Positive Philosophie

PSYCHOWISSENSCHAFTLICHE GRENZGEBIETE Ausgesuchte Veröffentlichungen aus verschiedenen Bereichen psychowissenschaftlicher Forschung Herausgeber: Rolf Linnemann (Dipl.-Ing.) * Steinweg 3b * 32108 Bad Salzuflen * Telefon: (05222) 6558 Internet: http://www.psychowissenschaften.de E-mail: RoLi@psygrenz.de Protokollauszüge aus Menetekel der Jahrgänge 1956 bis 1975. Thema : Positive Philosophie Teile 1 -15, ab Jahrgang 1962 - 1965 Der nachfolgende Text zum Thema wurde vom Medialen Friedenskreis Berlin, einer christlich- spiritualistischen Gemeinschaft, im sog. Menetekel, in den Jahren 1962 bis 1965, veröffentlicht. Dabei handelt es sich um eine etwa 4.500 A4-Seiten umfassenden 20-jährigen Protokollsammlung, die neu gegliedert wurde. Alle medialen Durchgaben wurden in ihrer Originalität belassen, auch dann, wenn sich Fragen in ähnlicher Form wiederholten. Die mediale Arbeit der beiden Schreibmedien, Monika-Manuela Speer und Uwe Speer, begann im Alter von 15 Jahren bzw. 17 Jahren. Die Gesamtarbeit des Medialen Friedenskreises Berlin, das Menetekel sowie die 21 Durchgaben der SANTINER, gehört zu den absoluten Glanzlichtern grenzwissenschaftlicher Forschung. Die Vervielfältigung der Menetekel-Texte ist ausdrücklich erwünscht und unterliegt keiner Beschränkung. Vorwort GOTT kann von keiner Kirchenreligion richtig erklärt werden, keine Philosophie ist dazu fähig. Es genügt jedoch vollkommen, GOTT als die DENKENDE NATUR zu betrachten. Auch das Denken des Menschen vollzieht sich unsichtbar und offenbart sich nur in seinem Tun und durch die Sprache. "GOTT zum Bilde", wurde der Mensch erschaffen. Da GOTT als Geist nicht persönlich sprechen kann, um die Wahrheit zu verbreiten, bedient ER sich der Telepathie und mit Hilfe Seiner HIERARCHIE der wenigen guten menschlichen Instrumente (Medien) auf der Erde. Max Planck erkannte: "Es ist kein Leben, keine Wahrheit, keine Intelligenz und keine Substanz in der Materie an sich. GEIST ist unsterbliche WAHRHEIT. Materie ist sterblicher Irrtum. GEIST ist das Wirkliche und Ewige. Materie ist das Unwirkliche und Zeitliche. GEIST ist GOTT, und der Mensch ist Sein Bild und Gleichnis. Folglich ist der Mensch nicht materiell, sondern geistig." Maximilian Bircher-Benners schreibt in seinem Buch "Vom Werden des neuen Arztes": "Wir gehen unseren Weg, den Blick nach außen gerichtet. Aber im Innern leben die Wunder der Seele und unseres Lebens, und wir fahren damit fort, für sie blind zu sein." Bad Salzuflen, im September 2010

- 2 - Juli 1962 Positive Philosophie (1) Autor: H. V. Speer, Kreisleiter des MFK Berlin Die heutige Philosophie mußte zum größten Teil versagen, weil sie als Menschheitskunde eines der wichtigsten Spezialgebiete außer acht gelassen hat. Dieses unerläßliche Fachgebiet ist die Parapsychologie. Sie ist tatsächlich die Geburtsstätte der Theologie und auch die echte Grundlage der gesamten Philosophie. Doch gerade dieser Kern der Wahrheitssuche wird entweder geleugnet oder lächerlich gemacht. Außerdem wird gerade der KERN DER WAHRHEIT durch Betrug und Lüge oder durch verständnislose Verdreherei am heftigsten angegriffen. • Die Parapsychologie erlaubt uns heute - wenn sie positiv gehandhabt wird - die tiefsten Einblicke in das kosmische, astrale Geschehen und somit eine vernünftige Erklärung der unsichtbaren EXISTENZ der menschlichen Seele. • Vor allem dürfen wir nicht übersehen, daß die großen Offenbarungen rein parapsychologischer Natur sind. Wenn wir die Parapsychologie zu erklären haben, dann müssen wir den Ursprung untersuchen, den wir bei allen Naturvölkern des gesamten Erdkreises finden. Der Aberglaube und das heidnische Verehren geheimer MÄCHTE ist die primitivste Form einer transzendenten Erkenntnis. Diese Tatsachen dürfen nicht durch eine negative Philosophie entstellt werden. Im Gegenteil - diesen Vorgängen kommt in philosophischer Hinsicht die größte Bedeutung zu. Hypnose und Suggestion kommen erst an zweiter Stelle in Betracht. Das religiöse Wunder ist keine Suggestion, also keine Einbildung aus eigenem Willen. Echte Wunder können nur durch die höchste KOSMISCHE KRAFT ausgelöst werden. Man muß eine sehr genaue Unterscheidung zwischen einer echten und einer krankhaften Halluzination treffen: • Eine echte Halluzination ist ein geistiges Erlebnis der Seele und nicht des Hirns!

