Psychowissenschaftliche Grenzgebiete

 
Thema: Der Spiritualismus (1)
       

 

2. Der Spiritualismus (Autor H. V. Speer, Leiter des Medialen Friedenskreises Berlin)

Sogar die primitivsten Menschen beschäftigen sich mit der Esoterik, wenn auch in einem verzerrten Kult, der nicht ganz der WAHRHEIT entspricht, immerhin enthält er aber TEILWAHRHEITEN. Es handelt sich dabei nicht um ein im Menschen verankertes Ahnen, sondern um die Erfahrung, die der naturmediale Mensch mit übersinnlichen Phänomenen macht. Leider werden diese Phänomene meistenteils mißdeutet.

Die Esoterik ist keine feststehende Wissenschaft, sie ist immer noch in den Anfängen (1963) und in einer ständigen Entwicklung. Sie ist nicht nur für die Eingeweihten bestimmt, sondern sie ist ein höheresDenken, das für jeden Menschen in Frage kommen sollte.

Das esoterische Denken ist keine Religion, sondern die Anerkennung des menschlichen Geistes, der sich weit höher hinauf entwickeln kann, als es dem Körper jemals möglich ist. Der körperlichen Entwicklung sind sehr enge und sehr strenge Grenzen gesetzt. Dem menschlichen Geist sind dagegen überhaupt keine Grenzen gesetzt, denn er kann sich infolge seiner Unsterblichkeit bis zur GOTTHEIT hinauf entwickeln.

Aus dieser Perspektive heraus läßt sich leicht erkennen, welche große Bedeutung die Esoterik für den Menschen hat. Sie ist überhaupt die maßgebende Grundphilosophie, nach der sich die Menschheit auszurichten hat. Die esoterischen Gedanken stützen sich auf geistige Erfahrungen; sie sind Bestandteile der geistigen Entwicklung des Menschen; sie bestimmen sein Verhalten, seine Moral und sein Verhältnis zu Übersinnlichem und zum Mitmenschen. Der Stand der heutigen Wissenschaft ist noch sehr weit von der Esoterik entfernt.

Die Weltpolitik kümmert sich überhaupt nicht darum, weil sie nur das irdische Leben und die irdische Macht im Auge hat. Ohne die Akzeptanz der esoterischen Erfahrungen ist ein Weltfriede überhaupt nicht denkbar und auch nicht möglich. Es ist deshalb notwendig, daß sich die akademische Wissenschaft in zunehmendem Maße mit den Grundzügen der Esoterik vertraut macht.

Wie weit die Wissenschaft hiervon noch entfernt ist, beweist die verheerende Tabakindustrie und der weltweite Alkoholismus. Auch die Fleischindustrie ist Wege gegangen, die gegen die Naturgesetze verstoßen. Dieses Fleisch ist für den Menschen im höchsten Grade schädlich, was schon zu Moses Zeiten richtig erkannt worden ist. Diese Tiere werden zur gesteigerten Stoffwechselkrankheit verurteilt. Der Genuß dieses Fleisches ist für den menschlichen Verbrauch nicht ohne schwere Folgen. Der Fleischgenuß ist überhaupt in einer Weise übersteigert worden, daß viele Krankheiten und eine Lebensverkürzung damit verbunden sind. Man sollte auch bedenken, daß die Konservierung des Fleisches, das Salzen und Würzen den menschlichen Organismus gefährdet.

Wäre die akademische Wissenschaft nicht von der Esoterik so weit entfernt, so müßte es ihr ein heiliges Anliegen sein, die Gefahrenquellen der Menschheit aufzudecken und sie mit allen Mitteln zu beseitigen. Doch die Wissenschaft schaut den Lastern und den Irrtümern gelassen zu. Esoterisches Wissen ist keine Geheimwissenschaft besonderer Menschen!

Der erfahrene Jenseitsforscher kann nicht begreifen, daß es wissenschaftliche Forscher gibt, die das Leben nach dem Tode ablehnen, weil sie es für unmöglich halten. Wenn man dieses Verhalten überprüft, so stellt sich heraus, daß der erfahrene Jenseitsforscher auf diesem Gebiet viel mehr Erfahrungen gesammelt hat, als ein anderer Wissenschaftler. Der akademische Wissenschaftler hört von diesem oder jenem Phänomen und möchte es unter den Augen seiner Kollegen in einem Laborversuch wiederholen. Auf diese Weise stellen sich jedoch viele Mißerfolge ein oder der gelungene Versuch wird dann aus Mangel an Erkenntnis dennoch mißgedeutet.

