Psychowissenschaftliche Grenzgebiete


 
Thema: Die große Begegnung (2)
       


Das Bollwerk gegen den Satan

Allzuoft hört man die Frage: "Warum geschehen heute nicht solche Wunder, wie zur Zeit CHRISTI?" Hier gibt es nur eine klare Antwort: Diese Wunder geschehen auch heute noch an allen Ecken und Enden in der Welt, aber sie werden abgeleugnet und totgeschwiegen.

Nehmen wir einmal ein Beispiel, um zu erklären, wie stark der Unglaube wirksam ist, wenn ein gewaltiges Geistiges Phänomen auftritt:

Nehmen wir einmal an, daß sich heute die Messias-Offenbarung und CHRISTUS abermals als lebendiger SOHN GOTTES im menschlichen Fleische unter uns auftritt, um uns zu belehren und viele Wunder zu tun. Wie würde sich die Menschheit, die heute so voller Erkenntnisse ist und eine so hochgeschraubte Entwicklung auf materieller Basis erlebt, zu diesem Ereignis stellen?

Ich glaube, daß es nicht allzu schwer ist, sich die ganze Tragweite eines solchen Geschehens auszudenken. Schon allein die Christliche Kirche würde an erster Stelle dazu schreiten, um den allerschlimmsten Bannstrahl auf diesen neuerstandenen GOTT loszulassen. Man würde diesen menschlichen GOTT, wenn er nicht ein ungeheures Überwesen darstellt, für verrückt erklären und ihn der sündhaftesten GOTTESLÄSTERUNG bezichtigen. Seine Lehren würde man verwerfen und seine Wunder als groben Unfug bestrafen. Wenn das Volk ihm aber in Scharen nachlaufen und Hosianna rufen würde, wäre es sein Ende und der Staat würde ihn vernichten.

Wie aber stellt sich die Menschheit heute zu den Menschen, die CHRISTUS durch seine HELFER kontaktiert, sie belehrt, durch sie persönlich mit ihnen Kontakt aufnimmt, ihnen eine Mission anträgt und sie als Apostel vor sich herschickt, um die WAHRHEIT zu verkünden? Ein Theologe hat mir auf diese Frage die Antwort gegeben: "Menschen, welche diese Unverschämtheit besitzen, derartiges zu behaupten, denen sollte man eine Tracht Prügel verabreichen und ihnen einen Eimer Wasser über den Kopf gießen."

Wenn wir diese Antwort, die absolut wortgetreu wiedergegeben ist, näher untersuchen, so sehen wir, daß es sich hierbei um eine Empörung gegen den persönlichen Kontakt mit GOTT oder CHRISTUS handelt. Man bezweifelt also genau das, was man mit Überzeugung predigt! Man glaubt den alten Propheten, die vor Jahrtausenden gelebt haben, aber man bezweifelt dieselbe Möglichkeit und Tatsache, wenn sie heute irgendwo auftritt. [1] GOTT läßt sich nicht den Mund verbieten![schließen] - Der Unterschied besteht nur darin, daß die Propheten früher für ihre Behauptungen gesteinigt worden sind, während heute der Prophet verspottet und verlacht wird, wenn nicht sogar als vom Wahnsinn Verfolgter in einer Anstalt landet. Doch die Schüler der Theologen werden boshaft und benehmen sich in jeder Form unchristlich, wenn man ihren eigenen Behauptungen Zweifel entgegenbringt.

Die größte Macht neben GOTT

Sowohl das Alte Testament als auch das Neue Testament sind Überlieferungen spiritualer, also parapsychologischer Vorgänge. Alle diese Berichte haben das Übersinnliche zum Thema, und der Teufel spielt dabei keine geringe Rolle. Er ist immer und überall anzutreffen, besonders da, wo es sich um göttliche Dinge und Auseinandersetzungen handelt.

