Psychowissenschaftliche Grenzgebiete


Thema: Medialität und Medien - Nachtrag 2 (1)

 

       

März 1968

Die Erforschung des Geistigen Reiches (von Herbert Viktor Speer)

Hin und wieder findet man in Fachzeitschriften ein Inserat, in dem ein zuverlässiges Medium gegen gute Bezahlung gesucht wird. Wir haben im Laufe von fast zwei Jahrzehnten sehr umfangreiche und aufschlußreiche Erfahrungen sammeln können, so daß wir in der Lage sind, zu diesen Inseraten Stellung zu nehmen: Erfahrungsgemäß halten wir solche Anliegen für profane Versuche mit der GEISTIGEN WELT.

Wir haben die Erfahrung gemacht, daß hinter einer Medium-Suche fast in allen Fällen unlautere Absichten versteckt sind. Es genügt schon, wenn man das Medium zur sogenannten Totenbefragung verwenden will. Eine Befragung von Verstorbenen ist fast unmöglich, wenn sie nicht selbst einen Kontakt aufnehmen. Sobald man sie zitiert erscheinen Jenseitige bzw. niedere Geister, die es sehr gut verstehen, sich als gewisse Verstorbene auszugeben. Ihre Identitätsbeweise sind unglaubhaft, weil sie es verstehen, die Gedanken der Teilnehmer zu lesen.

Wir haben die Geister geprüft. Wir haben viele Tests unternommen, um festzustellen, wie weit dieser Unfug geht. Durch Hellhörigkeit konnten sie fast alle entlarvt werden. Ihre Beratungen untereinander waren aufschlußreich genug. Es handelt sich um Seelen, die sich einer positiven Aufgabe entziehen, weil sie faul und negativ sind und Langeweile haben.

Wenn ein Verstorbener ein sehr positiver Mensch war, der nicht als ein Gegner GOTTES gilt, so ist es mitunter möglich, daß dieser sich in einem gut geführten Zirkel meldet. Meistens können sich diese Seelen sehr gut ausweisen, ohne die Gedanken der Teilnehmer in Anspruch zu nehmen; denn sie reden oder schreiben in einer ganz bekannten Art, wie sie es zu irdischen Lebzeiten auch taten - sie sind charakteristisch. Durchschnittlichen Seelen gelingt es kaum, sich zu manifestieren. Mitunter können viele Jahre vergehen, bis sie eine Reife erlangt haben, die es ihnen gestattet, in einem guten Zirkel durchzukommen. Schlechte Seelen sind ganz davon ausgenommen.

Doch die Zirkelteilnehmer von gemieteten Einzelmedien stellen oft profane Fragen, daß einem erfahrenen Spiritualisten die Haare zu Berge stehen. Das ist auch Blasphemie! Selbst in akademischen Kreisen, die angeblich der Erforschung dienen, ist es kaum anders. Kein Wunder, daß sie gefoppt werden oder der Rache eines negativen Jenseitigen verfallen.

Wir warnen vor unbekannten Medien dieser Art!

Nicht nur daß das Medium in Gefahr kommt, es können auch Gefahren für jene auftauchen, die ihre verstorbenen Lieben befragen möchten. Der Spiritualismus ist eine Erkenntnisquelle.


Oktober 1968

Die Erforschung des Geistigen Reiches (von Herbert Viktor Speer)

Fast jeder Mensch neigt zu der Ansicht, daß er ein in sich völlig abgeschlossenes Individuum ist. Er glaubt selbständig zu denken und zu handeln. Aufgrund spiritueller Erfahrungen und Erkenntnisse ist das ein Irrtum, denn:

Noch vor wenigen Jahren hielt die Wissenschaft eine Telepathie für unmöglich. Heute gehört die Telepathie zur empirischen Wissenschaft, d. h. sie ist erwiesen und anerkannt. Die Telepathie umfaßt jedes Bewußtsein, ganz gleich ob es mit einem auf Erden lebenden oder jenseitigen GEDANKENTRÄGER verbunden ist. Folglich gibt es eine Telepathie zwischen einem lebenden und einem toten Menschen. Wenn man überhaupt vom Tode eines Menschen reden kann, so bezieht sich dieser Begriff nur auf den physischen Körper, aber keinesfalls auf den geistigen KONTAKT, der zwischen Körper und Seele bestand.