Wenn man beispielsweise die Situation so genau wie möglich kopiert, so kann auch diese Maßnahme erfolglos sein, weil es hauptsächlich auf die geistige Situation ankommt. Wenn die Situation im Geistigen Reich nicht stimmt, so nützt die irdische Situation gar nichts! Die geistige Situation kann jedoch nicht stimmen, wenn man GOTT versuchen will. Der akademische Forscher glaubt in den meisten Fällen, daß er den Erfolg des Phänomens zu fordern hat. Es gibt Fälle, wo gerade die Gedanken der testenden Wissenschaftler so atheistisch sind, daß die niedere Geistwelt eine wahre Freude daran hat. Die Kundgaben sind dann auch so unanständig und blasphemisch, daß man das Medium für verrückt hält. Das Urteil dieser "Fachleute" lautet dann: "Das Medium ist hyperhysterisch!"

Die echte Jenseitsforschung kennt die Gesetze des Geistigen Reiches! Die akademische Wissenschaft kennt sie leider nicht oder ignoriert sie. Die unerläßliche Voraussetzung ist jedoch eine religiöse Achtung vor dem Geistigen Reich; ohne diese Achtung kann kein geistiger Schutz für das Experiment erwartet werden.

Die Universitätswissenschaft macht den großen Fehler, daß sie die erarbeiteten Forschungsergebnisse der ernsten Jenseitsforschung außer acht läßt. Sie möchte von vorn beginnen und eigene Wege gehen, die sich zumeist auf materielle Forschungen und Vermutungen der Psychologie stützen. Die Psychologie nützt in diesem Falle überhaupt nichts, da sie noch keine wahren Erkenntnisse über die menschliche Seele besitzt.

Der erfahrene Jenseitsforscher weiß, daß ihm Geistwesen helfen, wenn er in jeder Beziehung sauber denkt und sauber handelt! Man kann mit der Seele nicht umgehen, wie mit einem toten Körper auf dem Seziertisch! Oft genug enthüllt sich vor dem Jenseitsforscher eine jenseitige Tragödie, die auf Erden keinen Vergleich findet. Allein diese Tatsache ist einer der überzeugendsten Beweise auf diesem Gebiet.

Vor allem muß sich jeder Mensch, der sich damit befaßt, daran gewöhnen, daß er es mit etwas Unsichtbarem und Unfühlbarem zu tun hat. Das hindert jedoch nicht das jenseitige Bewußtsein, sich zu offenbaren.

Eine oft gebrauchte Redensart lautet: "Wie sag' ich es meinem Kinde?" Diese Worte lassen sich auch auf den Spiritualismus anwenden, denn es ist tatsächlich eine fast unlösbare Aufgabe, wie man mit wenigen Worten ein bewußtes Weiterleben nach dem Tode beweisen soll. Dem Medialen Friedenskreis Berlin liegen allerdings Beweise vor, die aus weit mehr als tausend Séancen (1961) erarbeitet worden sind. Spricht man jedoch mit einem Arzt, der eigentlich auch ein Experte der Seelenwissenschaft sein müßte, so zuckt jener nur mit der Schulter und sagt dazu: "Es ist doch alles noch nicht genügend bewiesen und bedarf noch der eingehenden Klärung." Auf diese Stellungnahme fällt die breite Masse der Menschheit glatt herein. Selbst die Vertreter des Kirchenglaubens lassen sich davon irritieren. In Wirklichkeit ist das bewußte Weiterleben der vom Stofflichen befreiten Seele keine Vermutung oder Theorie, sondern ein Faktum von absoluter Realität, wie sie nicht besser sein kann.

Die Verbreitung dieser WAHRHEIT stößt allerdings auf ungewöhnliche Schwierigkeiten der verschiedensten Art. Zunächst ist es die Kirche selbst, die sich dagegen sträubt, weil sie in beispiellosem Fanatismus rechthaberisch ist und keinen Irrtum zugeben will. Wie könnte sich GOTT auch nur irren? Aber es irrt sich nicht GOTT, sondern es irren sich in dieser Weise nur die Menschen!

