Thema: | Kirche und Lehre - Nachtrag 2 (1) | |
Es gibt viele Religionen auf dieser Welt und noch mehr Sekten, und fast jede Religion oder Sekte glaubt die Wahrheit gepachtet zu haben.
In letzter Zeit ist durch die negative Einwirkung des Kommunismus diese Unsicherheit des wahren Gottglaubens noch verstärkt worden. Die Atheisten triumphieren, denn sie befinden sich im Wahn, daß Gottlosigkeit die wahre Religion dieser Erde sei und daß aus dieser negativen Feststellung ungeahnte Kräfte erwachsen können, durch welche der Mensch einmal in die Lage kommt, sich selbst zu helfen.
Es gibt eine absolute und unverfälschte Wahrheit. Sie ist durchaus nicht neu, wurde nur immer wieder bekämpft und lächerlich gemacht. Diese Wahrheit ist die Urquelle aller Religionen dieser Erde. Heute nennen wir diese Wahrheitsquelle, die uns von CHRISTUS gewiesen wurde, Christlicher Spiritualismus.
Die christlichen Kirchen und Gemeinden sehen diese Wahrheitsquelle mit schiefen Augen an, ja, sie verzichten auf diese Wahrheiten und begnügen sich mit der vorhandenen Heiligen Schrift. Doch die Heilige Schrift ist veraltet, nicht nur das, sie ist größtenteils überholt.
GOTTES ?Worte wurden schon immer durch Medien (Propheten) verkündet. Die jenseitige intelligente Geisterwelt stand hinter diesen Medien und brachte diesen die WORTE GOTTES aus den HÖCHSTEN SPHÄREN. Diese GOTTESWORTE waren der damaligen Zeit angepaßt, waren Worte, welche damals verstanden werden konnten, so, wie die Welt damals ihre Erfahrungen besaß. Inzwischen sind aber 2.000 bis 4.000 Jahre vergangen. Unsere Erfahrungen, unser Leben und unsere Wissenschaft und Technik sind heute ganz anders als in vergangenen Zeitepochen. Das WORT GOTTES paßt in vielen Fällen nicht mehr zu unserer Zeit, zu unserem Dasein. Die Bibel hat nicht recht, sie hatte in den meisten Fällen recht. Darum ist uns das Wort GOTTES nicht verschlossen. Wir haben auch heute noch die gleiche Möglichkeit, uns durch die jenseitige HÖHERE LICHTWELT belehren zu lassen. Doch leider wissen die Menschen zu wenig von und über diese wunderbare Möglichkeit.
Die Wahrheit wird erst dann vom Volke akzeptiert, wenn gewichtige Namen, wenn große bekannte Persönlichkeiten, wenn Prominente dahinterstehen und diese Wahrheit vertreten und propagieren. GOTT braucht Menschen, GOTT braucht Persönlichkeiten, die keine Feiglinge sind! Leider gibt es nur sehr vereinzelt solche Menschen, die echte Menschen sind, keine Spötter oder Versteckspieler.
Januar 1964
Es folgen die Ansichten eines Theologen, der zum Thema Schreibmediumismus und zum Problem der Materialisationsphänomene befragt wurde. Veröffentlicht in Menetekel, Jahrgang 1964.
Zum Thema Schreibmedien:
"Hinsichtlich der Offenbarungen durch ein Schreibmedium sieht der Parapsychologe einen psychischen Automatismus, ein Bewußtwerden von unterbewußten Inhalten. Ohne Zweifel braucht man hier keineswegs an eine Offenbarung aus dem Totenreich oder Jenseits zu denken.
Wenn ein Medium sich hinterher für einen Propheten hält, der mit seinen Offenbarungen die Menschheit beglücken soll, so ist das Medium einem Hochmutsgeist verfallen. Es handelt sich in diesem Fall nicht um eine direkte, sondern um eine indirekte Dämonisierung."
Zum Thema Materialisationen:
Dazu der Kommentar des LICHTBOTEN AREDOS"Der Aufbau von Phantomen ist heute tiefenpsychologisch zu erklären: Das Medium sendet Energie aus und verdichtet diese Energie zu Masse. Die Umwandlung ist heute nach den Erkenntnissen der Kernphysik möglich. Materie ist ja nichts anderes als Energieballung. Wir sehen die Gleichsetzung auch in der Einsteinschen Formel: E = m c².
