Psychowissenschaftliche Grenzgebiete


 
Thema: Unsichtbare Wahrheit (Was niemand glauben will) (3)
       

Die Erforschung des Geistigen Reiches (Autor: Herbert Viktor Speer)
 

Man bedenke, daß das Medium vor der Séance weder vom Thema noch von den Fragen auch nur das geringste weiß, trotzdem erfolgt jede Antwort augenblicklich. Sofern der SPIRIT wechselt, verändern sich auch sofort die Schriftzüge und das Tempo. So hat das Medium zum Beispiel die deutsche Schrift (Sütterlin) nicht erlernt, trotzdem wird auch mitunter in dieser Schrift zügig geschrieben.

Wenn man das Medium bei der Arbeit beobachtet, kann man aus den kleinsten Bewegungen der jenseitig geführten Hand sehr wichtige Aufschlüsse gewinnen. Beim automatischen Schreiben zeigt die Handführung das gespannte Interesse des SPIRITS, der bei jedem Geflüster der Séance-Teilnehmer sofort etwas stoppt oder seine Gedanken blitzschnell ändert und einen bereits begonnen Satz wieder streicht. Die ganze Schreibweise verrät trotz des hohen Tempos eine stark ausgeprägte Individualität und reges Interesse an allen Teilnehmern. - Doch immer bleibt das Medium völlig passiv!

Das Geheimnis eines guten Mediums besteht darin, daß es nach der christlichen Lehre: Gib du zuerst, dann wird auch dir gegeben, handelt. Ein solches Medium muß sich freudigen Herzens zum Wohle der Allgemeinheit in den Ehrendienst der geistigen Welt stellen.

Für die jenseitigen Botschaften benutzt das Medium einen Bleistift mit einer Fallmine. Der Bleistift ist durch einen Weinkorken gesteckt, der von der Hand umschlossen wird. Ohne diesen Korken kann das Medium nicht ein Wort medial schreiben. Kämen diese Botschaften aus dem Unterbewußtsein, wie manche irrtümlich glauben, müßte das Medium auch mit jedem normalen Bleistift "medial" arbeiten können.

Es gibt noch Tausende von anderen Merkmalen, die den echten Kontakt beweisen. Die Jenseitigen zeigen ihre Individualität auch durch die Regie, die sie im Zirkel führen. Sie wirken erzieherisch durch ihre Ausdrucksweise, Höflichkeit, Nachsicht oder durch die Nichtbeachtung jener, die sich vordrängen. Wir lernen nicht nur durch ihre BELEHRUNGEN, sondern auch durch ihr Beispiel von guten Sitten.

Während einer Séance befindet sich unser Medium niemals in einem anormalen Zustand. Es ist bei vollem Bewußtsein und läßt sich von den jenseitigen FÜHRERN nur durch die Hand führen. Das Medium überläßt die Hand willenlos und geistig passiv dem Spirit. Das Medium weiß - wie bereits gesagt - während der Niederschrift nicht, was geschrieben wird.

Ein gutes Medium erleidet durch die Séancen keinen geistigen oder körperlichen Schaden. Es ist voll berufsfähig und unterscheidet sich in keiner Weise von anderen normalen Menschen. Es gibt Medien, die neben ihrer Berufstätigkeit jahrzehntelang als Werkzeug der jenseitigen Intelligenzen dienten.

Die Erforschung des Geistigen Reiches (Autor: Herbert Viktor Speer, aus dem Jahre 1961)

Für jeden materiell eingestellten Menschen ist es ein unfaßbares Rätsel, sich damit abzufinden, daß ein völliges "Nichts" der Träger einer menschlichen Intelligenz und des Bewußtseins sein soll. Hiergegen sträubt sich der akademisch geschulte Verstand.

Das menschliche Bewußtsein setzt sich aber aus einer gewaltigen Summe von Begriffen zusammen. Diese Begriffe können in unendlicher Folge gemischt oder zu ganzen Begriffsketten zusammengefügt werden. Jeder Einzelbegriff kann entweder akustisch oder durch Zeichen ersetzt werden. Nur so ist es möglich, daß wir eine Sprache verstehen, daß wir sie hören oder lesen können usw. Es besteht also gar keine Schwierigkeit, jeden nur möglichen Begriff in SCHWINGUNGEN umzusetzen. Es fragt sich nur, wo diese WELLEN bleiben?

