Psychowissenschaftliche Grenzgebiete

 
Thema: Die Seelen (3)
       

Über die Schadenfreude (Durchgabe aus dem Jahre 1974)

Wohlan, nichts ist gegen die Freude einzuwenden, aber es kommt immer darauf an, worüber man sich freut. Die Freude kann positiv sein und den Menschen sogar stärken und heilen.

Jedoch es gibt auch eine negative Freude und kein Philosoph hat über diesen Unterschied nachgedacht. Diese negative Freude ist die sogenannte Schadenfreude. Sie ist sehr gefährlich und hat schon manchen Menschen umgebracht.

Betrachten wir nur einmal das Verbrechen eines Brandstifters: Er freut sich über die Katastrophe, die er angerichtet hat. Dann kommen in endloser Folge alle Verbrechen des Wandalismus. Auch diese negativen Menschen freuen sich über ihre Zerstörungen, die sie angerichtet haben. Ohne diese satanische Freude würde es sich nicht lohnen.

Wie ist es möglich, daß es eine solche Entgleisung der Freude gibt?

Noch immer hat der Erdenmensch nicht begriffen, daß es zwei SUPERMÄCHTE gibt, die sich gegenüberstehen. GOTT und Luzifer, das GUTE und das Böse in ungeheuren Ausmaßen. Für diese Mächte fehlt jede plausible Erklärung.

GOTT hat die SCHÖPFUNG in einem unvorstellbaren PROZESS von TEAMARBEIT geschaffen. Zu diesem kosmischen TEAM gehört auch Luzifer. Er fiel am Fanatismus und am Ehrgeiz, denn er duldete keinen Widerspruch von irgendeiner anderen Seite. Und als GOTT ihn rügte, schlug alles GUTE in ihm in unvorstellbaren Haß um. Es war für ihn kein Vergnügen mehr, etwas für die SCHÖPFUNG zu tun. Er legte die Arbeit nieder, so wie der böse, gekränkte Mensch sagt: "Mach dir deinen Kram alleine."

Aber nach einer langen Zeit machte die Tatenlosigkeit keinen Spaß mehr, und er sann nach einer Aufgabe. Diese Aufgabe konnte jedoch nicht die gleiche sein, die er für GOTT und als Mitarbeiter der LIEBE, FREUDE und SCHÖNHEIT getan hatte; sie mußte mit seinem Haß übereinstimmen. Auf diesem Wege kam er zur Schadenfreude. - Die Zerstörung der SCHÖPFUNG sollte ein Spaß sein.

Bei der Beurteilung der Schadenfreude muß immer in Betracht gezogen werden, woher diese negative Freude stammt. Er ist also ein Teufel, der Freude am Unglück empfindet.

Hinter allen diesen Taten steckt der Haß, der es fertig bringt, sich sogar selbst zu vernichten.

Aber GUT und Böse sind gelenkte Geschehen, die einer Überlegung bedürfen, denn sie sind durch einen Willen und eine ganz bestimmte Absicht gesteuert. Folglich steht hinter GUT und Böse der Wille, der Gedanke - und vor allem das Bewußtsein, sonst könnte man über das Geschehene keine Freude oder Schadenfreude empfinden.

Nun habe ich es erklärt und es soll noch jemand sagen, daß GOTT oder der Widersacher nicht existieren!
 
 

Die Angst ist eine Krankheit (Durchgabe aus dem Jahre 1963)

Wohlan, fast jeder Mensch auf Erden weiß, daß das Leben bedeutende Schwierigkeiten und Probleme aufweist. Es fehlt an einer richtigen Erkenntnis, und darum wird das Leben und die Existenz der ganzen Menschheit falsch gesteuert.

Nehmen wir an, daß die Menschheit viel besser um den Zweck des Daseins Bescheid wüßte. Nehmen wir an, daß der Mensch viel besser über sich selbst Bescheid wüßte. Mit dieser Erkenntnis müßte er sich darüber klar werden, daß sein Denken, Tun und Planen zumeist völlig negative Wege wählt.