Es darf uns darum nicht wundern noch schrecken, daß der Satan auch in der Parapsychologie auftritt und sogar eine ganz bedeutende Rolle spielt, denn gerade die Parapsychologie, also die Jenseitsforschung, hat es ihm angetan. Hier wittert er seinen starken Feind, weil diese Wissenschaft ein absolut zuverlässiger Weg zum wahren Glauben und zur höchsten Erkenntnis ist. Der Satan hat schon seit jeher versucht, durch Betrug und Spott am Spiritismus negativ zu wirken. Aus diesem Grunde ist der profane Spiritismus tatsächlich für gewisse Menschen eine große Gefahr, denn die erste Berührung mit den jenseitigen Mächten ist immer eine Begegnung mit der Hölle.

Aus diesem Grunde ist auch dieser Tatsachenbericht von der GROSSEN BEGEGNUNG nicht vom Teufel verschont geblieben. Diese GROSSE BEGEGNUNG hat sich auch mit ihm befassen müssen, und es war ein geistiges Ringen auf Leben und Tod mit märchenhafter Unheimlichkeit und grauenvoller, realer Wirklichkeit. Es sei noch darauf hingewiesen, daß alle großen Propheten und Religionsstifter dieses Ringen, diese "Teufelsprobe" bestehen mußten, selbst wenn Jahrhunderte oder Jahrtausende, ja, Länder und Meere dazwischen liegen:

Unwiderleglich ist die Tatsache, daß der Satan die größte Macht neben GOTT und auch die bedeutendste Intelligenz neben dem Dreieinigen GOTT ist.

Eine besonders gefährliche Eigenschaft besteht darin, daß er den Menschen beeinflussen kann, indem er suggestiv eine Meinung erzeugt und fast alle Gefühle beherrscht. Auf diese Weise erzeugt er bei geeigneten Menschen die Meinung, daß er nicht existiert und nur ein Fabelwesen der menschlichen Phantasie ist. Und wahrhaftig, hier handelt es sich um eine gefährliche Meinung, denn er nimmt dabei das Etikett von der Giftflasche, um harmlos zu erscheinen und tödlich zu wirken.

Wenn wir uns eine Bronzestatue des Erhabenen (Buddha) ansehen, so fällt sofort der dicke Punkt auf seiner Stirn auf, der das übersinnliche Auge darstellen soll. So schaute Buddha alle Dinge der Welt und gleichzeitig weit hinüber in die ANDERE WELT. Wenn wir dieses Geistige Auge, das wir alle besitzen, aber verkümmern ließen, wieder in Gebrauch nehmen und uns bemühen, die Dinge, ja, alle Dinge aus einem anderen Gesichtspunkt, aus einem anderen Auge heraus zu betrachten, dann offenbart sich uns ein großes Geheimnis und unser Verstand wächst mit unheimlicher Kraft.

Dieser Verstand ist keineswegs auf materielle Dinge gerichtet, aber er bringt uns trotzdem allen wahrnehmbaren Sachen näher, und wir stehen zu ihnen in einer ganz anderen, übergeordneten Beziehung, statt daß wir von der Materie beherrscht werden. Denn es steht geschrieben: "Der Mensch soll sich die Welt untertan machen." Das heißt aber: der Mensch soll über allen irdischen Dingen stehen und nicht zum Sklave der Maschinen und der irdischen Güter werden.
 
 

Es gibt kein Unterbewußtsein

Bevor ich mit der eigentlichen Schilderung der übersinnlichen Vorgänge beginne, möchte ich noch ganz besonders betonen, daß es kein "Unterbewußtsein" gibt! - Ich weiß, daß diese Feststellung von vielen Psychologen abgelehnt wird. Meine persönliche Erfahrung auf diesem Gebiet reicht jedoch weit über jede Feststellung der bisherigen Psychologie hinaus. Außerdem wurde gerade in dieser Hinsicht jede in meinem Wissen befindliche Lücke durch Verbalinspiration ersetzt.