Wenn noch ein anderer Ve?rgleich aus der Physik genommen werden darf, so sei folgendes erwähnt: Wenn eine Röntgenröhre mit einer Million Volt betrieben wird, dann entstehen an der Kathode Teilchen und Antiteilchen. Wir haben also auch hier den Vorgang, daß Energie - elektromagnetische Wellen - Masse absetzen.
Außerdem handelt es sich bei den mediumistischen Vorgängen um ein unterbewußtes Anzapfen von Wissensinhalten und die psychische Modulation, die Formung der in der Masse verwandelten Energie mit dem angezapften Material. Zuletzt wird das Phantom gesteuert und der aus dem 'Totenreich' erschienene Verstorbene ist fertig."
"Merkwürdig, daß sich die Theologen als Wissenschaftler fühlen und sich als Dozenten betätigen. Diese Darlegung gewinnt an Bedeutung, weil sie durch Broschüren publiziert wird, die das an und für sich gesunde Urteil der Mehrheit vergiftet. Der Mensch besitzt nämlich eine natürliche Logik, die er in vielen Situationen und bei vielen Entscheidungen anwenden kann. Diese natürliche Logik wird jedoch durch angebliche Besserwisser verdorben, da sie diesen Besserwissern den Platz einräumt.
Bei den Schreibmedien gibt es selbstverständlich alle Arten, die mehr oder minder begabt sind. Ein brauchbares Medium bekommt Anschluß zu einem FÜHRER, der ohne jeden Zweifel zu hinterlassen befähigt ist, seine jenseitige Existenz als selbständiges Individuum zu beweisen. Durch diese Tatsache ist es überhaupt nur möglich, daß sich größere Gesellschaften bilden können, die sich mit der Erforschung der jenseitigen BEREICHE befassen.
Durch die vernunftlosen, verkomplizierenden Darstellungen solcher Menschen - wie hier das Beispiel zeigt - sind die meisten Menschen der Ansicht, daß ein mediumistischer Zirkel aus beschränkten? Menschen besteht. Das Gegenteil ist jedoch der Fall, sofern es sich nicht um einen Hausspiritismus handelt, der in der Schlafstube oder in der Küche neben den Bratkartoffeln stattfindet.
Meines Wissens ist es noch nie dagewesen, daß ein Medium das Wissen seiner Mitmenschen anzapft, um es mit Hilfe von ENERGIEN zu modulieren. Der Zirkel zapft mit dem Medium zusammen das WISSEN der jenseitigen INTELLIGENZEN an. Das stimmt!
Was jedoch die Gefährlichkeit des Spiritualismus betrifft, so sei zu bemerken und zu bedenken, daß in der ganzen Welt Millionen Menschen geistige HILFE erhalten, wenn sie krank sind. Die spiritualistischen Heilgemeinschaften haben Erfolge aufzuweisen, die nicht geleugnet werden können.
Januar 1964
Frage : Wir sind der Meinung, daß die Katholische Kirche für den geistigen SCHUTZ mehr Verständnis hat. Stimmt das?
AREDOS : Die Katholische Kirche lebt und handelt leider nicht nach den Richtlinien, die CHRISTUS gelehrt hat. Zwar hält sie sich sehr an den Buchstaben, aber sie ersetzt, was sie streicht, durch ein Dogma.
Frage : Ist es ein falscher Glaube?
AREDOS : Nein, er ist richtig?, aber er ist verzerrt. CHRISTUS machte keinen Unterschied zwischen den Menschen, ganz gleich, ob es eine andere Rasse war, oder ob es sich um einen Verbrecher oder um einen reichen Kaufmann handelte. Die Katholische Kirche handelt nicht danach. Sie macht große Unterschiede und klassifiziert die Menschen in Gläubige und Ungläubige. Die Gläubigen sind jedoch nur die Katholiken, während die Ungläubigen Angehörige jeder anderen Konfession sind.
