Politik für wen?

- 105 - Das Jugendproblem (Durchgabe aus dem Jahre 1959) Der Aufstand der Jugend ist zu einem politischen Problem geworden. Wie man diese Situation beurteilt, ist sehr unterschiedlich und scheint nicht den Kern dieser Bewegung zu treffen. Das Jugendproblem dieser Erde unterliegt natürlich ebenfalls dem Kausalgesetz von Ursache und Wirkung. Die Führungsschichten der älteren Generationen sind als Ursache für die Wirkung voll verantwortlich. Sie haben die Jugend in aller Welt dazu gebracht, sich gegen veraltete, konservative Methoden und Ansichten zur Wehr zu setzen. Doch die Jugend hat ein anderes Temperament, als die älteren Generationen. Sie schlägt daher um sich, so, wie Fohlen auf der Weide ausschlagen, wenn ihnen etwas nicht paßt. Der eigentliche Kern dieser Unruhe ist selbstverständlich dieUnzufriedenheit . Was die Studenten in aller Welt jetzt tun, ist keinesfalls eine Demonstration. Diese Bezeichnung wird fälschlich angewandt. In Wirklichkeit handelt es sich um eine ständig angehetzte Aufsässigkeit einer allgemeinen Revolte. Man bezichtigt die Führung einer Unfähigkeit und Trägheit. Für diese Anschuldigung führt man sämtliche Mißstände in der Menschheitsführung als Beweis an. Die Frage lautet also: Hat die Jugend in ihrer Anklage recht? Was die Anklage betrifft, besteht sie leider zu Recht. Doch was die Art der Protestwelle anbetrifft, so begeht die Jugend ein großes Unrecht. Gewaltanwendung, Zerstörung, Auflösung und Chaos können niemals in eine positive Betrachtung gezogen werden. Es gibt keine Philosophie, die das gutheißen kann. Aber da gibt es noch eine, der Philosophie ähnliche Weltanschauung, nämlich den Kommunismus, der ebenfalls die Gewalt und die Zerstörung über jedes Recht setzt. Die Jugend kennt in dieser Hinsicht keine Kriminalität, keinen Rechtsbruch, kein Unrecht, wenn sie in brutaler Anwendung der Gewalt eine Änderung erzwingen möchte. Die Jugend beruft sich auf den Sowjetrussischen Dialektischen Materialismus , den allergrößten Irrtum auf dieser Welt. Für die Jugendbewegung gibt es keine positive Partei, keine Kirche, keine Religion, keine Weltanschauung, keine Ideale, kein greifbares Ziel, das geeignet wäre, um Anerkennung und Verständnis zu finden. Jeden toleranten, christlichen Gedanken wird sie verurteilen. Darum gibt es nur eine einzige Partei, nur eine einzige Weltanschauung, nur eine Religion und nur ein Ziel, das mit ihrem Tun und Denken zu vereinbaren ist, nämlich den atheistischen Kommunismus. Dort predigt man den Haß, die Gewalt, die Revolution, die Aufsässigkeit und verherrlicht die Zerstörung aller Werte. Aber die Jugend ist auf den Universitäten von ihren älteren Mitmenschen atheistisch erzogen und belehrt worden. Darum weiß sie nicht, daß der "DiaMat" , also derDialektische Materialismus , ein großer sophistischer und atheistischer Unsinn ist. Sie ahnt auch nicht, daß aufgrund der Reinkarnation die Jugend jetzt sich selbst anklagt, weil sie in früheren Leben diesen Atheismus und dieses konservative Völkermorden begünstigt und gewollt hat. Die Unruhe ist verständlich, doch die Angeklagten sind nicht mehr schuld als es die Ankläger selbst sind. Hier zeigen sich alle gefährlichen Formen einer Unwissenheit. Hier zeigt sich das volle Versagen von Staat und Kirche. Hier kann niemand verhindern, daß die Welt aus den Angeln gehoben wird, wenn nicht die Wissenschaft dazu übergeht, auf den Universitäten endlich die objektive Wahrheit zu lehren. Diese Wahrheit bezieht sich auf die Erfahrungen mit der GEISTIGEN WELT.

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