Psychowissenschaftliche Grenzgebiete

 
Thema: Kirche und Lehre (3)
       

 

Fragen und Antworten

Frage : Man versucht jetzt, den Aberglauben zu bekämpfen. Wird mit dem Aberglauben auch zugleich die Religion bekämpft?

AREDOS : Der Aberglaube ist das falsche Verhalten gegenüber den Einwirkungen einer GEISTIGEN WELT. In der Religion bzw. in den verschiedenen Konfessionen ist so viel Aberglauben vertreten, daß eine Reinigung zu begrüßen wäre. Doch darf diese nicht zu einer totalen Gottlosigkeit führen.

Anmerkung: Was trennt den Spiritualismus von den Bekenntniskirchen und Sekten? Es ist das verlogene und gefährliche Dogma des Seelenschlafes. Es gibt keinen längeren Todesschlaf, sondern eine unmittelbare Auferstehung bei vollem Bewußtsein. Die geistige DASEINSFORM ist nicht von uns getrennt, sondern nur schwer wahrnehmbar. Diese Schuld tragen wir aber selbst.

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Mai 1959

Frage : Wie urteilt das Geistige Reich über die Absolution (Sündenvergebung), so wie sie durch die Katholische Kirche ausgeübt wird?

ARGUN : Es ist schwer, der Katholischen Kirche klar zu machen, daß nur der HERR die Sünden vergeben kann. Es ist ein Fehler in der Bibel. Darum sind wir auch aufgerufen und belehrt, diese Fehler zu berichtigen. Doch leider wird die Kirche zum Gegner statt zum Helfer GOTTES. - Die meisten Kirchgänger glauben ohne GLAUBEN und haben deshalb auch keine Skrupel. Wenn der Mensch sich aber Gedanken macht, so führt er einen inneren Kampf. Wendet sich der Mensch aber vom Dogma ab, kommt er viel näher an GOTT heran. Oft geschieht dann ein Wunder und der Mensch sagt sich: Wenn es Wunder gibt, muß es auch einen GOTT geben. Doch eines Tages ist er wirklich am Ziel und er sieht dann ein, daß sich das Suchen gelohnt hat.

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Juni 1959

Der Mediale Friedenskreis Berlin übt keine Totenbefragung. Wir pflegen die Verbindung mit christlichen LEHRERN aus dem REICHE GOTTES. Unser Motto lautet: Liebe deinen Nächsten und vermittle ihm verständnisvoll und tolerant die Wahrheit über das große Gesetz des EWIGEN LEBENS. Wer der Wahrheit dient, hilft GOTT – und GOTT hilft ihm. Das ist die Wechselwirkung.

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September 1959

Frage : In Rom soll ein ERZENGEL in die Engelburg gekommen sein?

ARGUN : Nein, keinesfalls. Es war ein anderer großer ENGEL. Doch es ist kein Fehler, wenn man glaubt, daß es MICHAEL gewesen sei. Es war auf alle Fälle ein BOTE GOTTES.

 

Frage : Ein Theologe fragt zu den Botschaften in "Veritas Vincit", ob man daraus überhaupt eine KRAFT ziehen könnte. Was meint ihr dazu?

ARGUN : Als Theologe, der sich zur Aufgabe gemacht hat seine Mitmenschen zu belehren, müßte er sich erst recht auch mit der Ufologie beschäftigen, sonst ist er unwissender als jene, die ihn danach fragen.

 

Oktober 1959

Frage : Es gibt viele Theologen, welche behaupten, daß das einzige Wort GOTTES nur in der Bibel zu finden sei. Sie lehnen daher alle anderen Botschaften einfach ab. Wie kann man sie belehren?

AREDOS: Die Bibel besteht auch nicht aus einer einzigen Botschaft GOTTES. Im Gegenteil - sie ist eine große Sammlung vieler philosophischer Betrachtungen, historischer Begebenheiten, von Streitigkeiten aller Art, Kriegsberichten, Träumen, priesterlicher Sitten und Gebräuchen, Vorschriften geltungsbedürftiger Machthaber und medialer Prophetie.

