Reinkarnation und Karma

- 20 - in den östlichen Religionen nicht gegeben, sondern die Innenschau und das ist eine Erkenntnis, die der Westen hier bei euch neu erfährt und dadurch die Sehnsucht der Seelen sehr deutlich macht. Frage: Es gibt unter den kirchlichen Kritikern unserer Zeit Theologen, die erkannt haben, daß sich das kirchliche Anschauungs- und Laienbedürfnis längst auseinanderentwickelt hat. Das religiöse Bedürfnis nach metaphysischer Erkenntnis ist, wie du schon sagtest, bei vielen Gläubigen vorhanden, denn die Fragen der Menschen werden von den Theologen nicht sinnvoll beantwortet. Die Theologie muß erkennen, daß die Menschheit ein Jenseitsbild sucht, das nicht nur auf Glauben basiert, sondern auch Wissen beinhaltet. Was ratet ihr der Kirche? EUPHENIUS: Die Kirche sollte für sich erkennen, daß sie mit ihren Gesetzen noch in der Vergangenheit steht. Sie muß akzeptieren, daß das Bewußtsein der Menschen sich weiterentwickelt hat, und daß der eigene Gedanke über das hier und jetzt für jeden eine wichtige Frage und eine wichtige Erkenntnis geworden ist. Die Kirche muß für sich akzeptieren, daß sie keine Macht über den Willen der anderen mehr ausüben kann. Die Macht der Kirche ist gebrochen, da das eigene Bewußtsein und der eigene Verstand der Menschheit sich anders entwickelt und verstärkt haben. Der innere Glaube ist für die Seelen hier auf Erden sehr wichtig geworden und die Erkenntnis des freien Willens, sich auch anders zu orientieren. Die Kirche hat ihre Macht verloren, aber sie erkennt dies nicht und sie kann nicht begreifen, warum so viele Seelen ihre Kirchengebäude verlassen. Die Erkenntnis über die nicht sichtbare Welt, über die Engel, die die Kirche ja anerkennt, aber nur für sich anerkennt und nicht für die Seelen draußen, ist ein Hindernis, dem die Kirche begegnen muß. Frage: Warum wird die Reinkarnationslehre nicht einfach wieder in das kirchliche Lehrgebäude eingefügt? EUPHENIUS: Die Kirche, insbesondere die römisch-katholische Kirche, befaßt sich mit diesem Thema. Sie hat jedoch Angst, dieses ihrer Glaubensgemeinschaft zu unterbreiten, weil sie sich dann selbst an den Pranger stellen und bekennen müßte, in all den Jahrhunderten, die ins Land gezogen sind, Fehlbotschaften vermittelt zu haben. Sie hat Angst, ihr Gesicht zu verlieren und sie weiß nicht, wie sie dies der Menschheit unterbreiten soll. Eine Schwierigkeit kommt hinzu, nämlich die, daß sie sehr wohl weiß, daß sie von ihren Lehren abrücken muß . Das bedeutet aber die gesamte Geschichte der Kirche zu verändern. Bemerkung: Es gibt Stellen in der Bibel, die deutlich auf die Reinkarnation hinweisen: So heißt es: "Täuscht euch nicht: Gott läßt seiner nicht spotten. Denn was ein Mensch sät, das wird er auch ernten." - JESUS sagte: "Denn wahrlich, ich sage euch: bis daß der Himmel und die Erde vergehen, soll auch nicht ein Jota oder ein Strichlein von dem Gesetz vergehen, bis alles geschehen ist." - An anderer Stelle: "Ich sage dir: du wirst nicht von dannen herauskommen, bis du auch den letzten Heller bezahlt hast". - Die Kirchen ähneln in ihrem Reinkarnationsphlegma zwei Wissenschaftlern, die im Busch von Löwen gestellt wurden. Der eine ruft entsetzt: "Mein Gott, die Löwen werden uns fressen!" Darauf der andere: "Das ist noch nicht bewiesen." EUPHENIUS: Von unserer Seite bedarf es dazu an und für sich keiner Erläuterung mehr. In der Bibel stehen etliche Hinweise, die darauf hindeuten, daß eine Wiedergeburt hier auf Erden durch eine Beseelung möglich ist. Die Kirche weist zwar darauf hin, daß die Seele den Körper verläßt, sie läßt jedoch offen, wohin diese Seele geht. Es ist ein groteskes Spiel , das die Kirche hier auf Erden treibt. Menschen, die mit dem Herzen denken, werden erkennen, daß vieles von seiten der Kirche falsch interpretiert und wiedergegeben wird. Frage: Die Heilige Schrift ist überreich an Themen des ewigen Lebens, der Unsterblichkeit der Seele, der Schöpfung des Menschen am Anfang. Der SeherCayce sagte, daßAuferstehung in seinem ursprünglichen SinnWiedergeburt bedeute, und viele Texte des Neuen Testa-

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