Mithin kann man sagen, daß der größte und wichtigste Teil der menschlichen Seele bereits im inkarnierten Zustand außerhalb des Körpers ist und nur durch Reflexion über das Hirn mit dem Körper Verbindung hat. Ein Tod kann dieses Vorhandensein einer bereits bestehenden kosmischen Einheit nicht zerstören, sondern nur die reflektive Verbindung zum Hirn und damit zum materiellen Gesamtorganismus abschneiden. Damit aber entledigt sich die kosmische Seele nur eines Werkzeuges, das eine rein materielle Bestimmung erfüllt hat, ohne dem Bewußtsein oder anderen Sinnen einen Schaden zuzufügen.

Die materielle Welt ist für das menschliche Leben eine wahrnehmbare Daseinsform. Außer dieser materiellen Welt gibt es eine GEISTIGE WELT, welche eine Daseinsform darstellt, die nur mit unserer Seele, mit unseren rein geistigen Sinnen wahrnehmbar ist, und es gibt nur wenige Ausnahmen, wo eine zarte Berührung zwischen dieser und jener Welt möglich ist. Die GEISTIGE WELT - oder das sogenannte Astralreich - das wir mit "Jenseits" bezeichnen, ist aber unendlich viel größer als unser materielles Diesseits. Der Vergleich kann etwa an einem Eisberg gemacht werden, dessen sichtbarer Teil nur ein Achtel von dem ausmacht, was in seiner ganzen Größe vorhanden ist, weil sieben Achtel unter der Wasseroberfläche liegen. Doch mit unserer Seele erfaßt, ist die geistige Welt, also das Astralreich, ebenso konkret und gegenwärtig wie das materielle Diesseits, ja, sogar noch vielseitiger und intensiver.

Wir wissen von gewissen Vorgängen im Leben, daß jene Menschen, welche "Gesichte" haben, das allein Geschaute so wirklich und konkret finden, daß sie nicht begreifen können, warum sie nur allein diese Wahrnehmung machen konnten. Viele dieser Phänomene wandeln im Gewand des Märchens und werden belächelt. Jahrtausendelang wurde an der WAHRHEIT dieser Erscheinungen gezweifelt, obwohl die gesamte Weltliteratur davon überfüllt ist.

Der technische und wissenschaftliche Vorstoß in die Gebiete der unsichtbaren Welt und die Atomforschung in Verbindung mit der Schwingungslehre ermöglichen uns heute mehr denn je zuvor, den Astralerscheinungen näher zu kommen. Zu diesen Phänomenen gehört aber in erster und wichtigster Linie das Hellhören, das Wahrnehmen übersinnlicher Stimmen, die zu uns sprechen und Aufschluß über ihr Dasein und über ihre Existenzformen geben. Diese Möglichkeit, mit der ANDEREN WELT in einen ganz engen und aufschlußreichen Kontakt zu kommen, stellt überhaupt im parapsychologischen Sinne die höchste und wirklich nutzbringende Verbindung mit dem Jenseits dar. Sie steht den Offenbarungen am nächsten und übertrifft alle anderen Halluzinationen an Wert. Die Visionen können nur als Begleiterscheinungen in Betracht gezogen werden.

Die Wissenschaft spricht in den meisten Fällen von einer Inspiration. Mit dieser Bezeichnung wird leider sorglos umgegangen, denn eine Inspiration kann eine unbewußte Verbindung mit höheren oder niederen Mächten sein, aber sie ist keinesfalls mit einem echten Hellhörphänomen zu vergleichen. Aus diesem Grund hat die Theologie dieses besonders wichtige und auffallende Phänomen als "Verbalinspiration" bezeichnet, das heißt, daß in diesem Falle ein übersinnliches Diktat aus der Vierten Dimension an das Medium erfolgt.

Die göttliche Verbalinspiration benutzt ein dazu geeignetes Medium, das in diesem Falle durch die Möglichkeit der geistigen Aussprache zum Propheten geschult wird, wie es im Buche Daniel des Alten Testaments beschreiben ist. Der Prophet studiert also keine Theologie, sondern wird durch den Heiligen Geist, d. h. durch GOTTES ORGANISATION, in die Schule genommen und belehrt. Dieser Belehrung, die über allen pädagogischen Möglichkeiten steht, die wir auf Erden besitzen, ist deshalb auch der größte Wert beizumessen und diese aus dem All gegebenen Darlegungen und Lehren sind durch keine menschliche Vernunft zu widerlegen oder zu übertrumpfen.

