- 12 - Über die Nächstenliebe (2) (Durchgabe aus dem Jahre 1961) CHRISTUS predigte über die Nächstenliebe. Seit dieser Zeit verlangt man vom Christen, daß er ein Vorbild dieser Nächstenliebe sei. Die Atheisten verlangen vom GOTTGLÄUBIGEN, daß er in duldsamer Märtyrerschaft ein Ausbeutungsobjekt für gewissenlose Menschen sei. Es war aber nicht die Absicht des göttlichen LEHRERS und SPRECHERS, eine Menschheit so zu beeinflussen, daß sich diese den bösen Absichten negativer Materialisten beugt. • Die wirkliche Nächstenliebe hat nichts mit Dummheit, noch mit Verschwendung oder Leichtsinn zu tun. Die wahre Nächstenliebe zeigt sich mehr in der g e i s t i g e n H i l f e als in einer materiellen Opferbereitschaft. Die meisten Geschenke sind keine Opfer, sondern ein sich Liebkindmachen. Sie sind zumeist traditionell oder zielen heimlich auf einen höheren Gegenwert hin. So manche Gabe hat mehr Unglück als Segen zur Folge gehabt. Außerdem ist die Seligkeit überhaupt nicht zu verkaufen. Ein Geschenk soll Freude machen. Aber der wahre Wert eines Geschenkes besteht hauptsächlich nur in der Freude, die der Geber empfindet, ganz gleich, ob er an der Freude des Empfängers teilnimmt oder nicht. • Wenn sich aber ein christlich denkender Mensch im Hinblick auf die Christlichkeit a u s n u t - z e n l ä ß t , so tut er dem Glauben und somit der göttlichen WAHRHEIT k e i n e n Gefallen, sondern er bringt diesen Glauben in Verruf. Ein wahrer Christ muß soviel Charakter und soviel guten Verstand haben, daß er auch "Nein" sagen kann, ohne mit der Wimper zu zucken. In den überwiegenden Fällen der tätigen Nächstenliebe können die Menschen nicht übersehen, wer d e r e i g e n t l i c h e Nutznießer der Gaben ist. Eine Flasche Alkohol oder eine Schachtel Zigaretten sind demnach Geschenke, die n i c h t s mit der Nächstenliebe zu tun haben, denn der w a h r e Nutznießer ist der Widersacher GOTTES! • Man muß also genau überlegen und entscheiden, ob der HIMMEL oder die Hölle, ob das GUTE oder das Böse den w a h r e n Nutzen hat. Der Mensch denkt nur selten bis zum Endeffekt. Die sogenannte Gefühlsduselei, die Weichheit des Gemüts sind sehr gefährliche Klippen, an denen so mancher christlich denkende Mensch gescheitert ist, weil er nicht wußte, was wahre Nächstenliebe ist! • Selbst die größte Not kann unter gewissen Umständen d i e b e s t e Nächstenliebe sein, wenn sie dazu führt, einen liederlichen Menschen auf den Weg des Fleißes und der Pflicht zu führen. GOTT rettet keinen Menschen aus einer Notlage, von der ER weiß, daß sie für jenen eine heilsame Medizin ist. GOTT rettet keine verzweifelte Menschheit aus einer Krise, von der ER weiß, daß diese die einzige Möglichkeit zu einer geistigen Erneuerung ist. Aber GOTT müßte doch das größte Beispiel wahrer Nächstenliebe sein - GOTT ist es auch, und zwar meistens in SEINER unerbittlichen GERECHTIGKEIT! Die vielen leichtsinnigen Fehler und auch die Geschäftemacherei auf dem Gebiete der christlichen Nächstenliebe, sowie der Unehrlichkeit und Ausnutzerei haben dazu geführt, den wahren GOTTGLAUBEN zu untergraben. • Ebenso ist die Pfennigbettelei der Kirchen und Sekten e i n s c h w e r e r Ma k e l auf dem majestätischen ANSEHEN GOTTES. Diese Handhabung ist dem ganzen Ansehen des religiösen Wissens schädlich. Wenn die göttliche WAHRHEIT ihre Leistungen zum Guten herausstellt, daß sie weltweit anerkannt wird, so hört diese Art der Nächstenliebe auf.
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