Ein seltsames nächtliches Erlebnis

PSYCHOWISSENSCHAFTLICHE GRENZGEBIETE Ausgesuchte Veröffentlichungen aus verschiedenen Bereichen psychowissenschaftlicher Forschung Herausgeber: Rolf Linnemann (Dipl.-Ing.) * Steinweg 3b * 32108 Bad Salzuflen * Telefon: (05222) 6558 Internet: https://www.psygrenz.de E-mail: RoLi@psygrenz.de Quelle: UN Nr. 376 März / April 2005 Ein seltsames nächtliches Erlebnis Ein Bericht von Marga S. "Bevor sich die Lichtsäule auflöste, hatte ich den Eindruck, für einen kurzen Augenblick ein sehr schmales, bläulich schimmerndes Gesicht darin zu sehen. (So wie es die Zeichnung zeigt.) Es war sehr schön und liebevoll und lächelte mir zu. Das Gesicht war ungewöhnlich schlank mit schmalen großen Augen. Die Haare erschienen mir leicht wellenartig bis auf die Schultern zu gehen in goldähnlicher Farbe." Bericht: Marga S. Ich saß in meinem bequemen Sessel und lauschte der Musik von Mendelssohn. Es war nicht ungewöhnlich, die innere Ruhe und die Zufriedenheit, die ich dabei meist empfinde, doch an diesem Abend wurde dieses Gefühl intensiver und noch intensiver. Es ging fast schon in eine Art Wellenbewegung über, die durch den ganzen Körper flutete. Nach einer Weile wurde es in meiner Umgebung immer ruhiger, d. h., die Musik und das beruhigende Ticken der großen Standuhr traten immer mehr in den Hintergrund und verschwanden. Diese Tatsache wurde mir aber erst nach dem Erlebnis bewußt. Dann wurste mir spürbar kälter, ich überlegte noch, ob ich aufstehen solle um die Heizung höher zu schalten. Doch dazu kam es nicht mehr… Plötzlich sah ich einen feinen Lichtschein in meiner Wohnung, wie ein zarter Nebel in einigen leichten Farbtönen, fast kaum wahrnehmbar, aber trotzdem gut zu erkennen. Meine "innere Ruhe" war wohl so groß, daß ich mich gar nicht wunderte oder gar nicht danach fragte, was das nur sei (erst danach, hinterher fragte ich), es war fast wie selbstverständlich. Ja, der Nebel wirkte eher noch beruhigender und man konnte diese Ruhe und die Stille schon beinahe greifen! Ich weiß nicht warum, aber plötzlich fragte ich mich:

