Das Schwert Michaels

- 30Hier haben wir uns noch einer anderenKonfrontation zu stellen: Der Mensch ist von der Vorstellung gefesselt, die "Krone der Schöpfung" zu sein. Die anderen Lebewesen und deren Rechte werden von ihm nicht nur untergeordnet , sondern für schmerzvolle medizinische Tests und ähnliche Prozeduren mißbraucht. Der Mensch macht sich an seinen eigenen Wurzeln zu schaffen, nicht nur auf physischer, sondern auch auf geistiger Ebene. Der berühmte Ausspruch: "Ich bin auf der Erde, um zu dienen, und nicht, daß mir gedient werde", wird mit Füßen getreten . Der Mensch ist gewillt, sich sein Leben äußerst angenehm und bequem zu machen und verteidigt dies auf Kosten seiner Umwelt. Seine Mitgeschöpfe zahlen den Preis und sind schutzlos seiner Gier ausgeliefert. • Wann gibt der Mensch etwas, in dieser endlosen Kette von Aktion und Reaktion? Der Mensch gibt meistens nur, um ein Vielfaches zurückzubekommen. Diese Haltung erzeugt die gewaltige, disharmonische Turbulenz auf unserem Planeten. Im Spirituellen zeigt der Mensch eine ähnliche Motivation: Der Mensch macht sich ein Bild von GOTT als "Vater" auf einer menschlichen Ebene, und hält Ihn für seinesgleichen, nur größer und mächtiger. Er sieht in ihm einen alten Mann mit Bart, der sich um seine Kinder sorgt. Der Mensch schreibt GOTT menschliche Eigenschaften zu, nur in einer "höheren" Qualität. Der Mensch betet zu GOTT und erwartet bedingungslose Hilfe und Vergebung. GOTT soll ihn lieben und ihm seine Bedürfnisse erfüllen. Diese Hauptbedingung ist Standarddenken! Doch wenn der Mensch nicht bekommt, worum er gebeten hat, dann ist die allgemeine Haltung die, daß GOTT nicht existiert oder Er "Seinem Kind" nicht zugehört hat. Das menschliche Endurteil wird sein: GOTT ist kein liebendes Wesen, denn Er arbeitet nicht im Interesse der menschlichen Wünsche und Ziele. GOTTES Immanenz und Transzendenz Diese beiden Aspekte der Schöpfung, die sehr stark miteinander vermischt sind, stellen gleichzeitig ihr jeweiliges Gegenteil dar. Dazu bedarf es einiger Erklärung: Es besteht viel Verwirrung über die "wunderbaren" Seiten von Immanenz und Transzendenz5 . Das Gesetz der Immanenz der Schöpfung kann nur durch die Gegenkraft aufgehoben werden. Das bedeutet, daß beide Kräfte zur gleichen Zeit wirksam sind und eine Kraft dabei aufgehoben werden kann. Ein leicht verständliches Beispiel dazu ist ein Flugzeug: Dieses Transportmittel ist nach den Gesetzen der Aerodynamik (Transzendenz) gebaut und kann von der Erde abheben, weil die (transzendente) Antriebskraft des Motors, die der Erde immanente Kraft der Anziehung neutralisiert und in diesem Fall übersteigt. In einer bestimmten Höhe entscheidet der Pilot mit Reisegeschwindigkeit zu fliegen. Jetzt sind die immanenten und transzendenten Kräfte gleich hoch . Das Flugzeug bleibt in dieser Höhe, solange sich kräftemäßig nichts verändert. Würde jedoch plötzlich die immanente Kraft der Schöpfung überhand nehmen, fiele das Flugzeug auf die Erde zurück. Die Schlußfolgerung daraus ist, daß die transzendenten Kräfte, die von Menschen kontrolliert werden, die immanente Kraft nur zeitweise neutralisieren oder überwältigen können. Es entspricht nicht der Natur, daß der Mensch fliegen kann, anders ausgedrückt ist das Fliegen für den Menschen kein immanentes Naturgesetz, sondern ein Vorgang auf transzendenter Ebene. Durch unser Wissen um diese Kräfte können wir aber fliegen. In der geistigen Welt gilt das gleiche: Man kann mit transzendentenKräften auf geistiger Ebene arbeiten und scheinbar damit Erfolge in der "äußeren" Welt der Materie verbuchen. Wenn genügend Leute daran glauben , wird es funktionieren. Aber es geschieht in einer Welt derPolaritäten , und meist wird das universelle Gesetz "auf Aktion folgt Reaktion" dabei vergessen. Geschieht etwas Unvorhersehbares und die menschliche Überzeugung geht verloren, kommt die Immanenz der Kräfte zur Wirkung, um auszugleichen. Einige glauben an Wunder, aber diese Wunder gibt es nicht. Es gibt nur Immanenz . 5 Immanenz: Bezeichnung für das Verbleiben in einem vorgegebenen Bereich (ohne Grenzüberschreitung). Transzendenz: Im Gegensatz zur Immanenz das jenseits des Bereichs der sinnlichen Erfahrung und ihrer Gegenstände Liegende. Das Überschreiten der Grenzen der Erfahrung, des Bewußtseins.

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