Medialität und Medien - Nachtrag 2

- 2 - März 1968 Die Erforschung des Geistigen Reiches (von Herbert Viktor Speer) Hin und wieder findet man in Fachzeitschriften ein Inserat, in dem ein zuverlässiges Medium gegen gute Bezahlung gesucht wird. Wir haben im Laufe von fast zwei Jahrzehnten sehr umfangreiche und aufschlußreiche Erfahrungen sammeln können, so daß wir in der Lage sind, zu diesen Inseraten Stellung zu nehmen: Erfahrungsgemäß halten wir solche Anliegen für profane Versuche mit der geistigen Welt • Ein gutes, zuverlässiges Medium wird sich nicht dazu hergeben, denn es hat seinen Führer , der sich - wenn erpositiv eingestellt ist - nicht mißbrauchen läßt . • Wenn ein Medium, das sich als zuverlässig bezeichnet und sich an unbekannte Privatpersonen verdingt, so kann man sagen, daß es sich um einen gewissen Hokuspokus handelt. Fast alle Einzelmedien sind unzuverlässig. Ihr frommes Geschwafel stammt zumeist von einer Foppgeisterei . Aber sie werden auch von sehr phantasiebegabten Jenseitigen benutzt, die es verstehen, die Menschen an der Nase herumzuführen. • Wenn jedoch eine Arbeitsgemeinschaft mit wirklich ernsten und guten Absichten ein gutes Medium sucht, um ein höheres Wissen zu erarbeiten, so ist das zu begrüßen. Allerdings muß in dieser Gemeinschaft ein Zirkelleiter vorhanden sein, der sehr umfangreiche Erfahrungen auf diesem Gebiet besitzt, sonst wird der ganze Kreis vonFoppgeistern einkassiert. Wir haben die Erfahrung gemacht, daß hinter einer Medium-Suche fast in allen Fällen unlautere Absichten versteckt sind. Es genügt schon, wenn man das Medium zur sogenannten Totenbefragung verwenden will. Eine Befragung von Verstorbenen ist fast unmöglich, wenn sie nicht selbst einen Kontakt aufnehmen. Sobald man sie zitiert erscheinen Jenseitige bzw. niedere Geister , die es sehr gut verstehen, sich als gewisse Verstorbene auszugeben . Ihre Identitätsbeweise sind unglaubhaft, weil sie es verstehen, die Gedanken der Teilnehmer zu lesen . Wir haben dieGeister geprüft. Wir haben vieleTests unternommen, um festzustellen, wie weit dieser Unfug geht. DurchHellhörigkeit konnten sie fast alle entlarvt werden. IhreBeratungen untereinander waren aufschlußreich genug . Es handelt sich um Seelen , die sich einer positiven Aufgabe entziehen, weil sie faul undnegativ sind undLangeweilehaben. Wenn ein Verstorbener ein sehr positiverMensch war, der nicht als ein GegnerGottes gilt, so ist es mitunter möglich, daß dieser sich in einem gut geführten Zirkel meldet. Meistens können sich diese Seelen sehr gut ausweisen , ohne die Gedanken der Teilnehmer in Anspruch zu nehmen; denn sie reden oder schreiben in einer ganz bekannten Art, wie sie es zu irdischen Lebzeiten auch taten - sie sind charakteristisch. Durchschnittlichen Seelengelingt es kaum, sich zu manifestieren. Mitunter können viele Jahre vergehen, bis sie eine Reife erlangt haben, die es ihnen gestattet, in einem guten Zirkel durchzukommen. SchlechteSeelen sind ganz davon ausgenommen. Doch die Zirkelteilnehmer von gemieteten Einzelmedien stellen oft profane Fragen, daß einem erfahrenen Spiritualisten die Haare zu Berge stehen. Das ist auch Blasphemie! Selbst in akademischen Kreisen, die angeblich der Erforschung dienen, ist es kaum anders. Kein Wunder, daß sie gefopptwerden oder der Rache eines negativenJenseitigen verfallen. • Blasphemie in dieser Weise ist gefährlich und kann zu ernsthaften Gesundheitsstörungen führen. Wir warnen vor unbekannten Medien dieser Art! Nicht nur daß das Medium in Gefahr kommt, es können auch Gefahren für jene auftauchen, die ihre verstorbenen Lieben befragen möchten. Der Spiritualismus ist eineErkenntnisquelle .

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