Der jenseitige Einfluß von GEDANKENTRÄGERN bzw. Geistern ist größer als man ahnen kann. Eine leichtere Form dieser Telepathie nennt man Inspiration. Leider wird dieser Begriff heute nicht mehr richtig verstanden, denn eine Überlegung mit guten Resultaten ist noch keine Inspiration.

Dieser Vorgang wird aber selten bewußt wahrgenommen. Es gibt aber einige Begabte, die sehr gut wahrnehmen, daß es sich bei der Inspiration tatsächlich um Einflüsterungen von unbekannten INTELLIGENZEN handelt. Wenn der Gedankenempfänger sehr sensibel ist, so spricht man von einer Medialität.

Die stärker ausgeprägte Form einer Inspiration ist das Diktat. Schriftsteller und Künstler können erleben ein solches Diktat zu empfangen. Musiker haben bekundet, daß sie Werke komponiert haben, die nicht aus ihrem Bewußtsein stammen.

Die noch stärkere Form einer Inspiration ist die Hellhörigkeit. Sie ermöglicht eine tadellose Unterhaltung mit jenseitigen WESEN. Der Mediziner spricht leichtsinnigerweise von einer "Bewußtseinsspaltung", von einer "Schizophrenie". Natürlich gibt es auch derartige Bewußtseinsvorgänge, die man als "krankhaft" bezeichnen kann, aber es gibt auch viele Fälle, wo es sich um keine psychische Krankheit handelt, sondern um eine echte VERBINDUNG mit jenseitigen GEDANKENTRÄGERN, die für das Medium klar erkennbar sind. Die Bibelpropheten Buddha und CHRISTUS gehörten zu diesen Medien.

Nun kommt es aber darauf an, mit welchen INTELLIGENZEN man in Verbindung kommt. Hier muß man streng unterscheiden, denn nicht jeder jenseitige INSPIRATOR ist von Qualität! Die Stufe derartiger Verbindungen hängt ganz vom Charakter und von der Lauterkeit des Empfängers ab. Niedere Charaktere werden in Gefahr sein, mit schlechten JENSEITIGEN leicht in Kontakt zu kommen. Aber geistig höherentwickelte Menschen können annehmen, daß ihre Verbindungen besser sind.

Jedenfalls beeinflussen viele jenseitige GEDANKENTRÄGER unser Denken, das wir sorglos für unser eigenes halten. Hier sollte jeder Mensch etwas vorsichtiger sein und seine Gedanken besser kontrollieren, ob sie tatsächlich mit seinem Willen und seinem Charakter übereinstimmen. Wir sind niemals eine Sekunde lang allein, denn viele Geistwesen stehen dauernd an unserer Seite und versuchen, uns telepathisch zu beeinflussen.


Fragen und Antworten

Februar 1969

Frage : Sind alle Menschen mit höheren SINNEN ausgestattet, so daß sie Kontakte mit der GEISTIGEN WELT haben könnten?

ELIAS : Ja, das ist wahr, aber diese höheren SINNE müssen auf höhere FREQUENZEN ausgerichtet werden, um in Aktion treten zu können. Ohne eine gewisse Übung ist es z. B. unmöglich, an GOTT zu glauben, genauso wie ein Schüler nicht gleich Lesen und Schreiben kann, von der Mathematik ganz abzusehen. Alles erfordert Training, auch die Meditation und die Religion.

Frage : Sicher ist es wichtig, daß sich neue Medien entwickeln und neue Zirkel gebildet werden, um die Arbeit fortzusetzen. Auch die Spiritualisten brauchen einen guten Nachwuchs. Was meinst du dazu?

ELIAS : Es gibt ständig neue Medien und auch neue Zirkel, aber die meisten Zirkel arbeiten leider geheim, weil sie den Spott fürchten. Sie fürchten vor allem den Spott der Nachbarn. Solange es der Spott fremder Menschen oder der Kirche ist nimmt man das in Kauf, aber nicht, wenn es sich um die lieben Nachbarn handelt. Dazu gehört ein großer Bekennermut. Aber der Fortschritt wird nicht mehr aufgehalten. Zwischen dem vielen Unrat und Gefasel kommt plötzlich eine Erkenntnis durch. Bedenkt, wie ihr einmal angefangen habt.

