Süchte

- 24 - Frage : Zwischen Rausch und Religion gibt es auch Zusammenhänge. Im Christentum ist beispielsweise die Benutzung von Weihrauch ein Symbol für die unsichtbare, beglückende Gegenwart Gottes. Ein heidnisches Relikt, des in vielen Religionen bestehenden Vorrechtes der Schamanen und Priester, Drogen zu genießen. Gibt es auch eine Sucht nach religiöser Erfahrung? EUPHENIUS : Die Religion hat hierzulande und überhaupt in diesem Jahrhundert keinen Stellenwert mehr. Viele Menschen wenden sich von festen Religionsbezügen ab und orientieren sich stückweise an verschiedenen Religionsteilen. Heute ist es bei Euch hier (Deutschland) so, daß man - Gott sei Dank - für sich selbst entscheiden kann, welche Religionsrichtung oder welcher Teil einer Religion ansprechend ist. Die dogmatische Festlegung durch die Geburt in eine Religionsrichtung ist nicht mehr gegeben. Das freie Feld der verschiedenen Religionen ist wie ein Markt, auf dem man einkaufen, ersetzen und zusammenbauen kann. Es ist eine Chance, über den Tellerrand hinauszusehen. Eine Sucht nach Religion, in bezug auf das Göttliche, kann ich nicht sehen. Bemerkung : Trotzdem ist der Grad zwischen Religion und Fanatismus sehr schmal. EUPHENIUS : Der Grad ist h a u c h d ü n n und geprägt durch negative Einwirkungen. All das, was dogmatisch und fest verankert als "richtig" dargestellt wird, kann nicht im SINNE GOTTES sein. Denn jeder Mensch hat hier auf Erden seinen freien Willen zu wählen. Diese Wahl ist unter den Fanatikern nicht gegeben. Es ist der Anfang vom Ende. Bemerkung : Im Hinblick auf einen großen Krieg, könnte es auch der Anfang vom Ende der Welt sein. EUPHENIUS : So weit möchten wir nicht schauen, da dieses mit großem Leid verbunden wäre. Frage : Kann man sagen: Was immer es ist – alles hat seine Berechtigung als Erfahrung, und alles k a n n zum Suchtmittel werden, wenn wir versäumen, uns davon wieder zu lösen? EUPHENIUS : Besser könnten wir selber dieses nicht ausdrücken. Es beinhaltet all das, was wichtig ist, um zu verstehen, wohin Süchte führen und was es bedeutet. Das Ausprobieren ist der erste Schritt, verhaftet bleibt das Schicksal. Frage : Gibt es einen Königsweg, der aus der Sucht herausführt? EUPHENIUS : Der einzige Weg, sich von diesen Süchten und Qualen, diesen negativen Fremdbestimmungen zu befreien, kann nur über das eigene Bewußtsein und der eigenen Willensstärke erfolgen, nämlich suchtfrei leben zu wollen, um wieder eigenständig als Persönlichkeit hier auf Erden zu existieren. Dieser Schritt kann nur über den Glauben an eine Neugeburt erfolgen. Über die Erkenntnis, daß Süchte Zwänge sind, welche die eigene Seele ersticken, den eigenen Körper vergiften. Nur über diese Erkenntnis kann ein Weg ohne Drogen gesichert werden. Frage : Was haltet Ihr für das Wichtigste, was der Mensch derzeit tun kann und tun sollte? EUPHENIUS : Auf die Suchtmittel bezogen ist es so, daß Ihr Euch wirklich bewußt macht, daß Süchte Gefahren beinhalten, die häufig von Euch nicht mehr zu steuern sind. Süchte beeinflussen Euer Bewußtsein und Eure eigene Existenz. Ihr verletzt Euch und schadet Euch und Ihr verletzt Eure Seele und verletzt Euch in Eurer gesamten

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