Diese Welt, wie sie heute ist, flößt dem Menschen von allen Seiten Angst ein. Er fürchtet um seine Existenz, um seine Gesundheit und um sein Leben. Noch mehr aber fürchtet sich der Mensch vor dem Tode, den er für eine ewige Dunkelheit und Bewußtlosigkeit hält, ganz gleich, ob die Welt darum weiterbesteht oder nicht.

Die Angst ist jedoch eine Krankheit. Man kann sie sogar nachweisen. Angst ist ein seelischer Zustand. Eine Erregung, die auf das Nervensystem des materiellen Körpers übergreift. Angst kann augenblicklich den Blutdruck und die Blutzirkulation verändern. Der Mensch bekommt einen roten Kopf oder er erblaßt. Herzklopfen, Ohnmachten und andere schwere Symptome treten augenblicklich auf. Ja, die Angst kann sogar töten! Schon ein schlechtes Gewissen genügt, um eine solche Angst hervorzurufen. Wir sehen also, daß die Angst ein seelisches Gift darstellt, das gefährlicher wirkt als man annimmt. Angst ist so gefährlich, daß sie augenblicklich zu einer völligen Darmentleerung führen kann.

In welchen Angstzuständen muß jedoch eine ganze Menschheit ihr Leben zubringen?

Es sind tausende von Ängsten, in denen der Mensch auf dieser Erde leben muß. Doch die meisten Ängste brauchen nicht zu sein. Sie entstehen aus der Unkenntnis über das menschliche Leben, über den Tod und über den Zustand, der nach dem Tode folgt.

Zur allgemeinen Hebung der Volksgesundheit ist die Angstbekämpfung unerläßlich. Wenn viele gefährliche Krankheiten laufend zunehmen, so tragen die vielen Lebensängste dazu bei. Schon allein die politischen Situationen stellen einen Krankheitsherd dar, wie man ihn sich noch nicht vorgestellt hat. Millionen Menschen siechen dahin, weil die politischen Zustände Ängste und Disharmonien erzeugen, die von der erkrankten Seele aus auf den ganzen materiellen Körper übergreifen. Diese Angst kann durch keine Kirchenreligion beseitigt werden. Selbst der christliche Glaube ist nicht dazu geeignet, diese Angst zu beseitigen, denn er bringt nichts über das Leben nach dem Tode, dafür aber eine völlig falsche Darstellung von der Auferstehung der menschlichen Seele.

Eigentlich müßte die Medizin für diese Angstkrankheiten zuständig sein. Aber weit gefehlt. -

Eine bloße Medikamentenbehandlung der Symptome genügt leider nicht.




Kranke Seelen (Durchgabe aus dem Jahre 1959)

Man weiß, daß der Körper einer Pflege bedarf. Auch die Seele bedarf einer solchen Pflege, doch nicht mit Kamm, Bürste, Wasser oder Seife. Die Seele braucht, um gesund zu sein, Rhythmus und Harmonie. Das heißt: sie muß mit den harmonischen, göttlichen SCHWINGUNGEN des Alls in gleichem Rhythmus sein. - Sehr leicht kann die Seele aus diesem Kontakt kommen!

Wenn die Seele aus der göttlichen Harmonie ausbricht, so wird sie unweigerlich krank und verzweifelt. Schon im Erdenleben darf man so einen Zustand nicht leicht nehmen, denn er wirkt tödlich! Im Jenseits gibt es keine Gefahr, die tödlich wirken kann. Aber eine seelische Krankheit ist schon sehr schlimm, noch weit schlimmer ist eine jenseitig lebende kranke Seele. Es wird auch von den Wissenden oft angenommen, daß einer Seele im Jenseits nichts passieren kann. Das ist ein ganz großer Irrtum, denn:

