Das Jenseits

- 11 - Etwas über das Jenseits (Durchgabe aus dem Jahre 1972) Wohlan, das Jenseits ist kein Totenreich. Ein Totenreich gibt es überhaupt nicht , denn im Jenseits herrscht ebenfalls das Leben. Wenn jemand aufgrund seiner eigenen Erfahrungen etwas vom Jenseits berichtet, so wird er ausgelacht und angegriffen. Dasselbe geschah auch CHRISTUS. Daran hat sich bis heute kaum etwas geändert, denn: • GottfeindlicheMächte und Intelligenzenwollen nicht , daß die Menschheit darüber aufgeklärt wird. Darum war es auch den Kirchen bisher nicht möglich, die Wahrheit über die Regionen GOTTES zu erfahren und zu lehren. Es ist falsch, wenn jemand behauptet, daß große, intelligente Denker nichts vom Jenseits wissen wollten und sich nicht zu dieser Wahrheit bekannt haben. Große Denker und Philosophen haben mitunter die Wahrheit erkannt ; sie haben sich nicht gescheut , sie offen zu bekennen und zu lehren. Denken wir einmal an Sokrates3 : Er war ein Gelehrter und ein berühmter Philosoph. Er hatte Kontakt mit dem Jenseits, informierte sich über vieles und versuchte, sein Wissen bekannt zu machen. Doch nützte ihm seine Berühmtheit nichts; denn die Erwachsenen, die Hüter der Politik und Wissenschaft, feindeten ihn deshalb an. Sokrates versuchte es bei der Jugend, die er für unverdorben hielt. Aber da machte man ihm den Prozeß, daß er die Jugend "verführe" und "verwerflichen Unsinn lehre". Man verhängte über Sokrates die Todesstrafe. Ein ähnlicher Fall, wie ihn CHRISTUS auch erlebte. Und bis heute hat sich nichts geändert! Noch heute versuchen angesehene Männer die Wahrheit zu lehren; die Wahrheit von der unsterblichen Seele, die im Jenseits bewußt weiterlebt . Auch diesen Menschen nützt keine Berühmtheit , auch wenn sie Nobelpreisträger sind. Man macht sie unmöglich. • Wer göttliche Wahrheiten verbreitet und dabei angegriffen wird, der muß wissen, daß diese Angriffegegen GOTTgerichtet sind. Kann einnormalerMensch diese Verhaltensweise verstehen? 3 Sokrates, geb. Athen um 470, gest. 399, griech. Philosoph. Sohn des Steinmetzen Sophroniskos und der Hebamme Phainarete; verheiratet mit Xanthippe. Nach Kriegsdienst (Hoplit im Peloponnes. Krieg) verwaltete er politische Ämter, dabei ohne persönliche Rücksichten Gesetz und Gerechtigkeit verpflichtet. 399 v. Chr. wurde er wegen angeblicher Einführung neuer Götter und Verführung der Jugend angeklagt und zum Tode durch Schierling (Giftbecher) verurteilt. Sokrates hinterließ keine Schriften, da er nur mündlich lehrte, so daß über seine für das abendländische Denken grundlegende Philosophie nur seine Schüler (v. a. Platon, auch Xenophon) Auskunft geben. Als Ethiker widmete Sokrates sein Denken dem sittlichen Handeln. Im Unterschied zu den Sophisten bestand seine Methode nicht in dem dialektisch-rhetorischen Kunststück, das Wahre falsch und das Falsche wahr erscheinen zu lassen, sondern in der dialektischen Kunst, das Wahre als solches zu erkennen; Ziel war nicht (wie bei den Sophisten) die Erkenntnis des Nützlichen als des Guten, sondern die Erkenntnis des Guten als des allgemein Nützlichen. Nach Aristoteles bestand das Neue in der Kunst des Sokrates darin, einerseits von der Betrachtung des Besonderen zum Allgemeinen aufzusteigen (Induktion), andererseits durch das Abstrahieren vom Unwesentlichen sowie durch Zusammenfassung des Wesentlichen zu festen allgemeinen Begriffen zu gelangen (Definition). Diese Methode wurde von Sokrates in Form des Dialogs mit seinen Schülern geübt: er verfuhr hierbei in der Weise, daß der Fragende, obgleich er der Wissende ist, sich unwissend stellt, wobei er von dem Gefragten, als ob dieser wissend wäre, belehrt zu werden vorgibt. Die Methode, in dieser Form die Wahrheit zu lehren, nennt man sokratische Ironie oderMäeutik . In bezug auf sein eigenes Handeln berief sich Sokrates auf sein Dämonion, eine warnende STIMME, die, wenn er etwas Unrechtes zu tun im Begriff sei, sich vernehmbar mache. Das Sittliche gründe auf die Selbstgewißheit des Menschen (nicht auf Ordnungen wie Sitte, Staat, Religion). Das begründete Wissen des Guten ziehe das rechte Handeln notwendig nach sich: Wissen ist Tugend.

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