- 3 - August 1963 Positive Philosophie (2) Es gibt viele Menschen, die intelligent genug sind, um sich zu den reichsten Leuten der Erde zu machen. Sie mißbrauchen ihre Macht in einer unheimlichen Weise, natürlich unter Anwendung der größten Rücksichtslosigkeit. Diese Menschen bilden sich sehr viel auf ihren Reichtum ein. Demgegenüber gibt es intelligente Menschen, die es ebenfalls zu einem großen wirtschaftlichen Erfolg bringen könnten, doch sie verzichten darauf. Sie wollen keinen derartigen Aufstieg, weil sie intelligenter und vor allem verantwortungsbewußter sind als die sogenannten Erfolgreichen. Diese Menschen wissen nämlich über das Mysterium von GUT und BÖSE Bescheid. Es liegt ihnen nicht, über Leichen zu gehen. • Deshalb sind Reichtum und Erfolg im Leben kein Maßstab für Können und Intelligenz. Die angeblich dummen Menschen, die auf den Reichtum verzichten, werden von den Erfolgreichen nicht ernst genommen und darum verspottet und gehänselt. Der Unterschied zwischen den beiden Gruppen besteht hauptsächlich darin, daß die weniger Erfolgreichen, die aber trotzdem hochintelligent sind, die GESETZE DER VERGELTUNG kennen und darum die GERECHTIGKEIT fürchten. Frage : Warum kann man diese Menschen, die sich so schlau dünken, nicht auf die eine oder andere Weise von ihrem Irrtum überzeugen? Antwort : Weil sie in Wirklichkeit dumm sind, sich aber für intelligent halten, weil sie Erfolg haben. Frage : Dann verdanken wir diesen Dickschädeln unsere heutige Situation? Antwort : Ja, unbedingt sind sie daran schuld. Es kommt nicht auf den Erfolg, sondern auf die Verantwortung an. Es gibt verantwortungsbewußte und verantwortungslose Menschen. * * * * * * *

- 4 - September 1963 Positive Philosophie (3) Spinoza sagte: "Verstand und Wille sind Eigenschaften, welche der Mensch besitzt, die wir aber GOTT zuschreiben." Dieser Philosoph hat den Sinn umgekehrt, denn es müßte eigentlich heißen: • Verstand und Wille sind Eigenschaften GOTTES, von denen auch der Mensch ein wenig besitzt. Eine negative Philosophie ist sehr geeignet, bei willensschwachen Menschen abzufärben und ihr ganzes Denken zu beeinflussen. Das genaue Studium der Philosophie ergibt noch keine Summe an Weisheit und Erfahrung; denn ein übernommenes Wissen, ohne eine eigene individuelle Urteilskraft, ist nur eine Papageienweisheit. Die allgemeine Weltbevölkerung neigt leider zu der Ansicht, daß die akademisch gebildeten Fachgelehrten in der Lage sind, die reine Wahrheit zu verkünden. Sie vergessen dabei, daß die Wissenschaften noch nicht das Positive vom Negativen getrennt haben. Die Schulweisheit ist wohl eine Grundlage zum wissenschaftlichen Denken, aber sie reicht keinesfalls aus, noch bietet sie genügend Garantie für eine objektive Erfassung jener Vorgänge, welche der Natur abgerungen werden müssen. • Es gibt Tausende von Beispielen, wo sich hervorragende Wissenschaftler gerade in den wichtigsten und entscheidenden Fragen völlig geirrt haben. Die Schulweisheit und auch die akademische Bildung können in einigen Fällen eine negative Belastung sein, welche eine klare Stellungnahme bei schwierigen Entschlüssen verhindern. • Es darf nicht sein, daß die Schulweisheit nur der einzige Wertmesser interessanter und wichtiger Phänomene ist. Die Philosophie kann den Menschen so stark beeinflussen, daß er in seinem Denken völlig suggeriert dem Irrtum verfällt und in diesem verharrt. Darum brauchen wir eine positive Philosophie! * * * * * * *