Viele Menschen fühlen sich auf dieser Welt nicht mehr wohl. Sie fühlen sich angeekelt und billigen keineswegs das negative Treiben auf diesem Planeten, so daß sie schließlich das Gute und sogar GOTT auf ihre Weise suchen. Diesen Menschen muß man unbedingt helfen.

Einwand: In gewisser Hinsicht haben diese Jugendlichen ein Recht zu randalieren. Du sagtest selbst, daß man ihnen die Wahrheit entzieht.

ELIAS : Es geht nicht allein um das Randalieren, denn später hören sie sowieso damit auf. Es handelt sich um den Atheismus, der ihnen auf den Hochschulen und Universitäten eingeimpft wird.


Fragen an den Zirkelleiter

Frage : Glauben Sie, daß es viele Menschen gibt, die sich als spiritistische Medien eignen?

Zirkelleiter : Ich bin davon überzeugt. Es könnten bei gutem Willen viele brauchbare Zirkel gebildet werden. Allerdings scheitern die meisten Versuche an der notwendigen Geduld. Meiner Meinung nach könnte jeder Mensch seine medialen Fähigkeiten entwickeln.

Frage : Haben Ihre Medien die medialen Fähigkeiten als eine göttliche Gabe von Anfang an besessen oder mußte die notwenige Medialität erst entwickelt werden?

Zirkelleiter : Ich hatte keine Ahnung davon, ob überhaupt einer von uns solche Fähigkeiten besitzt. Wir interessierten uns für den Spiritismus und wollten uns selbst überzeugen, ob etwas Wahres daran sei.

Frage : Hatten Sie mit Ihren Versuchen gleich Erfolg oder dauerte es sehr lange?

Zirkelleiter : Wir hatten gleich Erfolg. Aber wir waren anfangs nicht in der Lage festzustellen, ob unsere Erfolge auf Selbsttäuschung beruhten. Erst nach vielen Versuchen verschiedener Art kamen wir zu der Überzeugung, daß es doch ein jenseitiges LEBEN gibt.

Frage : Welcher Art waren Ihre ersten Versuche?

Zirkelleiter : Wir versuchten das TISCHRÜCKEN - und bald stellte sich von selbst das TISCHKLOPFEN ein. Über diese KLOPFLAUTE waren wir sehr erstaunt.

Frage : Wie haben Sie diese KLOPFLAUTE entziffert?

Zirkelleiter : Zuerst handelte es sich überhaupt nicht um Botschaften, sondern um ganz bestimmte Intervalle. Wir waren jedoch zu den vermutlichen Geistern sehr höflich und vertrauensvoll. Wir baten sie, uns zu überzeugen, daß sie wirklich da seien.

Frage : Wurden Sie tatsächlich überzeugt?

Zirkelleiter : Ja, wir wurden geradezu überrascht. Die Jenseitigen klopften mitunter sehr laut und brachten Takte ganz bekannter Melodien zustande. Es begann mit "Hänschen klein" und endete schließlich mit "Orpheus in der Unterwelt".

Frage : Es gibt Parapsychologen, welche behaupten, daß diese KLOPFLAUTE durch das Unterbewußtsein hervorgerufen werden. Was ist Ihre Meinung dazu?

Zirkelleiter : Ich glaube nicht, daß auch nur ein einziger Parapsychologe mit seinem Unterbewußtsein unbewußt ein solches Phänomen hervorgebracht hat. Übrigens beschränkten sich diese KLOPFLAUTE nicht nur auf die Tischplatte, sondern erfolgten an den Wänden, an der Türfüllung oder in den Dielen. Es gab manchmal eine ganze KLOPFMUSIK an verschiedenen Ecken und Enden, die aber ein Musikthema zum Gegenstand hatten. Für das Unterbewußtsein ist das wohl unmöglich zu inszenieren. Einige Male entstanden derartige KRÄFTE, daß sämtliche Dielen zu quietschen begannen und das ganze Zimmer vibrierte. Wir brachen dann die Sitzung ab, weil wir befürchteten, daß ein Unglück geschehen könnte.