Wir sehen, daß das Bewußtsein bereits kosmisch ist und nach dem "Tode" keine Veränderung zu erfahren braucht. Lediglich das Hirn findet keine Verwendung mehr. Die menschliche Seele kann im Zustand der körperlichen Verbindung nur unter größten Schwierigkeiten eine selbständige Sinnestätigkeit entwickeln. Eine solche Ausnahme wird mit dem Wort "medial" bezeichnet. Beim "Tode" werden die organischen Sinnesverbindungen abgeschaltet, und die Seele ist auf eine eigene Sinnestätigkeit kosmischer Natur angewiesen, die sich je nach der geistigen Verfassung und Entwicklung langsam oder schneller zur Selbständigkeit ausbildet.

Der Kummer aller Jenseitsforscher und Wissenschaftler besteht darin, daß sich die Seelentätigkeit nicht messen läßt. Dies ist der einzige Widerspruch gegen eine bewußte Weiterexistenz nach dem Tode. Was aber auf dem direkten Wege nicht erreichbar ist, kann auf indirektem Wege nachgewiesen werden, d. h. umgekehrt läßt sich die jenseitige, bzw. kosmische Seelentätigkeit messen und somit exakt nachweisen.

Man ging bisher davon aus, die ENERGIE einer menschlichen Seele, eines "Phantoms" direkt zu messen. Bei Materialisationen von geistern entsteht eine "Zwischenmaterie", die sich messen läßt. Man versucht bislang, diese Zwischenmaterie dem Medium allein zuzuschreiben.

Bei allen spiritistischen und spiritualistischen Séancen, soweit sie erfolgreich sind, verlieren die Teilnehmer ENERGIE - sie ermüden, verlieren Kraft und fühlen sich je nach Art der Inanspruchnahme entodet, das heißt, entkräftet. Diese Entkräftung läßt sich nachweisen und auch messen. Der Kräfte- bzw. ENERGIEVERLUST der Medien kann somit exakt nachgewiesen werden. Dieser Verlust geht aber auf das Konto der Jenseitigen, die diese Kraft verbrauchthaben.

Die Erforschung des Geistigen Reiches (Autor Herbert Viktor Speer, aus dem Jahre 1961)

Die entscheidende Frage, die an den SPIRITUALISMUS überhaupt gestellt werden kann, lautet: Mit welchen Beweisen kann der SPIRITUALISMUS aufwarten, daß die Manifestationen des Mediums absolut jenseitiger Natur sind und nichts mit dem Unterbewußtsein des Mediums zu tun haben?

Die Antwort darauf kann nur aus einer langjährigen Erfahrung heraus auf diesem Gebiet gegeben werden. Ein wissenschaftlicher Beobachter wird nicht so ohne weiteres zu einem solchen Beweis kommen, wenn er nicht die jahrelange Entwicklung des Mediums miterlebt hat. Es ist aber äußerst selten, daß ein solches Medium jahrelang wissenschaftlich genau kontrolliert und beobachtet werden kann.

Der sog. Hausspiritismus macht eine solche Beobachtung eher möglich, aber die Zirkelteilnehmer sind einer Überprüfung des Mediums leider nicht immer gewachsen oder haben keine ausreichenden Kenntnisse der spirituellen Möglichkeiten. Trotzdem sind die Ergebnisse für diese Menschen durchaus überzeugend, aber eben nicht für die skeptisch außenstehenden.

Im Medialen Friedenskreis Berlin konnten die Medien von der ersten Manifestation an jahrelang beobachtet werden. Weil es sich um die eigenenKinder des Zirkelleiters handelte, waren auch Bildung und Talente der Kinder wohlbekannt. Die Antwort auf die oben gestellte Frage kann also nur lauten:

Solche Leistungen brauchen nicht einmal zu Tausenden erfolgen, denn ein einziger derartiger Beweis wäre unwiderruflich objektiv. Die Wissenschaft redet sich meistens damit heraus, vor einem Rätsel zu stehen. Es gibt aber kein solches Rätsel, weil ein solches nur durch Umgehung und Ableugnung der WAHRHEIT entsteht.