Auf Erden hat sie durch den Körper, der viele Funktionen übernimmt, einen gewissen Schutz. Doch wenn diese Schutzhülle nicht mehr da ist und bereits wieder zu Staub wird, dann muß die Seele alles selbst erleben und damit fertig werden. Es ist eine große Belastung, ein solches Doppelleben zu führen, denn die Seele lebt ja einmal mitten unter Euch und ist an Eurem Leben mit allen Sinnen voll beteiligt; außerdem führt sie noch das geistige Leben, das ihr so manches Wunder erschließt. Alles, aber auch alles, sieht von der Warte des Jenseitslebens ganz anders aus und die ganze Menschenkenntnis ist dahin. Diese großen Enttäuschungen führen zu einem seelischen Schock, der sehr schwere Krankheit bedeutet. Zu seinem Jenseitsleid kommen sonst noch viele traurige Enttäuschungen hinzu, und es könnte sein, daß diese Seele verzweifelt und in der Unwissenheit noch tiefer in das Dunkel gerät. Was die jenseitigen Seelen wirklich brauchen, ist viel LIEBE und weniger Blumen. Schenkt diese Blumen den auf Erden Lebenden! Sie werden sich daran erfreuen. Doch im Jenseits haben sie weniger Bedeutung als Ihr annehmt. Sie werden zumeist des Kultes wegen gegeben, oft ohne Herz und nur, um die Aufmerksamkeit der lebenden Nachbarn zu wecken.

Im Reiche GOTTES leben viele kranke Seelen, mehr als im irdischen Dasein! Die liebenden HELFER im REICHE GOTTES bemühen sich um diese kranken Seelen; aber oft ist diese Hilfe wirkungslos, weil es noch Verwandte und Bekannte im Erdenleben gibt, die alle jenseitigen Bemühungen zerstören. Böse Gedanken, Gespräche und Taten rufen in der heimgegangenen Seele große Schmerzen hervor. Wer schon einmal richtigen LIEBESKUMMER gehabt hat, oder Heimweh, oder Angst um ein sterbendes Kind, der weiß es in etwa. Es sind Qualen seelischer Art, die jede Sekunde zur Stunde werden lassen. So ähnlich sind die Schmerzen einer Seele im Jenseits, doch noch weit schlimmer.

Wie leicht steigt in solchen Seelen der Haß auf, weil sie auf Erden nicht richtig belehrt worden sind. In ihrer Verzweiflung hassen sie dann die lebende Erdenmenschheit und versuchen in irgendeiner Weise Rache zu üben. - Ich bitte Euch in aller LIEBE des ERLÖSERS, seid nicht leichtsinnig in Euren Vermutungen und Betrachtungen. Das Reich GOTTES ist unendlich vielseitig und von unvorstellbarer Macht und Größe.
 
 

Der Ärger ist ein böses Gift (Durchgabe aus dem Jahre 1957)

In Amerika wurden einige sehr interessante Experimente mit dem Ärger gemacht. Versuchspersonen atmeten durch eine unterkühlte Glasröhre, nachdem man sie vorher gereizt und geärgert hatte. Dabei bildete sich in der Glasröhre Kondenswasser, welches verschieden in der Färbung war, von weiß bis dunkelbraun. Je größer aber der Ärger war, um so dunkler färbte sich der Niederschlag. Dieses Kondenswasser impfte man Versuchstieren ein, welche am braunen Niederschlag bald verendeten. Der Ärger erzeugt also ein flüssiges Gift, das zum Tode führt.

Dieses, im Menschen durch Disharmonie erzeugte materielle Gift, dem wahrscheinlich noch geistige Eigenschaften beigemengt sind, vergiftet selbstverständlich auch das Blut des Erzeugers und er fühlt sich elend und unglücklich. Die Gefahr der Disharmonie ist also viel größer als man annahm.