Die französische Künstlerin Edith Piaf durfte durch das Verbot des Papstes kein katholisches Begräbnis bekommen, weil sie der Katholischen Kirche nicht mehr angehörte. Das Geistige Reich ist da ganz anderer Meinung. CHRISTUS hätte sich von dieser Toten nicht abgewandt, sondern ihr ein Glaubensbegräbnis gestattet. CHRISTUS nahm in seiner LIEBE zum Mitmenschen einen Verbrecher mit ins Paradies, weil dieser seine Schuld erkannte und an CHRISTUS glaubte.
Frage : Der katholische Glaube spricht von einem Fegefeuer. ? Was kannst du uns dazu sagen?
ARGUN : Die Seele geht durch kein Fegefeuer. Sie muß diese Reinigung bzw. Läuterung durch jenseitig auferlegte MISSIONSARBEITEN erreichen.
Frage : Welcher Art sind diese "jenseitigen MISSIONSARBEITEN"?
ARGUN : Sie bestehen in der Hilfe an kranken Seelen und irdischen Menschen. Auch kommt eine Betreuung von Erdenmenschen in Betracht. Sie müssen richtig und vorsorglich geführt werden. Jenseitige Seelen müssen auch die positive KRAFT sammeln, um das Positive zu fördern. Gerade jetzt beginnt die Zeit der Vorbereitungen für große Überzeugungsphänomene. Hier haben die Seelen Gelegenheit, sich zu bewähren. Sie haben Gelegenheit, durch diese MISSIONEN zu beweisen, daß sie das Gute wollen. Das ist für sie nicht immer leicht - mitunter sehr schwer.
In Kürze wird ein Wunder, wie ihr sagt, geschehen. Wir sagen zu einem Wunder Zusammenballung der positiven KRAFT. Das Wunder wird euch aufrütteln. Die Konzentration erfordert die ganze KRAFT, denn die SCHWINGUNG muß einheitlich sein.
Viele, viele Seelen müssen sich auf das positive Ziel konzentrieren und dürfen sich durch keine anderen Gedanken und durch kein Geschehen davon ablenken lassen. Eine solche Massenkonzentration ist eine Mikroabstimmung.
Frage : Handelt es sich um eine Mantram-Konzentration, wie sie beim Bau der Pyramiden angewandt wurde?
ARGUN : Ja. Alles Nebensächliche muß ausgeschaltet werden. Die Seele muß sich gegen solche Einflüsse taub stellen und nur den geistigen Blick wie einen STRAHL auf das Ziel lenken. Eine solche Konzentra?tion wirkt wie eine STRAHLENKUGEL, wie eine geistige SONNE. Auf diese Weise kann auch die Materie beeinflußt werden. Der Wille ist dabei die Hauptsache.
Doch derartige Wunder dürfen nicht aus reiner Neugierde geschehen, denn jede Neugierde ist negativ. Auch die Eigensucht und das Geltungsbedürfnis sind Charaktereigenschaften, die jedem Wunder entgegenstehen.
Frage : Beruhen die Versuche, welche Prof. Dr. J. B. Rhine in Amerika unternimmt, auch auf derartigen Willenskonzentrationen?
ARGUN : Ja. Diese Experimente mit den Würfeln sind eine direkte Beeinflussung der Materie. Die Resultate beruhen dann nicht auf Zufall, sondern auf Gewichtsveränderungen, auf sogenannten Kleinst-Levitationen und Kleinst-Gravitationen. Es wurde bisher angenommen, daß die benutzten Würfel nicht genau ausbalanciert seien, weil sie aus der Serienproduktion stammen. Diese minimalen Gewichtsunterschiede haben nichts mit den Resultaten zu tun, da sich die Balance durch eine geistige Konzentration tatsächlich ändert, sofern die Konzentration wie ein einziger STRAHL wirkt.
Frage : Welche Konzentration ist wirkungsvoller, eine jenseitige oder eine diesseitige?
AREDOS : Eine jenseitige Konzentration hat größere KRAFT, weil die jenseitigen Seelen gerade auf diesem Gebiet eine lange Schulung durchmachen.
