PSYCHOWISSENSCHAFTLICHE GRENZGEBIETE
Ausgesuchte Veröffentlichungen aus verschiedenen Bereichen psychowissenschaftlicher Forschung
Herausgeber: Rolf Linnemann (Dipl.-Ing.) * Steinweg 3b * 32108 Bad Salzuflen * Telefon: (05222) 6558
E-mail: RoLi@psygrenz.de
Auszug aus der Zeitschrift "Grenzgebiete der Wissenschaft", Heft 47 - 1998 - 1.
Thema
:
Der Kampf um die Materialisationsphänomene
Autor
:
Prof. Dr. rer. nat. W. Schiebeler
Herausgeber
:
Prof. Dr. P. Andreas Resch, Direktor des Instituts für Grenzgebiete der
Wissenschaft (IGW), Innsbruck.
"Grenzgebiete der Wissenschaft" ist eine interdisziplinäre Quartalschrift für die Grenzbereiche von
Physis, Bios, Psyche und Pneuma, von Gesetzmäßigkeit und Spontaneität, von Beweis und Le-
benserfahrung und von Immanenz und Transzendenz.
Vorwort
Die sogenannten Materialisationsphänomene haben zur Zeit ihres Auftretens in den Jahren von etwa
1850 bis 1950 allergrößtes Aufsehen und ebensolchen Widerspruch erregt. Wenn sie wirklich echt
gewesen sein sollten, würden sich daraus weitgehende wissenschaftliche, weltanschauliche und reli-
giöse Folgerungen ergeben. Und nach dem Motto, daß nicht sein kann, was nicht sein darf, müssen
die Medien und Untersucher Schwindler, Schwachköpfe oder Scharlatane gewesen sein. Wer aber
unvoreingenommen die seinerzeitigen Forschungsberichte gründlich studiert, muß erkennen, daß
ehrenwerte und bedeutende Forscher wirkliche Naturvorgänge ohne Sinnestäuschung beobachtet,
fotografiert und dokumentiert haben, nämlich die vorübergehende paranormale materielle Bildung
menschengleicher Gestalten (Phantome).
Wem diese Ergebnisse nicht in das Weltbild passen, muß sie totschweigen.
Dann hat es sie auch nie gegeben.
Bad Salzuflen, im August 2000
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1. Das Wesen der Materialisationen
Unter den physikalischen Erscheinungen der Parapsychologie haben die sogenannten
Materialisationsphänomene immer besonders großes Aufsehen erregt. Darunter ist die
vorübergehende paranormale Entstehung oder Bildung einer seltsamen Substanz zu verstehen, die
Teleplasma oder Ektoplama genannt wird. Aus ihr können sich Gewebe, Schleier, Bilder oder
menschliche Gliedmaßen (Arme und Füße) und ganze, vollausgebildete menschliche Körper mit
Atmung und Blutkreislauf (abhörbarer Herzschlag) formen. Man nennt letztere Wesenheiten meist
Phantome (Erscheinungen). Sie geben an, verstorbene, ehemals auf der Erde gelebt habende
Menschen zu sein. Die Vorgänge waren so eindrucksvoll und für unser naturwissenschaftliches und
religiöses Weltbild so folgenschwer, daß sie von Kritikern und Ungläubigen in Bausch und Bogen
als Schwindel erklärt wurden und heute von "modernen", animistisch geprägten Parapsychologen
ignoriert werden.
Als im Jahre 1913 der Münchner Nervenarzt und parapsychologische Forscher Albert Freiherr von
Schrenck-Notzing ein umfangreiches Werk über die "Materialisationsphänomene" veröffentlichte,
rechnete er gleich mit erheblichen Angriffen und schrieb u. a. im Vorwort zu besagtem Buch:
"Die Beschäftigung mit den in Mißkredit stehenden sogenannten 'spiritistischen Erscheinungen' hat heute
noch gewisse Nachteile für den betreffenden Forscher zur Folge. Nicht nur, daß man ihm
Beobachtungsfähigkeit, kritische Besonnenheit und Glaubwürdigkeit abzusprechen pflegt und ihn durch
den Vorwurf des 'Scharlatanismus' der Lächerlichkeit preisgibt, so z. B. den verstorbenen Kriminalanthro-
pologen Lombroso, sondern er läuft auch Gefahr, für geistig minderwertig, wenn nicht direkt für
geisteskrank zu gelten, wie es bei dem Astronomen Zöllner und dem englischen Physiker Crookes
geschehen ist."1
Tatsächlich wurde Schrenck-Notzing nach Erscheinen seines Buches erheblich angegriffen, d. h. die
von ihm beobachteten und beschriebenen Erscheinungen wurden als plumper Trick und Schwindel
erklärt. Unter seinen Gegnern tat sich besonders die Ärztin Mathilde von Kemnitz, geb. Spieß (1877 -
1966) hervor. Sie heiratete in zweiter Ehe den General Erich Ludendorff, ehemals deutscher 1. Gene-
ralquartiermeister im Ersten Weltkrieg. Bei ihm war sie später die Haupttriebfeder in der sogenann-
ten Ludendorff-Bewegung im Kampf gegen Freimaurer, Juden, Jesuiten und Marxisten. Mit Mathil-
de v. Kemnitz setzt sich Schrenck-Notzing in einem 1914 nachfolgenden Buch, "Der Kampf um die
Materialisationsphänomene. Eine Verteidigungsschrift"2 ausführlich auseinander und widerlegt ihre
unzutreffenden Behauptungen.
Worum handelt es sich nun bei den sogenannten paranormalen Materialisationen?
Soweit wir das bislang wissen, wird die "gebildete" in Erscheinung tretende Materie nicht etwa aus
dem Nichts erschaffen, sondern unserer materiellen Umgebung e n t z o g e n , vorzugsweise dem
Körper eines anwesenden Mediums. Dieses Entziehen findet oft in Form eines deutlich sichtbaren
Herausströmens aus dem Körper des Mediums statt und ist häufig fotografiert worden. Die Substanz,
die dabei sichtbar und fühlbar wird, nennt man meist "Ektoplasma" oder "Teleplasma". Von den vie-
len in der Literatur verbreiteten fotografischen Aufnahmen dieses Vorganges werden hier zunächst
zwei wiedergegeben.
Abb. 1 zeigt das englische Tieftrance- und Materialisationsmedium Jack Webber (1907 - 1940), wie
es in Trance gefesselt auf seinem Stuhl sitzt. Seinem Mund entströmt ein breiter Ektoplasmaschleier.
Bei ihm wurden Ektroplasmaproduktionen beobachtet und fotografiert, die bis zu fünf Meter lang
waren. Abb. 2 zeigt das dänische Medium Einer Nielsen.3 Es befindet sich ebenfalls in Trance. Sei-
nem Mund entströmt die gazeähnliche Substanz, das Ektoplasma. Dessen Struktur war meist dichter
1
Schrenck-Notzing, A. Frhr. v.: Materialisationsphänomene (1923) Vorwort, S.