Weiter sind es die "Auserwählten", welche die "Stimme GOTTES" vernehmen oder mit "CHRISTUS" stundenlange Haßgespräche führen, die sie nur selbst erleben. Was dabei herauskommt, wird fanatisch in die Welt posaunt. An verrückten Schwärmern fehlt es nie, die jenen "Gottpropheten" vollen Glauben schenken. Durch jene "Mittler" wird Haß gepredigt. Diese "Stimme GOTTES" ist die Weltrache in Person und droht mit dem Untergang der gesamten Schöpfung - ausgenommen natürlich jene Propheten und ihr gutgläubiger Anhang. Weil diese Prophetie luziferische Irreführung ist, erreicht sie als angebliche Beweisführung nur das Gegenteil.

Dazu kommt noch der profane Hausspiritismus, den man als Amateurhobby bezeichnen kann. Diese tatsächlich übersinnlichen Kontakte erfassen hunderte von Millionen Menschen; sie erhalten zwar die Beweise eines bewußten Weiterlebens nach dem Tode, aber diese sind dennoch so lächerlich und profan oder reine Blasphemie, daß sich fast alle davor hüten, es uneingeweihte Mitmenschen wissen zu lassen. Es bleibt daher eine Art von "Geheimwissenschaft" von ungeheuren Ausmaßen. Hinzu kommen dann noch die sog. parapsychologischen Tests und Experimente, für die es keine Sicherheit gibt, weil man nicht ohne GOTTGLAUBEN und religiöse Achtung in die Bereiche der positiven GEISTIGEN WELT vordringen kann. Da man jedoch der Meinung ist, daß man mit dem nüchternen Verstand an diese Dinge heranzugehen hat, so kommt man nicht über jene Schwelle hinweg, die von den gottlosen Seelen verteidigt wird.

Diese Tatsache scheint aber der Punkt zu sein, der den Forschern nicht paßt.

Der Atheismus ist kein Himmelsschlüssel. In Unkenntnis der geistigen GESETZE glauben viele Interessenten des Spiritualismus, daß die jenseitigen Manifestationen, bzw. Beweise zu jeder Zeit und Stunde und an jedem Ort möglich sein müßten. Tatsächlich sind zu jeder Zeit und Stunde, wie auch an jedem Ort Geistwesen vorhanden, die sich bei gewissen Voraussetzungen kundtun können. In vielen Fällen tun sie es auch. Aber die Qualität der Spirits ist nicht immer gut und daher taugen auch diese Kundgaben nichts. Der profane Hausspiritismus fragt weniger nach der Qualität, es genügt ihm, daß sich überhaupt einige Spirits melden, auch wenn die Verständigung nur stottert.

Die Unwissenheit unter den Menschen ist so groß, daß die meisten Menschen irrtümlich glauben, der Spiritualismus oder überhaupt alles Jenseitige sei nur eine verrückte Einbildung, eine suggestive Selbsttäuschung, über die man als normaler, gebildeter Mensch nur lächeln könne. Dieses spöttische Lächeln gibt es auch bei sehr angesehenen Wissenschaftlern, doch muß hier nachdrücklich betont werden, daß diese Menschen tatsächlich keine Ahnung vom echten Spiritualismus haben, auch wenn sie glauben, daß sie auf Grund ihres umfangreichen Studiums und Wissens auf anderen Gebieten ein Wort mitreden können. Es mag sogar sein, daß sie Medien getestet haben. Doch diese können niemals echte und zuverlässige Medien gewesen sein, wenn der Zweifel nicht beseitigt werden konnte.

Ein echtes, zuverlässiges Medium hat seinen geistigen FÜHRER. Diesem ist es aber nicht möglich, zu jeder Zeit und zu jedem Ort zu fungieren. Im Gegensatz zum durchschnittlichen Spirit ist der geistig höher entwickelte FÜHRERGEIST viel empfindlicher und durch geistige ENTWICKLUNGSGESETZE gehemmt. Er braucht eine SCHUTZORGANISATION, die diesseitig und jenseitig eine Abschirmung gegen niedere Wesenheiten aus dem Geistigen Reich vornimmt. Eine Radiosendung unter schwierigen Verhältnissen kann auch nur durch eine entsprechende Abschirmung empfangen werden, sonst übertönt die Störung den gewünschten Empfang. Diese genannten Voraussetzungen treffen aber bei den normalen Labortests nie zu. Man will ein Medium testen, auch wenn alles gegen die geistigen GESETZE verstößt! Darum sind die Medien, die jahrelang einem ausgebildeten Zirkel und an einem ganz gestimmten Ort arbeiten, die besten.