Februar 1964
Frage : Wäre es mögl?ich, daß die Erdenmenschheit ohne eine Religion auskommen kann?
AREDOS : Das wäre möglich, aber keinesfalls ohne den fundierten Glauben an die Unsterblichkeit der menschlichen Seele.
ARGUN : Es ist leider so. Die Kirche hält nicht zu GOTT, sondern zu den Ungläubigen, den Menschheitsvernichtern. Es gibt aber einige Ausnahmen. - GOTT lob!
Frage : Die Kirche macht von einer Immunität Gebrauch. Ihre Verantwortlichen wollen nicht kritisiert werden und greifen sofort an, wenn das geschieht. Was sagt Ihr dazu?
ARGUN : Auch die Kirche muß Kritik vertragen können. Die Wahrheit muß um ihrer selbst willen eine Kritik zulassen.
Frage : Es wird behauptet, daß unbedingt eine Opposition vorhanden sein muß, damit etwas fruchtbringend sein kann. Darauf berufen sich Politiker und Wirtschaftsführer, wenn sie ihre Auseinandersetzungen mit großer Heftigkeit austragen. Was meint ihr, muß Opposition sein?
ARGUN : Opposition muß nicht sein, aber sie kann sich mitunter fruchtbringend auswirken. ?
Einwurf : Opposition um der Opposition willen, das ist das Falsche!
ARGUN : Du hast es gut erfaßt. Ich freue mich immer über treffende Worte, die lange Erklärungen ersparen.
Leiter : In dieser Weise sollten wir alle unser Denken etwas schulen.
ARGUN : Ja, darauf kommt es sehr an, in einer gepflegten Sprache zu denken, jedoch ohne überflüssiges Beigemisch. Denke rein logisch und rationell.
April 1964
Frage : Was ist im Geistigen Reich ein Fegefeuer?
ARGUN : Ein Fegefeuer gibt es nicht! - Der Zustand der Reinigung hat nichts mit einem Feuer zu tun, darum ist die Bezeichnung "Feuer" völlig falsch gewählt. Es gibt aber einen Zustand, der sehr qualvoll ist, der nichts mit körperlichen Qualen zu tun hat, sondern geistiger Art ist. Es ist die Rechenschaft, die abgelegt werden muß. Wenn die Erdenmenschen genau wüßten, daß von ihnen einmal Rechenschaft verlangt wird, würden sie in ihrem Leben weit vorsichtiger sein. Erst im Geistigen Reich erkennt der Mensch den vollen Umfang seiner Sünden.
Mai 1964
Frage : Es gibt Theologen, die der Ansicht sind, daß das Böse als Gegenpol zum Guten da sein muß. Stimmt das, oder ist auch das ein Dogma?
ELIAS : Das stimmt nicht! - Es muß im großen ganzen ? gesehen, ein Gegenpol vorhanden sein, das stimmt schon. Doch man darf das nicht auf Gut und Böse beziehen; denn gut sein und böse sein sind gleichartige Eigenschaften, weil es geistige Eigenschaften sind. Die Logik des Menschen schafft geistig gesehen den bösen Aspekt; damit ist schon der geistige Gegenpol vorhanden. Also weiß der Mensch schon, was Gut und was Böse ist. Er braucht also nicht erst Böses zu tun, um das Gute zu erkennen.1
Die Phantasie des Menschen schafft jede gewünschte Situation, ja, könnte sie zumindest geistig schaffen. Man kann sich mühelos vorstellen, daß man etwas Böses und Verbotenes tut und bei dieser Vorstellung weiß man augenblicklich auch, was das Gute ist: Das Gute ist immer das Gegenteil vom Schlechten.
Frage : Ist es notwendig, daß der Mensch göttliche RICHTLINIEN und GEBOTE kennen muß, um zu wissen, ob er recht oder unrecht denkt und handelt?
ELIAS : Es gibt viele Menschen, die einer gewissen Unterstützung bedürfen. Ihre Logik muß erst stimuliert werden, damit sie überhaupt funktioniert. Dazu ist der Staat, das Gemeinwesen da. Doch der Staat macht leider vieles falsch.
Frage : Auf dem Gebiet der Moral fühlt sich doch vor allem die Kirche zuständig. Muß hier der Fehler gesucht werden?