 

Frage : Die christlichen Kirchen behaupten aber, daß die Bibel und damit das Wort GOTTES völlig abgeschlossen sei. Warum lehnt man jede Fortsetzung der Heiligen Schrift ab?

AREDOS: Bei fast jeder Fortsetzung der Bibel handelt es sich um einschneidende Korrekturen und Reformationen. Die Kirchenväter möchten sich aber nicht mit den Fehlern der Heiligen Schrift auseinandersetzen. Ein solches Beginnen würde zu einer gewaltigen Reformation führen, die man mit allen Mitteln zu verhindern trachtet.

 

Frage : Hinsichtlich der Verehrung religiöser Bilder bestehen große Meinungsverschiedenheiten. Was sagt das Geistige Reich zu dem Bilderkult?

ARGUN : Ihr sollt keine Bilder anbeten – aber ihr könnt sie trotzdem als Zeugnisse einer anderen DASEINSFORM verehren. Ein Mensch, der die Wahrheit verbreiten will, muß um der Wahrheit willen seine Augen und Ohren offenhalten, damit er das Geschriebene mit den Geschehnissen vergleichen kann. Doch das Verstehen der Kunst in den Bildern ist eine Sprache besonderer Art. Man muß auch diese Sprache erlernen, um sie richtig zu verstehen.

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November 1959

Frage : Handelt es sich bei dem Stigma (Wundmale) der Therese Neumann von Konnersreuth um echte CHRISTUS-Phänomene?

ARGUN : Ja, es sind echte Wunden, aber sie sind ein schweres Karma für Therese. Sie lästerte CHRISTUS am Tage seiner Kreuzigung. Dafür muß sie das Karma abtragen. Leider ist sie sich dessen nicht bewußt. Die Katholiken halten sie für eine Heilige, dabei ist genau das Gegenteil der Fall. Durch die Leiden CHRISTI soll sie zur Demut kommen, aber sie hält sich auch für eine Auserwählte. Nun wird sie das letzte Mal das Stigma haben.

 

Frage : Stimmt es, daß in der Gegend von Dandazzo, Sizilien, eine Christusstatue mehrmals am Tage die Hände zum Segen erhebt?

ARGUN : Ja, das Wunder ist echt. Es gibt viele solcher Phänomene, die aber nicht immer publik werden. Es handelt sich um das Bemühen der positiven GEISTIGEN WELT, auf CHRISTUS und Seine HELFER aufmerksam zu machen. Solche Wunder erfordern eine sehr mühevolle Vorbereitung. Es handelt sich um das schwer durchführbare Phänomen, die Atomsysteme zu verändern und dann neu zu steuern, ohne die Naturgesetze GOTTES zu verletzen.

Der Zweck solcher Phänomene besteht immer darin, die Zweifler zum Denken anzuregen. Gerade unter Wissenschaftlern und Ärzten befinden sich sehr viele Zweifler. Ihnen gilt ganz besonders dieses Bemühen.

AREDOS: Zauberkünstler und Illusionisten haben einen großen Anteil an der allgemeinen Gottlosigkeit dieser Menschheit. Sie verfälschen die spirituellen Wunder und Phänomene und zerstören den Glauben.

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Frage : Besteht ein Unterschied, ob man zu GOTT oder zu CHRISTUS betet?

ARGUN :

Es ist natürlich eure eigene Sache, zu wem es euch am meisten hinzieht. Jedenfalls ist GOTT immer für euch da. Auch CHRISTUS wird stets sein Bestes für euch tun. Betet ihr zu CHRISTUS, so bittet ihn in Bescheidenheit, daß er eure Bitte als FÜRSPRECHER an GOTT weiterleitet. Es genügt, CHRISTUS zu bitten, sofern ihr euch nicht in der allergrößten Not befindet. Er wird stets euer FÜRSPRECHER sein.

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Dezember 1959

Frage : Warum hat die Theologie die Erde zum einzigen Stern erklärt, auf dem Menschen leben?

AREDOS: Die Theologie hat alle nachweisbaren Erkenntnisse der Technik und Wissenschaft für Dämonie und Teufelswerke erklärt, dazu gehörten auch die Astronomie, die Astrologie und die Fernrohre.