- 5 - November 1963 Positive Philosophie (4) Tatsächliche Erfahrungen der Neuzeit erfordern unbedingt ein unbelastetes, vorurteilsloses Denken, das nicht an die Fesseln einer Schulweisheit gebunden sein darf. Die Erfassung der geheimsten Natur erfordert ein Sichlosreißen von den "unverrückbaren" Gesetzen, denn solche Gesetze können ihre Grenzen haben, die aber durch das große Wunder der Natur überschritten werden. Falsche Erkenntnisse, welche sich mit dem größten aller Wunder - dem Menschen - befassen, richten gerade unter der Menschheit einen unheimlichen Schaden an. Die Philosophie ist jedoch das Gebiet, das sich ausschließlich mit dem Menschheitsproblem befaßt. • Die Philosophie hat nicht die Dinge um den Menschen herum zu klären, sondern die Dinge, die den Menschen selbst betreffen, die in ihm selbst vorgehen und sein Dasein erklären. Aus diesem Grunde ist die Philosophie tatsächlich die Krone aller Wissenschaften, weil sie sich mit der "Krone der Schöpfung" zu befassen hat. Es ist ohne Zweifel richtig, daß die Philosophie eine Menschheitsforschung darstellt. Die Anthropogenie, Anthropologie, Anthroposophie, die Psychologie, die Parapsychologie und auch die Theologie sind Spezialgebiete der wahren positiven Philosophie. In diese Gesamtwissenschaft der Menschheitskunde ist eine Unmenge anderer Dinge hineingetragen worden, die nichts mit der Philosophie zu tun haben und nicht der Beweisführung dienen können. Abgesehen davon hat die Staatswissenschaft1 noch eine gewisse Berechtigung, sie wäre in der Philosophie auch überflüssig, wenn sie nicht das Negativ zum Positiv der Theologie darstellen würde. • Von allen geistigen Einstellungen zur Natur ist der Pantheismus noch negativer als der Atheismus, denn der Pantheismus leugnet GOTT als Person im geistigen Sinne. Doch der Atheismus setzt den Menschen als Ebenbild GOTTES an die höchste Stelle. * * * * * * * 1 Staatswissenschaften, wissenschaftliche Disziplinen, die sich mit dem Wesen, der Entstehung, Veränderung und dem Untergang von Staats- und Regierungsformen befassen. Sie umfassen 1.) Die allgemeine Staatslehre (Wissenschaft von den Erscheinungsformen staatlicher Gebilde), 2.) Die Staatsphilosophie, die sich mit den in Herrschaftsverbänden mit öffentlichen Gewalt verfaßten Gesellschaften beschäftigt, 3.) Die Politologie (Politikwissenschaft), 4.) Die Staatssoziologie, die v. a. Verfassungsnormen und - wirklichkeit vergleicht.

- 6 - April 1964 Positive Philosophie (5) Wenn die Menschheit irrt, schützt sie das nicht vor der Strafe. Der Dummheit muß das Wissen gegenüberstehen, der Unwissenheit die Belehrung, dem Unglauben die Bekehrung. Der Glaube ist ein vernachlässigter, philosophisch vollkommen falsch definierter Begriff, der von wissenschaftlicher Seite aus unbedingt korrigiert werden muß. • Glaube ist Erkenntnis und beruht nicht nur auf eine durch unmittelbare Selbsterfahrung gewonnene Gewißheit. Glaube ist das Resultat einer Offenbarung. Die Offenbarungen sind jedoch allen Menschen zugänglich, sofern sie sich darauf ausrichten. Die Offenbarung ist nicht nur Gnade für den einzelnen, sondern wissenschaftlich nachzuweisen. Hiermit ist der Glaube seines früheren Sinnes entkleidet, denn in dieser Form ist der Glaube kein blindes Vertrauen mehr, sondern ein allgemeines objektives Wissen. Das positive Eindringen in die Gesetze einer Wissenschaft bleibt dem Spezialisten vorbehalten. Es ist nicht von Bedeutung, ob ein solcher Spezialist einen Titel oder einen akademischen Grad besitzt. Wichtig für die Forschung ist, daß dieser Experte das Können auf seinem Gebiet und die entsprechende Logik besitzt. Es ist daher höchst unfair, wenn akademische Kollegen an diesen Forschungen und Erkenntnissen herumnörgeln, sie bezweifeln oder ablehnen, weil diese Ergebnisse von einem Nichtakademiker stammen. Der Prophet, oder das übersinnliche Medium, oder der geistig Erleuchtete sind für die Menschheit der wissenschaftliche Spezialist auf dem Gebiet des göttlichen Glaubens - nicht nur das, sondern außerdem Experte auf dem Gebiet der absoluten Erkenntnis der Wahrheit. Seine Erklärungen sind nicht weniger Wert als die Deutungen jeder anderen Wissenschaft. * * * * * * *

