei älteren Menschen zu. Das Aussehen wird auf etwa 30 Jahre zurückversetzt. Es ist eine Verjüngung, mit der man erst nach und nach vertraut wird.

Frage : Ist dieser "Rücklauf", diese Verjüngung, ein Gesetz und geht dies bis zum Kleinkind oder Baby zurück?

ELIAS : Wie gesagt, es stimmt, daß ein Abgeschiedener mit der Zeit immer jünger wird. Aber es gibt dann einen Stopp, der etwa in der Mitte liegt. Dieser Stopp würde bei euch einem Alter von 30 - 40 Jahren entsprechen. Man kann also sagen, daß wir Jenseitigen im besten "Mannesalter" sind und noch lange so bleiben. Ein Greis bleibt bei uns kein Greis. Er wird aber mit den Jahren kein Kleinkind im Jenseits.

Frage : Behält der Mensch nach seinem Ableben die gleiche Gestalt, wenn er ins geistige Leben tritt?

ARGUN : Nicht immer. Der Mensch in seinem Astralzustand verändert sich je nach seinem weiteren geistigen Aufstieg oder Abstieg. Er wird entweder schöner oder das Gegenteil. Es liegt ganz am Astralmenschen selbst.

Frage : Kann eine jenseitige Seele schadlos durch ein großes Feuer gehen, bzw. sich darin aufhalten?

AREDOS : Ja, sie kann es, ohne dabei einen Schaden zu erleiden. Aber die Berührung mit Feuer ist sehr unangenehm und wird daher gemieden.

Frage : Ist es wahr, daß man sich ein Heim im Jenseits nur mit guten Taten hier auf dieser Erde verdienen kann?

AREDOS : Nach dem irdischen Tod erhält die Seele ihre geistige Schöpferkraft zurück. Mit dieser kann die Seele sich alles schaffen, was sie sich wünscht. Doch die positiv geschulte Seele wird maßhalten und nur Gutes und Schönes schaffen.

Auf Erden schlecht geschulte Seelen, die rückständig und negativ sind, können nur Schlechtes und Böses schaffen. Das ist ein Gesetz. Also müssen sie sich erst ändern und ihre Schuld abtragen, bis sie soweit sind, daß sie mit ihrer Schöpferkraft auch Gutes schaffen können.

Frage : Behält der Mensch nach seinem Ableben noch seine individuelle Persönlichkeit?

Antwort : Wenn ein Körper zur Erde zurückgeht, wird der Geist weiterleben. Dem natürlichen Prozeß folgend, wird sich der Körper mit Erde vermischen und das bedeutet sein Ende, soweit es den Körper betrifft. Er hat seinen Zweck erfüllt. Die Identität, die mit diesem Körper verbunden war, verschwand. Sie war auch nur ein Aspekt eines größeren Bewußtseins. Der Körper, der seine Aufgabe erfüllt hat, wird nicht länger benötigt, und der in ihm wohnende Geist wendet sich seiner nächsten Erfahrungsstufe zu.


 

28.8 Was kommt nach dem irdischen Tod

Frage : Was erwartet den Menschen, wenn er tot ist?

ELIAS : Der Mensch wird nach seinem Tode auf die strengste Weise mit seinem Gewissen konfrontiert. Ohne den materiellen Körper ist der Mensch diesem eigenen Gewissen vollkommen ausgeliefert.

Frage : Hängt die Unterdrückung des Gewissens mit der Ablehnung des Wissens über das Fortleben nach dem Tode zusammen?

ELIAS : Nicht unbedingt. Es ist auch eine Frage der Verbildung. Diese Lehre vom Fortleben nach dem Tode ist vielen sehr unbequem, während sie für andere ein großer Trost ist. Bildung kann auch Verbildung sein. Hier liegt ein gewaltiger Fehler.

Frage : Bitte erzählt uns mehr über das, was uns Menschen nach dem Tode erwarten kann.

ARGUN : Ich weiß, ihr möchtet gern wissen, was die Atomwissenschaftler, die gottlosen Forscher und Politiker für eine Strafe erwartet. Nun, sie kommen alle in eine Sphäre für Seelen, welche eine Sphäre für menschliche Grausamkeiten ist. Es ist sehr schwer, diese Sphäre zu beschreiben, weil einfach die passenden Worte in eurer Sprache fehlen.