 

Frage : Gibt es bei dem kommenden GERICHT eine Versetzung oder eine andere Bestrafung für negative Menschen?

ARGUN : Der Mensch, d. h. jeder Mensch wird gerichtet, aber erst bei seiner Versetzung in das Geistige Reich. Das heißt mit anderen Worten:

 

Frage : Ist das "Vaterunser" in seinem Text noch richtig?

ARGUN : Nein, es ist leider viel geändert worden. Das "Vaterunser" von heute ist mehr eine Forderung als ein Gebet. Doch wenn das HERZ ein Gebet spricht, so gewinnt dieses Gebet hohe KRAFT.

 

Frage : Wie stellt sich das Geistige Reich zur Frage der unehelichen Kinder?

ARGUN : Für diese Kinder hat das Geistige Reich viel Verständnis, weil viele dieser Seelen dieses Karma freiwillig übernommen haben. Doch hier fehlt es an einer irdischen gerechten Gesetzgebung. Wir hoffen, daß diese im Jahre 1961 nachgeholt wird.

Der Vater hat nicht den Kontakt zum Kinde, wie er zwischen Mutter und Kind vorhanden ist, da die Seele bereits um die Schwangere herum ist. Der Mann nimmt diesen Vorgang aber nicht wahr. Es ist meistens so, daß der Mann vorwiegend grobstofflich ist, während die Frau in dieser Zeit hochmedial wird, ja mitunter hellhörig ist. Es kann vorkommen, daß sie die Stimme der Seele ihres werdenden Kindes wahrnimmt. Später begreift sie nicht, daß sie diese Stimme schon vorher hören konnte.

 

Frage : Kannst du uns bitte sagen, warum werdende Mütter mitunter negative Eigenschaften zeigen, z. B. die des Stehlens usw.?

ARGUN : Sie unterstehen dann meistens fremden, d. h. übersinnlichen EINFLÜSSEN. Wenn die werdende Mutter aber schon vorher medial war, so wird sie in dieser Zeit hochmedial und somit hin- und hergerissen. Solche Mütter brauchen viel Ablenkung, doch diese muß harmonisch sein. Wenn die Mutter christlich eingestellt ist und das Schöne und Gute sucht, so beeinflußt sie damit die Inkarnation positiv.

 

Frage : Die gottlosen Staaten beeinflussen doch die Mütter, so daß vielleicht die Gefahr besteht, schlechte Inkarnationen zu ermöglichen. Stimmt das?

ARGUN : Das liegt hauptsächlich am betreffenden Menschen selbst. Viel schlimmer wirkt die spätere Einwirkung auf das Kind, wie schlechte Beispiele, Erziehung zum gottlosen Denken usw.. Sehr gefährlich ist die Knechtschaft, da sie zur Auflehnung gegen jede göttliche Erkenntnis verführt. Darum sind unterdrückte Völker besonders zur Gottlosigkeit bereit, die zum Fanatismus ausartet.

 

Frage : Die christlichen Kirchen wollen von einem Karma nichts hören. Hat CHRISTUS auf ein solches Karma hingewiesen?

ARGUN : Aber ja. CHRISTUS hat sich sehr dafür eingesetzt. Doch alle diese Aufzeichnungen wurden von kirchlicher Seite ausgemerzt, da sie den Absichten und den Dogmen der Kirchen im Wege waren. Dafür hat man den Seelenschlaf propagiert. Wir sind beauftragt, den Irrtum zu beseitigen, auch wenn wir auf fanatischen Widerstand stoßen.

 

Frage : Ihr habt doch Erfahrungen, wie man am besten gottlose Menschen anspricht, um ihnen die Wahrheit begreiflich zu machen. Könnt ihr uns einen Wink geben, wie man es am besten durchführt?

ARGUN : Im Geistigen Reich sind positive und negative Menschen voneinander getrennt. Das schließt nicht aus, daß die guten Seelen die Möglichkeit haben, in die tiefen DUNKELSPHÄREN zu gehen. Wir können kaum eine gottlose Seele so ansprechen, daß sie uns folgt. Man greift uns an, man lästert GOTT und fordert uns in jeder Weise heraus.