2
Schrenck-Notzing, A. Frhr. v.: Der Kampf um die Materialisationsphänomene. Eine Verteidigungsschrift. - München: Ernst Reinhardt, 1914.
3
Einer Nielsen (8. 12. 1894 - 26. 2. 1965), 50 Jahre lang bedeutendes Materialisationsmedium in Kopenhagen. Mit 17 Jahren Beginn der Medialität
als Trance-Medium. Am 1. 9. 1914 die erste Vollmaterialisation. Von Beruf war Nielsen bis 1920 kaufmännischer Angestellter, danach betrieb er
einige Jahre ein eigenes kleines Geschäft, ließ sich dann als Heilpraktiker ausbilden und wirkte anschließend als paranormaler Heiler.
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als bei Jack Webber. Es konnte ebenfalls mehrere Meter lang werden, sich vom Medium loslösen,
selbständige Bewegungen ausführen, wie Abb. 3 zeigt, und sich in kurzer Zeit zu einer menschlichen
Gestalt umbilden.
Abb. 1: Jack Webber, in Trance und auf einen
Abb. 2: Einer Nielsen entströmt in Tieftrance
Stuhl gefesselt, entströmt gazeartiges Ektoplas-
Ektoplasma aus Mund und Nase. Aufnahme in
ma. Aufname Januar 1940. (Aus H. Edwards:
Gegenwart von Dr. H. Gerloff am 17. 1. 1953.
The Mediumship of Jack Webber, Plate 31)
(Aus: H. Gerloff: Die Phantome von Kopenha-
gen. Ein Bilderbuch, S. 38)
Abb. 3: Das Ektoplasma hat sich vom Medium
Einer Nielsen gelöst und führt selbständige
Bewegungen aus. In wenigen Sekunden kann
sich daraus eine Phantomgestalt bilden.
(Aus: H. Gerloff: Die Phantome von Kopenhagen.
Ein Bilderbuch, S. 45)
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Gegner und Kritiker der Parapsychologie haben immer behauptet, auch bei Nielsen (Abb. 4), daß
derartige Ektoplasmaproduktionen ganz normale Gaze gewesen seien, die das Medium entweder
vorher verschluckt und später wieder ausgewürgt oder aber im After verborgen und dann während
der Sitzung herausgezogen habe.
Um derartige Behauptungen entgegenzutreten, wurden Materialisationsmedien bei Kontrollsitzungen
vorher körperlich oral und rektal untersucht, so auch Einer Nielsen. Andere Medien wurden für den
Verlauf der nachfolgenden Sitzung auf ihren Stuhl gefesselt (z. B. Jack Webber) und wieder andere
in spezielle, am Hals zugenähte Kleidung gesteckt. Trotzdem traten Ektoplasmaproduktionen auf und
verschwanden anschließend auch wieder im Körper der Medien.
Abb. 4: Einer Nielsen (1894 - 1965)
Abb. 5: Albert Frhr. v. Schrenck-Notzing
(1862 - 1929)
Der Münchener Nervenarzt Dr. v. Schrenck-Notzing (Abb. 5) ging bei seinen Untersuchungen aber
noch einen Schritt weiter. Er untersuchte im Januar / Februar 1913, Juni bis August 1913, Februar
1914 und Juli /August 1916 in München ein junges polnisches Medium namens Stanislawa P., geb.
1894, von Beruf Kassiererin in einem Geschäft in Warschau. Bei ihr traten ebenfalls aus dem Mund
fließende Ektoplasma-Substanzen auf.
Bei den Versuchen im Sommer 1913 wurde das Medium vor jeder Sitzung völlig entkleidet4 und
anschließend in ein den ganzen Körper umschließendes schwarzes Trikot gesteckt. Zusätzlich wur-
den Kopf und Mund noch mit einem Schleier überzogen, der am Trikot angenäht war. Aus dieser
Umkleidung konnte man rein mechanisch-betrügerisch Gazesubstanz weder heraus- noch hineinbe-
fördern. Trotzdem floß Ektoplasma aus dem Mund des Mediums durch den unversehrten Schleier
hindurch.
Dieser Vorgang wurde am 1. Juli 1913 von Schrenck-Notzing auch fotografiert, und zwar mit drei
Kameras gleichzeitig von vorne und von rechts und links. Abb. 6 zeigt eine der Aufnahmen. Man
erkennt darauf den schwarzen Gesichtsschleier des Mediums und das hindurchfließende Ektoplasma.
4
Schrenck-Notzing, A. Frhr. v.: Materialisationsphänomene, S. 529
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Am 25. Juni und 13. Juli 1913 wurde das Geschehen auch gefilmt, und zwar sowohl das Austreten
als auch das Zurückfließen des Ektoplasmas. Schrenck-Notzing veröffentlichte in seinem Buch5 Bil-
der aus diesem Filmstreifen. Man erkennt aus ihnen und den durchgeführten Untersuchungen mit
letzter Deutlichkeit, daß das Ektoplasma-Phänomen k e i n T r i c k ist, wie die Gegner immer be-
haupten.
Abb. 6: Ausfließendes Ektoplasma bei dem polnischen
Medium Stanislawa P. Das Ektoplasma tritt durch den
Gesichtsschleier hindurch. Eine von drei gleichzeitigen
Aufnahmen aus drei verschiedenen Richtungen durch
Dr. A. v. Schrenck-Notzing in München am 1. 7. 1913.
(Aus: A. v. Schrenck-Notzing: Materialisationsphänome-
ne, Tafel 139, Abb. 215)
Am 20. Februar 1916 gelang es dem polnischen Forscher Liebiedczhinski, ein kleines Stück dieses
Ektoplasmas vor seinem Verschwinden in dem Mund der Stanislawa P. in einem sterilisierten Por-
zellangefäß aufzufangen und an zwei Instituten medizinisch-biologisch untersuchen zu lassen. Die
Probe hatte einen Durchmesser von 10 mm, eine Dicke von 5 mm und eine Masse von 0,101 g. Sie
sah porös, gelblich weiß und glänzend aus und war geruchlos.
Die Untersuchungen6 ergaben, daß es sich um einen albuminartigen Stoff7 handelte, verbunden mit
Fettsubstanz und Zellen, wie sie sich im menschlichen Organismus vorfinden. Besonders auffallend
war die große Zahl von Leukozyten, wie sie z. B. im Sputum niemals anzutreffen sind. Die Substanz
erinnerte stark an die Lymphflüssigkeit im menschlichen Körper, ohne aber mit ihr identisch zu sein.
Es war also eine organische Substanz, die vermutlich dem Körper des Mediums entzogen war.