Frage : Auf welche Weise erzielten Sie eine Verständigung?

Zirkelleiter : Wir nahmen ein Glas und ließen es an einem Buchstabenalphabet entlang gleiten. Allerdings mußten zwei Medien das Glas gleichzeitig mit einem Finger berühren. Das Glas wurde dann von unsichtbaren KRÄFTEN förmlich weggezogen. Der Text sagte uns dann deutlich, daß wir es mit jenseitigen INTELLIGENZEN zu tun hatten. Mitunter wurden diese Botschaften gestört. Gerade diese Störungen bewiesen uns, daß um das Glas gekämpft wurde, besonders dann, wenn es sich um moralische oder religiöse Fragen handelte.

Fragen und Antworten

April 1969

Frage : Spiritualisten haben sich darüber beklagt, daß mitunter die Botschaften nicht stimmen. Es wurde ein GEISTLEHRER darüber befragt, der zu verstehen gab, daß sich sogenannte GRAUE WOLKEN dazwischenschieben, die den Kontakt verschlechtern. Was kannst du uns darüber sagen?

ELIAS : Die Bezeichnung "GRAUE WOLKEN" ist symbolisch zu verstehen. Ein Zirkel muß einen sehr zuverlässigen SCHUTZ haben, der oft jahrelang aufgebaut werden muß, um diese STÖRUNGEN fernzuhalten.

Viele Medien haben ein starkes Geltungsbedürfnis, mehr als man annimmt, obgleich sie es zu verbergen suchen. Es handelt sich um negative SCHWINGUNGEN. Auf diese Weise können niedere Seelen zu Wort kommen.

Mai 1969

Frage : Wird die Gesundheit eines Mediums durch Trancezustände oder durch andere Medialarbeit geschädigt?

Antwort : Die Gesundheit sollte nicht beeinträchtigt werden. Das Medium sollte eigentlich gesundheitlich profitieren. Sofern das Medium nach den bekannten GESETZEN genutzt wird, ist das der Fall.

Wenn die Sitzungen jedoch einen normalen Verlauf nehmen und das Medium verständig geführt und entwickelt wurde, dann muß sich sogar eine gesundheitliche Besserung des Mediums herausstellen, denn das ständige Einströmen der geistigen MACHT in das irdische Instrument ist sehr belebend.

Leider werden in profanen Hauszirkeln sehr viele begabte Medien mißbraucht. Es folgt dann mitunter ein totaler Zusammenbruch der Gesundheit oder eine gefährliche Besessenheit.

Die verunglückten Zirkel tragen nicht zur Verbreitung der Wahrheit bei. Manche Journalisten und Ärzte greifen derartige Vorkommnisse sofort auf, um sie für ihren Atheismus nutzbar zu machen.


Januar 1970

Frage : Wird die LEBENSKRAFT des Mediums durch die mediale Arbeit überfordert?

AREDOS : Wenn ein Mißbrauch des Mediums vorliegt, dann wird die Lebenskraft selbstverständlich überfordert. Die meisten Zirkel denken nicht daran, daß ihre Medien mit äußerster Vorsicht zu behandeln sind.

Ein Medium wird während einer Séance völlig erschöpft, denn es muß einen Teil seiner LEBENSKRAFT hingeben, bevor es in Tätigkeit tritt. Diese Abgabe der LEBENSKRAFT beansprucht selbstverständlich auch das gesamte Nervensystem.


März 1970

Die Erforschung des Geistigen Reiches (von Herbert Viktor Speer)

Die phänomenalen Leistungen der echten Medien sind der Öffentlichkeit viel zu wenig bekannt. Eher hört man einiges über gewisse Betrügereien. Das kommt daher, weil die meisten Interessenten nicht an einer Belehrung interessiert sind, sondern die "Toten" über materielle Angelegenheiten ausfragen möchten. Das geht jedoch meistenteils schief und bringt den Spiritualismus in Verruf.