Im Anschluß an diese Aufforderung bemühen wir uns dann ebenfalls, so viele Seelen als möglich aus dem unheilvollen DUNKEL herauszuführen. Nur wer uns freiwillig folgt wird geführt. Wir dürfen in keiner Weise aufdringlich sein oder falsche Versprechungen machen. Doch die Erlösung unter der Führung des ERLÖSERS ist gewaltig.

Unterstützt das ERLÖSUNGSWERK durch eure aufrichtige LIEBE! Die brennenden Kerzen haben jetzt eine große Bedeutung!

 

Frage : Die Zeugen Jehovas berufen sich auf das "Jüngste Gericht". Gibt es ein solches Gericht, da doch die Toten nicht in ihren Gräbern schlafen, wie irrtümlich angenommen wird?

ARGUN :

Doch jede Seele, die in unser Reich kommt, muß sich selbst zum Gericht stellen. Tut sie das nicht und weicht aus, dann irrt sie in der grauenvollen DUNKELSPHÄRE umher oder stiftet auf Erden weiteres Unheil. - Kommt eine Seele langsam zur Erkenntnis, so weiß sie, daß sie nicht ausweichen kann und findet schließlich den Mut dazu, sich dem HÖCHSTEN GERICHT zu stellen. Ein HOHER ENGEL ist der "Schiedsrichter" und der SCHUTZPATRON ist der "Verteidiger".

Dieses unausweichbare GERICHT darf nicht mit dem "Jüngsten Gericht" verwechselt werden! An diesem Tage muß sich Luzifer selbst stellen. Auch er kann nicht ausweichen und davor hat er ein unbeschreibliches Grauen.

AREDOS: Würde Luzifer sich dem HÖCHSTEN GERICHT am "Jüngsten Tage" stellen, dann würde GOTT der Schiedsrichter sein und CHRISTUS sein Verteidiger. Das wäre seine Rettung; denn einen besseren Verteidiger wird er niemals wieder finden.

Solange aber Luzifer noch LEBENSKRAFT aus der negativ eingestellten Menschheit saugen kann, wird er seine Rechtsprechung hinausschieben. Darum käme der "Jüngste Tag" für ihn viel schneller heran, wenn es keine negativ eingestellten Menschen auf Erden geben würde, die solche "Blutspender" für ihn sind, ohne es zu wissen.

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März 1960

Frage : Warum sind die Priester nicht in der Lage, die Menschheit richtig nach dem Willen GOTTES aufzuklären?

AREDOS: Ohne göttliche Erkenntnisse persönlicher Art ist der Mensch geistig blind. Blinde können aber keine Führer sein. Sie führen ins Unglück und in den Abgrund. Daher müssen blinde Führer erst einmal von HÖHERER SEITE aus selbst geführt werden. Diese Aufgabe übernehmen die Interplanetarier.

 

Frage : Ordnen sich im Geistigen Reich die Seelen nach Konfessionen?

AREDOS : Weder die Rassen noch die Konfessionen können sich zu Gruppen ordnen. Gewiß, gleichgesinnte Seelen ziehen sich an. Aber im Reiche GOTTES gibt es nur eine wahre Religion, zu der alle Richtungen einmal hinzielen müssen. Alles ist immer in Bewegung. Der Katholik z. B. hat die leichtere Möglichkeit zur Sünde, weil er sein belastetes Gewissen angeblich durch die Beichte erleichtern kann.

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Mai 1960

Frage : Warum haben die christlichen Kirchen nicht einen guten Gebrauch von den spiritualistischen Möglichkeiten gemacht?

