Psychowissenschaftliche Grenzgebiete
 
Thema: Giganten im All - I - (6)

       

10.0 Die MACHT der SANTINER

SO SHIIN klappte die Bibel zu und sagte zu Martin:

Sie, Herr Berger, sind unser neubiblischer Lot. An Ihnen liegt es, die Terra vor dem Untergang zu retten. Sie sind mit dem ERLÖSER konfrontiert. Schauen Sie sich unseren Kommandanten ASHTAR SHERAN an. Wissen Sie, was das Wort 'SHERAN' bedeutet?"

Martin schüttelte den Kopf.

"'SHERAN' heißt nicht nur Raumschiffkommandant, sondern zugleich Erlöser, Retter, Weltenlehrer, Professor, Priester und Stellvertreter GOTTES."

Martin zuckte zusammen. Er war zutiefst erschüttert. Ein heiliger Schauer erfaßte ihn bei diesen Worten. SO SHIIN sprach unbeirrt weiter:

"Was wir erfahren haben, ist schrecklich: Ihr Menschen lebt nicht nach den überbrachten GESETZEN, sondern nach den Hirngespinsten eurer eingebildeten Philosophen, die keine Ahnung von GOTT, SEINEN WERKEN und SEINEN MÖGLICHKEITEN haben."

ASHTAR SHERAN räusperte sich und sagte:

"Man hat mir unterstellt, daß ich bereit sei, jede Gewalt anzuwenden, um die Gottlosigkeit und Tyrannei auf dieser Terra auszurotten. Ich bin der Überzeugung, daß es möglich sein muß, dieser Gewaltanwendung aus dem Wege zu gehen. Im Grunde genommen seid Ihr gar nicht so schlecht, sondern nur unfaßbar schlecht unterrichtet und völlig falsch programmiert. Darum setze ich alles daran, euch aufzuklären und eine Invasionslandung soweit aufzuschieben, bis ich davon überzeugt bin, daß diese Massenlandung kein absolutes Chaos auf dieser Terra anrichtet. Das wird dann der Fall sein, wenn ihr gelernt habt, uns besser zu verstehen. Das aber wäre für euch die richtige Lösung.

Doch sollte es so kommen, wie es in Ägypten passiert ist, daß unsere Hilfe angegriffen wird, so stürzen sich jene Verfolger genauso ins Unglück – und es wird dann ein weit größeres Hiroshima geben, als Eure Phantasie es sich ausmalen kann. Wir hoffen und beten, daß wir nicht töten müssen.

Martin überlegte fieberhaft. Was konnte er nur darauf erwidern? - Sollte er alles so hinnehmen? - "Die Menschheit ist waffentechnisch unglaublich gut gerüstet", wandte er ein, "wenn ein Raumschiff zur Erde kommt oder eine Invasion stattfindet, wird man Euch mit einem Hagel von Atomwaffen empfangen. Sollte man Euch als Feinde betrachten, ist solch ein Verhalten absolut sicher. Und Ihr seid Feinde, weil Ihr gegen die Führerschaften der Erde seid." - ASHTAR SHERAN lächelte überlegen und machte eine dämpfende Handbewegung, als er sagte:

"Nun, mein Freund, das sehe ich mit anderen Augen. Wir haben Mittel, die Eure Waffen gar nicht erst zur Anwendung kommen lassen. Daher haben wir nichts zu befürchten. Wir sind die Giganten des Alls. Das Unglück kann nur Euch treffen.

Schauen wir noch einmal in Eure merkwürdige Schrift. Da heißt es, daß Lot von zwei Engeln aufgesucht wurde. In Wirklichkeit handelte es sich um zwei SANTINER. Da Lot sie aber für Engel hielt, wurden sie von ihm höflich begrüßt. Doch das Volk, das charakterlich nicht anders war, als es heute auf der ganzen Terra der Fall ist, lästerte über die Schönheit dieser SANTINER. Sie forderten die Auslieferung mit dem Begehren, sich homosexuell und sadistisch an ihnen zu vergehen, so wie sie es gewöhnt waren. Da machten unsere Vorfahren von ihrer lähmenden Waffe Gebrauch. Sie richteten U-Strahlen gegen ihre Feinde und paralysierten sie augenblicklich, so daß sie unfähig waren, ihr Vorhaben auszuführen.

Diese U-Strahlen können in einem solchen Umfang angewendet werden, daß sie eine ganze Armee lähmen. Das klingt unglaublich, aber es ist wahr. In der Bibel heißt es: 'Die Leute vor der Haustüre aber schlugen sie mit Blindheit, klein und groß, so daß sie sich umsonst abmühten, die Türe zu finden'.

"Zur damaligen Zeit hatte man geglaubt, daß GOTT diese Strafe vollzogen hätte", sagte Martin.

"Ja, so ist es. Aber GOTT ist kein Rächer! Unsere Vorfahren - sehr gut möglich, daß wir es selbst waren – griffen ein, weil sie zutiefst empört waren. Sodom und Gomorrha waren nur kleine Orte, mit wenigen Menschen. Heute gibt es ein Sodom, das Milliarden Menschen beherbergt, die nicht besser sind. - Was sollen wir also Ihrer Meinung nach tun?"

Auf diese Frage wußte Martin keine Antwort und erkannte, wie schlimm die Situation auf Erden war. Das alles war hauptsächlich die Schuld einer völlig verdrehten Lehre, die nichts, aber auch gar nichts mit GOTT zu tun hatte. Der wirkliche GOTT stand über allen diesen Irrtümern.

Plötzlich ertönte ein Posaunenton, der das ganze Schiff erschütterte. ASHTAR SHERAN horchte auf und sagte:

"Wir müssen die Konferenz leider unterbrechen. Unser Schiff steht still."

Ein Teilnehmer der Sitzung eilte hinaus. Martin verspürte eine innere Unruhe, denn alle Anwesenden waren sichtlich erregt. Der hinausgeeilte Sitzungsteilnehmer kam zurück und sprach ein paar unverständliche Sätze zu ASHTAR SHERAN. Dieser wandte sich an Martin mit den Worten:

"Keine Angst, mein Erdenbruder. Wir haben einen technischen Ausfall. Ein Stabilisierungsgerät ist außer Betrieb. Wir können uns aber durch Teleportation Ersatz beschaffen und das dauert nicht lange."

ASTHAR SHERAN wandte sich an einen der anwesenden SANTINER:

"Wir peilen den Jupitermond an, den man auf der Terra 'Ganymed' nennt. Auf diesem Trabanten befindet sich eine Raumstation, auf der sich alles Nötige befindet. Ich habe in Ihrer Sprache gesprochen, Herr Berger, damit auch Sie mich verstehen."

Alle Anwesenden erhoben sich und verließen den schönen Raum. SHINUN faßte Martin am Arm und sagte:

"Kommen Sie mit, ich will Ihnen etwas zeigen. Sie sind doch an Wundern interessiert. Wir gehen jetzt in den 'Magie-Raum', dort wird das nötige Ersatzteil besorgt."

Wieder schritten sie den Gang entlang und benutzten dann den Lift, der sie bis in das oberste Stockwerk des Raumschiffes brachte. Vor einer blauen Tür machten sie halt. SHINUN drehte sich zu Martin um und sagte:

"Magie ist vielleicht nicht der richtige Ausdruck. Aber es gibt Dinge, die auf der Terra noch völlig unbekannt sind. Jeder andere Weg wäre zwecklos und würde zu lange dauern. Durch Teleportation erhalten wir das Ersatzteil sofort, auch wenn die Entfernung noch so groß ist. Können Sie sich das vorstellen?"


Fortsetzung Teil 2