- 7 - Mai 1964 Positive Philosophie (6) • Ein Kult ist kein Beweis für wahre Menschlichkeit. Ein Kult ist unnötig, denn er ist eine reine äußerliche Handlung - ein attraktives Spiel. Doch der wahre Kult ist eine innere Angelegenheit, eine hohe Verantwortung, ein Versprechen und eine Besinnung, sich klar für die eine oder andere Richtung im universalen Weltgeschehen zu entscheiden. • Der echte Kult ist eine große Entscheidung, die weit über das irdische Dasein hinausgreift. Wenn zum Beispiel Spinoza2 einen "Gott" aus einem menschlichen Verlangen, aus einem Wunsche schaffen mußte, so hat er sich einen Gott konstruiert, der von ihm keine Rechenschaft fordert und hat damit seinen Wunsch hundertprozentig erfüllt; denn seine großen Zweifel an der Theologie hatten ihn vorher schwer belastet. Diese Wunscherfüllung war die einzige raffinierte Möglichkeit, sein von allen Gewissensbissen und Zweifeln geplagtes Bewußtsein zu erleichtern. Ein Mensch, der so stark an der Allmacht GOTTES zweifelte, mußte einen derartig götzenhaften Gott erfinden, wenn er noch die Luft dieser Welt atmen wollte. (Pantheismus, d. h. GOTT in der Materie, nur als wirkende Naturkraft.) So aber ergeht es allen Menschen, ob Gelehrte oder Fürsten, ob Handwerker oder Nichtstuer. Sie alle, die von furchtbaren Zweifeln an einen herrschenden, mächtigen GOTT (im Sinne menschlicher Vernunft) zweifeln, die sich in ihrer Kettenreaktion von Sünden vor dem UNSICHTBAREN fürchten, müssen einen Götzengott haben, dem sie keine Verantwortung schuldig sind und an den sie mit aller Liebe glauben, weil sie sonst nicht mehr ein noch aus wüßten. • Diesen Götzengott, den man mit "Pantheismus" bezeichnet hat, braucht der Rote Kommunismus, damit er tun und lassen kann, was ihm beliebt. Negative Erkenntnisses dienen einem negativen Regierungssystem. * * * * * * * 2 Spinoza, Baruch (Benedictus) geb. Amsterdam 24. 11. 1632, gest. Den Haag 21.02. 1677, niederländischer Philosoph. Bedeutendster Systematiker des Rationalismus und Pantheismus. Seine Philosophie postuliert die Identität von Gott und Natur (Monismus): Gott, verstanden als die alles umfassende Natur, ist die absolute, ewige Substanz, von deren unendlichen Attributen dem Menschen Ausdehnung (Materie) und Denken (Geist) zugänglich sind. In seinem anonym erschienenen ›Tractatus theologico-politicus‹ (1670), neben einem Traktat über Descartes ›Principia philosophiae‹ der einzigen zu seinen Lebzeiten erschienenen Schrift, verteidigt Spinoza die Ideen der Freiheit des Denkens und der Toleranz. Bedeutenden Einfluß gewann er im deutschen Idealismus und in der deutschen Romantik.