Die echten bzw. brauchbaren Medien liefern jedoch tatsächliche Beweise, die leider ignoriert oder zerredet werden. Das Ausland ist in dieser Hinsicht etwas toleranter. Besonders in England ist man mit der Jenseitsforschung viel vertrauter; darum ist dort der Spiritualismus kein Aberglaube, sondern eine staatlich anerkannte Religion. Das sollten sich die deutschen Journalisten oder Kirchenvertreter hinter die Ohren schreiben.

In England hat man kürzlich ein berühmtes Musikmedium vor die Fernsehkamera gebracht. Die Sendung wurde Millionen Menschen gezeigt und nahm der Öffentlichkeit den Atem. Eine Dame, die keine Note lesen kann und auch nie Klavierspielen gelernt hat, spielte unter dem spirituellen EINFLUSS meisterhaft eine Sonate von Beethoven. - Doch kurz bevor diese Sonate beendet wurde, verließ sie der INSPIRATOR und Mrs. Brown klimperte hilflos auf dem Klavier herum. Mrs. Brown erklärte, daß sie von dem verstorbenen Meister Beethoven selbst als Instrument benutzt werde. Ein eindrucksvoller Beweis jenseitigen LEBENS vor der Fernsehkamera.

Jetzt stellt sich die Frage, wie ein atheistischer Wissenschaftler dieses Phänomen erklären wird? - Um Verdrehungen und Vermutungen irrsinnigster Art sind diese und andere "Experten" nicht verlegen. Für sie gibt es erst dann einen überzeugenden Beweis, wenn sie selbst im Jenseits angekommen sind. Wir haben erfahren, daß es im Geistigen Reich Wissenschaftler gibt, die aus dem Heulen und Zähneklappern nicht herauskommen. Soll man mit ihnen Mitleid haben?

Unser Schreib- und Zeichenmedium Uwe Speer zeichnet mit einem jenseitigen Künstler blitzschnell und millimetergenau. Seine Porträts zeigen Gesichter, Frisuren und historische Bekleidung aus vielen vergangenen Jahrhunderten. Hinzu kommen Waffen und andere Gegenstände, obgleich das Medium nie einen Kunstunterricht oder eine Zeichenschule besucht hat. Der Fall liegt ähnlich wie bei dem erwähnten Musikmedium.

Diese Tatsache erklärt die Verhaltensweise vieler großer Künstler, wie Mozart oder Leonardo da Vinci. Um wieviel leichter könnte es sich die Wissenschaft machen, wenn sie zugeben würde, daß es ein bewußtes Überleben nach dem Tode gibt, an dem kein Zweifel besteht. Die Tatsache haben sie, wenn man alle Fakten kennt, bereits vor Augen. Trotzdem wagt man nicht, über dieses Tabu zu sprechen.

Nach einer Dauerpraxis von über 18 Jahren, mit weit über 1.000 Séancen, dürfte es sich wohl herausgestellt haben, ob es ein Jenseitsleben gibt oder nicht. Unsere Veröffentlichungen, die über 5.000 Seiten betragen, legen darüber ein unmißverständliches Zeugnis ab. Aber leider haben wir immer noch nicht herausgefunden, ob es sich bei der Negierung dieser Phänomene um reinen Hochmut, Böswilligkeit oder um Dummheit handelt.

Wenn es sich aber um so markante Beweise handelt, wie sie in England im Fernsehen vorgeführt wurden, schweigt gewöhnlich der Experte, so, als ob er gar nicht da sei. Man steht eben vor einem Rätsel, das aber in baldiger Zeit seine "natürliche" Aufklärung finden wird. Dabei ist sowieso alles natürlich!


April 1970

Das Hellhör-Phänomen

Die Berührung mit dem Geistigen Reich ist nicht einseitig. Es gibt viele Möglichkeiten der gegenseitigen Verständigung. Aber es scheint der Fall zu sein, daß die Geisterwelt uns besser versteht als umgekehrt.

Eine besonders gute Verständigung, vielleicht die beste, ist das sogenannte Hellhören. Doch dieses Phänomen ist für den Nichtkönner am wenigsten beweiskräftig. Aus diesem Grunde wird es meistens verkannt und als "Schizophrenie" bezeichnet. Ein echtes Hellhörmedium weiß jedoch sehr genau, daß es sich nicht um eine Bewußtseinsspaltung handelt, sondern um einen wirklichen Verständigungskontakt zum Jenseits.

