Psychowissenschaftliche Grenzgebiete

Gedanken und Forschungsergebnisse aus der Physik.
 
 
Titel: Naturwissenschaftliche Erkenntnisse bestätigen die Existenz GOTTES
Verfasser: Dipl.-Phys. Lilo Haslinger
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Vorwort

Unser Wissen ist Stückwerk. Die Erfahrungswissenschaften, welche wir betreiben, sind weit davon entfernt, abgeschlossen zu sein, und es ist vorweg gewiß, daß immer neue Wissenszweige entstehen werden. Es kann darum auch vorläufig noch keine Rede davon sein, daß unsere Philosophie, unsere Weltanschauung irgendwie vollendet wäre. Das ist um so weniger der Fall, als gerade die für die Begründung einer Weltanschauung wichtigsten Naturerscheinungen uns vorzugsweise dunkel und rätselhaft sind.

Die Astronomie umfaßt das größte Weltstück und hat die exakteste Ausbildung erfahren, aber mit der Erkenntnis des bloß äußeren Naturschauplatzes ist philosophisch wenig gedient, und im Anblick der Gestirne erfahren wir nur Eindrücke, die mehr oder weniger in der Gefühlssphäre steckenbleiben, weil aber die Welt doch nur ein großes Fragezeichen bleibt.

Schränken wir aber unseren Blick auf die Erde ein, so sind wir nicht weniger mißlich daran. In der Mineralogie z. B. ist das meiste klar, aber philosophischen Gewinn können wir daraus nicht ziehen. In der Biologie dagegen, die ungleich wichtiger ist, wimmelt es von Rätseln. Der Mensch aber, die höchste aller Naturtatsachen, ist zugleich das größte aller Rätsel. Nicht einmal nach seiner physiologischen Seite ist er ganz begreiflich; die Psychologie aber, die sich mit seinen höchsten Funktionen beschäftigt, ist so sehr der Kampfplatz der Meinungen, daß die entgegengesetztesten Definitionen des Menschen vorliegen. Für den einen sind wir ein Haufen von Chemikalien, für den anderen eine Emanation Gottes.

Nun hängt aber von der Psychologie gewissermaßen das Schicksal der ganzen Philosophie ab; denn wie der Mensch nur aus seinen höchsten Funktionen heraus genügend erklärt werden kann, so die Natur nur aus ihrer höchsten Erscheinung heraus, und das ist eben wieder der Mensch, welcher die Blüte wenigstens der uns bekannten Natur bildet. Der Philosoph also, der Metaphysik treibt, ohne vorher der Psychologie gerecht geworden zu sein, würde einem Botaniker gleichen, der bei der Erklärung des Obstbaumes von dessen Frucht absehen wollte.

Die Naturtatsachen sind nun einmal für die Erklärung der Welt nicht gleichwertig, und sie sind leider um so dunkler, je wichtiger sie sind. Wir müssen also die Versuche, das Welträtsel zu lösen, vertagen, bis wir vorerst das Menschenrätsel gelöst haben, und zwar ganz besonders die psychologische Seite desselben, d. h. das Rätsel der menschlichen Seele.

Bad Salzuflen, im August 2002


 

 

Viele leben so dahin, als wären sie unsterblich. Und wenn sie in ein paar Jahren zu alt und zu schwach sind, noch das zu leben, was sie hofften, dann schweigen sie mit leeren Augen und zerknitterter Haut den Träumen nach, die sie hätten leben können, wenn sie nicht auf ein "Später" vertraut hätten. Es erschreckt mich, so viele junge Menschen zu kennen, deren Haut noch glatt ist wie Samt, deren Augen aber schon geleert sind fast bis zur Neige.

Kristiane Allert-Wybranietz

 

1. Einleitung

Wie kann ich es jedem meiner Mitmenschen nur sagen, wie innerlich voll, wie schön das Leben sein kann, wenn man es in seiner Tiefe erkennt?

Ich beobachte immer wieder, daß die meisten Menschen sich nur am Äußeren orientieren, nur das glauben, was sie mit den physischen Augen "Sehen" nennen, und für sich damit einen Lebensbereich ausklammern, der das eigentlich Wertvolle ist.