- 8 - Juli 1964 Positive Philosophie (7) Der Staat idealisiert das Töten und macht den Mörder zum Helden oder zwingt ihn dazu, indem er das Leben des Mörders bedroht. Eine Philosophie der Gewalt wie es bei Nietzsche der Fall war, ist negativ. Wir haben aus Erfahrung gelernt, wie sich diese negative Philosophie auf die Welt ausgewirkt hat (Nazismus). Die Idealisierung soll die natürlichen Hemmungen beseitigen und das Gewissen beruhigen. Das Heldentum oder die angebliche Notwendigkeit soll die Nächstenliebe vergewaltigen, und der Mensch soll sich selbst und seinen Nächsten opfern, um eines ganz bestimmten Zweckes willen, der konstruiert worden ist. Über die Konstruierung eines idealistischen Zweckes läßt sich genügend sagen: Geltungsbedürfnis und Machtwahn spielen die größte Rolle. Feindschaft unter den Menschen ist nicht natürlich, sondern wird bewußt erzeugt. Feindschaft entsteht sofort, wenn ein Machtunterschied besteht, oder wenn ein Unterschied im Besitz vorhanden ist. Auch der geistige BESITZ zählt dazu. Ebenso ist es, wenn ein Unterschied in der persönlichen Freiheit oder in den Lebensbedürfnissen vorhanden ist. • Feindschaft entsteht also aus Gegensätzen. Wo diese Gegensätze bestehen, müssen sie beseitigt werden, auch in der Religion, denn durch die Beseitigung der Gegensätze fällt auch die Feindschaft weg. Es kommt einzig und allein darauf an, mit welchen Mitteln diese Gegensätze beseitiget werden. Der Mensch vermehrt sich auf Erden. Er vermehrt sich schneller als Lebensmöglichkeiten vorhanden sind. Hierin ist eine große Gefahr zu erblicken, weil die negativen Machthaber damit liebäugeln, die Menschheit gewaltsam zu reduzieren. Eine solche Gefahr ist gegen den Aufbauplan GOTTES. Doch eine Einschränkung der Vermehrung durch geistige Erkenntnis liegt durchaus in GOTTES Plan. In der Primitivität ist jedoch keine geistige Erkenntnis zu Hause. Die Menschheit steht der höheren ERKENNTNIS leider noch uninteressiert gegenüber. * * * * * *

- 9 - Oktober 1964 Positive Philosophie (8) Das innerste Wesen der Kunst zu ergründen ist die Aufgabe des Künstlers. Aber auch der Betrachter der Kunst muß das wahre Wesen der Kunst erkennen. Es genügt nicht, sich nur von der Form oder von gewissen Tönen und Farben schlechthin beeindrucken zu lassen. Man muß das große, kosmische Ringen zweier NATURKRÄFTE kennen, um die URKRÄFTE des genialen Schaffens richtig zu steuern und zu bewundern. Echte Kunst kann nur dann wirklich positiv sein, wenn sie sich mit den gewaltigen KRÄFTEN des Universums verbindet, wenn sie sich dem großen Ringen um die Fortsetzung einer planmäßigen SCHÖPFUNG anschließt. • Die Kunst muß ein Ziel vor Augen haben. • Die Kunst muß ihre Existenzberechtigung beweisen und erarbeiten. • Die Kunst muß sich in den großen Daseinskampf einreihen und GOTT und die Menschheit durch ihre Verständigungskraft unterstützen. • Die Kunst muß Belehrung und Führung sein, um die hohe AUFGABE zu erfassen und zu erfüllen. • Die Kunst ist das sinnliche Werkzeug, um die Menschheit mit dem göttlichen REICH und seinen WESEN zu verbinden. Aus diesem Grunde haben sich die echten Medien der Kunst an die religiösen Themen gehalten. Ihre Arbeiten wurden aus den REGIONEN DES GEISTES unterstützt und darum gelangen sie. Doch eine Kunst, die sich mit den Bereichen der DÄMONIE verbindet, wird nur das Negative der SCHÖPFUNG zum Ausdruck bringen. Nur negativ eingestellte Menschen werden an einer solchen Gestaltung Gefallen finden. Doch sie tun das, ohne daß es ihnen zum Bewußtsein kommt, welche Unvollkommenheit und welche Blasphemie sie bewundern. • Echte Kunst ist eine göttliche OFFENBARUNG! Die positive Kunst kann nur das ausdrücken, was positiv ist, nämlich die göttliche SCHÖPFUNG. Sie zu betrachten, schafft im Menschen Harmonie. * * * * * * *