Leider sind die meisten Ärzte, darunter auch die Nervenspezialisten und Irrenärzte, keine erfahrenen Spiritualisten, so daß sie kaum Kenntnisse dieser Art besitzen.

Bei den Hellhörmedien fällt oft auf, daß sie einen heillosen Unsinn zu Tage fördern. Aus diesem Grunde kommen sie in den Verdacht verrückt zu sein. Der fachkundige Spiritualist weiß jedoch, daß es im Jenseits zwei gegensätzliche REGIONEN gib, die von der Kirche mit "Himmel" und "Hölle" bezeichnet werden. Davon ist uns die Hölle selbstverständlich näher als der Himmel.

Jedes Medium, ganz gleich welcher Art, hat anfangs immer einen Kontakt zur bösen SPHÄRE. Aber die in dieser SPHÄRE lebenden Menschen sind nicht alle dumm. Es gibt darunter hochintelligente WESEN, die aber charakterlich nichts wert sind. Diese niederen Geister haben eine wahre Freude daran, ein gefundenes Medium zu ärgern, zu mißbrauchen und zu belügen. An Phantasie fehlt es ihnen nicht. Man spricht deshalb von einer negativen Besessenheit.

Das Hellhören vollzieht sich nicht akustisch. Es handelt sich um eine Telepathie, die von jenseitigen GEDANKENTRÄGERN ausgeht, die Seele des Empfängers erreicht und von dort in das Hirn des Mediums geleitet wird. Im Hirn spielt sich ein Gedankenprozeß ab, der sehr schwer vom Medium gestoppt werden kann. Das Medium hat dabei das Gefühl, seinen eigenen Gedanken zuzuhören, kann aber diese Gedanken nicht steuern. Sie verhalten sich selbständig. Das Merkwürdige dabei ist, daß neben diesen jenseitigen INSPIRATIONEN gleichzeitig die eigenen Gedanken ungehindert arbeiten. Deshalb spricht man von einer Bewußtseinsspaltung. Es mag sein, daß es eine echte Bewußtseinsspaltung gibt, doch das Hellhören hat nichts damit zu tun.

Wie kann ein Medium feststellen, ob es sich um ein echtes Hellhören handelt?

Der jenseitige GEDANKENTRÄGER gibt sich klar zu erkennen. Er sagt, wer er ist, besitzt aber einen Wissensschatz, der völlig anders ist, als der des Mediums. Der jenseitige GEDANKENTRÄGER unterhält sich mit dem Medium und antwortet auf alle Fragen und Gedanken. Bei dieser Zwiesprache merkt das Medium sofort, daß es mit einem unsichtbaren WESEN spricht.

Nur ein erfahrenes Medium kennt diese Manöver! Wenn das Medium nicht folgsam ist, drohen die Plagegeister mit den Worten:

"Willst du gegen deinen Gott ungehorsam sein?"

Das zieht meistens.

Die Folge ist, daß das Medium Befehle ausführt, die es ins Irrenhaus bringen.


Fragen und Antworten

Oktober 1970

Frage : Nimmt die Medialität unter der Bevölkerung zu oder wird sie nach und nach eingedämmt?

ELIAS : Wie die Dinge augenblicklich liegen, nimmt die Medialität zu. Dieser Umstand hängt mit der weltweiten Sucht nach Rauschgift zusammen. Aber diese "geförderte" Medialität öffnet beide TÜREN. Die Menschheit wird mit GUT und BÖSE konfrontiert. Haben wir euch jemals in irgendeiner Weise Angst eingejagt? - Die Rauschgiftsüchtigen werden gehetzt. Wir haben niemals gesagt, daß Schrecken über die Menschheit kommt. Aber wäre es so erfreulich, wenn es dazu kommt, daß die Erde durch die SANTINER entmündigt wird?