Wir sehen hier sehr deutlich, wie die geistige Einstellung den Körper beeinflußt, ihn entweder stärkt oder vergiftet und vernichtet. Was an geistigen Eigenschaften für GOTT, für die Harmonie ist, das fördert die Gesundheit und das Wohlbefinden. Doch was an geistiger Einstellung gegen GOTT ist, also gegen die HARMONIE, das führt zur Vernichtung. Wer gegen die Nächstenliebe sündigt und seinen Bruder oder Nachbarn, ja selbst seinen Feind beleidigt, kränkt oder ärgert oder ihn durch irgendwelche Taten oder Worte in Disharmonie bringt, der führt ihm ein Gift zu, das derselbe in sich erzeugt, weil der Körper falsch arbeitet. Glaube nicht, daß Du einen Menschen mit Worten und Gedanken nicht töten kannst. Du kannst es! Nicht von heute auf morgen, aber langsam und sehr sicher. Selbst wenn Du Deinen Nächsten nur um einen Tag seines Lebens bringst, so hast Du ihn einen Tag getötet! Du aber kannst die Zeit nicht bestimmen, die er unter Deiner Kränkung leben kann.

CHRISTUS sagte darum: "LIEBET EURE FEINDE!"

Die Disharmonie ist die Quelle vieler, vieler Krankheiten auf dieser Erde. Doch wenn die Menschen sich mehr untereinander lieben würden, ein wenig rücksichtsvoller sein würden, dann würden viele, viele gefährliche, ja, lebensgefährliche Krankheiten von selbst verschwinden.

Zu den Disharmonien, die man in einem anderen Menschen, in einer anderen Seele erzeugen kann, gehört auch das Nichtverzeihen! Wenn wir sehr nachtragend sind, so ruinieren wir die Gesundheit der Menschen, welche wir als Feinde betrachten. Doch der selbsterzeugte Ärger, der aus unserer mangelnden Einstellung und Selbsterkenntnis herrührt, bringt uns gleichfalls durch sein Gift um. Das bedeutet aber Selbstmord! -

Unzufriedenheit ist Seelenpein (Durchgabe aus dem Jahre 1958)

Die Hölle ist ein Zustand. - Man kann schon in dieser Welt in einen höllischen Zustand kommen. In der jenseitigen Welt allerdings noch andauernder und viel qualvoller.

Aber auch die diesseitige Hölle ist selbstverschuldet und bereitet sehr viel Seelenpein. In einen solchen Zustand kommt man am schnellsten durch die Unzufriedenheit. Diese kann sich derartig steigern, daß der Mensch zum Selbstmord schreitet, um diese Seelenpein loszuwerden, die ihm unerträglich erscheint. Doch der Selbstmord macht ihn von diesem Zustand nicht frei. Im Gegenteil - der unzufriedene Zustand wird nach dem Tode noch schlimmer und es ist dem Selbstmörder ganz unmöglich, sich außer der Entkörperung noch weiter umzubringen.

Die Unzufriedenheit kann sich unendlich vielseitig beschäftigen. Es sind gesteigerte Wünsche aller Art, die das ganze Denken und Empfinden beherrschen. Auch Mord und Totschlag, ja, im Superlativ sogar der Weltkrieg rühren aus der gesteigerten Unzufriedenheit her.

Nun ist die Menschheit besonders darauf erpicht, die Unzufriedenheit im Menschen in jeder nur möglichen Weise zu fördern und daraus Profit zu ziehen. Unzufriedene Menschen werden allmählich krank, und viele seelische, besonders aber psychosomatische Krankheiten sind dann die absolute Folge.

Der labile Mensch wird gefährlich unzufrieden, wenn er zum Beispiel seinem erotischen Trieb nicht folgen kann, oder wenn er den Gegenstand seiner angeblichen Liebe nicht bekommt. Er kann sein ganzes Begehren auf einen Menschen richten. Er kann aus Egoismus unendlich hassen, weil seine Unzufriedenheit zu einer grenzenlosen Seelenpein wird. Es ist sehr wichtig, diesen Zustand von der geistigen Warte aus zu übersehen. Normalerweise würde die Unzufriedenheit nicht ganz so gefährlich sein, wenn die Industrie und Wirtschaft hier nicht geistig freveln würden. Das Abzahlungssystem befriedigt zunächst den Wunsch und damit die Unzufriedenheit. Aber das dauert praktisch nur ein paar Wochen, denn dann steigert sich die Unzufriedenheit in beängstigende Ausmaße. Der Wunsch wird durch einen neuen abgelöst und das Abzahlungssystem peinigt den Kreditnehmer von Tag zu Tag. So kommt es, daß der Abzahler mit einem Bündel Zahlkarten zur Post geht, um seine Schulden zu tilgen. Der höllische Zustand ist da und der Mensch lebt im Vorschuß auf sein Sündenkonto. Doch die Hölle hält fest! - Leider sieht die Menschheit dieses Übel nur von einer finanziellen Seite. Jedoch die Gerichte können über alle Nebenerscheinungen genügend Auskunft geben.