Bemühungen anderer Forscher, ebenfalls Ektoplasma für Untersuchungszwecke zurückzuhalten,
schlugen, soweit bekannt, fehl. Das Ektoplasma löste sich nämlich nach dem Versuch auf, ver-
schwand also vermutlich wieder im Körper des Mediums.
5
Ders., ebd., Taf. 140 u. 141 bzw. Abb. 216 u. 217.
6
Ders., ebd., S. 528.
7
Albumine: wichtigste Klasse der Eiweißkörper, die z. B. über 50% des Blutplasmas ausmachen.
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Gleichartige Versuche wie Dr. v. Schrenck-Notzing unternahm der Ingenieur Fritz Grunewald mit
Einer Nielsen. Grunewald brachte dazu große Teile seines Laboratoriums für parapsychologische
Untersuchungen von Berlin nach Kopenhagen.8 Die Beobachtungen fanden im Beisein des Nerven-
arztes Dr.Krabbe und des Physikers Prof. Christian Winther von 15. September bis Mitte Dezember
1921 statt. Dabei kam es zu dreizehn Laboratoriumssitzungen.
Von der vierten Sitzung an wurde Nielsen vor und nach jedem Versuch einer eingehenden körperli-
chen Kontrolle unterzogen, so daß er keine Stoffe oder Gegenstände zu Täuschungszwecken mit-
bringen konnte.
Von der neunten Sitzung an kleidete man ihn in ein spezielles Trikot mit angenähter Schleierhaube
und Schleierhandschuhen. Trotzdem traten bei allen Versuchen weiße Stoffmassen, also Ektoplasma,
aus dem Munde des Mediums heraus und durch den unversehrten Schleier hindurch.
In der zwölften Sitzung wurde der in das Trikot eingenähte Nielsen außerdem noch in einen "Käfig"
mit Wänden aus Tüll9 gesetzt, so daß ihm auch kein Außenstehender einen Schleier hätte zureichen
können. Wiederum wurde wie früher ein aus dem Munde des Mediums heraushängender und bis auf
den Schoß reichender Schleier von den Untersuchern beobachtet. Dabei erfolgte die Beleuchtung
durch eine Rotlichtlampe von 100 Watt, und es wurde mit fünf Stereokameras fotografiert.
Bei solchen Vorsichtsmaßnahmen, die jede Täuschung unmöglich machten, müßten alle Kritiker
verstummen. Sie tun es aber nicht und nehmen derartige Versuche e i n f a c h n i c h t z u r
Kenntnis. Bis auf den heutigen Tag behaupten sie, daß alles nur Trick gewesen sei.
Nach heutigem Kenntnisstand muß man das Ektoplasma (oder Teleplasma) als die Grundsubstanz
der "Materialisationen" ansehen, also der "Scheinglieder", der materialisierten "menschlichen
Gliedmaßen", die imstande waren, Kräfte auszuüben und Bewegungen zu verursachen, und der
"Phantomgestalten".
Für die Frage, woher denn die physikalischen Energien kommen, welche die verschiedenen Um-
wandlungsvorgänge erfordern, ist folgendes wichtig: Nach manchen Experimentalsitzungen fühlten
sich nicht nur das Medium, sondern manchmal auch die übrigen Teilnehmer ausgesprochen er-
schöpft. Das kann ein Hinweis dafür sein, daß ihnen für die Vorgänge nicht nur Materie, sondern
auch Energie entzogen wurde. Bei anderen Sitzungen trat während der paranormalen Vorgänge (Te-
lekinesen und Materialisationen) eine von allen Anwesenden deutlich empfundene Abkühlung der
Umgebungstemperatur auf.10 Ich selbst habe solches bei telekinetischen Versuchen ebenfalls erlebt.
Diese Abkühlungen könnten durch Energieentzug hervorgerufen worden sein, wobei die der Umge-
bung entzogene Energie für die paranormalen Vorgänge verwendet wurde. Das sind vorerst aber nur
Hypothesen. Genaue Messungen dieser Erscheinungen liegen bislang nicht vor.
Abb. 3 zeigt, wie sich bei dem Kopenhagener Materialisationsmedium Einer Nielsen das von ihm
ausgestoßene Ektoplasma gelöst hat, selbständig im Raum bewegt und zur Vorform eines Phantoms
aufgetürmt hat. In wenigen Sekunden konnte sich daraus eine vollkommen ausgebildete Menschen-
gestalt, ein Vollphantom, entwickeln. Bei Einer Nielsen wurden sie in großer Zahl beobachtet. Nach
Schätzungen11 waren es im Verlauf von 47 Jahren etwas 17.000. Diese sich aus Ektoplasma aufbau-
enden Phantome hatten bei Nielsen meistens vollkommen menschenähnliche Gestalt. Sie zeigten
Herzschlag, Pulsschlag und ganz normale Atmung. Auch konnte man sich fließend mit ihnen unter-
halten. Es waren also Wesen mit einem irdischen Körper auf Zeit, etwa für die Dauer von einigen
Minuten bis maximal einer Stunde.
8
Grunewald, Fritz: Mediumismus (1925), S. 56.
9
Ders., ebd., S. 58
10 Edwards, Harry: The Mediumship of Jack Webber (1953), S. 91.
11 Gerloff, Hans: Die Phantome von Kopenhagen (1955), S. 109.
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In den Büchern "Der Tod, die Brücke zu neuem Leben"12 und "Zeugnis für die jenseitige Welt"13 habe
ich ausführlich über den Ablauf von Materialisationssitzungen bei Nielsen und anderen Medien be-
richtet und zahlreiche Phantombilder wiedergegeben.
Abb. 7 zeigt eines der Phantombilder, die bei Nielsen aufgenommen wurden. Auf ihm ist rechts der
damals lebende schwedische Geistliche Martin Liljeblad (1877 - 1950) zusammen mit einem "mate-
rialisierten" Geistwesen zu sehen. Die Gestalt gab an, zu Lebzeiten ein dänischer Geistlicher namens
Christensen gewesen zu sein. Liljeblad erkannte ihn als seinen verstorbenen Freund. Das Phantom ist
aus dem geöffneten "Kabinett", einer durch einen Vorhang abgetrennten Zimmerecke, herausgetreten
und legt seinem Amtsbruder eine Hand auf die Schulter.
Abb. 7: Der schwedische Geistliche Martin Liljeblad
(rechts) mit dem Phantom eines verstorbenen däni-
schen Geistlichen namens Christensen am 20. 5.
1938 bei Einer Nielsen in Kopenhagen.
