Für den Leser ausgesucht

- 6 - Februar 1968 Für den Leser ausgesucht Aus dem Englischen übersetzt: "Hinter dem Schleier" von W. T. Stead. Mitgeteilt durch das Medium. "Viele von euch sind der Meinung, in allem guten Glauben, daß ein Medium seine Dienste zur Verfügung stellen müßte, ohne dafür vor sich selbst und anderen eine Rechnung aufzumachen - immer mit dieser Idee im Kopf, daß Mediumismus eine Gabe sei. Wenn eure Gruppe wünscht, wirklich ernsthafte Experimente zu unternehmen, so müßt ihr euer Medium ganz oder wenigstens teilweise von materiellen Sorgen befreien, oder wenn eure Mittel das nicht erlauben, so müßt ihr euch jemand als Medium suchen, der genügend freie Zeit hat, daß er seine Interessen neben der Anstrengung der Mediumschaft noch wahrnehmen kann. Es ist eure eigene Schuld, daß die Bewegung keine schnelleren Fortschritte macht. - Für das Studium der Chemie benutzt ihr ein Laboratorium, mit allen nötigen Instrumenten und Chemikalien. Viel komplizierter Phänomene aber wollt ihr erhalten, ohne euch um den notwendigen Apparat und die Bedingungen, unter welchen er am besten in Tätigkeit zu setzen ist, zu bekümmern. Ihr seid ärgerlich, wenn ihr keine besseren Resultate erzielt. Das ist unvernünftig und lächerlich. Wenn der menschliche Verstand intelligenter wäre und aufnahmefähiger für neue Ideen, so würde der Spiritualismus sich schneller verbreiten. Menschen, die sehr intelligent zu sein scheinen, können, wie sich herausstellt, oft neue Ideen nicht aufnehmen, wie z. B. Monsieur Thiers, Präsident der dritten französischen Republik, der, obwohl ein intelligenter Mensch, nicht daran glauben konnte, daß Eisenbahnen möglich sein sollten."

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