- 10 - Januar 1965 Positive Philosophie (9) Mit negativen Gedanken kann man jeden Beweis anzweifeln. Skeptiker sind nicht willens, ihre Gedanken in eine positive Richtung zu lenken. Sie sträuben sich gegen jede Wahrheit, wenn diese Wahrheit für sie unangenehm wird. Skeptiker sind deshalb geneigt, sich selbst zu belügen. Wenn sie das geschafft haben, scheuen sie nicht davor zurück, ihre Mitmenschen ebenfalls zu belügen. Übersinnliche Phänomene tragen alle Merkmale des Unglaublichen. Aus diesem Grunde ist man geneigt, das Übersinnliche nicht zu glauben. Wissenschaftler haben errechnet, daß man den Menschen theoretisch so zusammenpressen könnte, daß kein Zwischenraum mehr vorhanden ist und nur die reine Materie übrigbleibt. Diese Reinmaterie beträgt jedoch nur ein Stäubchen. Theoretisch könnte man die ganze Menschheit auf diese Weise in einer Flasche unterbringen. Fotos, Filme und Radiovorträge können niemanden von der jenseitigen WELT überzeugen. Man muß sich selbst um diese Wahrheit kümmern! Wer sich ehrlich darum bemühte, kommt unbedingt zu positiven Resultaten. Man muß sich der Wahrheit öffnen. Die Atomforschung und die Raumforschung sind Wissensgebiete, die bereits die Schwelle des Okkulten erreicht haben. Diese Forschungsergebnisse setzen bereits eine philosophische Regel nach der anderen außer Kraft. • Der Geist des Menschen ist so unsichtbar, wie seine Gedanken. Erst die materielle Kommunikation bringt sie in Erscheinung. Ein jenseitiger Geist bedarf dazu eines lebenden Instrumentes, ein totes ist dazu unbrauchbar. Einem Jenseitsforscher nützen keine akademischen Verurteile. Er muß völlig aufgeschlossen sein und die Fähigkeit besitzen, das Unglaubliche nach eigener Prüfung als Wahrheit zu erkennen. Er darf nicht vor dem RÄTSELHAFTEN kapitulieren. * * * * * * *

- 11 - März 1965 Positive Philosophie (10) Die jenseitige WELT ist für unsere Begriffe tatsächlich ein ZAUBERREICH. Dieses REICH hat dünne Berührungsflächen zu unserer materiellen Welt. Wir sehen diese "Zauberei" bei der Hypnose und Suggestion in Erscheinung treten, weil es sich dabei um reine Seelentätigkeit handelt, also die Materie weitgehend von der Seele getrennt wird. • Hypnose und Suggestion sind unleugbare Beweise für die Selbständigkeit und Unsterblichkeit der Seele. Sie beweisen eindeutig, daß das Bewußtsein von der Materie getrennt werden kann. Aus diesem Grunde ist es ein großer Irrtum, wenn man glaubt, daß die Materie das Bewußtsein hervorbringt. Es ist unfaßbar, daß ein so großer und mächtiger Staat wie die Sowjetunion einen derartigen Irrtum zuläßt. Das ist nur durch die Tatsache zu erklären, daß politisches Denken jede höhere Erkenntnis verhindert und erstickt. Die in der Menschheit weit verbreitete Geisterseherei ist keine Krankheit und kein Aberglaube. Jedoch ist das unnatürliche Verhalten der Menschen, die damit in Berührung kommen, ein zu verabscheuender Kult. • Das Jenseits ist nur zu erhellen, wenn sich der Forschende absolut natürlich verhält. Jedes unnatürliche Verhalten zieht unweigerlich unnatürliche WESENHEITEN an, z. B. Dämonen und sonstige niedere Seelen, deren Tiefstand uns unbegreiflich und daher kaum glaublich erscheint. • Je mehr ein Mensch mit der Natur verbunden ist, umsomehr ist er medial veranlagt. Medialität ist nichts Außergewöhnliches, sondern eine stärkere Verbindung aller Sinnesorgane mit der uns umgebenden Natur, zu der auch das Jenseits gehört. Um über einen ungewöhnlichen Tatbestand richtig nachdenken zu können, muß man über einen auf Selbsterfahrung beruhenden Ausgangspunkt verfügen oder man muß die Selbsterfahrung anderer Menschen akzeptieren. Die Meinung von Leuten, die keine Selbsterfahrung besitzen, ist mit Skepsis zu durchdenken. * * * * * * *

- 12 - Mai 1965 Positive Philosophie (11) Unsere Philosophie, mit der wir in vielen Dingen umgehen, beruht zum größten Teil auf Vermutungen. Aus diesem Grunde unterscheidet sie sich kaum von anderen Dogmen. Die Weltöffentlichkeit macht den großen Fehler, alle Dogmen als Wahrheit auszugeben. Gelehrsamkeit braucht jedoch keine Wahrheit zu sein. Aus diesem Grunde steht die Praxis über jeder Philosophie. Es gibt Dinge, die uns in Erstaunen setzen und die theoretisch unmöglich erscheinen. Wenn unsere Theorien und Erfahrungen als Erklärung nicht ausreichen, so ist das ein Zeichen, daß wir vor einem Naturgeheimnis stehen und nicht vor einem Wunder. • Um unsere ins Wanken gebrachte Weltsituation auf das richtige Gleis zu setzten, ist es unbedingt erforderlich, daß wir die Philosophie von allen Irrtümern reinigen. Der traditionelle Denkmalschutz ist für geistiges WISSEN nicht angebracht. • Was zum Irrtum gehört, muß unbedingt verschwinden, denn derartige Wissensirrtümer sind ein gefährliches Gift für alle Studenten, die später einmal die Verantwortung für die Erhaltung und den Wohlstand dieser Welt tragen.