Darum prüft nicht nur die Geister, sondern auch die Teilnehmer einer Séance!
 
 

Schon immer haben sich speziell die Mediziner alle Mühe gegeben, um den Spiritismus und auch die höhere Form, den Spiritualismus zu entkräften. Trotz all dieser Bemühungen ist es ihnen bis heute noch nicht gelungen. Das beweist jedoch, daß die Gegenargumente und Tatsachen der spirituellen Fachwissenschaft so stark sind, daß sie mit keiner These und Definition endgültig außer Kraft gesetzt werden können. Leider ist dieser Gelehrtenstreit ziemlich intern, denn die Öffentlichkeit ist nicht genau orientiert, zu wessen Gunsten dieser Streit entschieden wird. Jedenfalls kann man beobachten, daß die Definition der medizinischen Experten nicht gerade fair ist.

Nehmen wir als Beispiel eine Vollmaterialisation, die schon zu den Glanzstücken der Phänomenologie gehört. Bei einer guten Materialisation bildet sich das Phantom außerhalb des Mediums. Es zeigt individuelle Bekleidung, abweichendes Aussehen vom Medium usw. Ein weibliches Medium kann ein männliches Phantom herausbilden, z. B. mit Vollbart und sonstigen markanten Merkmalen. Das Phantom kann Violine spielen oder virtuose Konzerte auf Spezialinstrumenten geben. Dinge, die das Medium auf keinen Fall kann. Die Individualität des Geistes ist somit zweifelsfrei bewiesen, besonders, wenn der Geist sprechen kann und seine Identität mit einem verstorbenen Menschen selber beweist.

Das paßt der medizinischen Wissenschaft nicht in ihre Erkenntnisse. Sie erkennt auch diese Höchstphänomene nicht an. Begründung: "Das Phantom ist eine Materialisierung des Unterbewußtseins, das zum Medium gehört. Es ist eine phänomenale Leistung des Mediums, das durch eine Bewußtseinsspaltung ein Wesen erzeugt, das gewissermaßen ein geistiges Kind des Bewußtseins ist." Ist das noch fair?

Auf Grund dieser Verleumdung ist es nicht möglich, daß dieser Streit entschieden werden kann. Dieser Streit zwischen den Spiritualisten und den Medizinern könnte aber sofort ein Ende haben, wenn man sich zur WAHRHEIT bequemen würde. Doch man erkennt allzudeutlich, daß hier genauso ein hartnäckiger, böser Wille vorherrscht wie in der Politik.

Nehmen wir einmal an, daß ein ERZENGEL GOTTES vollmaterialisiert auf Erden erscheinen würde, der von jedem Menschen gesehen und erkannt werden könnte. Selbst wenn er Flügel hätte, würde die akademische Wissenschaft auf Grund ihrer bisherigen Ablehnung glatt behaupten, daß es sich um eine Massensuggestion handelt, die die ganze Menschheit erfaßt habe. - Doch so kommen wir nicht weiter! Es muß festgestellt werden, daß hier keine Fairneß waltet.

Auch in der Medizin kommt Kurpfuscherei vor, die von verantwortungsvollen Medizinern abgelehnt wird. Doch kein Spiritualist wird auf die Idee kommen, die ganze medizinische Erfahrungswissenschaft zu verurteilen und sie als Kurpfuscherei hinzustellen, weil dies innerhalb der Wissenschaft vorkommt.

Doch die akademischen Wissenschaftler verfahren in dieser Weise!

Sie verurteilen den Spiritualisten, weil hin und wieder Betrug vorkommt. Verantwortungsvolle Spiritualisten lehnen Betrug ebenfalls ab. Auch die Selbsttäuschungen, denen viele Medien zum Opfer fallen, werden nicht zu den Beweisen gezählt.

Wenn die akademische Wissenschaft mitunter keine Antwort auf ein spirituelles Phänomen findet, so behauptet man, daß dieses Phänomen von hysterischen oder naturwissenschaftlich ungebildeten Personen beobachtet oder untersucht worden sei. Man stellt also die Objektivität der Beobachter und Verfechter der spirituellen Annahme in Frage. Diese "Experten", die mit ihren Äußerungen so leichtsinnig umgehen, wissen nicht, daß sich unter den Beobachtern der spirituellen Phänomene tatsächlich Experten befinden, deren akademische Ausbildung und Erfahrung außer Zweifel steht!