Noch besteht die Möglichkeit, daß sich diese Menschheit ändert. Das gefährliche Nervengas hat man bereits ins Meer versenkt. Das ist immerhin ein Anfang einer Abrüstung. Es war nicht eingeplant, daß es auf diesem Läuterungsplaneten zu solchen Extremen kommt. Diese Erde stellt ein Muster an Vielseitigkeit und Schönheit dar. Außerdem leben auf dieser Erde einige gute Menschen, die einer Läuterung nicht mehr bedürfen. Darin liegt jedoch die Schwierigkeit, hier drastisch einzugreifen. Es ist allerdings zu begrüßen, daß gerade bei den Jugendlichen eine Antikriegstendenz besteht.

Frage : Beruht diese Tendenz auf höheren Erkenntnissen?

ELIAS : Nein, so ist das nicht. Die Jugend ist einfach zu feige und zu faul, in einen Krieg zu ziehen. Ihr seht daran, daß etwas Negatives auch eine umgekehrte Richtung nehmen kann. Es gibt allerdings einige Jugendverbände, die positiv eingestellt sind.


Die Erforschung des Geistigen Reiches

Die Vollmaterialisation eines Geistes gehört zu den bedeutendsten Phänomenen der Geistforschung. Trotzdem überzeugt dieses Phänomen noch nicht, weil das Mißtrauen und die Zerredungskunst der Wissenschaftler selbst dieses Phänomen nicht anerkennen wollen.

Bei einer Vollmaterialisation hat der erzeugte bzw. materialisierte SPIRIT immer noch eine Ähnlichkeit mit dem Medium. Aus diesem Grunde ist man der Ansicht, daß ein materialisierter SPIRIT eine "Produktion des Mediums" darstellt und nichts mit einem jenseitigen Geist zu tun hat.

Das ist eine irrtümliche Verleugnung einer sehr wichtigen Tatsache. Noch ist man sich nicht klar darüber, aus welchem Stoff sich der SPIRIT bei einer Materialisation aufbaut.

Da wir dieses Phänomen nicht selbst klären können, sind wir auf die Mitarbeit der GEISTIGEN WELT angewiesen. Nach unseren Ermittlungen sieht das so aus:

Bei einer Vollmaterialisation eines jenseitigen GEDANKENTRÄGERS wird die Zeit ungeheuer komprimiert. Da die Erforschung des Geistigen Reiches nur in sehr geringem Maße betrieben wird, fehlen die Erfahrungen, die zur Beurteilung solcher Phänomene unerläßlich sind.

Die Wissenschaft wehrt sich mit allen Mitteln gegen die Tatsachen, daß der Mensch als SPIRIT überlebt und faktisch unsterblich ist. Die Anerkennung dieser Tatsache - für die es genügend Beweise gibt - muß zu gewaltigen Korrekturen in vielen wissenschaftlichen Belangen führen. Die Tatsache, daß es wirklich ein Geistiges Reich gibt, ist für die Wissenschaft ein entsetzlicher Gedanke, denn damit tritt auch die Existenz GOTTES in den Vordergrund.

Es ist schade, daß es auf der Welt nur wenige Materialisationsmedien gibt. Aber man muß diese Phänomene besser beurteilen. Zwar gibt es besonders in Amerika einige gute Medien, aber sie werden hauptsächlich von gut zahlenden Neugierigen in Anspruch genommen, die gern mit einem lieben Verwandten in Kontakt kommen möchten. Von diesen Materialisationen hat die Wissenschaft kaum einen Gewinn. Wenn sich jedoch Atheisten im Kreis befinden, so können derartige Versuche mißglücken. Meistens ist das der Fall, wenn skeptische Wissenschaftler, ebenfalls aus purer Neugier, Materialisationsmedien testen wollen.

Erfahrungsgemäß sind wir zu der Überzeugung gekommen, daß eine Totenbefragung, zu der auch die meisten Materialisationen gehören, dem Spiritualismus nur erheblich schadet. Es ist daher zu begreifen, daß auch die Bibel eine Totenbefragung verbietet.

Ethisch, wie auch wissenschaftlich, stehen die Kontakte mit jenseitigen LEHRERN im Vordergrund. Solche Kontakte haben nichts mit einer Totenbefragung zu tun, denn es handelt sich nicht um Verwandte, die profan ausgefragt werden.

Auf diesem Gebiet muß noch sehr viel zur Säuberung getan werden!