Noch wichtiger ist die Beurteilung aus geistiger Perspektive. Labile Seelen sind im Jenseits den Gefahren mehr ausgesetzt als auf dieser Erde. Auch die Wünsche steigern sich im Jenseits bis zur dämonischen Phantastik. Die Unzufriedenheit steigert sich zu wahren Höllenqualen.

Darum ist es für jeden geistig strebenden Menschen wichtig zu wissen, daß er seine Wünsche in ein normales Verhältniszum Erwerb bringen muß. Dinge zu besitzen, die noch nicht erarbeitet worden sind, führen unweigerlich zur peinvollen Unzufriedenheit und leider zur Dämonie. Man kann also wirklich sagen: Die Ratensysteme sind bereits Wege zur Hölle.

So manche Seele hat geglaubt, einen Platz im Himmel auf Abzahlung erwerben zu können. Doch schon nach der ersten Rate gingen sie ins Geistige Reich, wo sie nun um Erlaß ihrer Schulden betteln.
 
 

Etwas über den Fanatismus (Durchgabe aus dem Jahre 1964)

Wohlan, der Fanatismus ist eine menschliche Eigenschaft, die durch ihre Negativität für die ganze Menschheit gefährlich, ja tödlich ist. Obwohl die Menschheit auf dieser Erde eine Psychologie betreibt, ist man an dieser negativen Tatsache leichtsinnig vorbeigegangen.

Der Fanatismus ist eine menschliche Entgleisung, eine krankhafte Äußerung, die keinesfalls nur ein bestimmtes Gebiet erfaßt, sondern auf allen Gebieten des menschlichen Lebens Anwendung findet.

Ich möchte gerade diese Eigenschaft besonders herausstellen, weil sie das Zusammenleben und den gesamten Frieden unter den Völkern bedroht. Allein die Politik hat viele Merkmale des absoluten Fanatismus aufzuweisen. Nehmen wir einmal an, daß jemand einen GOTTSUCHER als einen Fanatiker bezeichnet, weil dieser seine Ansicht darüber mit allen Mitteln der Überredungskunst verteidigt oder auch propagiert. Jener aber, der diese Willensäußerung als fanatisch ansieht, ereifert sich ebenfalls, weil er ein fanatischer Atheist ist. Wäre er das nicht, würde ihm kaum ein Fanatismus beim GOTTSUCHER auffallen. Aber er ist in der Opposition und diese Stellungnahme wird von ihm ebenso leidenschaftlich verteidigt, so daß er gar nicht merkt, daß er als Gegner des GOTTSUCHERS noch viel fanatischer ist, weil er die Ansicht seines Gegners nicht akzeptiert.

Genauso ist es in der Politik.

Auch bei Forschern, Medizinern und Pädagogen, ja, überall in allen Sparten kommt es durch die Opposition zum Fanatismus. Je heftiger der Widerstand ist, um so stärker prägt sich der Fanatismus aus. Selbst Ehepartner können ihre Ansichten fanatisch verteidigen, und wenn es sich nur um ein Kochrezept handelt.