Der Schweizer Psychologe Dr. C. G. Jung, dessen Ansehen in der ganzen Welt geschätzt ist, besuchte im Jahre 1920 ein Landhaus, in dem er einige Nächte verbrachte. Hier erlebte er persönlich einige spirituelle Phänomene, die durch Geister ausgelöst wurden. Diese Phänomene nahmen während seines Aufenthaltes an Stärke zu. C. G. Jung hat sich folgendermaßen dazu geäußert: "Diese Erscheinungen schlossen Raps (Klopfen) ein, sowie auffallende, unangenehme Geräusche und Gerüche, dazu heftige Bewegungen, außerdem das Tropfen von Flüssigkeiten." Doch in der letzten Nacht seines dortigen Aufenthaltes sah er auf dem Kopfkissen den materialisierten Kopf einer Frau. Ein Auge war weit geöffnet und starrte ihn an. Dr. Jung zündete daraufhin eine Kerze an, worauf sich das Phänomen auflöste. Durch dieses persönliche Erlebnis höchst beeindruckt, verbrachte der Schweizer Psychologe den Rest der Nacht sitzend auf einem Stuhl. Dr. C. G. Jung ist eine Persönlichkeit, der man so leicht keinen Streich dieser Art spielen kann. Er ist weit mehr ein hartnäckiger Skeptiker, als daß er sich für die Existenz einer Geisterwelt einsetzt. Aus diesem Grunde ist dieses Bekenntnis ganz besonders zu bewerten.

Wir haben hier den Beweis dafür, daß es sich bei der Beobachtung und Beurteilung nicht immer um unobjektive Außenseiter der Wissenschaft handelt. Dieser Fall steht nicht allein da. In dieser Weise gibt es hunderte von Bekenntnissen, die in die Geisteswissenschaft eingegangen sind, aber von den Kollegen der Wissenschaft einfach ignoriert werden.

Der Nobelpreisträger Thomas Mann nahm an einer spiritistischen Séance teil. In diesem Zirkel hielt er die Handgelenke des Mediums, das sich in Trance befand. Ein weiterer Zeuge kontrollierte die Beine des Mediums. Der sehr kritische Schriftsteller Thomas Mann schrieb folgendes darüber: "Schließlich ereignete sich etwas, was den Umständen nach nicht möglich sein konnte. Aber trotzdem mag mich der Blitz treffen, wenn ich hier lüge! Vor meinen Augen, die völlig frei und unbeeinflußt und ganz darauf eingestellt waren, nichts zu sehen, wo es nichts zu sehen gibt, geschah es wiederholt, daß eine klauenähnliche Hand die Vorhänge schüttelte, während eine Glocke in der Luft schwebte und läutete. Doch mitten im Raum wurde eine Schreibmaschine tatsächlich von unsichtbarer Hand bedient. Außerdem geschahen noch weitere Phänomene."

Wenn Thomas Mann nicht so stark beeindruckt gewesen wäre, hätte er sicherlich nicht darüber geschrieben. Aber er war ein WAHRHEITSSUCHER, der sich über dieses Ereignis viel Gedanken gemacht hat. Er stellte sich der Öffentlichkeit als Zeuge zur Verfügung und er bezeugt tatsächlich die WAHRHEIT. Aber es gibt auch viele berühmte und hochgeachtete Persönlichkeiten, die in dieser Weise eigene Erfahrungen hatten, sich aber nicht dazu geäußert hatten, es sei denn, nur ihren Freunden und Vertrauten gegenüber. Die Macht der Lächerlichkeit ist noch zu groß.

Wenn man sich mit einem Laien über den Spiritualismus unterhalten will, so erwidert dieser sofort, daß die Wissenschaft den Spiritualismus noch (1966) nicht anerkannt hat. Der Laie schließt sich daher diesem Urteil an und lehnt alles in Bausch und Bogen ab. Er, der Laie, sei kein Wissenschaftler und man könne von ihm nicht verlangen, daß er etwas akzeptieren soll, was der Wissenschaftler, der es besser wissen muß, ablehnt. Logisch gesehen ist das ein Standpunkt, den man nicht außer Kraft setzen kann. Der Spiritualist ist dieser Antwort unterlegen.

Doch wie sieht die Wirklichkeit aus?