ELIAS : Der Mensch muß von klein auf psychologisch richtig geführt werden. Dazu bedarf es eines ganz besonderen Systems. Dieses System muß mit Staat und Kirche vereinbart und ausgearbeitet werden. Die Richtlinien für einen guten, vernünftigen Menschen haben ihre Schwerpunkte in der Moral und in der Ethik. Daher muß ein gutes Vorbild vorhanden sein. Das größte Vorbild ist natürlich der Staat selbst, aber dieser gibt leider ein sehr schlechtes Beispiel.
Frage : Wäre es besser, wenn die Erziehungsverantwortlichen, die in der Regierung sitzen, keiner Partei angehörten, sondern nur dem Ziel einer guten Erziehung dienten?
ELIAS : Bis dahin ist noch ein weiter Weg. Doch das Gute wird sich trotzdem langsam durchsetzen. Das Gute muß verbreitet werden, wo es anzutreffen ist. Das liegt an jedem, der das Gute will.
Frage : Habt ihr beobachtet, daß die Jugend schon über das Niveau des Lebensstils bestimmt?
ELIAS : Die ältere Generation hat sich durch die Jugend an die Wand drücken lassen.
Frage : In Sowjetrußland gibt es eine neue Welle die sich "wissenschaftlicher Atheismus" nennt. Was sagst du zu dieser Akademie?
ELIAS : Die Kirche ist in gewissem Sinne ein großer Hemmschuh für die geistige Entwicklung der Erdenmenschheit, weil sie hartnäckig auf vielen Irrtümern beharrt. Die Kirche ist da stehengeblieben, wo sie schon vor Hunderten von Jahren stand.
Frage : Der Atheismus steht doch in Opposition zum Gottglauben. Warum wird die Kirche durch diese Opposition nicht aufgerüttelt?
ELIAS : Der Katholischen Kirche geht es hauptsächlich um die Erhaltung des Glanzes, mit dem sie sich umgeben hat. Dieser kirchliche Glanz geht ihr vor der Wahrheit. Was sie für die Wahrheit hält, daran hält sie eisern fest. Vor allem wollen die Theologen nicht von Nichttheologen belehrt werden, auch wenn es sich um ernste Wissenschaftler handelt.
Es kommt aber nicht auf den Glanz an, sondern auf die Würde, denn diese muß gewahrt werden. CHRISTUS ging in einem einfachen, schlichten Gewand. Doch der Glanz, der von ihm ausging, läßt sich in keiner Weise mit dem Glanz des Papstes vergleichen, der sich in prächtige Gewänder kleidet. Überlegt einmal, wieviel Würde von CHRISTUS ausging.
Juni 1964
Frage : Ist die kirchliche Beichte nach eurer Auffassung unbedingt nötig?
ELIAS : Die Beichte ist keinesfalls nötig. Was nützt eine Beichte ohne echte Reue? Es kommt auch gar nicht darauf an, daß man laut beichtet. Man kann auch in Gedanken seine Sünden vortragen.
ELIAS : Unbedingt, denn Maria ist eine gute Fürsprecherin, besonders für das weibliche Geschlec?ht.
Frage : Hat die katholische Ablaßlehre eine Bedeutung?
ELIAS : Nicht unbedingt. Es kommt immer auf die innere Einsicht an. Alles Äußerliche spielt nur eine untergeordnete Rolle. Wer vom Geistigen Reich etwas will, muß sich auch geistig an diese SPHÄREN wenden.
Es kommt bei der Religion darauf an, den kürzesten Weg zu suchen und vor allem den sichersten. Die meisten religiösen Irrtümer entstehen durch eine falsche Auslegung. Auch der Atheismus ist nichts anderes als eine solche falsche Auslegung – und darum ist er auch ein Irrtum.
Frage : Muß der Täufling bei der Taufe voll unter Wasser getaucht werden?
ELIAS : Die Taufe ist nur eine symbolische Handlung. Sie bedeutet den ersten Schritt zu einer Reinigung, deshalb genügt eine Handvoll Wasser. Als Symbol der Reinheit muß das Wasser sauber sein.