AREDOS: Die Kirchenfürsten haben die spiritualen Verbindungen schon oft versucht, aber da sie selbst nicht demütig und bescheiden sind und dazu noch viele andere Fehler besitzen, die einem guten Kontakt im Wege stehen, haben sie es leider meistens nur bis zur Dämonie gebracht. Sie wurden gefoppt und belogen und bekamen Furcht vor jeder spiritistischen oder spiritualistischen Verbindung. Immerhin haben sie den Beweis in den Händen, daß es eine Hölle gibt, somit müssen sie zwangsläufig feststellen, daß es auch einen GOTT und Seine HELFER gibt, obgleich es ihnen nicht gelingt, bis in diese Sphären vorzudringen. Eine Ausnahme machte der Papst Pius XII., der hochmedial war und viel meditierte.

 

Frage : Ist euch bekannt, aus welchen Gründen das Blutopfer bevorzugt wurde?

AREDOS: Das Blut ist Trägerstoff der Seele. - Es eignet sich vorzüglich für feinste elektrische Impulse und Spannungen verschiedenster Art. Außerdem enthält es jene KRAFT, die mit "OD" bezeichnet wird und die eine ZWISCHENMATERIE, eine Mischung aus Materie und Geist, darstellt. Diese wunderbare ENERGIE wird von den Jenseitigen als KRAFT in Anspruch genommen, damit sie sich im Diesseits bemerkbar machen oder ihre Kommunikationen durchbringen können.

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September 1960

Frage : Kannst du uns die wahre Bedeutung des christlichen Heiligen Abendmahls erklären?

ARGUN : Das Abendmahl CHRISTI ist ein Symbol. Ihr glaubt, daß es die Kraft hat, euch von den Sünden zu befreien.

Aber es ist nur ein Symbol, für jeden, der an die göttliche KRAFT glaubt. Das Abendmahl hat auch im Geistigen Reich seine symbolische Bedeutung, nämlich: Wer empfängt, hat auch zu geben. Außerdem drückt es die Verbundenheit mit der LIEBE CHRISTI aus. Wer bei uns das Abendmahl empfängt, verpflichtet sich, mit CHRISTUS Hand in Hand zu gehen.

 

Frage : Wie beurteilt ihr die vielen verschiedenen Kulthandlungen?

ARGUN : Wir lehnen fast alle Kulthandlungen ab, seien es Strafen oder Tänze. Kulthandlungen haben nichts mit der Wahrheit zu tun! Kulthandlungen gehören nicht in die Bibel und auch nicht zur Buße. Buße kann nur der empfindende Geist tun und nicht die aufgepeitschte Materie.

 

Frage : Die katholische Kirche verlangt von den beichtenden Sündern eine Buße, z. B. zehn Ave Maria usw. Wie urteilt das positive Geistige Reich darüber?

ARGUN : Das ist das kirchliche Dogma, aber nicht das GESETZ GOTTES, das so etwas verlangt. Kirchliche Strafen sind nicht von GOTT und haben auch nichts mit SEINER GERECHTIGKEIT zu tun. Der Priester oder Pfarrer waltet seines Amtes, aber die meisten spüren nicht die Wärme GOTTES dabei.

 

Frage : Ist der Besuch einer Kirche eine unbedingte Notwendigkeit für den Glauben?

ARGUN : Was bedeutet schon ein vollbesetztes Gotteshaus, wenn keiner wirklich glaubt? – Da hat das Wort, das an GOTT gerichtet ist, keine SCHWINGUNG und verfliegt. Uns sind zehn wahre Gläubige lieber. Doch es genügt bereits, wenn wirklich das Herz spricht. Nicht die Strafe überzeugt, sondern allein die LIEBE.

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Oktober 1960

Frage : Wir haben festgestellt, daß sich die meisten Menschen anormal benehmen, wenn es um eine Religion oder Konfession geht. Kannst du uns etwas über das normale Maß von Achtung und Ehrfurcht sagen?

ARGUN : Kein Mensch soll etwas übertreiben, erst recht nicht, wenn es um die Wahrheit GOTTES geht. Auch die Religion, d. h. die Verehrung soll aus dem gesunden Gefühl heraus auf ein ehrliches Empfinden beschränkt bleiben. Dieses Empfinden muß nicht öffentlich zur Schau gestellt werden. Gefallt euch nicht in fanatischen Schwärmereien und sprecht keine leeren Worte.

 

November 1960

Frage : Wie urteilt das Reich GOTTES über die katholische Kriecherei?