Wenn mancher eurer Wissenschaftler, Techniker oder Kriegsschürer eine Ahnung davon hätte, was ihn nach seinem irdischen Tode wirklich erwartet, so würde er keinen Finger mehr für solche Menschheitsvernichtungen und Menschheitsverführungen krumm machen. Was diese Seelen erwartet, ist noch viel schlimmer als man ahnt. Diese Menschen, die sich so versündigen, gehen in die Dunkelheit.

Nun möchtet ihr gern wissen, was diese Bezeichnung "Dunkelheit" in unserer Daseinsform bedeutet: Es gibt geistige Sphären, die stufenförmig aus den Lichtregionen in die Tiefe, in die Finsternis führen. So gibt es trübe und halbdunkle Sphären und solche, die absolut dunkel sind.

Nehmen wir einmal an, daß ein schlechter Mensch stirbt, ein Mensch, der Freude an der seelischen Grausamkeit hatte oder jemand, der seine Eltern seelisch gequält und ihre Liebe mißbraucht und ausgenutzt hat, oder ein vorsätzlicher Mörder aus Eigennutz und ähnliche Sünder. Wenn ein solcher Mensch seinen irdischen Körper verläßt, so verfällt er zunächst in einen kurzen Schlaf, in dem er kein Bewußtsein hat. Doch plötzlich wacht er auf und erkennt, daß er noch am Leben und bei vollem Bewußtsein ist.

Nun macht er sich Gedanken darüber und versucht mit seinem Körper aufzustehen. Er stellt jedoch fest, daß er keinen solchen Körper mehr hat und daß ihn eine tiefe, entsetzliche Dunkelheit umgibt. Mit einem Wort: Total blind! Zu dieser Blindheit kommt noch hinzu, daß er auch nichts hören kann, außer seinen eigenen Gedanken.

Nun tastet sich diese Seele vorwärts. Dabei hat sie keinen festen Boden unter den Füßen, auch die Hände greifen in leere Finsternis. Eine solche Seele hat das Gefühl, daß das ganze Universum für sie nur eine einzige Finsternis ist, in der sie völlig allein und von GOTT und allen Wesen verlassen ist.

Doch die eigenen Gedanken werden immer lauter und lauter. Sie schwingen sich in der Unendlichkeit auf, so daß sie zu einer unerträglichen Lautstärke anwachsen. Und wenn diese Seele glaubt, daß diese eigenen Gedanken ihren Höhepunkt erreicht haben, so ist das noch lange nicht der Fall. Solche Gedanken dröhnen mit unvorstellbarer Gewalt im Universum und rufen der Seele ständig alle Missetaten zu, ohne daß ein Ende abzusehen ist ...

Ihr wißt sehr gut, daß der Mensch in der Dunkelheit seine Gedanken gut hört. Aber diese Seele erlebt eine entsetzliche Angst, ein nicht zu beschreibendes Grauen vor diesem anhaltenden Zustand, der einfach ausweglos erscheint. Eine solche Seele kann sich 100 Jahre lang und noch viel länger in einem derartigen Zustand befinden. Dabei friert sie und tastet vergeblich nach einem Funken Licht.

Doch wenn eine solche Seele bereut, und eine derart echte Reue dauert ebenfalls jahrelang, so kann sich ihr ein Licht nähern, das sich dieser Seele annimmt. Ein LICHTTRÄGER oder LICHTBOTE versucht dann, diese Seele aus der selbstverschuldeten Dunkelheit herauszuführen und sie sehend zu machen.

Doch ohne Reue und Buße vermag diese Seele nichts zu erkennen. Ihre Augen bleiben solange verschlossen. Auch das Ohr öffnet sich erst, wenn die Seele ihr ganzes Tun und sich selbst bis zur letzten Konsequenz selbst erkannt hat.


 

28.9 Der Schutzpatron und sein Schützling

Frage : Wie lange bleibt der Schutzpatron bei der Seele, die ins Jenseits gegangen ist?

ARGUN : Das ist sehr unterschiedlich. Er kann sogar ein paar hundert Jahre bei der Seele bleiben!

Frage : Kann der persönliche Schutzpatron beim Übergang etwas ausrichten?

ELIAS : Ja, er ist eine große Hilfe! Aber viele Menschen sagen zu ihm: "Ich kenne dich nicht. Was willst du von mir?"

  28.10 Neue Namengebung

Frage : Behält der Mensch nach seinem Tode im Geistigen Reich auch noch seinen irdischen Taufnamen?