Juli 1964
Frage : Wie beurteilt das Geistige Reich die anthroposophischen
Lehren Dr. Rudolf Steiners?
AREDOS : Wie bei den meisten dieser Lehren muß man berücksichtigen, daß es sich immer nur um Teile des GANZEN handelt. Das GANZE wird der Mensch nie erfahren können.
Frage : Können die Lehren Steiners empfohlen werden?
AREDO?S: Die Geisteswissenschaft ist eine sehr schwere Wissenschaft. Rudolf Steiner war in dieser Hinsicht bereits ein Fortgeschrittener, als er sich durch eigene Meditation in die Regionen des jenseitigen DASEINS wagte. Er konnte sich deshalb gegen gewisse Angriffe aus dieser WELT wehren. Aber für einen Anfänger sind die empfohlenen Meditationen immerhin gefährlich.
Frage : Was für Gefahren drohen denn dem Anfänger?
AREDOS: Vor allem die Besitznahme seines Geistes durch ungeläuterte WESEN (Besessenheit). Zwar sagt Steiner, daß die Türen zum Jenseits durch den GROSSEN HÜTER versperrt sind, so daß dieser HÜTER erst überwunden werden muß. Aber das ist viel zu harmlos ausgedrückt! In Wirklichkeit muß der Meditationsschüler die niederen SPHÄREN durchbrechen und das ist überaus schwer, so schwer, daß fast die meisten gut geschulten Theologen daran zerbrechen.
AREDOS : O ja, wie ihr seht, durch den Christlichen Spiritualismus, der euch in gewisser Hinsicht schützt.
Frage : Haben die Lehren des Steiner-Zweiges größere Irrtümer aufzuweisen?
AREDOS : Es kommt immer darauf an, wie solche Fehler betrachtet werden. Manchmal kommt der Mensch auch über einen großen Fehler zur besseren Erkenntnis. Jene Fehler, die sich in den anthroposophischen Lehren befinden, sind nicht ausschlaggebend. Es sind mitunter Meinungen von Jenseitigen, die selbst noch nicht genügend Reife besaßen.
Frage : Kannst du uns eine anthroposophische Lehre nennen, die in ihrer Brauchbarkeit noch besser als der Steiner-Zweig ist?
AREDOS : Ich bin ein LERHER der Geisteswissenschaft, aber ich bin kein Propagandist für derartige Glaubensrichtungen. Fast in allen diesen Lehren ist etwas Brauchbares. Ich bin der Meinung, der Mensch sollte sich unter den vielen dieser Lehren jene aussuchen, die er gut versteht und die er auch befolgen kann. Eine sehr gute Art dieser Belehrung bringt die Bahai-Religion. Aber diese Religion, die der Wahrheit sehr nahe steht, kann auch nicht ohne den Christlichen Spiritualismus bestehen, durch den sie ihre Lehren bezieht, die dann eingegliedert werden.
Also kommen wir immer wieder auf die eigentliche QUELLE des erhabenen WISSENS zurück, nämlich auf die jenseitige Offenbarung durch autorisierte LEHRER höherer GEISTREGIONEN. Auch die Bibel oder der Koran oder die Lehren der Mormonen, ja der Hinduismus und alle anthroposophischen Lehren der Welt bestehen nur durch die eigentliche QUELLE des UNIVERSELLEN SPIRITUALISUS.
Frage : Verschiedene religiöse Gemeinschaften, z. B. der Buddhismus, sind der Meinung, daß der Mensch das Leiden durch Seelenübung überwinden muß. Aus dieser Lehre hat sich die Askese bzw. die Selbstfolterung entwi?ckelt. Wie urteilt ihr über diese Art menschlichen Leidens?
AREDOS : Wir betrachten dieses selbsterzeugte Leiden als eine Blasphemie GOTTES. GOTT hat dem Menschen einen Körper gegeben, der in der ganzen Schöpfung eine hervorragende Stellung einnimmt.
Das Leiden kommt schon meistens ohne eigene Mithilfe. Ein Leiden soll mit Fassung getragen werden. Aber es ist eine Blasphemie, das Negative, nämlich das Leiden zu erzeugen, statt es zu vermeiden und zu bekämpfen.
