Weiterführende Literatur

- 27 - Am Anfang stand eine zufällige Begegnung: Ein Medizinprofessor, der einmal für "klinisch tot" erklärt worden war, hatte doch überlebt und erzählte nun dem jungen Studenten R. A. Moody, wie er das eigene Ende und das, was danach kam, erfahren, wie er sein eigenes Sterben und Totsein "erlebt" hatte. Als ein paar Jahre später Dr. Moody auf einen zweiten Bericht über das Leben nach dem Tod stieß und die Ähnlichkeiten zwischen beiden Berichten nicht mehr als zufällig ansehen konnte, begann er mit der systematischen Forschungsarbeit an einem faszinierenden Phänomen. Im Verlaufe einer ersten fünfjährigen Untersuchung gelang es Dr. Moody, inzwischen Psychiater an der Universitätsklinik von Virginia, rund 150 solcher Fälle ausfindig zu machen, Menschen, die klinisch tot gewesen waren, dann aber doch weitergelebt haben und nun von ihrer Erfahrung jenseits der Grenze berichten konnten. Die Berichte dieser "Schon-einmal-tot-Gewesenen" sind bis in Einzelheiten hinein von einer geradezu frappanten Ähnlichkeit. Dr. Moody ist in der Lage, aus seinem Forschungsmaterial diejenigen Elemente herauszudestillieren, in denen die individuellen Berichte übereinstimmen. Dieses Phänomen, für das es noch keine abschließende Erklärung gibt, ist nach der Überzeugung seines wissenschaftlichen Entdeckers und ersten Bearbeiters R. A. Moody ist in der Philosophie, in der Medizin und in der Seelsorge von weitreichender Bedeutung. Frau Dr. Kübler-Ross, die bekannte Autorin von "Interviews mit Sterbenden", beschließt ihr Vorwort zu dem vorliegenden Werk mit den Worten: "... Ich empfehle dieses Buch jedem aufgeschlossenen Menschen und beglückwünsche Dr. Moody dazu, daß er den Mut hat, die Ergebnisse seiner Forschungen zu veröffentlichen." Moody hat mittlerweile Tausende(!) von Reanimierten aller Religionszugehörigkeiten interviewt (siehe dazu auch sein drittes Buch über Reanimiertenberichte: "Das Licht von drüben", Rowohlt-Verlag), und stellt zurecht die Frage: "... Wie die Forscher der Thanatologie ihre Entdeckungen und Schlußfolgerungen in ihr kausalistisch- schulmedizinisches Weltbild integrieren und welche ärztlichen, rechtlichen und ethischen Folgen sich aus dem vom sterblichen Körper unabhängigen geistigen Erleben im Grenzbereich ergeben?" Einführend wird erwähnt, daß sich ein Leben nach dem Tode nur aus den Forschungsergebnissen verschiedener Wissenschaftszweige - also nicht nur aus dem medizinischen - in ihrer Gesamtheit beweisen läßt. So spricht der Arzt, teilweise noch dem mechanistischen Weltbild verhaftet, von "Nahtod-Erlebnissen", ohne dabei die wissenschaftlich nachweisbare Existenz des sog. Doppel- oder Feinstoffkörpers, auch Astralkörper genannt, zu berücksichtigen. Auch wird bei der Bezeichnung "Nahtod" das Phänomen der Bewußtseinserweiterung völlig außer acht gelassen. Dr. med. Georg Ritchie, amerikanischer Arzt, veröffentlichte sein eigenes transzendentales Sterbeerlebnis, das zu einer der bestdokumentierten Berichte gehört, in dem Buch "Rückkehr von morgen", erschienen im LarmannVerlag, Marburg. Der exakte Zeitpunkt, bis wann eine Wiederherstellung der Körperfunktionen noch möglich ist, ist schwer zu bestimmen. Das beste Beispiel hierfür bietet Dr. Ritchie, der nach einer doppelseitigen Lungenentzündung mit einem Abstand von ca. neun Minuten zweimal für tot erklärt wurde und nur durch Zufall der Überführung ins Leichenhaus entkam. - Den Tod, so, wie wir ihn bislang verstanden, gibt es nicht. Er ist ein stufenweiser Übergang von einer Seinsebene in eine andere.

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