ARGUN : Nein, im Geistigen Reich bekommt jeder Mensch einen anderen Namen, einen geistigen Namen (Ordensnamen).

28.11 Neue Aufgaben

Frage : Wird eine Seele nach ihrer Entkörperung mit völlig neuen Aufgaben konfrontiert?

AREDOS : Natürlich, sonst gäbe es keine göttliche Gerechtigkeit. Wenn die ganze Lebensgeschichte des Menschen mit dem Grabe enden würde, wäre die Welt voll von Fehlern und niemand würde je einen Ausgleich oder eine Vergeltung für das auf Erden geführte Leben finden.

Frage : Was sind das für Missionen, die ein Verstorbener übernehmen kann?

Antwort : Alle diese Aufgaben stehen im Dienst am Menschen. Es müssen Erdenmenschen inspiriert werden, sie müssen aber auch gewarnt und beschützt werden.

Frage : Gibt es auch Missionen, die sich nur im Jenseits abspielen?

Antwort : Ja, das gibt es auch. Es müssen Geistwesen betreut werden, wenn sie nach dieser Hilfe verlangen; sie müssen belehrt werden, damit sie den Weg erkennen, der sie rettet. Aber das ist nicht einfach, weil eine große Organisation diese Rettungs- und Erlösungsdienste verhindert, wo sie nur kann. Es ist ein geistiger Kampf um die Seele. Das ist keine Phantasie, sondern eine reale Wirklichkeit, die sich nur vor euren Augen verbirgt.

Frage : Eine gute Ärztin aus unserem Bekanntenkreis ist plötzlich verstorben. Geht da nicht ein guter Mensch für die Menschheit verloren?

ARGUN : Liebe Freunde, glaubt mir, sie wird ihren Beruf auch nicht in unserem Reich an den Nagel hängen. Alle guten Forscher und Mediziner usw. arbeiten in unserem Reich weiter, zum Wohle der Allgemeinheit - nicht nur der Erdenmenschheit, sondern für das ganze Universum. In unserem Reich wird jeder idealdenkende und aufrichtige Forscher, ganz gleich auf welchem Gebiet, voll eingesetzt. Sie arbeiten nach ihren Fähigkeiten und nach ihrem besten Können.

Frage : Gibt es im Jenseits Seelen, die sich mit magischen Experimenten befassen?

AREDOS : Ja, das gibt es. Es handelt sich sogar um Schulen, die die Magie erforschen. Aus diesem Grunde wird auch oft der Spuk in Anwendung gebracht. Ohne magische Kenntnisse ist ein Kontakt zum Diesseits kaum möglich!

Frage : Was ist die Magie im Sinne eurer Betrachtung?

AREDOS : Magie ist ein Gebiet der Naturwissenschaft, Energien zu erforschen und anzuwenden, die außerhalb der Materie liegen, diese aber beeinflussen können.


Aus unserer Sicht sind sämtliche Materialisationen magische Experimente. Die Medizin hält nichts von der Magie. Das ist ein bedeutender Fehler, denn sie kann selbstverständlich auch zu ungeahnten Heilerfolgen führen.

Frage : Kann eine ins Geistige Reich heimgegangene Mutter ihr auf Erden zurückgelassenes Kind aus dem Jenseits unterstützen?

ARGUN : Wenn die LIEBE zum Kind sehr groß ist, so ist eine solche Unterstützung durchaus möglich, indem sie ihre LIEBE dem Kind weiter zukommen läßt. Die positiven Gedanken und das Gebet reichen weiter als ihr zu glauben wagt. Das Gebet der Mutter hat im Jenseits die größte Kraft. Aus dem Jenseits ist es der Mutter auch möglich, ihren Einfluß geltend zu machen. Im Jenseits kann eine Mutter aus eigenem Entschluß erdgebunden sein.

 
 
28.12 Das Wiedersehen von Freunden und Verwandten

Frage : Ihr habt uns gesagt, daß wir im Falle unseres Todes von euch oder von Freunden abgeholt werden. Wenn es jedoch eine Reinkarnation gibt, so ist es doch sehr ungewiß, ob wir unsere vorangegangenen Freunde oder Verwandten wiedersehen, obgleich wir sie noch sehr lieben. Wie könnt ihr uns ein solches Wiedersehen erklären?

