Leser stellen Fragen

P 177 - Seite 7 - EUPHENIUS : Dieses ist ein wichtiger Hinweis und eine Erkenntnis, nämlich die, daß der innere göttliche FUNKEN bei jedem vorhanden ist und daß jeder Mensch die WAHRHEIT über GOTT und über seine (persönliche) Entwicklung, seine seelische Erdenlebenbestimmung voll für sich erkennt. Jede Seele wird nur das für sich umsetzen, was derzeit für sie angesagt ist. Jeder Mensch hat sein individuelles Tempo und seine Bestimmung und seinen Weg und der kann zwar unabhängig, jedoch sehr wohl zum selben ZIEL führen. Frage : Ein anderer Leser schreibt: "Bei aller Belehrung sind wir doch dazu angehalten, den langen Weg prinzipiell allein zu gehen. Das heißt natürlich nicht, daß man nicht regen Austausch betreiben sollte. Aber Dogmen erlege ich mir lieber selbst auf, und zwar so viele, wie ich in meiner Lebenssituation verantworten kann, denn ich habe Familie." Was sagt Ihr zu dieser Einstellung? EUPHENIUS : Jeder ist für sich selbst verantwortlich und trägt allein die Verantwortung zu entscheiden, was für ihn hier und jetzt, in diesem irdischen Leben, angezeigt ist. Jeder muß für sich entscheiden, was er für sich in seinem Erdenleben umsetzen will und ob er zur Weiterentwicklung seiner Seele beitragen möchte. Äußere Zwänge werden nicht von uns festgelegt. Das, was wir hier als Botschaften durchgeben, sind H i n - w e i s e und Mö g l i c h k e i t e n, um das eigene irdische Leben zu verändern, um die Seele nicht krank werden zu lassen und solch einer Entwicklung gegenzusteuern. Dogmatische Ansätze sind keine göttlichen Ansätze, sondern unterliegen negativen SCHWINGUNGEN. Frage : Ein anderer Leser vertritt die Meinung: "Ich wünsche mir, daß die Welt einen Schritt tut. Selbst das wäre schon ein Fortschritt! Wir sollten nicht alle Schritte auf einmal einfordern - wir überfordern uns und alle anderen damit. Damit machen wir uns alle nur irre. GOTT hat den Menschen auch nicht an einem Tag gemacht, zumindest glaube ich das nicht. Wichtig ist ehrliches Bemühen - und dann wird GOTT meiner Meinung nach auch hier und da ein Auge zudrücken." Was sagt Ihr zu dieser Auffassung? EUPHENIUS : Dieses ist eine schöne Erkenntnis, weil jeder für sich entscheiden muß, ob er einen Schritt gehen möchte oder nicht, ob er mehrere Schritte gehen möchte oder Stillstand wünscht. Ihr habt den freien Willen von GOTT erhalten, um dieses mit entscheiden zu können. Ihr habt hier auf Erden eine große Chance, mit diesem WISSEN und mit Eurer eigenen Entscheidung diesen Weg zu gehen - oder diesen Weg nicht zu gehen. Ihr habt - auch wenn Ihr diesen Schritt nicht vollzieht - dennoch die Sicherheit, daß GOTT Euch niemals allein läßt oder Euch fallen läßt, sondern Ihr werdet getragen von seiner LIEBE und von SEINER GÜTE. Frage : Zum Schluß möchte ich Dir auch noch eine Frage stellen: Oft kann man eine ausgeprägte Überempfindlichkeit von Teilnehmern in spirituellen Diskussionsrunden feststellen, vor allem dann, wenn ein Teilnehmer einen anderen Standpunkt vertritt oder andere, abweichende Erfahrungen mit der geistigen WELT gemacht hat. Oft kommt es zu unnötig harschen Reaktionen und auch Enttäuschungen. Woher kommt diese ausgeprägte Überempfindlichkeit?" EUPHENIUS : Diese hängt damit zusammen, daß Toleranz eine wichtige Tugend ist, die auch gelehrt und gelebt sein muß. Es hängt damit zusammen, daß viele Menschen, die sich mit diesem Wissensgebiet befassen, meinen, auf einer besonderen Stufe zu stehen und GOTT hätte sie auserwählt, um SEINE Belehrungen auf andere zu übertragen. Sie erkennen nicht, daß es - im Gegenteil - eine schwere Bürde ist, um die GESETZE GOTTES zu wissen und darüber, was nach dem Leben hier auf Erden für Euch als Seele ansteht. Sie begeben sich in eine besondere Position und sehen nicht, daß sie dadurch die göttlichen GESETZE verletzen! Toleranz dem anderen gegenüber

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