Für den Leser ausgesucht

- 86 - Mai 1975 Für den Leser ausgesucht Dr. Emil Mattiesen schreibt: "Dr. Roman Urysz, Chefarzt des Hospitals in Bialykamen (Galizien), stellte in seinem Hause Versuche in automatischer Schrift mit einem 14-jährigen Bauernmädchen an, das nach zwei Jahren Dorfschulbesuchs nur mühsam las und schrieb. Er benutzte dabei einen Apparat, der die Erzielung direkter Schrift bei vollem Licht und unter Ausschluß von Betrug ermöglichte. Dieser Apparat bestand in einem würfelförmigen Hochkasten von ein Zoll im Quadrat und nur einer offenen Seite, die mit einem 50 cm langen trichterförmigen Sack aus schwarzer Seide verschlossen war, dessen Spitze ein Loch aufwies, durch das ein Bleistift geführt war. Das Medium legte bloß seine Hände von außen auf den Kasten; wenige Minuten darauf blähte sich der Seidensack auf und der Bleistift begann zu schreiben. Unter den zahlreichen so erhaltenen Botschaften war auch die folgende in einer von den sonstigen völlig verschiedenen Handschrift: "Ich bedanke mich für die Injektion, die du mir machtest, als ich auf dem Sterbebett lag. Du hast mir große Erleichterung verschafft. - Carolina C." Dr. Urysz fragte, an wen sich diese Worte richteten. „An dich", wurde erwidert. Darauf fragte Dr. Urysz: "Wann geschah das alles? Und wer bist du?" Der Bleistift schrieb: "Am 18. Sept. 1900, in der Lemberger Klinik." In jenem Jahre war ich noch Student und praktizierte in der Klinik als Assistent. Einige Tage darauf durchsuchte Dr. Urysz die Listen des Hospitals aus jenem Jahr und ermittelte eine 56 jährige Frau obigen Namens, die daselbst an Magenkrebs verstorben war." Derartige Beweise einer Weiterexistenz in geistigem Zustand gibt es zu Hunderttausenden. Es ist geradezu ein Phänomen, daß diese Beweise nicht erwähnt oder anerkannt werden. Warum?

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