Wenn ein Dichter oder ein Künstler, ein Wissenschaftler oder ein Herrscher genial ist, so sagt man recht einfach, daß er inspiriert war. Wir machen uns über diese Inspiration keine großen Gedanken. Wir verstehen unter dieser Inspiration den plötzlichen Einfall guter oder genialer Gedanken. Der Inspirierte hat eben gut überlegt und ihm kamen gute Ideen oder plötzliche Gedanken zu Hilfe. Natürlich gibt es eine derartige unbewußte Inspiration, aber sie ist dann völlig unkontrollierbar. Der geniale Gedanke konnte ebensogut vom angeblich Inspirierten selbst produziert sein,- wer weiß.

Auch die Psychiatrie und die Parapsychologie haben von der Inspiration bisher kaum eine andere Vorstellung gehabt, als daß ungewöhnliche Gedankengänge aus der Tiefe des Unterbewußtseins auftauchen und dem Denker bewußt werden. Diese Art der Inspiration vermutet man bei allen Künstlern und Geistesarbeitern. Eine derartige, unkontrollierbare, unbewußte Inspiration ist aber keine Offenbarung, keine Verbalinspiration und auch kein Hellhören und trifft auch keinesfalls auf die biblischen Propheten und Apostel zu.

Inspiration hat nichts mit einer Intuition zu tun, sie ist ein kaum faßbares, übersinnliches Wunder von großer Gewalt. Die echte Inspiration ist eine Art Wachtrance, ein Zustand, der die denkende Seele des Menschen befähigt, eine bewußte Telepathie mit der für uns unsichtbaren Welt aufzunehmen. Aus diesem Jenseits erfolgt dann eine klar verständliche Verbindung mit dem auserwählten Medium. Dieser Inspirierte nimmt deutlich gesprochene Diktate auf, um sie dann an seine Mitmenschen weiterzuleiten. Derartige Phänomene sind für den Alltagsmenschen kaum vorstellbar und auch sehr schwer zu erklären. Die Folge ist, daß sogar erfahrene Psychologen an dieser Tatsache zweifeln und sie für einen krankhaften Zustand halten, den man mit "Bewußtseinsspaltung" bezeichnet hat. [2]. Weil ich die persönlichen Erfahrungen in dieser Weise gemacht habe, sehe ich es als meine Aufgabe an, auf jede Einzelheit hinzuweisen, die als Beweis eines echten Jenseitskontaktes gelten kann. [schließen]

Das inspirierte Diktat ist nicht an eine bestimmte Sprache gebunden. Der Inspirierte kann bei einer Verbalinspiration das gehörte Diktat, das er suggestiv aufnimmt, in jeder möglichen Sprache unserer Erde aufnehmen, ja, selbst in einem Zustand absoluter Unkenntnis dieser empfangenen Sprache. Es kommt sogar vor, daß eine derartige übersinnliche Mitteilung in uralten, längst vergessenen Dialekten erfolgt. Die echte Inspiration ist klar und deutlich und erfolgt in den meisten Fällen in einer Weltsprache. Hierüber berichtet auch die Apostelgeschichte 2, 4: "Und sie wurden alle voll des Heiligen Geistes und fingen an zu predigen mit anderen Zungen [3]. Hinweis auf Trancesprechen. [schließen] , nachdem der Geist ihnen gab auszusprechen." - Wir finden dieses Phänomen auch heute noch in vielen Fällen bei Trancemedien und Somnambulen.