Hinter der Leistung des Mediums steht die übernormale, jenseitige INTELLIGENZ. Selbst wenn das Medium eine unbewußte Fähigkeit besitzen würde, stets in das Zentrum des Bewußtseins aller Teilnehmer hineinsehen zu können, so würde diese enorme telepathische Leistung beweisen, daß das Bewußtsein nicht an die Materie gebunden ist, bzw. nicht aus ihr entstammt.

Welcher Art kann nun eine derartige fremde Leistung sein?

Wir schildern nun einen Fall aus unserer eigenen Erfahrung:

Das Medium war 17 Jahre alt. Der Krieg war die Ursache, daß die Schulbildung sehr mangelhaft war. Wenig Unterricht hat mangelhaftes Wissen zur Folge. Weder das Medium noch ein Teilnehmer der Séance hatten zur damaligen Zeit eine Ahnung von dem damals in Amerika entwickelten Cinemaskope-Verfahren. Doch das auf den Millimeter genau arbeitende Medium zeichnete die technischen Einzelheiten, wie die gebogene Projektionsfläche, Anordnung der Lautsprecher usw. genau auf und erläuterte durch die jenseitig geführte Handschrift in englischer Sprache und Fachbezeichnung jede besondere Einzelheit! Derartige spontane Überraschungen gibt es auf allen Gebieten.

Die Erforschung des Geistigen Reiches (Autor Herbert Viktor Speer, aus dem Jahre 1964)

Seit vielen Jahren hat auch ein Obermedizinalrat an unseren Séancen teilgenommen. Er hatte Gelegenheit, die Arbeiten der JENSEITIGEN und der Medien genau zu studieren. Auf diese Weise wurde er von der Realität des Weiterlebens nach dem "Tode" restlos überzeugt. Aus diesem Grunde wurde er ein treuer Anhänger des Arbeitskreises und verehrte unsere LICHTFREUNDE aus der anderen Welt.

Dieser Obermedizinalrat korrespondierte mit verschiedenen Kapazitäten auf dem Gebiete der Medizin. In vielen Gesprächen mit seinen Kollegen versuchte er, sie von der Realität des SPIRITUALISMUS zu überzeugen. Es war völlig unmöglich! Weil alle diese Mediziner in dieser Sache gänzlich unansprechbar waren und ihrem Berufskollegen nicht ein Wort davon glaubten.

Aufgrund dieser traurigen Erfahrung gab dieser Geistfreund seine "Bekehrungsversuche" auf. Er wurde von seinen Kollegen arg verspottet und ausgelacht, ja, man hänselte ihn wegen seines Alters und sagte frei heraus: "Laß man gut sein, mein Lieber, wir verstehen dich schon. Es ist immer die gleiche Erscheinung, man verkalkt allmählich."

Wir sehen an diesem Vorfall, wie schwer es ist, gegen schulmäßig eingepflanzte Vorurteile anzukämpfen. Selbst ein überzeugter Mediziner ist nicht imstande, durch seine Autorität diesen entsetzlichen Irrtum zu berichtigen. - Es gibt noch eine ganze Reihe ähnlicher Fälle.

Da werden Akademiker vollauf überzeugt, weil sie Gelegenheit haben, sich als Augenzeugen zu orientieren. Aber diese Orientierung gilt einzig und allein nur für sie persönlich, da es fast unmöglich ist, andere Menschen, die nicht Augenzeugen sind, ebenfalls zu überzeugen.

Fragen an den Leiter des Arbeitskreises

Frage: Das Medium beantwortet Fragen, die von Menschen beantwortet werden, auch wenn sie angeblich im Jenseits leben. Worin besteht der Unterschied, aufgrund der Beantwortung auf Jenseitige zu schließen?

Speer: Die Jenseitigen verfügen über ein unvorstellbares, schnellesDenkvermögen, da sie nicht vom materiellen Hirn abhängig sind.

Das ist eine Leistung, die es erfahrungsgemäß bei irdischen Menschen nicht gibt. Die Jenseitigen überraschen damit.
 

Frage: Man gibt zu, daß ein Medium ungewöhnliche Fähigkeiten besitzt, die unbewußt in Tätigkeit treten. Kann es nicht eine solche ungewöhnliche Leistung des Unterbewußtseins sein?