Es ist kein Wunder, daß viele leer werden und diese Leere ersetzen müssen durch Ablenkungen und Aufputschmittel jeder Art. Wer jedoch in einer ruhigen Minute einmal in sich hineinhorcht, stille wird und sich fragt: "Bin ich glücklich?", "Lebe ich ein erfülltes Leben?", "Lebe ich das, was ich tief in mir ersehne?", der mag, je nach dem Bewußtseinsstand seines Ichs, die Antwort fühlen, wie wenig es ist, nur für das Äußere zu leben. Wie wenig es ist, nur für das Essen und Trinken, das Haus und das Auto, das gute Ansehen, den erfolgreichen Beruf, die guterzogenen Kinder, den sauberen Haushalt, das Stadtgewirre, den Alltag, den Sonnenbrand-Urlaub, den Nachbarsklatsch, das politische Hin- und Hergezerre oder das verkrampfte "Miteinander" zu leben.  
 

Soll das alles sein...? - Das soll das Leben sein... ?  
 

Trägt nicht jeder von uns eine Sehnsucht nach mehr in sich?  
 

Wie kommt es überhaupt, daß die meisten Menschen nur noch das Äußere sehen, nur noch das glauben, was sie sehen, nur noch so materialistisch dahindenken und – leben? Die Frage nach einem Sinn des Lebens nur noch in Darwins Überlebenskampf sehen und eine Existenz Gottes verneinen (obwohl sie ihn sich vielleicht heimlich wünschen, vor allem beim Betrachten der Weltsituation). Und doch meinen viele, es könne Ihn nicht geben, weil das ja angeblich wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, und weil ja alles verstandesmäßige Durchdenken auf eine Nicht-Existenz Gottes hinführe.
   

Ist das so?  
 

Die Gedanken vieler Menschen sind dabei Gedanken, die sich nicht in einem menschlichen Leben, sondern bereits in den letzten 300 Jahren geformt haben.

Als die Philosophen Descartes, Comte, Hegel und Feuerbach ihre Gedanken niederschrieben, ahnte die Umwelt noch lange Zeit danach nicht, welche Brisanz in diesen Ideen lag und daß sie die Welt – eigentlich nicht zum Guten – verändern würden. (-1-)

Auf dem Nährboden der in der westlichen Welt herrschenden Wissenschaftsgläubigkeit konnte sich das materialistische Gedankengut günstig ausbreiten. Fast kann man sagen: der Materialismus ist bei uns Weltanschauung geworden.

In dieser philosophischen Idee liegt eine ungeahnte Sprengkraft. Die Schübe, mit denen das Denken an einen tiefen Sinn im Leben und eine göttliche Bestimmung des Menschen zunächst bei den Intellektuellen und schließlich auch bei breiteren Volkskreisen abnahm, lassen sich historisch verfolgen. Wenn heute die Menschen vor den immer stärker in Erscheinung tretenden schwierigen politischen Strömungen und gesellschaftlichen Entwicklungen Furcht empfinden, so ahnen nur wenige, daß das geistige Fundament dieser Verhältnisse in der Säkularisation (-2-) der früheren Jahrhunderte liegt.

Nachdem in den materialistischen Lehren Gott keine Existenzberechtigung mehr hat und es ein Leben der Seele nach dem Tode nicht geben soll, bleibt letzten Endes nur – wie dies der Philosoph Martin Heidegger (-3-) darstellt – Nihilismus als Sinn des Lebens übrig, nämlich heroische Verzweiflung. Da die Welt immer mehr aus den Fugen gerät und das Gerede vom Humanismus im Hinblick auf die zunehmende brutale Gewalt in jeder Form sich nicht als tragfähige Grundlage erweist, macht sich allerorten die Daseinsangst mehr und mehr breit. Es läßt den Menschen erschaudern, in die Abgründe des Nichts blicken zu müssen.

Ich hoffe, es wird nicht als Anmaßung aufgefaßt, wenn ich als Begründung für das Anfertigen dieses Textes den Wunsch nenne, die Leere in meinen Mitmenschen wieder mit Leben zu füllen, die Angst vor dem Nichts und dem Chaos ganz einfach dadurch zu nehmen, indem ich all den Wissenschaftshörigen naturwissenschaftlich zeige, daß die Natur uns schon mit der Nase auf die Tatsache stupst, daß Gott existiert.

