Politik für wen?

- 106 - Zwischenfragen Frage: Die Jugend wünscht eine Änderung herbei, sie revoltiert. Ist das richtig? Antwort: Alle jungen Menschen sind ungeduldig. Aber das GESETZ heißt: ENTWICKLUNG, nicht Umwälzung! EVOLUTION, nicht Revolution! Ich zügle nie Eiferer oder Enthusiasten, aber ich weise auf die Tatsache hin, wie ich sie gefunden habe. Laß Erfahrung stets Führer sein. Doch die Jugend glaubt, daß sie auf die Erfahrung der älteren Generation verzichten kann. Sie sieht nur die Fehler, die gemacht werden, aber nicht den Fortschritt, der gemacht wurde. Die MACHT DES GEISTES ist in der ganzen Welt am Werke. Menschenleben werden umgeformt, WISSEN wird verbreitet, und das WISSEN hat den größten Einfluß, den wir hervorbringen können. Die Menschheit liegt in den Ketten des WIDERSACHERS. Die Menschheit muß ihre Quäler und Tyrannen erkennen und sie nicht lächerlich machen. • Es gibt nur eine gültige Religion im ganzen Universum: Hilf, wo immer du kannst! Dieser Weg führt ganz automatisch zu GOTT. Frage: Soll man die Jugend durch strenge Mittel oder durch demokratische Freiheit erziehen? ELIAS: Weder das eine noch das andere. Man soll das größte Interesse auf die Wahrheit legen. Wie oft wird die Jugend durch die Erzieher belogen, zum besten gehalten oder für dumm erklärt. In der Erziehung muß bei jedem Individuum auf die AufnahmefähigkeitRücksicht genommen werden. • Die moralische Erziehung ist nicht allein Aufgabe der Eltern, sondern einewichtige Aufgabe der Schule . Anstand und Moral gehören zu den Schulfächern. Heute ist es leider so, daß die Eltern sich kaum um die Erziehung ihrer Kinder kümmern. Außerdem bieten sie ein schlechtes Vorbild. Die Pädagogen wollen nichts mit der Persönlichkeitserziehung zu tun haben, sie beschränken sich nur auf die Vermittlung des Wissens. Was nützt dem Menschen alles Wissen, wenn er nicht damit richtig umgehen kann. Diese Tatsache zeigt sich mit aller Deutlichkeit. Die Jugend wird kriminell, trotz des besten Wissens. Alle böswilligen Schüler, die den Unterricht stören, müssen auf eine Sonderschule für Schwererziehbare gebracht werden. Diese Maßnahmen müssen gesetzlich gesichert sein. Nur auf diese Weise kann man die Jugend heute vor dem Untergang retten. Die Eltern dürfen keine Erziehungsgewalt haben, wenn der Schüler rabiat wird. Das trifft nicht nur für die kleinen Kinder zu, sondern auch für ältere und vor allem auch für die Studenten. Frage: (1974) Die Jugenderziehung stellt immer noch ein Problem dar, mit dem man nicht fertig wird. Woran liegt das? AREDOS: Mit der Jugend wird dauernd experimentiert, und zwar ohne nennenswerten Erfolg . Man will die Jugend heute nach demokratischen Grundsätzen erziehen bzw. heranbilden. Aber leider wird die sogenannte Demokratie völlig falsch ausgelegt. • Demokratie ohne Ordnung ist unmöglich. Die Jugend bekommt Rechte, für die sie nicht reif ist . Auf diese Rechte bilden sich alle jungen Leute ungeheuer viel ein. Sie glauben, daß in diese Rechte auch die Unordnung und der beispiellose Ungehorsam mit inbegriffen sind. Vor allem fehlt ihnen jeder Respekt vor dem Alter. Ohne Strafe gibt es keine Jugenderziehung und hier liegt der Fehler. Wer die Ordnung in der Erziehung stört, muß entfernt werden. Nur so kann das Problem gelöst

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