Die Wissenschaft betrachtet den Spiritualismus nicht als ihre Disziplin. Sie betrachtet diese Forschungen als ein Gebiet, das zur Religion gehört. Weiter ist der Wissenschaftler nicht der Mann, der es besser wissen "muß". Auch das ist ein großer Irrtum des Laien. Doch der Laie, der einem Spiritualisten begegnet, macht den Fehler, daß er diesen nicht für kompetent hält.

Der akademische Wissenschaftler ist meistens der Meinung, daß der Spiritualist, einschließlich des Mediums, ein religiöser Fanatiker, bzw. ein Schwärmer sei. Auf Grund dieser Eigenschaften sei er unobjektiv und falle der Selbstsuggestion zum Opfer.

Auch hier sieht die Wirklichkeit ganz anders aus.

Der Spiritualismus muß nicht unbedingt einen religiösen Charakter haben. Es genügt zum Beispiel, wenn er einen naturwissenschaftlichen Charakter hat. Er ist sogar erfolgreich, wenn er sich atheistisch einstellt. In Amerika gibt es spiritistische Zirkel, die von Juden besucht werden, die jedoch CHRISTUS ganz aus dem Spiel lassen. Dann gibt es andere Sekten, die wiederum GOTT aus dem Spiel lassen. Manche dieser Zirkel sind völlig unreligiös und haben doch einen guten Kontakt zur Geistigen Welt. Aber:

Der MEDIALE FRIEDENSKREIS BERLIN ist über viele dieser Stufen hinaus: Ebenso ist es mit den Lichtverhältnissen: Wenn man sich aber mit einem akademischen Wissenschaftler darüber unterhalten will, so stößt man meistens auf völlige Unwissenheit auf diesem Gebiet. Der akademische Hochmut ist eine sehr gefährliche Einstellung. Hier macht der Wissenschaftler den großen Fehler, daß er sich einem enorm wichtigen WISSEN verschließt. Dieses Gebiet ist kein Tummelplatz für Minderwertige, sondern für Hochintellektuelle. Aber es kommt entschieden auf die positive Einstellung an!

Wenn ein Mensch außergewöhnliche Wahrnehmungen hat, so verdächtigt man ihn der Halluzination. Doch nicht alle diese Wahrnehmungen kommen aus einer Sinnesstörung. Es gibt Wahrnehmungen, die jenseitiger Natur sind. Sie können wahrgenommen werden, wenn sich die Sinne auf eine rein seelische Tätigkeit umstellen. Die Wirkung der Wahrnehmung ist dann viel stärker als durch die Tätigkeit der organischen Sinne.

Wenn ein Hund eine Spur aufnimmt, so wird niemand den Hund der Halluzination verdächtigen, obgleich der Mensch davon nichts wahrnimmt und auch mit Hilfe von Geräten keine Spur wahrnehmen kann. Man nimmt es als selbstverständlich hin, daß der Hund einen "Sechsten Sinn" hat. Würden alle Menschen außergewöhnliche, d. h. übersinnliche Wahrnehmungen haben, so würde man sich damit abfinden, wie man es bei den Hunden auch tut. Aber da es nur einige Menschen gibt, die derartige "Spuren" verfolgen können, so glaubt man ihnen nicht und man hält sie für krank oder für verrückt. Wie kann ein Medium jedoch unterscheiden, ob es halluziniert oder nicht?

Mit der entsprechenden übersinnlichen Wahrnehmung geht meistens noch eine weitere Wahrnehmung einher, die den übersinnlichen Ursprung bestätigt. Es kann sein, daß ein Medium einen wunderbaren Blumenduft wahrnimmt. Das allein könnte eine Halluzination sein. Aber dann kommt hinzu, daß das Medium eine wunderbare Gestalt sieht oder eine Stimme hört, die da spricht: "Ich bringe Dir einen Blumengruß aus dem Geistigen Reich." In dieser Weise gibt es unendliche Variationen. Es kann vorkommen, daß jemand einen seelischen Schock erleidet, der ein Sinnesorgan beeinträchtigt. Jener Kranke halluziniert dann wirklich, indem er etwas sieht oder riecht, das gar nicht vorhanden ist. Aber es fehlt dann die übersinnliche Beigabe, jene Erklärung, daß es sich tatsächlich um eine Wahrnehmung aus der geistigen Dimension handelt. Hier muß der Arzt sehr genau unterscheiden, und das kann er nur, wenn er den Spiritualismus gründlich studiert hat, sonst kommt es zu falschen Annahmen z. B., daß sich das Medium mit seinem eigenen Unterbewußtsein unterhält. - Die Medien, die wirklich übersinnliche Wahrnehmungen haben, hüten sich meistens davor, darüber zu sprechen, da man sie sofort für verrückt hält. Wer will schon für geisteskrank gehalten werden? Leider sind die Medien auch nicht fähig, ihre Wahrnehmungen so zu schildern, daß sie für einen Arzt glaubhaft erscheinen, es fehlen die Details, auf die es ankommt.