(Aus: H. Gerloff: Die Phantome von Kopenhagen. Ein
Bilderbuch, S. 63)
Dr. Hans Gerloff (1887 - 1967), der verdienstvolle Berichterstatter, Untersucher und Verteidiger von
Einer Nielsen, prüfte bei dessen Phantomen u. a. Herzschlag und Atmung, letzteres dadurch, daß er
eine erschienene Gestalt ihren Atem in eine Flasche mit Kalkwasser (in Wasser gelöstes Calcium-
hydroxyd Ca(OH)2 hineinblasen ließ. In der völlig klaren wäßrigen Lösung entstand durch die aus-
geatmete Luft ein trüber Niederschlag von unlöslichem Calziumcarbonat CaCO3, ein Beweis dafür,
daß die von dem Phantom ausgeatmete Luft in starkem Maße Kohlendioxyd CO2 enthielt. Es ist in
der normalen Umgebungsluft nur mit 0,03 Vol. Prozent vertreten und ruft keinen sichtbaren Nieder-
schlag hervor. Das CO2 gelangt beim lebenden Menschen durch den Gasaustausch in der Lunge
(Aufnahme von Sauerstoff, Abgabe von 4,5 Vol. Prozent Kohlendioxyd) in die ausgeatmete Luft.
Diesen Versuch nahm Dr. Gerloff mit dem Phantom des oben erwähnten schwedischen Geistlichen
Marin Liljeblad vor, der sich nach seinem Tode 1950 in Kopenhagen oftmals materialisierte. Dr.
Gerloff beschreibt den Ablauf dieses Versuches folgendermaßen:
"Liljeblad starb gut ein Jahr nach meinem Besuch bei ihm im Sommer 1950. Auf meiner ersten Sitzung für
Materialisation bei Einer Nielsen in Kopenhagen am 19. Januar 1952 erschien er als 16. Phantom, nannte
seinen Namen und führte mich in das Kabinett zu dem Medium, um dessen Hand zu fassen, während er
selbst seinen Arm auf meine Schulter legte und mich auf die Schläfe küßte. So wollte er mir zeigen, daß
12 Schiebeler, Werner: Der Tod, die Brücke zu neuem Leben (1988)
13 Schiebeler, Werner: Zeugnis für die jenseitige Welt (1989)
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Medium und Phantom verschiedene Wesen waren. Auch auf der 2. Sitzung umarmte er mich, daß sein wei-
tes Teleplasmagewand mich einhüllte, und küßte mich auf die Stirn.
Auf der Sitzung am 18. Januar 1953 gab er mir durch einen Strohhalm seine Atmung in meine Röhre mit
Kalkwasser. Als ich dann in das Kabinett gerufen wurde und mich zuerst im Dunkel nicht orientieren konn-
te, leuchtete seine Gestalt plötzlich stark auf. Ich konnte darauf mit einem hochempfindlichen Hörgerät
(Phon-Endoskop) zuerst den Herzschlag des Mediums abnehmen und feststellen, daß er in seinem Tieftran-
ce nicht mehr zu hören war. Dagegen hörte ich mit aller Deutlichkeit danach den sehr klaren Herzschlag Li-
ljeblads, während ich mit der Linken das Medium berührte. Vielleicht werden die Herzschläge des Medi-
ums auf das Phantom übertragen. Liljeblad gab noch Fingerabdrücke in meine Kassette voll Kitt wie andere
Gestalten.
Auf der Sitzung am 20. Februar 1956 blies er seinen Atem in meine chemische Waschflasche, riß sich ein
Stück Teleplasma vom Ärmel seines Gewandes und steckte es in die bereit gehaltene Flasche. Leider ver-
flüchtigte es sich, noch ehe diese geschlossen wurde, so daß die spätere Untersuchung ergebnislos blieb. Es
ist erstaunlich, wie diese Phantome wissenschaftliche Experimente mit sich vornehmen lassen, um sich zu
identifizieren und die Tatsache ihrer Existenz zu beweisen."14
Bei Nielsen ist von wissenschaftlich geschulten Beobachtern unter einwandfreien Bedingungen das
Herausfließen des Ektoplasmas und die Entstehung der Phantome oftmals gesehen worden. Dennoch
blieb aber auch Nielsen von der Verdächtigung der Täuschung nicht verschont. Im Mai 1915 wurde
er sogar aufgrund einer nicht beweisbaren Verdächtigung15 für zwei Tage in Untersuchungshaft ge-
nommen.
Unmittelbar danach fanden erneut Kontrollversuche mit Nielsen statt, bei denen er sich vorher nackt
ausziehen mußte und dann in fremde Kleider gesteckt wurde.16 Außerdem fanden die Versuche nicht
in seinem Hause statt. Trotzdem erschienen Phantome und traten andere physikalische Phänomene
auf. Die von den Untersuchern unterschriebene Ehrenerklärung hat aber nicht dazu geführt, daß Niel-
sen nicht doch mit wirklichen Schwindlern in einen Topf geworfen wurde. Auch für ihn gilt: "Etwas
bleibt immer hängen."
14 Gerloff, Hans: Die Phantome von Kopenhagen. Ein Bilderbuch (1958), S. 64/65.
15 Gerloff, Hans: Die Phantome von Kopenhagen (1955), S. 124.
16 Ders., ebd., S. 126 f.
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2. Die Untersuchungen von Prof. Crookes
Prof. Sir William Crookes (17. 6. 1832 - 4. 4. 1919, Abb. 8) war einer der bedeutenden und erfolg-
reichsten Naturforscher des vorigen Jahrhunderts auf dem Gebiet der Physik und Chemie. Schon in
jungen Jahren veröffentlichte er zahlreiche Arbeiten aus dem Bereich der Chemie, der Metallurgie,
der Fotografie, der Astronomie, der Meteorologie und über verschiedene optische Geräte.17
Abb. 8: Sir William Crookes (1832 - 1919)
1862 entdeckte er das chemische Element Thallium. Zur Anerkennung dafür wurde er am 4. Juli
1863 als Mitglied in die britische Royal Society gewählt und später (1897) auch geadelt. 1913 wurde
er Präsident der Royal Society, und von 1896 - 1899 war er Präsident der Society for Psychical Rese-
arch. Besonders bekannt wurde Crookes durch seine Untersuchungen über elektrische Gasentladun-
gen (nach ihm wurde der "Crookessche Dunkelraum" benannt) und durch die Erfindung des Radio-
meters. In jedem alten und neuen Physikbuch wird das erwähnt.
Ab 1850 hatte sich, ausgehend von den U.S.A., auch in England der Spiritismus mit allen mediumis-
tischen Varianten stark verbreitet. Zahlreiche Medien der verschiedensten Art zeigten staunenerre-
gende Vorgänge. Die öffentliche Diskussion bemächtigte sich des Themas, und die Presse fiel dar-
über her. Ebenso wie heute wurde auch damals von einem großen Teil der Kritiker das ganze Gebiet
als Schwindel abgetan. Diese waren nun sehr erfreut, daß ein bedeutender Naturwissenschaftler,
nämlich Prof. Crookes, bereit was, den "Schwindel" auch mit wissenschaftlichen Methoden nachzu-
weisen. Ihm sagte man bis dahin nach: "Ubi Crookes, ibi lux" (Wo Crookes ist, da ist Licht, d. h.