September 1964
Frage : Es gibt Menschen, die der Ansicht sind, daß nur die Einfältigen zur Kirche gehen und an die Kirchenlehren glauben. Was sagt Ihr zu dieser Auffassung?
AREDOS : Nein, so ist das nicht. Gewiß, es gibt solche Menschen, die darunter sind. Aber wenn der Mensch nicht ein starkes Ahnen besäße, daß an der Kirchenlehre doch etwas Wahres dran ist, würde kaum ein Mensch zur Kirche gehen.
Frage : Sollte man die Kirche deshalb tadeln?
AREDOS : Ein positiver Mensch tadelt nicht, in dem er beleidigt oder kränkt. An Stelle des Tadels muß die Ermahnung stehen! Es gibt überhaupt keine echte Kritik oder Ermahnung, wenn nicht die bessere Erkenntnis oder Belehrung am Platz ist. Jeder Mensch muß darauf hingewiesen werden, was er falsch macht, aber er muß auch darauf hingewiesen werden, was richtiger ist.
November 1964
Frage : Die christlichen Kirchen beschäftigen sich noch immer mit dem Dogma der Erbsünde. Was kannst du uns dazu sagen?
ARGUN : Die Erbsünde ist tatsächlich ein Dogma. Es gibt zwar ererbte Krankheiten und Eigenschaften, aber eine Sünde vererbt sich nicht. Eine Sünde haftet dem Menschen an, der sie begeht. Er muß sie deshalb selbst verantworten.
ARGUN : Nein, da stimmt nicht! Ich weiß, von wem diese Behauptung stammt. Dieses Medium war ein sehr gelehriger Schüler, aber er hatte keinen zur Seite, der ihm half oder ihn korrigierte. Wir haben für diese Fehler viel Verständnis, weil wir wissen, wie sie zustande kommen. Diese Fehler kommen nicht immer auf das Konto des Mediums. Wir möchten solche Irrtümer gern fortwischen, aber wir sind eingeschränkt, weil es leider zu viele Fanatiker gibt.
Frage : Inwieweit können auch bei uns Fehler vorkommen?
ARGUN : Solange die Zusammensetzung der Zirkel gut ist, ist auc?h der SCHUTZ entsprechend gut. Auf diese Weise kommt so leicht kein anderer Geist an das Medium heran. Außerdem kontrollieren wir das Medium, ob es eine andere ANNÄHERUNG spürt. Bei Einzelmedien ohne Zirkel ist der SCHUTZ immer in Gefahr.
Fragen vom Zweiten Deutschen Fernsehen (ZDF) an den Arbeitskreis
Dezember 1964
Frage (ZDF) : Wie beurteilt das Geistige Reich das in den Kirchen verabreichte Abendmahl? Hat das Christliche Abendmahl für Spiritualisten eine Bedeutung?
Antwort : Wenn die Menschen durch gewisse Riten oder Zeremonien Erbauung für ihren Körper oder für ihre Seele finden, laßt sie das haben. Wir besitzen eine große Toleranz für alles. Ich habe aber nicht den Wunsch, einer solchen Zeremonie beizuwohnen. Etwas Derartiges hilft auch CHRISTUS nicht. Es hilft auch mir nicht, und ich weiß, daß es für viele Tausende weder Hilfe ist, noch einen Wert hat, die sich aus den Ketten der Glaubensbekenntnisse befreit haben.
Der größte Dienst kann CHRISTUS nur durch jene erwiesen werden, die sich IHN zum Vorbild nehmen und Seinem Beispiel und Seinen Lehren folgen, die danach streben, die Art des Lebens zu führen, das den größten Dienst vollbringt, und die sich ehrlich bemühen, ihre vorhandenen KRÄFTE so zu verbessern, daß sie die Trauernden trösten, die Kranken heilen, allen Erleichterung verschaffen können, die von Zweifeln und Verwirrung befallen sind und denen Hilfe bringen, die sie nötig haben.