- 13 - Juni 1965 Positive Philosophie (12) Auf dem Gebiet des Okkultismus ist schwer gesündigt worden. Betrüger machen ein gewaltiges Plus aus. Zu diesen gehören auch jene, die sich unwissentlich selbst betrügen. Es ist aber ein Fehler, wenn man aufgrund dieser Tatsachen den gesamten Okkultismus in Bausch und Bogen für falsch und unmöglich erklären will. • Wie wir das Falschgeld vom echten Geld zu unterscheiden haben, so müssen wir auch beim Okkultismus das Echte vom Unechten trennen. Wir müssen objektiv bleiben! Im Spiritualismus gibt es genug Merkmale, die durch keine andere Auslegung entkräftet werden können. Diese sind beweisführend in ihrer Art. Wenn die akademische Wissenschaft davon keine Notiz nimmt, dann können wir nur den Kopf schütteln. Dieses Verhaltensmuster zeigt deutlich, daß diese "Experten" sich nicht genügend um das Beweismaterial gekümmert haben. Man betrachtet die Philosophie als die Krone der Wissenschaft. Hat sie diesen Namen wirklich verdient? In der Philosophie gibt es Tausende von Überlegungen, die der Wahrheit nicht gerecht werden. Es sind zum Teil Versuche, die Wahrheit zu zerreden. Man muß deshalb - wie in allen anderen Dingen auch - das Positive vom Negativen unterscheiden. Können Studenten das? Die Wissenschaft macht sich leider nicht daran, das Negative auszumerzen, sondern läßt Jahrtausendelang neben dem Positiven - Seite an Seite - auch das Negative bestehen. Wie soll sich in diesem Wust ein Neuling, ein Student oder ein Suchender zurechtfinden? • Wo ist die Verantwortung vor der Wahrheit? Als ich vor Jahren die ganze Enzyklopädie der Philosophie studierte, war ich ein absoluter Atheist. Heute, nach Tausenden von Erfahrungen und Beweisen unserer spirituellen Forschungen, erkenne ich, wie verderblich eine negative Philosophie sein kann, die das menschliche Denken in völlig falsche Bahnen lenkt.