Klarheit). Er selbst glaubte ebenfalls vor Beginn seiner Untersuchungen18, daß die Phänomene ent-
weder Aberglaube oder zumindest noch ungeklärte Kunststücke seien. Dies wollte er herausfinden.
In den Jahren von 1869 - 1875 untersuchte und besuchte Crookes eine Vielzahl von Medien. Dazu
gehörten in zeitlicher Reihenfolge: Daniel Dunglas Home (1833 - 1886), Kate Fox (1841 - 1892),
Charles Edward Williams, Florence Cook (1856 - 1904) und Anni Eva Fay (ein amerikanisches Me-
dium). Weitere neun Medien werden namentlich genannt19 und einige andere namenlos erwähnt.
17 Crookes, William: Die Psychische Kraft und der moderne Spiritualismus (1874), S. 323.
18 Ders., ebs., 272.
19 Medhurst, R. G. / Goldney, K. M.: William Crookes and the physical Phenomena of Mediumship (1964), S. 35.
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Die gründliche Untersuchung dieser Medien ließ Crookes zu dem Ergebnis kommen, daß es sich bei
den in Frage stehenden Vorgängen n i c h t um Täuschung oder Taschenspielerei handelte, sondern
um e c h t e s N a t u r g e s c h e h e n , das aber mit den damaligen (und auch heutigen) bekannten
Gesetzen der Physik nicht erklärt werden konnte. Er schreibt darüber:
"Diese Experimente scheinen endgültig die Existenz einer 'neuen Kraft' zu begründen, welche auf irgendei-
ne unbekannte Weise mit der menschlichen Organisation verknüpft ist und die der Zweckmäßigkeit halber
die 'Psychische Kraft' genannt werden kann."20
Crookes hat diese Auffassung bis zu seinem Tode vertreten und verteidigt, auch wenn er dafür in
heftigster Weise als tölpelhaft und leichtgläubig angegriffen wurde.
Von den umfangreichen Untersuchungen, die Crookes anstellte, sollen nur die berichtet werden, die
sich auf die Materialisationsvorgänge bei dem Medium Florence Cook (1856 - 1904) erstreckten.
Diese trat zuerst 1871 im Alter von noch nicht ganz 15 Jahren mit ihrer Medialität öffentlich in Er-
scheinung. Wegen der durch sie vermittelten telekinetischen Vorgänge und Materialisationserschei-
nungen erregte sie in interessierten Kreisen großes Aufsehen. Eineinhalb Jahre später wurde Crookes
auf sie aufmerksam und nahm ab Mitte Dezember 1873 an ersten Sitzungen mit ihr teil. Spätere Sit-
zungen wurden von ihm 1874 besonders sorgfältig über einen Zeitraum von neuen Monaten in seiner
eigenen Wohnung durchgeführt. Zu diesem Zweck wohnte Florence zeitweise auch bei der Familie
Crookes und stand dann ständig unter Kontrolle. An den Sitzungen nahmen nicht nur Wissenschaft-
ler und Freunde, sondern auch Frau Crookes und die heranwachsenden Kinder des Ehepaares
Crookes teil. Auf diese Weise war Florence Cook immer unter Beobachtung vieler Augen. Sie hatte
keine Möglichkeit zu irgendwelchen "Vorbereitungen" und wurde vor den Sitzungen gründlich un-
tersucht und häufig gefesselt oder gebunden.
Bei Florence Cook trat für drei Jahre als ständige jenseitige Begleiterin eine Phantomgestalt in Er-
scheinung, die sich Katie King nannte. Crookes berichtet:
"Ich will für jetzt die meisten von den Proben übergehen, welche mir Katie bei den vielen Gelegenheiten
gegeben hat, als Miß Cook mich mit Sitzungen in meinem Hause begünstigte, und werde nur eine oder
zwei beschreiben, die ich jüngst erhielt. Ich habe vor einiger Zeit mit einer Phosphorlampe experimentiert,
welche aus einer 6- oder 8-Unzen-Flasche bestand, welche ein wenig phosphorisiertes Öl enthielt und fest
zugekorkt war. Ich hatte Grund zu der Hoffnung, daß bei dem Licht dieser Lampe einige der mysteriösen
Phänomene des Kabinetts sichtbar gemacht werden könnten, und auch Katie hat hoffnungsvoll erklärt, das-
selbe Resultat zu erwarten.
Nachdem am 12. März 1874 während einer Sitzung bei mir Katie unter uns gewandelt war und eine Zeit-
lang geredet hatte, zog sie sich hinter den Vorhang zurück, welcher mein Laboratorium, wo die Gesell-
schaft saß, von meinem Studierzimmer trennte, das zur Zeit den Dienst eines Kabinetts versah. In einer Mi-
nute kam sie zum Vorhang und rief mich zu sich und sprach: 'Komm in das Zimmer herein und hebe mei-
nes Mediums Kopf auf, den es hat niedersinken lassen.' Katie stand dabei vor mir, in ihrem gewöhnlichen
weißen Gewand und mit einem turbanartigen Kopfputz bekleidet. Ich ging sofort in das Studierzimmer zu
Miß Cook, indes Katie beiseite trat, um mich vorbeigehen zu lassen. Ich fand Miß Cook teilweise vom Sofa
herabgesunken, und ihr Kopf hing in einer ganz verdrehten Lage [ähnlich wie in Abb. 10]. Ich hob sie auf
das Sofa und hatte, als ich das tat, trotz der Dunkelheit einen befriedigenden Beweis, daß Miß Cook nicht
mit Katies Kostüm bekleidet war, sondern ihr gewöhnliches schwarzes Samtkleid anhatte und in tiefer
Trance war. Nicht mehr als drei Sekunden verstrichen zwischen meinem Sehen der vor mir stehenden
weißgekleideten Katie und meinem Aufheben von Miß Cook auf das Sofa aus der Lage, in die sie gefallen
war.
Als ich auf meinen Beobachtungsposten bei dem Vorhang zurückkehrte, erschien Katie abermals und sagte,
sie glaube, sie würde jetzt imstande sein, sich selbst und ihr Medium mir zu gleicher Zeit zu zeigen. Das
Gas [d. h. die Beleuchtung in Form der damals üblichen Gaslampen] wurde hierauf ausgedreht, und sie bat
mich um meine Phosphorlampe. Nachdem sie sich bei ihrem Licht einige Sekunden lang dargestellt hatte,
händigte sie mir dieselbe wieder ein, indem sie sagte: 'Komm jetzt herein und sieh mein Medium.' Ich folg-
te ihr auf dem Fuße in das Studierzimmer und sah bei dem Licht meiner Lampe Miß Cook auf dem Sofa
20 Crookes, William: Der Spiritualismus und die Wissenschaft (1872 / 1898), S. 47.
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liegen, genau so, wie ich sie verlassen hatte. Ich sah mich nach Katie um, aber sie war verschwunden. Ich
rief sie, erhielt aber keine Antwort.