In Wirklichkeit gibt es überhaupt nur drei große Dinge, d. h. drei große Erkenntnisse, welche uns auf Erden auf den richtigen Weg bringen können:

Wie auffallend jedoch die biblischen Offenbarungen mit den heutigen, noch stattfindenden übersinnlichen Kontakten übereinstimmen, werden wir in dem folgenden Tatsachenbericht deutlich sehen: Ein Nervenarzt in Zürich, der jahrelang Leiter einer neurologischen Klinik war, kam aufgrund seiner Beobachtungen zu folgender Erkenntnis:

"Es hat den Anschein, als ob eine der Wissenschaft bisher unbekannte Welt durchbrechen würde. Die Tatsachenberichte sind zu zahlreich, als daß man sie einfach als Schwindel abtun könnte. Die Literatur darüber ist bereits zu groß. Ich habe persönlich bei drei oder vier Menschen Telepathie, Hellsehen, Heilkraft und auch Materialisationsphänomene beobachtet, von deren Echtheit ich trotz anfänglicher großer Skepsis und intellektuellem Widerstreben heute überzeugt bin." [4]. Lit.: Th. Bovet „Die Ganzheit der Person in der ärztlichen Praxis“.  (Rascher Verlag, Zürich.)[schließen]

Auch diese Niederschrift hat nichts mit menschlicher Erfindung, Dichtung oder Phantasie zu tun, sie ist realste Wirklichkeit und mit Wahrheitsliebe geschrieben. Wie schwer es ist, diese Phänomene zu erklären, sie zu beweisen und an die Menschheit heranzutragen, habe ich bei meinen Vorträgen in den evangelischen Gemeindehäusern erfahren. Selbst die Theologen haben sich in heftige Diskussionen eingelassen, um das Für und Wider zu erörtern. Niemals aber hat man den Wert der Erfahrungen mindern können, so sehr sich der Teufel auch darum bemühte.

Der Yogi unterwirft sich den strengsten Übungen, um mit seiner Seele Berührung zur Vierten Dimension zu erlangen. Die Anthroposophen mühen sich ebenfalls ab, um übersinnliche Phänomene an sich zu erproben. Es gibt eine riesige Anzahl von Sekten und religiösen Anhängern, welche alle bemüht sind, durch die unglaublichsten Beschwörungen und Übungen schon zu Lebzeiten in das übersinnliche REICH hineinzuschauen.

Derartige, wirkliche Visionen finden wir in der Heiligen Schrift beschrieben, aber nichts steht davon geschrieben, wie sich derartige Phänomene im Menschen selbst zutragen, wie sie in allen Einzelheiten erlebt worden sind. Ich habe mich mit der größten Anstrengung bemüht, in dieser Weise alles zu überlegen und zu beobachten, jede Täuschung zu vermeiden und nur das wirklich Vernunftmäßige gelten zu lassen.

Ein Theologe, mit dem ich über alles sprach, meinte zu mir: "Was andere Menschen mit Gewalt erzwingen wollen, das geschah hier als ein wirkliches Naturphänomen." - Ich bin überzeugt, daß derartige Naturphänomene auch bei den biblischen Propheten aufgetreten sind und daß sie nichts mit Gewalt erzwungen haben.

Ein medizinischer Sachverständiger drückte sich in folgender Weise aus: "Derartige Erlebnisse geistiger oder seelischer Art sind zumeist Folgen einer Ekstase." - Auch die Propheten waren in ihren Visionen in einer religiösen Ekstase. Meine eigenen Erfahrungen, d. h. meine Selbstkontrolle, haben mir die Überzeugung gegeben, daß die Ekstase nicht vor dem Phänomen vorhanden war, sondern daß die Ekstase, das heißt eine religiöse Verzückung, erst nach dem Phänomen eintrat und daß die Ekstase keinesfalls die Gewalt des Phänomens veränderte, noch den Inhalt der grossen begegnung mit dem Übersinnlichen beeinflußte. Niemals war diese Begegnung in der Weise gewollt, wie sie stattfand, und immer kam es ganz anders, als ich es mir hatte träumen lassen.