ARGUN : Das ist leider das menschliche Dogma, aber nicht der Wille GOTTES. Der Wille GOTTES ist die LIEBE und die Harmonie, die Hilfsbereitschaft, aber nicht die Verkrampfung und das Muß.

Das erzwungene Gebet findet keinen Anklang. Ein erzwungener Kirchgang bringt euch keine Erleuchtung, sondern nur das innere Bedürfnis zu beten.

 

Frage : Haben die Massengebete in den Kirchen einen Sinn?

ARGUN : Nur dann, wenn sie aus dem Herzen kommen.

 

Frage : Kirchen und Klöster legen oft Strafen auf, z. B. das Beten von zehn Vaterunsern. Wie urteilt ihr über solche Bußen?

ARGUN : Was ist das? – Es ist stereotyp und deshalb dämonisch gezeichnet. Es ist keine Erleichterung, sondern eine von Menschen verhängte Strafe. Das echte Gebet und das echte Gefühl hierfür sind nicht jederzeit vorhanden. - Das Leben hat viele Pflichten und Ablenkungen von göttlichen Gedanken. Wir verstehen das gut und betrachten es als eine Selbstverständlichkeit. Trotzdem findet jeder eine Minute für ein Gebet, wenn er das echte Bedürfnis zur Andacht hat, wenn er den Wunsch hat, seine Gedanken in Form eines Gebetes fortzuschicken.

 

Frage : Wie unterscheiden sich Gedanken von einem stillen Gebet?

ARGUN : Zum Gebet gehört die passende SCHWINGUNG, sonst ist es kein Gebet, sondern nur ein gewöhnliches Sprechen. Wir bemühen uns, so gut wir können, euch zu helfen. Doch weil die meisten Menschen verkrampft sind, lassen sich diese nicht helfen und spüren unsere Gegenwart nicht.

 

Frage : Wie können wir bewußt eine bessere SCHWINGUNG erzeugen?

ARGUN : Ihr dürft in keiner Situation ungehalten sein. Ihr dürft euch nicht gehen lassen, sondern ihr müßt immer daran denken, daß es sich fast in allen Fällen um menschliches Versagen handelt, doch nicht um ein geistiges Versagen.

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Dezember 1960

Frage : Welche irdische Religion kommt der Wahrheit am nächsten?

AREDOS : Es gibt keine andere Religion als die Selbsterkenntnis. Alle anderen Bemühungen sind zwecklos und führen zum Wahnsinn oder zur unobjektiven Betrachtung.

 

Frage : Warum ist es dem Geistigen Reich nicht möglich, ein sichtbares Phänomen zu zeigen, das die Menschen eindeutig von der Existenz GOTTES vollauf überzeugt?

AREDOS : Wenn GOTT sich in seiner ganzen Herrlichkeit persönlich zeigen würde, dann würden vor allem die katholischen Priester sofort sagen: "Ihr habt den Teufel in seiner negativen Verklärung gesehen." - Trotzdem werden kleine Phänomene laufend gezeigt, wie zum Beispiel auf dem Kirchturm der Backsteinkirche in Warschau, Novolipkistraße.

 

Frage : Stimmt es, daß Luzifer und seine Helfer die Bibel mitgeschrieben haben?

ARGUN : Ja, das stimmt leider. Die Wahrheit wurde geschickt zugedeckt. Man muß sie deshalb erst herausgraben, und das nimmt viel Geduld und Denken in Anspruch. Aber wir graben mit!

 

Frage : Christliche Priester und Pfarrer zeigen manchmal gegenüber Selbstmördern und deren Verwandten eine geradezu feindliche Haltung. Wie urteilt ihr über dieses Verhalten?

ARGUN : Das göttliche GESETZ bindet den Menschen, je nach seiner Entwicklung, an eine ganz bestimmte Sphäre. Durch Selbstmord kann sich der Mensch nur weiter nach unten einstufen, niemals nach oben.