Aus diesem Grunde ist der Spiritualismus eine Wissenschaft, die gleiche Anforderungen stellt, wie die Psychologie oder die Medizin. Es handelt sich also um eine Naturwissenschaft. Die Religion steht erst an anderer Stelle. Durch die Religion ist es jedoch möglich, den Anschluß mit höheren SPHÄREN herzustellen, wodurch die Botschaften ebenfalls einen höheren Wert bekommen. Aber auch ohne Religion ist ein Kontakt mit dem Geistigen Reich möglich, jedoch dann mit niederen Sphären, wo die Botschaften nicht mehr glaubwürdig sind.

Das niedrige Milieu der Geistigen Welt entspricht dem Milieu unserer Erde. Es ist die Sphäre des sogenannten "Proletariats". Den Gegnern des Spiritualismus gefällt es nicht, daß der Spiritualismus eine Art Religion darstellt. Sie benutzen die Religiosität als Angriffsfläche. Nach der Ansicht der Atheisten ist alles, was mit einem GOTTGLAUBEN zu tun hat, nur unbewiesene Vermutung, also Theorie. Obwohl die christlichen Kirchen einen Teil des Spiritualismus dokumentarisch übernommen haben, praktizieren sie den Spiritualismus nicht. Daher ist diese Religion nur auf die biblischen Überlieferungen angewiesen.

Selbst wenn man mit Medizinern und Physikern über dieses Thema spricht, stößt man immer wieder auf die weitverbreitete Ansicht, daß der Spiritualismus eine unbewiesene Religion ist und daher auf die gleiche Stufe zu stellen ist wie jede andere Glaubensauffassung. Diese Einstellung ist falsch und beweist, daß die verantwortlichen Wissenschaftler auf dem Sektor der empirischen Naturwissenschaften nicht informiert sind, was der Spritualismus in Wirklichkeit ist und aufzuweisen hat.

Diese Bildungslücke ist für die gesamte Menschheit von größtem Übel!

Ein bekannter Mediziner sagte einmal, daß er an nichts anderes glaube, als was er mit eigenen Augen sehen und mit eigenen Händen anfassen könne. Dieser Vorsatz ist weltbekannt und wird sogar von den einfachsten Menschen ins Feld geführt. Es sieht nun so aus, als ob der Spiritualismus eine Glaubenstheorie sei, eine Einbildung, die nichts Greifbares erkennen lasse. Hier muß energisch betont werden, daß es sich bei dieser Meinung um einen Irrtum handelt, wie er nicht größer sein kann.

Die alleinige Frage ist, ob der Spiritualismus mit unwiderlegbarer Zuverlässigkeit die Forderungen nach objektiven Beweisen auch erfüllen kann?

Die Frage muß bejaht werden.

Die objektive Beweisführung ist schriftlich, fotografisch, protokollarisch und durch Zeugnisse von hervorragenden Persönlichkeiten festgehalten. Von beabsichtigtem Betrug können wir hier ganz absehen, denn darum geht es nicht. Die echten Beweisführungen, die eine irreführende Ansicht vom eingebildeten Glauben widerlegt, sind jedem ernsthaften Menschen zugänglich, weil sie in der ganzen Welt erhältlich sind!

Die Frage kann also nur lauten, warum sich die meisten Menschen nicht um dieses Wissensgut kümmern?

Wir haben mit vielen Menschen zu tun gehabt, die sich dazu geäußert haben. Es gibt verschiedene Gründe, die zur Ablehnung führen. Doch der hauptsächliche Grund ist die Scheu vor der beweiskräftigen und erhabenen WAHRHEIT.

Fast jeder Mensch will so bleiben, wie er ist. Lehnt man den beweisführenden Spiritualismus ab, so glaubt man, daß der "innere Schweinehund" bestehen bleiben kann. Man will sich nicht zu einer WAHRHEIT bekennen, auch wenn sie noch so stark bewiesen wird, weil man ein Erdenleben der Rücksichtslosigkeit und Laster führen will.

D a s ist der wirkliche Grund!