- 14 - Juli 1965 Positive Philosophie (13) Die Häresie einer gesellschaftlichen Lehre erfaßt vor allem die arbeitende Bevölkerung, das Proletariat, die Armen und das unendliche Heer einer Menschheit, der es nicht vergönnt ist, sich in höherem Sinne zu bilden. • Dieser Bildungsmangel trägt die Schuld am Unvermögen, vernünftig über die Philosophie und die Theologie nachzudenken und die Wahrheit aus diesen Lehren zu schöpfen. Diese Tatsache kann nicht widerlegt werden. Diese absichtlich unter dem geistigen Durchschnitt gehaltene Masse der breiten Volksschichten wird von einer Anzahl von Führern zusammengehalten und nach ihrem Willen unterwiesen. Wer sich aus dieser Masse heraushebt, um von der Masse zu leben, kann kein Idealist sein, sondern er nutzt sein besseres Wissen, um sich an der Masse zu bereichern und er tut dies, weil ihn das Haupt des gefährlichen atheistischen Drachens schützt. Ohne diesen Schutz des atheistischen Hauptes wäre das unmöglich. In diesem Sinne leben heute die Führer der abhängigen Satellitenstaaten. Wenn wir das zur Zeit unlösbare Problem der Wiedervereinigung Deutschlands betrachten, so spielt die östliche deutsche Staatsführung die Rolle eines intoleranten Untermieters, dessen Wirt ihn nicht aus der vermieteten Wohnung herauswerfen will, weil er nicht damit einverstanden ist, daß ein neuer Mieter mit einer anderen Weltanschauung in die östliche Wohnung einzieht. Doch der intolerante Mieter belästigt im Schutze seines Hausbesitzers sämtliche Mieter des Gebäudes. Die negative Weltanschauung, darunter ist vor allem der Rote Kommunismus gemeint, verdankt seine Existenz der Gewalt, denn diese steht über Recht und Moral. Der Kommunismus ist durch Kriege stark geworden und durch den Aufschwung der technischen Entwicklung, die das Proletariat noch weiter entseelt. Die Maschinen sind eine Stütze der negativen Weltanschauung. Die Maschine ist ohne Intelligenz, sie ist das Produkt genauer Berechnung mit Hilfe materieller Gesetze. Intelligenz verlangt jedoch Verantwortung. Die Maschine hat sie nicht. Somit ist auch eine negative Satellitenregierung nichts anderes als eine kaltblütige Berechnung, eine maschinelle Funktion ohne Intelligenz und somit ohne Verantwortung. Der intolerante Untermieter (nicht Hauptmieter) schädigt durch sein asoziales Verhalten den Einheitswert des Weltgebäudes. Eine negative Weltanschauung stellt sich auf die Seite des WIDERSACHERS GOTTES, denn es gibt nur diese zwei MÄCHTE - und wer nicht mit GOTT ist, der ist gegen IHN. Der Weltenplan des WIDERSACHERS kennt nur das Ziel der Auflösung und Zerstörung. Bevor eine Sache aufgelöst werden kann, muß sie zuvor zersetzt und aufgespaltet werden. Dieses Gesetz tritt deutlich in Erscheinung und kennzeichnet die Absicht des Teufels. Eine solche Untersuchung kann nur mit Hilfe einer bis ins Kleinste durchdachten Inspiration durchgeführt werden. Diese Möglichkeiten bietet jedoch der Spiritualismus, der in vielen Formen eine geistige Verbindung mit der höheren INTELLIGENZ darstellt. Um die irdische Weltsituation zu meistern, gehört ein Diamant des Geistes, der das Härteste schneidet. Ein solcher Stein ist nur aus göttlichen BEREICHEN zu haben. Der Spiritualismus könnte ein Werkzeug der Politik sein, wenn die Absichten der Menschheitserlösung ehrlich sind und jeder Mißbrauch ausgeschaltet wird. GOTT ist bereit, der Menschheit zu helfen, wenn die Menschheit bei IHM ehrlich anfragt. Materialismus und Geisteswissenschaft müssen sich die Waage halten, sonst kommt die Menschheit aus dem Gleichgewicht.

- 15 - November 1965 Positive Philosophie (14) Die Psychologie hat nicht die Unsterblichkeit zu klären, diese ist eine unbestreitbare Realität. Wer diese in Abrede stellen will, hat jedes Recht verwirkt, sich als Psychologe zu betätigen. Die Tatsache der Unsterblichkeit ist a priori die erste Voraussetzung zur Psychologie und der einzige Wert- und Richtungsmesser, mit welchem das Wirken seelischer KRÄFTE beurteilt werden kann. Die höchstmögliche Erkenntnis der Philosophie liegt auf dem theologischen Gebiet. Die Theologie war bisher nicht imstande, außer der Anerkennung der Offenbarungen, den rein wissenschaftlichen GOTTESBEWEIS zu erbringen. Die Theologie hat selbst behauptet, daß diese Beweisführung nicht in den Kompetenzbereich der Theologie gehört, sondern - wenn überhaupt möglich - nur durch die Philosophie erbracht werden kann. Die christliche Religion hat es deshalb vorgezogen, auf diesen wissenschaftlichen GOTTESBEWEIS lieber zu verzichten und es für sicherer gehalten, die Existenz GOTTES auf dem Vertrauen zur Wahrheit beruhen zu lassen. Nur die schenkende Gnade GOTTES sollte im Menschen den Glauben an IHN ermöglichen. • Der Offenbarungs-Spiritualismus bietet die Möglichkeit einer Analogie. Er beweist durch seinen Kontakt mit der JENSEITSWELT, daß die Seelen im Geistigen Reich bewußt weiterleben. Analogisch läßt sich diese Existenz philosophisch auf GOTT erweitern: • Wenn die menschliche Seele einen Ewigkeitswert besitzt, so hat GOTT diesen erst recht. • Wenn die Seele geistig leben kann, ohne einen materiellen Körper zu benutzen, dann läßt sich analog feststellen, daß GOTT diese Eigenschaften in der Superlative besitzen muß. Der Erdenmenschheit fehlt eine positive Philosophie, die sich nicht auf Glaubensvermutungen stützt, sondern die spirituellen Tatsachen als Grundlage aller ihrer Definitionen einbezieht oder davon ausgeht. - Ende -

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