Hinsichtlich des Todes sind die Kirchen geradezu strafbar unwissend. Das Weiterleben nach dem Tode ist keine Utopie. Das Unrecht und die Lüge haben kein Recht auf Toleranz. Das trifft auch für die Priester zu; denn diese stehen unter der göttlichen Anklage der fahrlässigen Tötung, weil sie die Menschheit bewußt durch Dogmen irreführen.

Das GESETZ GOTTES sagt: Hilf dem anderen durch Gebet, aber lasse dich nicht hinunterziehen, indem du Mitleid hast für jene, welche genau wissen, was sie tun. Der Wunsch: HERR, vernichte unsere Feinde, ist ein Bumerang!

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Etwas über den Aberglauben

Dem Glauben steht der Aberglauben gegenüber, eine Verzerrung der Wahrheit, die eigentlich mit zu den stärksten Beweisen des Glaubens gehört. –

Schon vor mehr als 4.000 Jahren wußten bereits die Pharaonen vom Weiterleben nach dem Tode und ließen deshalb die Pyramiden bauen. Die jenseitige Kunde (Durchgabe) vom Jenseitsleben hatte sie schon damals erreicht – aber sie machten sich von diesem Leben eine falsche Vorstellung. - Die primitivsten Naturvölker wissen vom Jenseitsleben und fürchten sich vor den Seelen jener Menschen, die sie verfolgt und umgebracht haben. Auch sie erreichte die Kunde vom Jenseitsleben, wie in der ganzen Welt. Aber ihre kulturell niedrige Entwicklung nimmt ihnen die Möglichkeit einer richtigen Beurteilung jener Phänomene, die ihnen begegnen. In der Südsee sind die Menschen ebenfalls hochmedial und sie sehen und hören die Seelen in der Jenseitswelt.

Für den "aufgeklärten" Europäer erscheint dies eine kultische Einbildung zu sein. Der Aberglaube ist jedoch in vielen Fällen keine Einbildung, sondern das verständnislose und unsinnige Verhalten der Menschen gegenüber echten Jenseitsphänomenen.

In ganz Ostasien, dem Orient, in fast ganz Indien und Afrika sowie bei den Indianerstämmen von Süd- und Nordamerika, ja fast auf der ganzen Erde, werden täglich Jenseitsphänomene beobachtet und gefürchtet. Diese Beobachtungen medialer Menschen, die meilenweit voneinander getrennt sind, können trotzdem zu einer einheitlichen Wahrnehmung zusammengefügt werden. Die Merkmale und das Auftreten der Geistwesen sind übereinstimmend und überall gleich. Trotzdem erlaubt sich der Europäer leichtsinnig von einem "Gespenster-Aberglauben" zu sprechen. Ein solches Verhalten gegenüber einer Massenwahrnehmung ist unwissenschaftlich und verwerflich. Jene Forscher gruselt es noch mehr, als jene Naturvölker, die sich vom Jenseits und seinen WESEN bedroht fühlen und sich dementsprechend durch ein kultisches, aber unsinniges Verhalten dagegen zur Wehr setzen. Die Phänomene, welche zu einem derartigen Verhalten geführt haben, gehören keinesfalls zum Aberglauben. Sie stellen eine auf der ganzen Erde allgemein bekannte Tatsache dar. Würde man nicht in gottloser Weise alle Menschen, welche solche Erlebnisse schildern, auslachen und verfolgen, wäre die ungeheure Vielzahl derartiger Wahrnehmungen überhaupt nicht mehr zu übersehen.

Auch die anderen Glaubensrichtungen haben sich einen eigenen Kult geschaffen, der zwar nicht so verzerrt und phantastisch ist, dafür aber sehr prunkvoll und verlogen zugleich. Auch diese Kulthandlungen gehören zum Aberglauben. Was der Menschheit in diesem Falle fehlt, ist einzig und allein eine gesunde, unverzerrte Einstellung zum Übersinnlichen, bzw. zu GOTT und Seinem intelligenten REICH. Jeder ernsthaft geistig bemühte Mensch muß daher versuchen, sich vom kultischen Gebaren zu distanzieren. Das zulässige kultische Verhalten kann sich nur auf die Harmonie und auf die LIEBE beziehen, alles andere ist Theater und Heuchelei.