ARGUN : Wo die LIEBE regiert, da geht auch der Kontakt nicht verloren. Es ist aber alles eine Zeitfrage. Es bleibt alles aufgehoben. Natürlich ist es möglich, daß inzwischen ein vorangegangener Freund wieder inkarniert ist und bereits auf Erden lebt. Aber zu einem gewissen Zeitpunkt treffen alle Liebenden wieder zusammen.

Außerdem begegnen sich diese Seelen oft genug im Tiefschlaf. Doch nehmen nur wenige diese Erinnerung ins Wachbewußtsein mit. Im Jenseits gibt es keine Zeit, sie ist für eure Begriffe endlos, und wir haben alle warten gelernt, bis wir dran sind.

Eine alte und eine neue Freundschaft ziehen immer neue Kreise, so daß sich die Sphäre der Gleichgesinnten ständig ausdehnt. Charakter, Dienstbereitschaft und LIEBE stufen die Seelen ein.

Ehepartner der LIEBE werden stets berücksichtigt. In solchen Fällen erfolgt eine Reinkarnation nicht einzeln, sondern als Zwillinge! Das Geschlecht spielt dabei keine besondere Rolle.

Frage : Wenn in einer Ehe der eine Ehepartner stirbt, ist es dann richtig, wenn der andere Ehepartner noch einmal heiratet?

ARGUN : Dagegen hat das Geistige Reich nichts einzuwenden, höchstens das Kirchendogma. Im Reiche GOTTES herrschen die geistigen Gesetze der LIEBE. Selbst wenn ein zurückgebliebener Ehepartner wieder heiratet, können die geistigen Bande der LIEBE weiter bestehen, wenn sie wirklich vorhanden waren.

Im Jenseits ist alles eine GROSSE FAMILIE. Hier wird jedem erst klar, daß es keine Rassenunterschiede noch andere Trennungen voneinander gibt. Die Einzelliebe ist völlig aufgehoben und jeder ist sich stolz bewußt, daß alle Menschen von GOTT und daher Brüder und Schwestern sind.

Frage : Könnte es nicht möglich sein, daß in einem solchen Falle der ins Geistige Reich gegangene Ehepartner eine Eifersucht verspürt, die ihn erdgebunden hält?

ARGUN : Im positiven Reich GOTTES gibt es keine Eifersucht! Wenn eine Seele Eifersucht zeigen und empfinden sollte, so fällt sie selbstverständlich und wird von dem Grund der Eifersucht getrennt. Wenn aber die geistige Verbundenheit positiv ist, so bleibt sie immer bestehen.

Frage : Besteht die auf Erden geschlossene Ehe im Jenseits weiter und gibt es einen Unterschied zwischen standesamtlichen- und kirchlichen Eheschließungen?

ARGUN : Auf Erden geschlossene Ehen haben im Jenseits nur Gültigkeit, wenn sie auf Erden wirkliche Ehen waren, d. h., daß sich die Eheleute wirklich im geistigen Sinne liebten und sich einander Stütze waren.

Die kirchlichen Ehen haben nur die Bedeutung, daß sie bei der Eheschließung GOTTES Segen erbitten. Doch wenn sie sich nicht nach den Gesetzen GOTTES, bzw. der LIEBE richten, bleibt der Segen aus.

Frage : Wie beurteilt das Geistige Reich des HERRN die sog. "Wilden Ehen"?

ARGUN : Diese Menschen, bzw. Seelen, leben in ehelicher Gemeinschaft auch im Jenseits weiter, denn hier gilt nur die platonische Liebe. Eine gesetzliche Form hat die Ehe nur auf  Erden.

Frage : Wenn sich das Aussehen eines lieben Abgeschiedenen unter Umständen schnell ändert, wie soll es da einst ein freudiges Wiedersehen und Wiedererkennen geben?

AREDOS : Es stimmt, daß sich der Heimgegangene ändert. Er wird zunehmend jünger. Aber der Geist hat die Möglichkeit, seine Gestalt zu beherrschen, er kann sich willkürlich verändern.

Frage : Es gibt Menschen, die ein gefestigtes Wissen über das Weiterleben nach dem Tode haben. Trotzdem sind sie in Sorge, ob sie jemals nach ihrem Ableben ihre Lieben im Jenseits einmal wiedersehen werden. Wie ist das wirklich?