Aufgrund meiner Erfahrungen kann ich jedenfalls behaupten, daß neben der sichtbaren auch eine, für uns im irdischen Leben, unsichtbare Welt existiert. Diese unsichtbare Welt habe ich nicht vermutet, sondern ich habe sie erlebt und konkreter und realer gefunden als mir alle irdischen Dinge erscheinen. Von diesem Augenblick an verzweifelte ich aber an der diesseitigen Welt, denn ich erkannte mit ungeheurem Grauen und mit entmutigender Traurigkeit, daß wir uns in einem trostlosen Zustand der verhängnisvollsten Irrtümer befinden, die von einer ganzen Organisation von Wissenschaftlern und Besserwissern verteidigt werden, weil jene im Irrglauben sind, daß ihre Weisheit in den Himmel reicht, während sie keine blasse Ahnung davon haben, wie entsetzlich dumm sie sind, so dumm, daß sie ihre eigene Dummheit für Allwissenheit halten.

Andererseits habe ich mir oft die Frage vorgelegt, warum die Seher und Propheten - also die echten Medien - in der Minderheit sind, während der größte Teil der Menschheit nicht in der Lage ist, mit der unsichtbaren Welt in Berührung zu kommen, so daß sie nur auf die Aussagen der wenigen "Auserwählten" angewiesen sind, und ich kann ihr Mißtrauen gegen diese Aussagen durchaus begreifen. - Die Antwort hierauf kann nur sein, daß der Kulturmensch durch eine falsche Lebensweise verdorben worden ist, d. h. daß er eine Gabe verloren hat, die viele Wilde und Naturmenschen im gewissen Maße noch besitzen.

Auf alle Fälle ist GOTT mit SEINEN WUNDERN nicht ganz von selbst zu mir gekommen, sondern ich bin IHM einen Schritt entgegengegangen. Zu diesem kleinen Schritt haben mich die Zweifel getrieben.

Ich habe oft in meinem Leben mit der geheimnisvollen Frage gekämpft: Was geschieht, wenn ich tot bin? Ich wußte nicht, ob es wirklich ein Leben nach dem Tode gibt, und ich konnte mir auch kein Jenseits vorstellen. Am allerwenigsten konnte ich mir vorstellen, daß es einen GOTT gibt, der zu gleicher Zeit überall sein sollte, dem nichts verborgen blieb. Inzwischen hat es GOTT gefallen, mir auf alle diese Fragen eine klare Antwort zu geben. Merkwürdigerweise, das muß ich hier betonen, habe ich mich in einem innigen Gebet an den SCHÖPFER gewandt, mir ein Zeichen zu geben, falls er auf ein Einzelwesen reagiert.
 
 

Wie alles begann ...

Es gab eine Zeit, da ich spiritistische Versuche anstellte, ohne ein gläubiger Spiritist zu sein. Das ganze Experimentieren hatte hauptsächlich den Zweck der Unterhaltung, obgleich ich zugeben mußte, daß unsichtbare KRÄFTE tatsächlich vorhanden waren. Mein Sohn Uwe, der damals 17 Jahre zählte, war ein sehr geeignetes Medium, so daß wir es zu allerlei Phänomenen brachten. Aber wir glaubten alle beide nicht an Geister. Die Gewalt der unsichtbaren KRÄFTE erhöhte allerdings von Versuch zu Versuch unsere Aufmerksamkeit. Wir glaubten an einen unbekannten Magnetismus, bis wir schließlich selbst von diesem merkwürdigen Magnetismus erfaßt wurden, so daß wir schließlich erkennen mußten, daß hinter dieser unsichtbaren, unbekannten KRAFT, eine lenkende INTELLIGENZ steckte.

Eines Tages nahm diese okkulte INTELLIGENZ derartig zu, daß die Hand beim Schreiben von einem auffallenden Magnetismus erfaßt und geleitet wurde. Wir wunderten uns sehr über diese Erscheinung und machten den Versuch, uns möglichst passiv zu verhalten und auch möglichst jede eigene Gedankenarbeit auszuschalten. Zunächst zeichnete mein Sohn in höchst vollendeter Weise: Köpfe, Kostüme und Waffen vergangener Jahrhunderte, von denen wir keine Ahnung hatten. Wir fragten nach dem Namen des Zeichengenies und erhielten auch sofort eine Antwort. Der unsichtbare KÜNSTLER gab sich als abgeschiedene Seele zu erkennen, nannte sich "ELIAS" und erbot sich, meinem Sohn das freihandliche Zeichnen auf diese Weise beizubringen.