Speer: Nein, das ist aus verschiedenen Gründen ausgeschlossen. Ein jenseitiger LEHRER, wie zum Beispiel ARGUN, findet sozusagen augenblicklich die "Nadel im Heuhaufen". Er sieht wie mit Röntgenaugen den Kernpunkt der Frage. Seine Antwort ist daher absolut logisch und die Formulierung treffend.

Die Ausdrucksweise der Jenseitigen ist dabei absolut individuell.
 
 
 

Die Erforschung des Geistigen Reiches (Autor Herbert Viktor Speer)
 

Eine künstlerische Leistung kann auch medial erfolgen, wenn dieselbe mit der Hand ausgeführt wird.

Wenn die Medialität durch Schulung ausgeprägt ist, so stehen der jenseitigen LEISTUNG keine Schwierigkeiten entgegen. aus diesem Grunde kann die künstlerische Leistung sowohl eine Skizze, als auch ein Ölgemälde betreffen, auch eine Bildhauerei ist möglich. Die Größe des Objektes spielt dabei keine wesentliche Rolle. Es ist nur zu unterscheiden, ob die jenseitige LEISTUNG bewußt oder unbewußt ausgeführt wird.

Mitunter kommt es unbewußt zu einer gegenseitigen Unterstützung einer medialen Zusammenarbeit. In unseren Fällen waren die künstlerischen Leistungen stets bewußt, das heißt, sie wurden entweder bei einer Séance oder nach Anruf ausgeführt. Wenn der Jenseitige jedoch kein Künstler von Format ist, so ist auch die Leistung des Mediums entsprechend. Je länger der Kontakt mit einem jenseitigen Künstler gepflegt wird, um so besser werden auch die Leistungen.

Unzweifelhaft gehören die bekannten Künstler, wie zum Beispiel Leonardo da Vinci und Michelangelo mit zu den großen Medien der Kunst, sie wurden unbedingt durch Jenseitige als Instrument benutzt. Hierdurch erklären sich auch die große Ausdauer und die Übersicht über sehr große Perspektiven. Viele dargestellte jenseitige Gestalten deuten ebenfalls auf jenseitige Mithilfe. Große Medien dieser Art sind zumeist auch große Schreibmedien, die auf diese Weise ihre entsprechenden Anweisungen erhalten. Das trifft auch für die medialen Komponisten zu. Bei den Naturvölkern tritt die Medialität noch deutlicher hervor. Den Intelligenzen des Jenseits stehen die Naturvölker allerdings furchtsam gegenüber. Aus diesem Grunde kommt es zu einem abergläubischen Kult. Wenn Wissenschaftler auf diesem Gebiet nur wenig oder gar keinen Erfolg haben, so liegt das an ihrem eigenen Verhalten. Auch bei stark ausgeprägter Medialität müssen die astralen GESETZE streng beachtet werden. Spirituelle Kontakte bieten im allgemeinen keine großen Schwierigkeiten. Im Gegensatz zum Trancesprechen bieten die medialen Schriften eine bessereDurchgabe, selbst wenn diese Kontakte viel langsamer und umständlicher sind.

Bei den Trancemedien werden die Botschaften durch die Schuld des Mediums oft verzerrt. Das Unterbewußtsein bildet eine geistige Sperre, besonders bei Eigenwilligkeiten und dogmatischer Einstellung, die von den Jenseitigen nicht überbrückt werden können. Trotzdem gibt es auch meisterhafte Trancemedien.
 
 

Die Erforschung des Geistigen Reiches (Autor Herbert Viktor Speer)

Da jenseitige Seelen je nach ihrem Talent schreiben oder zeichnen können, sofern sie ein brauchbares Medium dafür finden, haben wir manche symbolische Zeichnung von ihnen erhalten. Diese Zeichnungen sind sehr aufschlußreich und sagen oft mehr aus als eine ganze Abhandlung.