Als ich meinen Platz wieder eingenommen hatte, erschien auch Katie sehr bald wieder und sagte mir, daß
sie die ganze Zeit über ganz nahe bei Miß Cook gestanden habe. Sie fragte mich dann, ob sie selbst ein Ex-
periment für mich versuchen könnte. Indem sie mir die Phosphorlampe abnahm, ging sie hinter den Vor-
hang, forderte mich jedoch diesmal nicht auf, hineinzublicken. Nach einigen Minuten händigte sie mir die
Lampe wieder aus und sagte, daß sie keinen Erfolg erzielen könnte, da sie alle Kraft aufgebraucht habe. Sie
wolle es aber ein andermal wieder versuchen. Mein ältester Sohn, ein vierzehnjähriger Bursch, der mir ge-
genüber in einer solchen Stellung saß, daß er hinter den Vorhang sehen konnte, erklärte mir, er habe die
Phosphorlampe im Raum über Miß Cook, die noch regungslos auf dem Sofa lag, scheinbar deutlich schwe-
ben und sie beleuchtet gesehen, aber er habe niemand sehen können, der die Lampe hielt."21
Seinen umfangreichen Bericht über die Untersuchungen vom März 1874 beendete Crookes folgen-
dermaßen:
"Ehe ich diesen Artikel schließe, wünsche ich einige Punkte des Unterschieds anzugeben, den ich zwischen
Miß Cook und Katie beobachtet habe. Katies Größe wechselt; in meinem Haus habe ich sie sechs Zoll grö-
ßer gesehen als Miß Cook. In der vergangenen Nacht war sie, mit bloßen Füßen und nicht 'auf ihren Zehen
stehend', nur vier und einen halben Zoll größer als Miß Cook. Katies Nacken war in der vergangenen Nacht
entblößt; die Haut war vollkommen weich, sowohl für das Gefühl wie für das Gesicht, während sich auf
Miß Cooks Nacken eine große Blatter (blister) befindet, die unter ähnlichen Umständen deutlich sichtbar
und rauh für das Gefühl ist. Katies Ohren sind nicht durchstochen, während Miß Cook gewöhnlich Ohrrin-
ge trägt. Katie ist eine starke Blondine, während Miß Cook dunkelbraun ist. Katies Finger sind weit länger
als die der Miß Cook, und ihr Gesicht ist auch größer. In ihren Manieren und Ausdrucksweisen gibt es auch
viele entschiedene Abweichungen."22
Anfang Juni 1874 kommt Crookes noch einmal auf die Unterschiede von Phantom und Medium zu
sprechen und schreibt:
"Nachdem ich jüngst soviel von Katie gesehen habe, wobei sie vom elektrischen Licht beleuchtet worden
war, bin ich nun in den Stand gesetzt, die Punkte der Verschiedenheit zwischen ihr und ihrem Medium, die
ich in einem früheren Artikel erwähnte, noch zu vermehren. Ich habe die absoluteste Gewißheit, daß Miß
Cook und Katie zwei getrennte Individuen sind, soweit dies ihre Körper betrifft. Mehrere kleine Male auf
Miß Cooks Gesicht fehlen auf dem Katies. Miß Cooks Haar ist so dunkelbraun, daß es beinahe schwarz er-
scheint. Eine Locke von Katie, welche jetzt vor mir liegt und die sie mir von ihren üppigen Zöpfen abzu-
schneiden gestattete, nachdem ich dieselbe zuvor bis zur Kopfhaut verfolgt und mich überzeugt hatte, daß
sie wirklich dort wuchs, ist von einer sehr hellen Kastanienfarbe.
Eines Abends zählte ich Katies Puls. Er schlug stetig 75mal in der Minute, während Miß Cooks Puls ein
klein wenig später in seiner gewöhnlichen Schnelligkeit 90mal schlug. Wenn ich mein Ohr nahe an Katies
Brust hielt, so konnte ich innerhalb derselben ein Herz rhythmisch schlagen und sogar noch weit stetiger
pulsieren hören, als Miß Cooks Herz es tat, wenn sie mir nach der Sitzung ein ähnliches Experiment vorzu-
nehmen gestattete. Auf dieselbe Weise geprüft, wurden Katies Lungen weit gesünder gefunden als die ihres
Mediums, denn zur Zeit, da ich mein Experiment vornahm, befand sich Miß Cook in ärztlicher Behandlung
wegen eines schweren Hustens."23
Auch andere Beobachter als Crookes haben stets betont, daß Medium und Geistgestalt n i c h t iden-
tisch waren und sein konnten.
21 Crookes, William: Materialisationsversuche (1923), S. 10; ders.: Die mutmaßlichen Geistergestalten und ihr fast positiver Beweis (1874), S. 386.
22 Ders., ebd., S. 389.
23 Crookes, William: Das Photographieren einer psychischen Gestalt mittels elektrischen Lichtes (1875), 22; ders.: Materialisationsversuche, S. 15.
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Prof. Crookes setzte bei seinen Untersuchungen an Florence Cook auch physikalische Hilfsmittel ein
und zog andere Gelehrte hinzu, wie er es schon bei Daniel Dunglas Home getan hatte. In diesem Fall
war es sein Freund und Kollege Cromwell F. Varley.24 Ihn und Crookes ging es bei dem folgenden
Experiment darum, Florence nicht durch eine Fesselung zu "sichern", sondern darum, daß sie mit
ihrem Körper, von einem Arm bis zum anderen, in einen elektrischen Stromkreis eingeschaltet wur-
de. Da Varley sich durch die Erfindung von Verfahren zur Fehlersuche bei Kabelbrüchen einen Na-
men gemacht hatte, kannte er sich in der elektrischen Meßtechnik aus und verfügte über für damalige
Zeit empfindliche Meßgeräte. Zur Erläuterung des nachfolgenden Berichtes von Varley schicke ich
noch folgendes voraus: Abb. 9 zeigt das Schema der Versuchsanordnung. Als Spannungs- und
Stromquelle S dienten Varley zwei sogenannte Daniell-Elemente mit Zink- und Kupfer-Elektroden,
die jeweils eine elektrische Spannung von 1,09 Volt lieferten. Als Meßgerät benutzte er das Galva-
nometer G (empfindliches Strommeßgerät) eines Kabelprüfgerätes.
