Der Tod setzt keine Grenze

- 72 - Was sagt die Kirche? Frage: Die Kirchen haben etwas dagegen, wenn man Kontakt mit dem Jenseits aufnimmt. Man spricht dann von "Abgötterei" und "Dämonen" . Was kann man dazu sagen? AREDOS: Der Verkehr mit der Geisterwelt ist keine Sünde , wenn es sich um Belehrung handelt. Doch wenn andere Absichten dahinter stecken, sieht es anders aus. Die Geisterwelt ist nicht dazu da, um Ratschläge für Geschäftemacherei oder für sonstige Gewinnchancen zu erteilen. Auch ist das Geistige Reich keine Auskunftsstelle für Verbrechen oder für Verrat oder Rache. Es kommt ganz darauf an, wie man mit der Geisterwelt, also mit den "Toten" verkehrt. Wenn die Kirchen von "Dämonen" sprechen, so ist das ein Beweis, daß die Kirchenväter diese Jenseitskontakte völlig falsch gehandhabt haben . Diese Fragesteller waren negativ , weil sie selbstsüchtige oder unzulässige Fragen gestellt haben. Wenn die Absichten negativ sind, so sind auch die Kontakte negativ und man darf sich nicht darüber wundern, wenn böse oder verdammte Geister ihr Unwesen treiben. • Wenn keine Achtung vor dem GÖTTLICHEN da ist, ist der Verkehr mit der GeisterweltBlasphemie! Frage: Die Kirchen beherrschen denTotenkult auch heute noch in völlig negativem Sinne. Wenn unsere Arbeit auf diesem Gebiet nach und nach Wurzeln schlägt, ist es dann wahrscheinlich, daß dieser Totenkult, der ja falsch ist, beeinflußt wird? ELIAS: Der kirchliche Totenkult wird noch eine ganze Weile lang bestehen bleiben, da er eine sehr einträgliche Quelle für die Kirchen und auch für andere Geschäfte ist. Daran wird sich so schnell nichts ändern. Aber man wird allmählich vom bewußten Weiterleben jenseits des Grabes sprechen. Frage: Das Merkwürdige ist, daß die Atheisten in dieser Hinsicht mit den Kirchen konform gehen. Auf den Grabsteinen steht immer etwas von "Ruhe". Das ist Tradition. Wird dieser Irrtum einmal ganz beseitigt werden? ELIAS: Von einer "Ruhe" kann man doch nur sprechen, wenn diese "Ruhe" auch bewußt wahrgenommen wird. Hierin erkennt man schon den Unsinndieser Grabinschriften. Wenn die Atheisten annehmen, daß nach dem Tode nichts mehr existiert, so kann es auch keine "Ruhe" mehr geben. Ein unbeseelter Leib kennt keine Ruhe, Rast oder Schlaf. Er kann nichts mehr wahrnehmen. Ganz anders ist es aber mit der Seele. Sie ist ja die geistige Funktion des Leibes und bleibt am Leben. Man muß eben über die Phrasen der Kirche hinwegsehen. Frage: Könnt ihr uns etwas über den Tod desPapstes Johannes XXIII. sagen? ARGUN: Durch die dogmatische Haltung der Katholischen Kirche ist der Tod des Johannes des XXIII. nicht leicht gewesen. Man ließ ihn nicht in Ruhe sterben, sondern man hinderte ihn dauernd daran. Frage: Wie wurde er bei euch aufgenommen? ARGUN: Als gläubiger Christ selbstverständlich. Fehler haben wir alle und sie müssen abgelegt werden. Was wird der Papst also bei uns tun? Er wird sie nach und nach erkennen und auch ablegen. Wenn er so weit ist, wird er eine neue Mission übernehmen. Auf alle Fälle wird er danach trachten, vorwärts zu kommen. Ich sage euch, der Papst Johannes der XXIII. hat in seinem letzten Erdenlebenmehr abgebüßt, als er verschuldet hat. Wir werden ihm auf alle Fälle gern helfen. Auf Erden ist es so, daß kein Papst aus seinen dogmatischen Fesseln heraus kann. Bei der Wahl achtet man schon darauf, daß er in dieser Hinsicht kein Revolutionär ist.

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