Nehmen Sie diesen Text als das schlichte Bekenntnis einer Diplomphysikerin: Gott und ein geistiger Lebensbereich existieren, und das Leben jedes einzelnen Menschen hat einen tiefen Sinn.

Wenn ich hier von Gott rede, so verstehe ich darunter weder den richtenden Gott, wie er oft in der Kirche dargestellt wird, noch den dogmatischen Gott mancher Sekten.

Vielmehr zeigt sich mir Gott über die Natur als die URKRAFT allen Seins, als die alle Daseinsformen durchdringende Kraft, als die Energie, aus der wir alle sind – als der Schöpfer und Erhalter aller Welten.  
 

Von diesem Gott, der unser Vater ist, spreche ich.
   
 
 

2. Die Relativität aller Wahrnehmung

Weil viele Menschen nur das glauben, was sie sehen, möchte ich zuerst zeigen, was "Sehen" im physikalischen Sinne bedeutet.

Bekannt ist, daß man einen Körper – z. B. einen Fliegenpilz – nur dann sehen kann, wenn auf diesen Licht fällt, so daß es in unser Auge reflektiert werden kann. Kann der Fliegenpilz kein Licht reflektieren, weil auf ihn kein Licht fällt, und weil er aus sich heraus auch keines erzeugen kann, so sehen wir den Fliegenpilz nicht.


Mit einfachen Worten: Legen wir den Fliegenpilz in einen absolut dunklen Raum, so werden wir ihn nicht sehen, obwohl er da ist. Ich möchte deshalb die einfache Frage stellen:

Belächeln wir nicht diesen Gedanken, denn man muß beachten: Das physikalische Gebiet der Optik zeigt uns, daß ein Körper, der kein Licht reflektiert, für uns nicht sichtbar ist. Gott könnte z. B. ständig anwesend sein, wenn er jedoch kein Licht reflektiert, wie wir es wahrnehmen, bleibt er für uns unsichtbar.

Wir Menschen gleichen mit unserem Sehvermögen tatsächlich mehr einem Höhlenmolch als einem Adler, wie die folgenden Ausführungen zeigen: Wir alle haben schon einmal einen Regenbogen gesehen und wissen deshalb, daß weißes Licht – Sonnenlicht – aus den Spektralfarben, den einzelnen Farben des Regenbogens, besteht. Licht, unter dem wir ein schwingendes elektromagnetisches Kraftfeld verstehen können, kann in verschiedenen Wellenlängen auftreten.

 
Bild 2: Das heute bekannte Spektrum der elektromagnetischen Wel-len. Der Bereich des sichtbaren Lichtes ist nur ein äußerst kleiner Bereich innerhalb des Gesamtspektrums. Wellenlänge in Zentimetern
Das für uns sichtbare Licht liegt zwischen 1/10.000 cm und 1/100.000 cm.
10^-4 cm bedeutet 1/10.000
10^3 cm bedeutet 1.000 cm.

 

Eine lange Welle und eine langsame Schwingung hat rotes Licht. Gelbes und dann grünes Licht haben kleinere Wellenlängen, und schließlich hat blaues Licht – insbesondere violettes Licht – die kleinste Wellenlänge, schwingt also am schnellsten von allen Spektralfarben.

Wie man sieht, habe ich in der Darstellung mehr als die Spektralfarben angegeben. Das liegt daran, daß es noch mehr schwingende elektromagnetische Kraftfelder gibt: und zwar mit jeder noch so kleinen und noch so großen Wellenlänge. Meine Zeichnung darf man sich nach links und nach rechts beliebig lang fortgesetzt denken, wenn man alle vorhandenen elektromagnetischen Schwingungen aufzeichnen möchte.

Aus der unendlichen Palette der existierenden elektromagnetischen Strahlung können wir nur den in der Mitte mit "sichtbar" gekennzeichneten Bereich mit unseren Augen wahrnehmen.