Derartige Zeichnungen erfolgen insekundenschnelle. Sie sind leicht zu deuten und beeindrucken außerordentlich durch ihre schwerwiegende Aussage. Ein Bild zeigte zum Beispiel einen Menschen, der mit hängenden Armen nach unten aus einem großen zugeklappten Buch heraushing. Die Deutung ist einfach: Die Seele, im Jenseits angekommen, darf in ihr "BUCH DES LEBENS" schauen. Die Seele wird durch die Last der darin aufgezeichneten Sünden fast erdrückt. Dieses Bild ersetzt durch seine Einfachheit und schicksalsschwere Mahnung ein Gleichnis CHRISTI.

Bei derartigen Medialzeichnungen, die alle sehr schnell und spontan erfolgen, wird auch das Medium überrascht. Es werden aber auch größere Zeichnungen ausgeführt, deren Aussagen noch vielseitiger und eindringlicher sind. Einmal wurde eine Landschaft gezeichnet, durch deren Mitte eine Grenze verlief. Im Vordergrund dieser Grenze waren Fußspuren zu sehen, die an der Grenze aufhörten. Direkt vor der Grenze waren jedoch Kleidungsstücke zu sehen, die ein Mensch neben anderen Utensilien zurückgelassen hatte. Diese eindrucksvolle Zeichnung deutet uns anschaulich an, daß der Mensch auf dieser Erde alles Materielle zurücklassen muß und nur die Seele diese Grenze überschreiten darf.

Das alles zählt mit zu den unzähligen Beweisen, die wir von unseren jenseitigen FREUNDEN erhalten haben. Sie gaben sich in jeder Weise unendliche Mühe, jeden noch so leisen Zweifel auszuschalten.

Wir haben es nicht mehr nötig, durch Beweise ermutigt zu werden. Wir wissen in jeder Séance sofort, mit welcher jenseitigen INTELLIGENZ wir es zu tun haben.

Als wir noch am Anfang standen haben sich auch unsaubere Geister eingemischt, deren symbolische Zeichnungen noch überzeugender waren, uns die tiefen Sphären zu verdeutlichen, die wir als "Hölle" bezeichnen. Diese Zeichnungen erfolgten gegen unser moralisches und sittliches Empfinden. Einmal erfolgte eine sehr unanständige Zeichnung, welche jedoch vor ihrer Vollendung durch einen anderen Geist energisch kreuz und quer durchgestrichen wurde. Dann schrieb der FÜHRERGEIST darunter: "Ich verbiete dir, dich mit Pack abzugeben!" Diese Worte waren an das Medium gerichtet, das nicht rechtzeitig den Bleistift aus der Hand gelegt hatte. Aber zu allem gehört Erfahrung, und so mußten auch wir unsere Erfahrungen von Anfang an sammeln.

Um eine jenseitige Botschaft oder Zeichnung als echte Kommunikation zu bestätigen, haben die Jenseitigen oft genug die Schreibperspektive verändert. Sie zeichneten oder schrieben quer oder auf den Kopf gestellt, mitunter sogar in Spiegelschrift. Sie nützten dabei jede ihrer geistigen Möglichkeiten aus.




Ansichten eines Theologen (Veröffentlicht 1964)

Im Folgenden lesen sie die Ansichten eines Theologen, der zum Thema Schreibmediumismus und zum Problem der Materialisationsphänomene befragt wurde. Veröffentlicht in Menetekel im Jahre 1964.
 

1. Zum Thema Schreibmedien:

Hinsichtlich der Offenbarungen durch ein Schreibmedium sieht der Parapsychologe einen psychischen Automatismus, ein bewußtwerden von unterbewußten Inhalten. Ohne Zweifel braucht man hier keineswegs an eine Offenbarung aus dem Totenreich oder Jenseits zu denken.

Wenn ein Medium sich hinterher für einen Propheten hält, der mit seinen Offenbarungen die Menschheit beglücken soll, so ist das Medium einem Hochmutsgeist verfallen. Es handelt sich in diesem Fall nicht um eine direkte, sondern um eine indirekte Dämonisierung.
 

2. Zum Thema Materialisationen:

Der Aufbau von Phantomen ist heute tiefenpsychologisch zu erklären: Das Medium sendet Energie aus und verdichtet diese Energie zu Masse. Die Umwandlung ist heute nach den Erkenntnissen der Kernphysik möglich. Materie ist ja nichts anderes als Energieballung. Wir sehen die Gleichsetzung auch in der Einsteinschen Formel: E = m c².