AREDOS : Das Jenseits ist in Stufen, d. h. in Sphären, eingeteilt. Jeder Mensch kommt in seine Stufe, die er nicht verlassen kann, es sei denn, daß er sich geistig verändert und für eine andere Stufe reif wird. Ein höherentwickelter Mensch kann jedoch von seiner Sphäre aus in eine tiefere hinabsteigen, aber er kann nicht in eine höhere Stufe eindringen. Folglich kann ein Jenseitiger tiefere Sphären aufsuchen, um dort als Gast zu verweilen. Es kann zum Beispiel sein, daß ein Verwandter in einer tieferen Sphäre ist. Dann kann er Besuch von einer höher entwickelten Seele bekommen. Aber das ist auch von der Größe der LIEBE abhängig. Liebende treffen sich fast immer wieder.

Frage : Kann ein Liebender in einer tieferen Sphäre verbleiben, wenn er bei seinem Freund oder bei seiner Freundin bleiben will?

AREDOS : Wenn ein höherer Geist in eine tiefere Sphäre geht, wird er meistens als ein Feind angesehen. Diese neidischen Anfeindungen sind der Grund, warum er die niederen Sphären lieber wieder verläßt.

Wenn du einen lieben Freund hast, der dir in der Materie alles bedeutete und er geht in das Reich GOTTES mit der Vorbereitung und Bereitwilligkeit und du selbst hast den Wunsch, wieder mit ihm zusammensein zu können, so wirst du ihn auch finden und mit ihm zusammensein können. Die Hauptsache ist, daß dein Herz den Willen dazu hat. Wie ihr es hier gelernt habt und wie es euer Wille ist und eure Liebe alles überdauert, so ist die Voraussetzung voll erfüllt.

Frage : Wie ist es einer Seele im Jenseits möglich, ihre Verwandten und Bekannten zu finden? Es befinden sich ja so viele auf einer anderen Stufe, bzw. in anderen Sphären?

AREDOS : Das im Jenseits gültige Gesetz, das die Sphären regelt, sieht vor, daß keine Seele in höhere Sphären kann, in die sie nicht aufgrund ihrer Entwicklung hineingehört; aber jede Seele kann in eine niedere Sphäre hinabsteigen und auch wieder aus ihr heraus. Befindet sich ein Verwandter in einer niederen Sphäre, so kann die Seele, die sich in einer höheren Sphäre befindet, diese Seele besuchen, aber nicht umgekehrt!

Doch wenn eine Seele aus LIEBE betet, daß sie besucht werden möchte, so wird dieser Wunsch von der verwandten Seele oder von Freunden auch in anderen Sphären vernommen werden. Es liegt dann an ihnen, ob sie diesen Wunsch erfüllen, der von ihnen ja ein Opfer verlangt, da der Aufenthalt in den niederen Sphären, je nach der Stufe, nicht gerade angenehm, ja, mitunter unerträglich ist.

Frage : Wenn sich zwei Menschen lieben, aber der Altersunterschied sehr groß ist, so daß der eine viele Jahre früher stirbt, wie kommen sie dann im Jenseits wieder zusammen?

AREDOS : Das Alter hat auf Erden nur einen physikalischen Wert. Im geistigen Reich spielt das Alter überhaupt keine Rolle mehr, denn der Tod verjüngt den Menschen. Wenn sich also im Geistigen Reich die Liebenden selbst nach vielen Jahren treffen, so stehen sie in keinem physikalischen Alter. - Sobald eine gewisse Entwicklung erreicht ist, kommt nur noch der spirituelle Faktor in Frage.

Frage : Werden die Kinder, die inzwischen erwachsen sind, von den Eltern im Geistigen Reich einmal wiedererkannt werden?

AREDOS : Wenn die Kinder durch das Band der LIEBE verbunden bleiben, so besteht kein Grund, warum sie nicht erkannt werden sollten. Die Kinder können ja das Erdenleben ihrer zurückgelassenen Eltern verfolgen.

Jeder Mensch braucht irgendwann einmal Hilfe des anderen. Darum ist es nicht zu verstehen, daß die Menschen auf Erden sich gegenseitig befeinden und untereinander hassen. Im Jenseits sind schon die erbittertsten Feinde die besten Freunde geworden, weil sie erkannt haben, daß das Leben ewig ist.

Im Jenseits gibt es eine Verwandtschaft, wie ihr sie auf Erden kennt, nicht. Alle Seelen betrachten sich als Verwandte. Entscheidend ist nur die LIEBE und das gemeinsame Streben nach höheren Zielen. Dagegen besteht die Feindschaft der Menschen in den niederen Sphären weiter!