Die meisten Menschen glauben, daß der Fanatismus nur bei gewissen Menschen anzutreffen ist. Aber grundsätzlich neigt jeder Mensch zum Fanatismus, der sich für irgend etwas begeistern kann. Also ist der Fanatismus die negative Form der Begeisterung, und es muß in Betracht gezogen werden, ob die Begeisterung positiven oder negativen Interessen dient. Wenn der Fanatismus, bzw. die Begeisterung aggressiv wird, so ist sie schon von vornherein negativ, denn:

Die meisten Menschen können leider nicht unterscheiden, was positiv und was negativ ist. Sie greifen deshalb einen begeisterungsfähigen Menschen an, weil dieser einen Standpunkt vertritt, der ihnen nichtpaßt. Stets ist der Fanatismus nicht einseitig, sondern er beruht auf absoluter Gegenseitigkeit, denn es ist fast nie erwiesen, welche Partei im Recht ist. Ohne diese Klärung kann man vom Fanatismus nicht verlangen, daß er seinen Standpunkt seinem Gegner zuliebe aufgibt. Dementsprechend sind die GOTTSUCHER genauso fanatisch, wie auch die Atheisten durchaus fanatisch sind. Doch der Atheist ist in der Wahl seiner negativen Mittel nicht wählerisch. Die Machtkämpfe in der Politik beweisen, welche Mittel der Fanatismus anwendet. Sogar das sog. "Heldentum" ist durchaus eine fanatische Angelegenheit.
 
 

Seelisches Gift (Durchgabe aus dem Jahre 1964)

Die medizinische Wissenschaft spricht vom vegetativen Nervensystem, d. h., von jenem System, das selbsttätig die Funktionen der Organe steuert. - Die Beobachtungen und Überlegungen aus jenseitiger, bzw. geistiger Warte gehen mit den irdischen Erkenntnissen nicht immer konform. Das vegetative Nervensystem hängt nämlich mit dem Bewußtsein enger zusammen als die Wissenschaft ahnt. Jeder Herzschlag, jede Muskel- oder Nerventätigkeit, auch wenn sie vegetativ gesteuert werden, reagieren auf das Bewußtsein. Ganz gleich, ob es sich um Scham oder Ärger, um Freude oder Schmerz handelt. Jede seelische Erregung findet schließlich einen Weg zum vegetativen Nervensystem, das auf jeden seelischen Impuls reagiert. Eine Depression genügt also, um den Kreislauf im Menschen zu stören.

Der Körper produziert gewisse Hormone, z. B. das erst kürzlich entdeckte Noradrenalin, das den Blutkreislauf beeinflußt. Doch die Hormone werden nicht vegetativ, sondern seelisch gesteuert. Ein sympathischer oder disharmonischer Impuls des Bewußtseins funkt geistig zum vegetativen Nervensystem und löst dort eine Reaktion aus. In den meisten Fällen wird das Hormon Noradrenalin davon betroffen. Es kommt daher zu Gefäßverengungen, die mit der Dauer des Zustandes chronisch werden. Die menschliche Weltangst und die allgemeine Unsicherheit auf allen Lebensbereichen, bis hinein in den Freundes-, Arbeits- und Familienkreis, ist ein bisher kaum erwähntes Gift, das nicht nur einzelnen Menschen schadet, sondern die ganze Menschheit mit der Zeit in eine allgemeine Lebensgefahr bringt. Aber dieses Gift wird ebenfalls seelisch hervorgerufen, d. h., die entsprechenden Drüsen werden über das vegetative Nervensystem beeinflußt, ihre gefährliche Tätigkeit aufzunehmen. Die medizinische Wissenschaft wird also ihre Aufgabe durch die Herstellung von Gegengiften nicht lösen können. Das Grundübel ist damit keinesfalls beseitigt. Das Grundübel heißt: Seelische Depressionen in allen Nuancen! Die medizinische Wissenschaft muß deshalb darauf hinwirken, daß die gesamte Menschheit in ein friedliches Dasein kommt. Freude, Harmonie und Ausgeglichenheit beeinflussen in günstiger Weise das vegetative Nervensystem, so daß auch die wichtigen Zirkulationshormone, wie z. B. das Noradrenalin, richtig gesteuert werden. Dann wird es auch weniger Kreislaufschäden, weniger Herzschäden geben, zu denen der Herztod gehört.