- 2 - 'Ist es so, wenn man stirbt?" Zu meiner Verwunderung vernahm ich in meinem Inneren eine deutliche helle Stimme, die sagte: 'Alles lebt, alles lebt!' Es war keine Einbildung, die Stimme war absolut klar zu vernehmen, so, wie wenn jemand mit mir gesprochen hätte, der im Zimmer ist. Bei den Worten: 'Alles lebt', dachte ich an die vielen TsunamiOpfer im Indischen Ozean, da diese Tragödie mich tief berührte und Tag und Nacht und zu jeder Minute gegenwärtig war in jenen Tagen. Ich hatte diesen Gedanken kaum zu Ende gedacht, da hörte ich sofort die Antwort dazu, als hätte mein GEGENÜBER die Frage schon gekannt: 'Das wurde euch früher schon gesagt. - Ihr hört nicht hin! - Auch die Erde lebt. Sie ist ein Lebewesen, mehr wie den Menschen bewußt. Die Erde reagiert auf deine Gedanken wie auf alle Gedanken ihrer Bewohner. Deine Gedanken und alle anderen Gedanken verursachen ständige Reaktionen im gesamten Dasein, auch wenn du es nicht bemerkst! Es ist jetzt Zeit aufzustehen und danach zu handeln!' Die Stimme erklärte, wir würden zwar viel wissen und oft salopp behaupten: 'Das weiß ich ja alles schon', aber wir würden viel zu wenig danach handeln. Wir seien vergleichsweise ähnlich wie ein Computer, der geladen sei mit perfekten Programmen, doch wenn man diese abrufen will, würde der Computer nicht reagieren. Statt dessen seien wir allzu oft auf der 'Jagd nach neuen Sensationen und Neuigkeiten' und würden darüber das WESENTLICHE bereits wieder vergessen. Das sei eines der Hauptprobleme der Menschen. Dann sagte die Stimme, daß es an jedem einzelnen Menschen läge, wie sich die Reinigung der Erde abspiele. Sie sagte weiter: 'Jeder Mensch ist Zukunft-Schöpfer. - Erkennet doch die Zeichen!' Ich hörte dann, daß es nicht nur eine Zukunft gebe, sondern an uns allen würde es liegen, welche Geschehnisse eintreten. 'Nicht einmal die Geister wissen alles.- Prüfet jedes Gewandt!' Die Stimme gab mir mit wenigen einfachen Worten zu verstehen - mehr durch das Gefühl wie mit Worten - daß wir mitten in der Schöpfung des GROSSEN EINEN und der EINEN WAHRHEIT leben. Jeder einzelne habe teil am großen Schöpfungswerk. – Es mag jetzt nicht den Anschein haben, aber diese Worte haben ungeheuer schwer gewogen durch das Gefühl, das mir dabei vermittelt wurde. Dieses Gefühl war eine Art vibrieren, das eine Weile anhielt. Dann wurde ich aus diesem Gefühl herausgerissen, die Stimme sagte: "Trauert nicht, strebt zum LICHT!" Die Stimme wiederholte nochmals einige Worte des bereits gesagten. Auch sagte sie nochmals: "Alles lebt, alles lebt!" - Macht euch nicht schuldig, sogar jedes Tier hat seine Würde!" Am Ende dieses Geschehnisses dachte ich an ein Problem innerhalb meiner Familie, worauf ich hier nicht näher eingehen will. Aber auch dazu kam sogleich eine Antwort. Es wurde mir geraten, nicht immer nur zu Klagen und zu Jammern. Das sei der falsche Weg. - Nicht nur in meiner Angelegenheit, sondern überall und jederzeit. Wir sollen mit mehr LIEBE und VERSTÄNDNIS voranschreiten. Wir sollen das nicht nur "wissen", sondern t u n ! - Dann hörte ich nochmals die Worte:

- 3 - "Trauert nicht, strebt zum LICHT!" Der feine Lichtnebel, der immer noch im Zimmer schwebte, formierte sich zu einer Säule und löste sich dann schnell auf. Bevor sich die Lichtsäule aber auflöste, hatte ich den Eindruck, für einen kurzen Augenblick ein sehr schmales, bläulich schimmerndes Gesicht darin zu sehen, es war sehr schön und liebevoll und lächelte mir zu. Das Gesicht war ungewöhnlich schlank mit schmalen großen Augen. Die Haare erschienen mir leicht wellenartig bis auf die Schultern zu gehen in goldähnlicher Farbe. In mir hörte ich eine Art kurzes Knistern, dann war ich mir meiner Umwelt wieder bewußt. Ich hörte die Uhr wieder und die Musik, das ich alles vorher nicht mehr wahrgenommen hatte. Wie spät es zu Beginn des Erlebnisses war, wußte ich nicht, aber nach der inzwischen abgespielten Musik konnte ich ausrechnen, daß etwa 15 Minuten vergangen waren. Ein derartiges oder auch nur annähernd ähnliches Erlebnis hatte ich noch nie gehabt. Ich interessiere mich zwar etwas für 'Übersinnliches' bzw. für Fragen um den Sinn des Lebens, aber nicht im Obermaß. Ich stehe mit beiden Beinen auf dem Boden. Oder bin ich in meinem Sessel nur eingeschlummert und habe all das nur geträumt? – Nein, dessen bin ich mir entschieden sicher. Dafür war alles zu klar und zu deutlich. Den hellen Klang der Stimme höre ich immer noch und die überaus tiefen Gefühle empfinde ich ebenfalls noch. - Das war kein Traum! Marga S. Anmerkung: Ein ähnliches Wesen wird in einem anderen Erlebnis einer Frau beschrieben. Siehe dazu UN-Ausgabe 315, Januar / Februar 1995: "Besuch aus einer anderen Dimension".

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