Verglichen mit einem Wesen, das die unendlich vielen elektromagnetischen Strahlungen sehen könnte, sind wir Menschen doch fast blind. Wenn man sich also auf sein Auge verläßt und sagt: "Ich glaube nur das, was ich sehe", dann sieht man innerhalb der Palette der elektromagnetischen Strahlung doch recht verlassen aus. Wie schon gesagt: Einen Fliegenpilz sieht man nur deshalb, weil er diesen kleinen Teil der sichtbaren Strahlung in Ihr Auge reflektiert. Wobei die Differenz von einigen Zehntausendsteln eines Millimeters in der Wellenlänge den Unterschied zwischen Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit ausmacht! 0,0007 mm beträgt die Wellenlänge des roten Lichtes, 0,0004 mm das des violetten. Eine Wellenlänge von 0,0008 mm oder 0,0003 mm ruft schon keine Reizung der Netzhaut mehr hervor!

Die Erkenntnis, daß unser ganzes Wissen vom Weltall eigentlich nur auf fragmentarischen Eindrücken unserer unvollkommenen Sinne beruht, hat schon manch einen Naturwissenschaftler ernüchtert. Viele Forschungen auf dem Gebiet der Physik führen uns ganz klar unsere Grenzen vor Augen. Selbst wenn wir unser menschliches Auge durch künstliche "Augen" wie eine Infrarotkamera oder Radioantennen ergänzen, bleiben wir mit unseren Wahrnehmungen auf elektromagnetische Wellen beschränkt. Für jede andere Art der Strahlung sind wir selbst mit den feinsten Meßgeräten (noch?) blind.

Mit Sicherheit nimmt die Physik jedoch die Existenz von noch anderen Strahlungsarten an. Die Erforschung der Wechselwirkung von sogenannten Elementarteilchen sowie die der Planeten und Sonnen läßt uns vier verschiedene Strahlungsfelder erwarten, die:

  1. aus der starken Wechselwirkung,

  2. aus der bereits erwähnten elektromagnetischen Wechselwirkung,

  3. aus der schwachen Wechselwirkung und

  4. aus der Gravitations-Wechselwirkung vermutet werden.

Die starken Wechselwirkungen halten die Atomkerne zusammen, die elektromagnetische Wechselwirkung die Atome und Moleküle und die Gravitations-Wechselwirkung die Planeten, Sterne und Galaxien. Die schwachen Wechselwirkungen manifestieren sich nur in bestimmten Arten von Teilchenzusammenstößen und im Teilchenzerfall, so wie z. B. beim Beta-Zerfall.

Wesentlich bei diesen Forschungsergebnissen ist, daß sie uns zeigen, daß es noch andere Strahlungsfelder als das elektromagnetische geben muß. Daß wir jedoch noch keine Möglichkeit haben, mit einem Empfänger oder "künstlichen Auge" irgendwelcher Art diese aufzunehmen. So suchen die Physiker im Moment nach den Schwerkraft- oder Gravitationswellen, wie auch der auf Seite 6 wiedergegebene Artikel, erschienen in den Kieler Nachrichten, zeigt.

Fassen wir zusammen:

Wie viele Strahlungen ganz unbekannter Art mag es noch geben?

Wie gering, wie fragmentarisch ist doch trotz der technischen Hilfsmittel unser Wahrnehmungsvermögen! Ich möchte an dieser Stelle noch einmal die Frage stellen:  

Nehmen wir Wesen einer anderen Art – Geistwesen – an, die nur auf einem anderen Strahlungsfeld als dem elektromagnetischen leben und wirken, dann können wir sie einfach nicht wahrnehmen, selbst wenn sie direkt neben uns stünden. Uns fehlt die Antenne für den Empfang, uns fehlt das Auge zum Sehen. Ein Wesen braucht nur einen Körper zu haben, der mit einem anderen Strahlungsfeld als dem elektromagnetischen reagiert, dann bleibt es für uns absolut unsichtbar.

Ja, ich möchte mit meinen Gedanken noch weitergehen: Es könnten unsere ganze Umwelt und wir selbst von einem uns unbekannten Strahlungsfeld durchsetzt sein, in diesem könnten sich ganze Lebensereignisse abspielen – und wir könnten nichts davon wahrnehmen!