Abb. 9: Versuchsanordnung von Varley und Crookes im März 1874
zur Überwachung des Mediums Florence Cook während einer Mate-
rialisationssitzung, bei der das Geistwesen Katie King erschien.
E = Elektroden mit Goldmünzen, S = Spannungsquelle, W = Vorwi-
derstand (10 kOhm), G = Galvanometer.
Hätte sich das Medium irgendwann einmal von den an sie angeschlossenen Leitungsdrähten völlig
befreit, um das Phantom Katie spielen zu können, so wäre der Zeigerausschlag des Galvanometers
sofort auf Null zurückgegangen. Das war aber niemals der Fall. Varley berichtet:
"Die in Rede stehenden Experimente wurden im Hause des Friedensrichters Mr. J. C. Luxmoore, J. P., 16,
Gloucester-Square, Hydepark, W., angestellt. Das hintere Wohnzimmer wurde von dem Vorderzimmer
durch einen dicken Vorhang getrennt, um das Licht des Vorderzimmers vom Hinterzimmer, welches als
Dunkelkabinett benutzt wurde, auszuschließen. Die Türen des Dunkelzimmers wurden verschlossen und
der ganze Raum durchsucht, ehe die Sitzung begann. Das Vorderzimmer wurde von einer beschirmten und
mit kleiner Flamme brennenden Paraffinlampe beleuchtet. Das bei dem Experiment benutzte Galvanometer
wurde, zehn oder elf Fuß vom Vorhang entfernt, auf das Kaminsims gestellt. Folgende Beobachter waren
anwesend: Mr. Luxmoore, Mr. William Crookes, Mitglied der Royal Society, Mrs. Crookes, Mrs. Cook,
Mr. G. R. Tapp, Mr. Harrison, der Redakteur des 'Spiritualist', und ich selbst. Mr. Crookes saß dicht am
Vorhang an der einen Seite und Mr. Luxmoore an der anderen. Miß Cook ruhte in einem Armsessel in dem
Zimmer, welches später als Dunkelkabinett dienen sollte. Zwei Sovereigns (englische Goldmünzen), an
welche Platinadrähte angelötet waren, wurden je ein Stück an jedem ihrer Arme ein wenig über dem Hand-
gelenk vermittels elastischer Ringe befestigt
24 Cromwell Fleetwood Varley (1828-1883), bedeutender Physiker und Elektroingenieur Englands, oberster Ingenieur der Internationalen und
Britannischen Telegraphen-Gesellschaften, Autor mehrerer Arbeiten über Unterwasser-Telegraphie, Konstrukteur des zweiten und erfolgreichen
Transatlantik-Kabels, Erfinder mehrerer Verbesserungen für die Unterwasser-Telegraphie nach Störungsmeßtechnik, ab 8. 6. 1871 Mitglied der
Royal Society. Angaben nach R. G. Medhurst / K. M. Goldney: William Crookes and the physical Phenomena of Mediumship, S. 158, und C. F.
Varley: Erste experimentelle Prüfung der angeblichen Geister-Erscheinungen, S. 342.
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Mr. W. H. Harrison, welcher anwesend war, schrieb die von Varley abgelesenen Meßwerte des Instruments
und seine Bemerkungen nieder und notierte sie nach einem Zeitmesser, wenn sie Varley von Zeit zu Zeit
diktierte. Der Strom floß aus den beiden Elementen durch das Galvanometer, durch den Widerstand W und
Miß Cook, dann zurück zur Batterie. Der elektrische Widerstand des Körpers des Mediums bewirkte um
7Uhr [19.00 Uhr] 220 Skalenteile auf der Skala des Galvanometers; und als die beiden Sovereigns kurzge-
schlossen wurden, gab es einen Ausschlag von 300 Skalenteilen. Der Strom wurde während der ganzen Sit-
zung nicht einen Augenblick unterbrochen. Wäre der Stromkreis nur 1/10 Sekunde unterbrochen worden,
so würde sich die Anzeige des Galvanometers um 200 Skalenteile bewegt haben.
Da unser Zimmer trüb erleuchtet war, so waren meine Augen weniger empfindlich als die der übrigen Be-
obachter, weil ich den größeren Teil der Zeit über das glänzend reflektierte Spiegelbild des Galvanometers
genau beobachtete."25
Nachdem das Medium in Trance gefallen war, bildete sich sehr schnell das Phantom Katie King, und
Varley berichtet darüber:
"Wenn ich aber auf Katie blickte, wurde die Lampe einige Sekunden lang emporgeschraubt, um mich einen
besseren Anblick gewinnen zu lassen. Katie glich gar sehr dem Medium Miß Cook, und ich sagte zu ihr:
'Sie sehen genau so aus wie ihr Medium.' Sie erwiderte: 'Ja, ja.' Ich war daher sehr bemüht zu sehen, ob bei
Bewegung ihrer Hände oder Arme irgendeine Änderung in der Stärke des elektrischen Stromes stattfinden
würde. Zuweilen zeigte sich eine solche. Bei anderen Gelegenheiten, wenn sie z. B. ihre Hand öffnete und
schloß, sowie auch wenn sie schrieb, zeigte sich keine Veränderung der Stromstärke.
Gegen den Schluß der Sitzung wurde das Zimmer verdunkelt, und Katie gestattete es mir, sich ihr zu nä-
hern. Sie ließ mich dann ihre Hand ergreifen. Dieselbe war lang, ganz kalt und klebrig. Eine oder zwei Mi-
nuten später hieß mich Katie in das Dunkelzimmer gehen, um Miß Cook aus der Trance zu erwecken. Ich
fand sie in tiefem Trancezustand in ihrem Lehnstuhl zusammengesunken, ihr Kopf lag auf ihrer linken
Schulter, ihre rechte Hand hing herab. Ihre Hand war klein, warm und trocken und nicht lang, kalt und
feucht wie Katies.
Im Verlauf von zwei oder drei Minuten kam sie aus der Trance, während die Herren Luxmoore und
Crookes mit einem Licht hereinkamen. Die Sovereigns, das Löschpapier und die Drähte waren noch genau
so, wie ich sie verlassen hatte, nämlich mit elastischen Schnüren an ihren Armen befestigt."26
Der Versuch zeigte, daß nicht das Medium Florence Cook das Phantom Katie King gespielt
haben konnte, wie es bis heute immer wieder von den Gegnern behauptet wird.
Zu Prof. Crookes Untersuchungsmethoden bei Florence Cook gehörte auch der Einsatz der Fotogra-
fie. Das Erzielen von Lichtbildern war wichtig, um den oftmals vorgebrachten Einwand zu widerle-
gen, daß die Sitzungsteilnehmer nur Opfer von Halluzinationen geworden seien. Crookes berichtet:
"Da ich jüngst einen sehr hervorragenden Anteil an Miß Cooks Sitzungen genommen habe und mit der
Aufnahme zahlreicher Photographien der Katie King mit Hilfe elektrischen Lichtes recht erfolgreich gewe-
sen bin, habe ich geglaubt, daß die Veröffentlichung einiger Details für die Leser des 'Spiritualist' von Inte-
resse sein würde.