Leider hört die medizinische Wissenschaft nur ungern auf Ratschläge, die aus höheren Geistregionen kommen. Doch wir verzichten gern auf jedes Lob, wenn nur einmal der richtige Anfang gemacht wird. Bisher hat man für alle diese Leiden einen Prügelknaben gesucht, nämlich einen Faktor, der damit gar nichts zu tun hat.

Alle Staaten dieser Erde brauchen unbedingt eine seelische Hygiene!



Mit Blindheit geschlagen (Durchgabe aus dem Jahre 1958)

Wenn der auf dem Erdenplan lebende Mensch nachdenkt, dann denkt er an seine Existenz, d. h. an seine Einkünfte, an Essen und Trinken und an die Fortpflanzung und an das Vergnügen. Doch sehr wenig, ja äußerst selten denkt der Mensch über sich selbst nach. - Wo kommt er her? - Wo geht er hin? - Was ist seine Aufgabe? - Das alles ist ihm ziemlich fremd.

Doch habt Ihr schon einmal über Eure Sinne nachgedacht?

Ich finde es immer wieder bestätigt, daß der Mensch erst dann über seine Sinne nachdenkt, wenn einer dieser Sinne erkrankt oder ausfällt. Dann erst begreift er, wie wichtig solche Sinne sind, um die Welt zu begreifen. Ganz besonders schlimm ist es, wenn jemand beide Augen verliert oder gänzlich erblindet. Ohne eine jenseitige, verstärkte FÜHRUNG durch bewährte SCHUTZPATRONE wäre ein solcher Mensch glatt verloren. Aber es gibt noch viel Wichtigeres: Die meisten Blinden sind in dem Irrtum, daß ihre Blindheit ein Dauerzustand ist, der ihnen nie wieder das Licht gibt. Dieser Irrtum ist ganz besonders entsetzlich, denn kein gesunder Mensch kann sich die seelische Folter ausmalen, die dieser Zustand bewirkt. Diese Menschen sind nicht allein blind, sie sind obendrein noch mit einer geistigen Blindheit geschlagen.

Ein total erblindeter Mensch befindet sich gewissermaßen in einem fleischlichen Gehäuse, dessen Fenster kein Licht mehr durchlassen, er kann mit seiner Seele nicht mehr hindurchschauen. Das Licht ist materiell, und diese Lichtschwingungen gelangen nicht mehr zum Hirn und können durch das Hirn nicht mehr an die Seele weitergeleitet werden, wo sie in geistige SCHWINGUNGEN umgewandelt werden. Ein Mensch kann ein Leben lang blind sein, er kann blind geboren sein, doch wenige Stunden nach seinem Ableben, d. h. nach seinem Austritt aus dem fleischlichen Körper, ist er sehend und erkennt alles haarscharf -, wenn nicht ein kleines "wenn" dabei wäre ...

Dieses "wenn" betrifft wiederum die geistige Blindheit, die noch schlimmer ist, als eine optisch-organische Blindheit des Augapfels. Wenn nämlich der Blinde ein Bösewicht war, ein Gottloser, ein liebloser Mensch, so war er neben seiner körperlichen Blindheit auch ein geistig Blinder, und diese geistige Blindheit nimmt er leider nach GOTTES GESETZ mit in das große REICH des geistigen Lebens hinüber.

Wenn aber ein Blinder ein liebevoller, sanftmütiger und gottgläubiger Mensch war, der sein auferlegtes Leid in Geduld und ohne Haß ertrug, der war im Erdenleben geistig erweckt und nimmt diese Erleuchtung mit in die ANDERE WELT hinüber. Dieser Blinde wird augenblicklich von seiner Blindheit nach GOTTES GESETZ befreit, und er genießt die ganze Schönheit der diesseitigen und jenseitigen SCHÖPFUNG! Doch keine Blindenschule auf dieser Welt befaßt sich mit dieser Tatsache.

Die christliche Kirche versagt auch hier und lehrt einen Seelenschlaf, den es nicht gibt.