Wenn noch ein anderer Vergleich aus der Physik genommen werden darf, so sei folgendes erwähnt: Wenn eine Röntgenröhre mit einer Million Volt betrieben wird, dann entstehen an der Kathode Teilchen und Antiteilchen. Wir haben also auch hier den Vorgang, daß Energie - elektromagnetische Wellen - Masse absetzen.

Außerdem handelt es sich bei den mediumistischen Vorgängen um ein unterbewußtes Anzapfen von Wissensinhalten und die psychische Modulation, die Formung der in der Masse verwandelten Energie mit dem angezapften Material. Zuletzt wird das Phantom gesteuert und der aus dem "Totenreich" erschienene Verstorbene ist fertig.
 
 

Dazu der Kommentar des Lichtboten AREDOS

Merkwürdig, daß sich die Theologen als Wissenschaftler fühlen und sich als Dozenten betätigen. Diese Darlegung gewinnt an Bedeutung, weil sie durch Broschüren publiziert wird, die das an und für sich gesunde Urteil der Mehrheit vergiftet. Der Mensch besitzt nämlich eine natürliche Logik, die er in vielen Situationen und bei vielen Entscheidungen anwenden kann. Diese natürliche Logik wird jedoch durch angebliche Besserwisser verdorben, da sie diesen Besserwissern den Platz einräumt.

Bei den Schreibmedien gibt es selbstverständlich alle Arten, die mehr oder minder begabt sind. Ein brauchbares Medium bekommt Anschluß zu einem FÜHRER, der ohne jeden Zweifel zu hinterlassen, befähigt ist, seine jenseitige Existenz als selbständiges Individuum zu beweisen. Durch diese Tatsache ist es überhaupt nur möglich, daß sich größere Gesellschaften bilden können, die sich mit der Erforschung der jenseitigen Bereiche befassen.

Durch die vernunftlosen, verkomplizierenden Darstellungen solcher Menschen - wie hier das Beispiel zeigt - sind die meisten Menschen der Ansicht, daß ein mediumistischer Zirkel aus beschränkten Menschen besteht. Das Gegenteil ist jedoch der Fall, sofern es sich nicht um einen Hausspiritismus handelt, der in der Schlafstube oder in der Küche neben den Bratkartoffeln stattfindet.

Gute Zirkel gibt es leider weniger zahlreich. Aber diese Zirkel sind durch Gelehrte, Pädagogen, Professoren, Ärzte und Schriftsteller besetzt. Das sind keinesfalls minderwertige Menschen, die alles blindlings akzeptieren, um dann in Verzückung zu geraten.

Meines Wissens ist es noch nie dagewesen, daß ein Medium das Wissen seiner Mitmenschen anzapft, um es mit Hilfe von ENERGIEN zu modulieren. der Zirkel zapft mit dem Medium zusammen das WISSEN der jenseitigen INTELLIGENZEN an. Das stimmt!

Was der schlaue Theologe über die Geistmaterialisationen sagt, macht mir beinahe Spaß, wenn nicht so viel Ernst dahinterstecken würde. Es ist meines Wissens noch nie vorgekommen, daß eine derartige Séance mit einer Million Volt oder mit Röntgenstrahlen gearbeitet hat, um einen Geist zu durchleuchten. Wie schlecht dieser Publizist von den tatsächlichen Möglichkeiten unterrichtet ist, beweist, daß er den jenseitigen Geist in seiner Materialisation als "Phantom" bezeichnet. Ein materialisierter Geist ist niemals ein Phantom, sondern ein Geist. Ein Phantom ist eine eingebildeteVision, das heißt, eine gedankliche produzierte Schau eines Wesens.

Was jedoch die Gefährlichkeit des SPIRITUALISMUS anbetrifft, so sei zu bemerken und zu bedenken, daß in der ganzen Welt Millionen Menschen geistige HILFE erhalten, wenn sie krank sind. Die spiritualistischen Heilgemeinschaften haben Erfolge aufzuweisen, die nicht geleugnet werden können.

Übrigens ist es nicht selten, daß gerade die Theologen vor dem Jenseits die größte Angst haben, die sie anderen einimpfen wollen.

Theorien dieser Art sind sinnloses, aber gefährliches Geschwätz!