- 11 - Frage : Lieber ELIAS, wir sind nun bei einem Thema angelangt, das viel größer ist, als man ahnt. Was erwartet den Menschen, wenn er tot ist? ELIAS : Der Mensch wird nach seinem Tode auf die strengste Weise mit seinem Gewissen konfrontiert. Ohne den materiellen Körper ist der Mensch diesem Gewissen vollkommen ausgeliefert. Frage : Hängt die Unterdrückung des Gewissens mit der Ablehnung des Wissens über das Fortleben nach dem Tode zusammen? ELIAS : Nicht unbedingt. Es ist auch eine Frage der Verbildung. Diese Lehre vom Fortleben nach dem Tode ist vielen Menschen sehr unbequem, während sie für andere ein großer Trost ist. Bildung kann auch Verbildung sein. Hier liegt ein gewaltiger Fehler. Frage : Gibt es eine Möglichkeit, das Gewissen zu schulen? ELIAS : Ja, es gibt eine Möglichkeit. Der Sport könnte z. B. eine solche Schulung sein. • Aber für den Sport, der in Rekordsucht ausartet, haben wir nichts übrig. Die Rekordsucht müßte abgeschafft werden. Dafür müßte eine mehr kameradschaftliche Atmosphäre geschaffen werden. Fairneß spielt dabei eine große Rolle. Die Menschen müssen lernen, die positiven Regeln zu beachten. Es fehlt also an geistigem SPORT. Ich meine damit den SPORT DES GEWISSENS. • Wenn sich jeder Mensch an jedem Abend die Frage vorlegen würde, was er recht oder unrecht tat, würde sich nach und nach ein immer stärker werdendes Gerechtigkeitsgefühl ausbilden. Mit der Einsicht, ungerecht gehandelt zu haben, ist natürlich noch nicht alles getan. Es muß dann der Vorsatz folgen, Unrecht gut zu machen, und es darf bei diesem Vorsatz nicht bleiben. Im Fernsehen erscheint: "Das Wort zum Sonntag". Wenn statt dessen die Menschheit aufgefordert würde, sich zu fragen, ob sie schlecht oder recht gehandelt hat, sei es am selbigen Tage, würde mancher Mensch etwas darüber nachdenken. Ich glaube, das wäre ein guter Weg. Frage : Die meisten Menschen glauben nicht an eine geistige HILFE. Wo liegt der Fehler zu dieser Annahme? ARGUN : Die GEISTIGE WELT hilft in unzähligen Fällen. Aber diese HILFE ist so, daß sie meistens gar nicht bemerkt wird. Natürlich ist sie nicht materieller Art, wie man meistens erwartet. Auch uns sind in gewisser Hinsicht die Hände gebunden. Wir können nicht zaubern, um euch zu helfen. Juli 1965 Frage : Kann man seinen persönlichen SCHUTZGEIST ansprechen? Hat das überhaupt einen Zweck? ARGUN : Ja, unbedingt, wenn die Überzeugung dazu drängt. Ein solcher Anruf kommt einem Gebet gleich. Ihr könnt das in Gedanken tun, indem ihr sagt: • "Lieber treuer, unsichtbarer FREUND, schirme mich bitte gegen das BÖSE ab und gegen alles, was gegen mich ist."
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