Als wir diesen Ankündigungen keinen rechten Glauben schenken wollten, ja tatsächlich daran glaubten, daß wir uns auf eine unbekannte, geheimnisvolle Weise selbst betrügen, schrieb der Bleistift ein unleserliches Gekritzel, das mit großer Sicherheit und Geschwindigkeit zu Papier gebracht wurde. Dann erhielten wir die Nachricht in normaler Schrift, das Geschriebene vor einen Spiegel zu halten. Wir taten wie uns aufgetragen und waren geradezu betroffen, ja fast erschlagen, von dem Wunder, das diese Spiegelschrift so deutlich zu lesen war. Der Text besagte jedoch, daß wir uns nicht im Unglauben verlieren sollten, und daß die Seelen im Jenseits tatsächlich bewußt, mit allen Erinnerungen und Sinnen, ja sogar in einem Körper, den wir zwar nicht sehen könnten, weiterleben.

Von diesem Tage an stellten wir die unsichtbaren INTELLIGENZEN auf die Probe. Wir erfanden immer neue Möglichkeiten, ihre "zweifelhafte" Existenz nachzuprüfen. Nicht alle diese Spitzfindigkeiten gelangten zu unserer Überzeugung, doch mitunter gab es Beispiele von unwiderlegbarer Überzeugung. Schließlich machten wir die Beobachtung, daß in der unsichtbaren Welt INTELLIGENZEN am Werke waren, unsere Versuche mit aller Gewalt zu stören. Nachdem wir diese Störversuche erkannt hatten, uns gegen sie zur Wehr setzten, wurden diese Störenfriede sehr erbost und äußerten sich in gemeinen Mitteilungen, Drohungen und Schmähungen schlimmster Art, ja schritten sogar zu pornographischen Zeichnungen.

Es zeigte sich hier am besten Goethes Worte aus dem "Faust": "Ich bin die Kraft, die stets das Böse will und nur das Gute schafft!" Der Teufel wollte die Erkenntnis von der anderen Welt verhindern, aber er überzeugte uns umsomehr von ihrer Existenz. Unzweifelhaft bildete sich bei uns durch diese Versuche die vorhandene Medialität noch stärker aus. Die Schriftproben wurden immer komplizierter: Diese übersinnlichen Mitteilungen in fremden Sprachen, sogar in türkischen Zeichen, schlugen dem Faß den Boden aus, wie man zu sagen pflegt. Wir kamen nun zu der Überzeugung, daß wir diese göttliche GABE nicht nur für uns allein in Anspruch nehmen durften. Wir mußten es anderen Menschen vorführen, damit sich auch andere von diesem großartigen Phänomen überzeugen konnten. Aber so leicht war das nicht. Wir hatten unsere Mitmenschen leider unterschätzt, und ebenso hatten wir die jenseitigen KRÄFTE falsch eingeschätzt.

Zunächst hatten wir es mit Ungläubigen zu tun, die tatsächlich der Meinung waren, daß wir sie betrügen wollten, obwohl wir nicht einen Pfennig Bezahlung verlangten. Doch unter der Gewalt der spontanen Niederschriften, die oft für den Teilnehmer überraschende Einzelheiten enthielten, änderte sich die vorgefaßte Meinung schnell, zumal diese Mitteilungen in den meisten Fällen von physikalischen Phänomenen begleitet wurden.