Antwort : Verwechselt bitte die Tatsachen nicht: Aus jedem Buch, das "geistlich" genannt wird, könnt ihr jedes gedruckte Wort streichen; aus den Büchern des Lobgesanges und der Anbetung kann jede Hymne herausgenommen werden. Ihr könnt euch jeder Zeremonie, jeden Rituals, jeden Brauchtums enthalten und doch tief religiös sein; denn wahre Spiritualisten führen ein Leben des "Adels", des Dienstes, in welchem der Geist darin seinen rechten Ausdruck findet. Wir sagen nicht, daß eure Aufmerksamkeit auf Zeremonien gelenkt werden soll; es kommt nicht auf die Formen an, sondern nur auf das Leben selbst. Was ihr tut, und wie ihr euch benehmt, das zählt! Ganz abgesehen von der Tatsache, daß diese Zeremonien in eine Zeit zurückreichen, die lange vor den Tagen CHRISTI liegt.
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Januar 1965
Frage : Es gibt Theologen und Gläubige, die zu allen möglichen Situationen sagen: "Das ist GOTTES WILLE, damit muß man sich abfinden." Ist solch eine Einstellung richtig?
AREDOS ? : Das ist ein ganz besonders großer Irrtum! Wenn man schon von einem "WILLEN GOTTES" redet, so hat GOTT keinen anderen WILLEN, als nur das Gute und das Fortschrittliche zu erreichen. Niemals gibt GOTT zu einem Nachteil SEINE Zustimmung. Alles ist durch die Naturgesetze geregelt.
Wenn der Mensch die Krankheiten besiegt und wenn er das Leben verlängert, wenn er die ganze Natur in Anspruch nimmt, um seine Aufgabe zu bewältigen, so ist das im SINNE GOTTES und dementsprechend SEIN WILLE. –
ARGUN : Eine symbolische Bedeutung, nämlich daß durch eine Zerstörung nichts ausgelöscht werden kann, sondern auch die Ruinen den Beweis erbringen.
Frage : Ein katholischer Bischof hat darauf hingewiesen, daß in Brasilien für die katholische Kirche die größte Gefahr durch die Ausbreitung des Spiritualismus besteht. Stimmt das?
ARGUN :&nbs?p; Das bedeutet Angst vor der Wahrheit.
Februar 1965
Theologisch soll das Dogma eine Wahrheit darstellen. Eine objektive theologische Wahrheit kann jedoch nicht aus dem menschlichen Denken kommen, sie muß offenbart werden. GOTT hat es so organisiert, daß uns die Offenbarung zuteil wird.
Wenn aber das Fundament des Wissens, von dem das analoge Denken ausgeht, nicht stimmt, dann kann das Dogma ebenfalls nicht stimmen.
Für die theologischen Dogmen stellt die Bibel, die Überlieferung, das Fundament zur weiteren Überlegung.
Doch wer garantiert die Unfehlbarkeit der biblischen Überlieferung? - Durch Ausgrabungen und weiteren Forschungen versucht man die Historik der Überlieferung zu beweisen.
Aufgrund unserer eigenen spirituellen Forschungen und den erhaltenen Offenbarungen konnten wir inzwischen feststellen, daß die alten Ü?berlieferungen teilweise falsch sind, weil die ganze Wahrheit schon damals, zum Zeitpunkt des Geschehens, nicht verstanden werden konnte. So wurde beispielsweise am Berge Sinai ein außerirdisches Raumschiff für das "Haus GOTTES" gehalten. Es fehlte am technischen Verständnis für eine solche Erscheinung. Auch der "Stern von Bethlehem" wurde nicht als das Objekt erkannt, was es wirklich war.
Der Mensch denkt in die verkehrte Richtung, wenn die Grundlage nicht
richtig erkannt wird.
1 ELIAS ist unser ältester FÜHRER. Wenn ELIAS die geistige Führung des Zirkels übernimmt, dann liegt das am Medium. Das Medium Uwe Speer schreibt mit ELIAS leserlicher als mit ARGUN, während Monika-Manuela mit ARGUN besser eingeübt ist. ARGUN ist trotzdem mit an der Seite des Mediums. Er setzt auch seine Unterschrift unter die Niederschrift. Die Antworten kommen immer aus der GEMEINSCHAFT.