Während der Woche, ehe Katie ihren Abschied nahm, gab sie in meinem Haus fast alle Abend Sitzungen,
um mich in den Stand zu setzen, sie bei künstlichem Licht zu photographieren. Fünf vollständige photogra-
phische Apparate wurden diesem Zweck entsprechend aufgestellt. Die eine Kamera enthielt eine Platte in
voller Größe, die andere eine halbe Platte, die dritte eine Viertelplatte, und die beiden letzten waren stereo-
skopische Kameras, welche alle zu gleicher Zeit bei jeder Gelegenheit auf Katie gerichtet wurden, bei der
25 William Crookes: Materialisationsversuche, S. 17; C. F. Varley: Erste experimentelle Prüfung der angeblichen Geister-Erscheinungen, S. 342.
26 F. C. Varley: Erste experimentelle Prüfung der angeblichen Geister-Erscheinungen, S. 342.
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sie sich aufnehmen ließ. Fünf Entwicklungsbäder und fünf Fixierbäder wurden dazu benutzt, und eine
Menge Platten wurden gereinigt zum weiteren Gebrauch bereitgehalten, so daß kein Hindernis oder Verzug
während der Operationen des Photographierens, welche von mir selbst unter Beistand eines Assistenten
vollzogen wurden, eintreten konnte.
Mein Studierzimmer wurde als Dunkelkabinett benutzt. Es hat Doppeltüren, welche sich in das Laboratori-
um öffnen; eine Hälfte von diesen Türen wurde aus ihren Angeln gehoben und ein Vorhang an ihre Stelle
gehängt, um Katie leicht ein- und ausgehen zu lassen. Diejenigen unserer Freunde, welche anwesend wa-
ren, saßen im Laboratorium, ihr Gesicht dem Vorhang zugekehrt. Die Kameras waren ein wenig hinter
ihnen aufgestellt, bereit, Katie zu photographieren, wenn sie herauskäme, und so auch alles innerhalb des
Kabinetts aufzunehmen, sobald der Vorhang zu diesem Zweck beiseite gezogen würde. Jeden Abend fan-
den drei bis vier Aufnahmen mit den fünf Kameras statt, was wenigstens fünfzehn einzelne Bilder bei jeder
Sitzung ergaben. Einige von ihnen wurden bei der Entwicklung verdorben und einige bei der Regulierung
der Lichtstärke. Im ganzen besitze ich vierundvierzig Negative, von denen einige schlecht, einige mäßig
und einige ausgezeichnet sind."27
Prof. Crookes hat von seinen 44 Negativen keines veröffentlicht. Ein Teil der Bilder wurde jedoch
von Crookes an andere Sitzungsteilnehmer weitergegeben, aus deren Besitz oder Nachlaß heraus sie
Jahrzehnte später veröffentlicht wurden.28 Außerdem hat ein anderer häufiger Teilnehmer an Sitzun-
gen mit Florence Cook, Mr. W. H. Harrison, Herausgeber der Zeitschrift "Spiritualist", Magnesium-
Blitzlichtaufnahmen von Katie King gemacht. Sie fanden ebenfalls später teilweise ihren Weg in
Veröffentlichungen. Ich gebe in Abb. 10 und 11 nur zwei dieser Fotos wieder. Weitere acht habe ich
aus dem Buch "Zeugnis für die jenseitige Welt "29 reproduziert. Die Forschungen und Dokumentati-
onen von Crookes und anderen Untersuchern zeigen, daß auf dem Wege der sogenannten "paranor-
malen Materialisation" vorübergehend menschengleiche Wesenheiten entstehen können, die sich wie
normale Menschen verhalten und von letzeren berührt, ausgefragt und medizinisch untersucht wer-
den können.
Abb. 10: Florence Cook in
Trance mit einer materialisierten
Phantomgestalt hinter sich. Das
Phantom ist völlig verhüllt und
möglicherweise noch in der
Entwicklung begriffen. Das Bild
wurde 1874 von Prof. Crookes
aufgenommen.
(Aus: R. G. Medhurst/ K. M.
Goldney: William Crookes and
the physical Phenomena of
Mediumship, S. 144, Plate 3)
Abb. 11: Das Phantom Katie King, aufgenommen
von Prof. Crookes im Mai 1874. (Aus: Four 'Katie
King' Photographs, Plate 4)
27 W. Crookes: Materialisationsversuche, S. 13.
28 Four 'Katie King' Photographs (1934 / 35), S. 25-30.
29 W. Schiebeler: Zeugnis für die jenseitige Welt.
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Alles, was Crookes selbst zusammen mit seinen Helfern (z. B. Varley) beobachtet hat, ist so
gründlich von ihm untersucht worden, daß von einem Betrug durch Florence Cook überhaupt
keine Rede sein kann.
Das erkannte auch einer seiner Gegner, ein englischer Vermessungsbeamter namens Travor Hall, um
1960. Er setzte daher seinen Hebel bei Prof. Crookes unmittelbar an und behauptete, daß dieser als
Impressario der Florence-Cook-Séancen den Schwindel mit dem Medium gemeinsam durchgeführt
habe. Zwischen den beiden habe ein ehebrecherisches Liebesverhältnis bestanden, und zu dessen
Tarnung hätten die Materialisationssitzungen gedient. Und das alles soll der 24 Jahre älteren Crookes
ausgerechnet in seiner eigenen Wohnung vor den Augen seiner ganzen Familie, zahlreicher Freunde
und des Verlobten (und ab 29. 4. 1874 Ehemannes) der Florence Cook vorgeführt haben, und nie-
mand soll von dem "Verhältnis" etwas gemerkt haben? Außerdem war Crookes bei Sitzungen in
früheren und späteren Jahren gar nicht anwesend, und trotzdem traten Materialisationen auf.
Infamer kann man seine Verleumdungen gar nicht erfinden, zumal wenn die Betroffenen und die
unmittelbaren Zeugen seit Jahrzehnten verstorben sind.
Aber die Beschuldigung durch Trevor Hall wird weiterverbreitet und von nichtsahnenden Lesern
auch geglaubt. Wer macht sich schon die Mühe, die Originalliteratur gründlich nachzulesen? Dage-
gen ist schon immer die Methode, jemandem sexuelle Verfehlungen anzudichten, geeignet gewesen,
die Glaubwürdigkeit eines Menschen zu erschüttern, nach dem Motto: "Etwas bleibt immer hängen".
* * * * * * *
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