Allmählich fanden wir heraus, daß unsere Bemühungen eigentlich durch vier Jenseitige unterstützt wurden, die wir alle bei Namen kannten. Es handelte sich um eine Interessengruppe, die sehr religiös ausgerichtet war und die unser Tun in allen Einzelheiten verfolgten. Immer wieder wurden wir in Erstaunen versetzt, wenn wir feststellen mußten, wie genau man uns beobachtete und wie man unsere Gedanken lesen konnte. Es gab nichts, auch nicht ein gedachtes Wort oder ein aufkommendes Gefühl, das wir vor ihnen hatten verbergen können. Eines Tages meldeten sich auf diese Weise verschiedene Verstorbene, die wir gut gekannt haben, auch waren Verwandte dabei, die uns die merkwürdigsten Neuigkeiten mitteilten. In kurzer Zeit hatten wir uns so eingeübt, daß wir eine sehr umfangreiche und schnelle Korrespondez zwischen uns und dem Jenseits herstellen konnten. Natürlich verfielen auch wir auf den Gedanken, ob es nicht möglich sei, daß man uns von der jenseitigen Welt materiell helfen könne. Aber bald gaben wir diese Wünsche wieder auf, nachdem wir feststellen mußten, daß auch die Abgeschiedenen keine Hellseher waren, oder daß sie uns gegenüber so taten, als ob sie uns in dieser Weise wirklich keinen Tip geben konnten. Mitunter schrieb ich mit einem Jenseitigen und unterhielt mich mit ihm über allerlei wichtige Fragen, denn jener war sehr gebildet und verfügte über ein erstaunliches Wissen, das mir viel Freude bereitete. Ich fragte ihn deshalb, ob der Friedenswille der Kommunisten ehrlich sei? Die Antwort lautete: "SIE WOLLEN DIE GANZE WELT BEHERRSCHEN, UM GLEICHZEITIG ÜBER GOTT TRIUMPHIEREN ZU KÖNNEN. ABER SIE WERDEN BESIEGT WERDEN DURCH DEN WAHREN UND EINZIG GERECHTEN GLAUBEN AN IHN, DEN ALLMÄCHTIGEN GOTT." Ein andermal fragte ich meinen unsichtbaren, aber durchaus fühlbaren FREUND, wie ich mich zu verhalten hätte, wenn ich einmal sterben müßte? Er schrieb mit meiner Hand: "DANN WERDE ICH BEI DIR SEIN UND DICH MIT LIEBE EMPFANGEN, IN DER ERSTEN ZEIT DEINER SEELISCHEN DUNKELHEIT. ABER DANN WERDE ICH DICH AN „DAS GROSSE LICHT“ FÜHREN, DAMIT DU ERKENNST, WARUM GOTT SO VIELES GE-SCHEHEN LÄSST, WAS IHR NICHT BEGREIFEN KÖNNT. ABER DAS IST ALLES NUR ZU SEINEM NUTZEN." Eines Abends hatte ich meinen Hausarzt eingeladen.

Dieser Mediziner, ein älterer Herr, Amtsarzt a. D., sollte einmal sein Urteil abgeben: Am Anfang unserer Vorführung, sage er weder ja noch nein. Aber dann kam er aus sich heraus und begann von sich aus Fragen zu stellen. Diese Fragen drehten sich um wissenschaftliche und medizinische Fragen, mit denen er sich schon lange ernsthaft beschäftigt hatte. Sein Erstaunen wuchs von Minute zu Minute, denn jede Antwort war eine Sensation auf seine Fragen. Schließlich meinte er zu uns, daß wir diese Fragen niemals aus dem Stegreif hätten beantworten können, da sie ein genaues Studium erfordert hätten. Außerdem hatte er seine Fragen in Gedanken gestellt, so daß sie uns völlig unbekannt waren.

Heute weiß ich, daß es angebliche Gelehrte gibt, die eine Antwort auch auf dieses Phänomen wissen wollen: Sie nennen es "unbewußte Telepathie", d. h. wir hätten das Unterbewußtsein des Arztes angezapft...

     

 

  1. GOTT läßt sich nicht den Mund verbieten!
  2. Weil ich die persönlichen Erfahrungen in dieser Weise gemacht habe, sehe ich es als meine Aufgabe an, auf jede Einzelheit hinzuweisen, die als Beweis eines echten Jenseitskontaktes gelten kann.
  3. Hinweis auf Trancesprechen.
  4. Lit.: Th. Bovet „Die Ganzheit der Person in der ärztlichen Praxis“.  (Rascher Verlag, Zürich.)