Reinkarnation und Karma - Nachtrag

- 57 - Mai 1974 Reinkarnation In letzter Zeit sind mehrere Fälle bekannt geworden, die auf eine Wiedergeburt schließen lassen. Es gibt Kinder, die in einer Gegend geboren wurden, die sie genau und in allen Einzelheiten wiedererkannten. Ihre Beschreibungen haben großes Aufsehen erregt und die Wissenschaft mobilisiert. Das paßt den Kirchen natürlich nicht, die alles versuchen, jede derartige Publikation zu verhindern. Doch die Aufmerksamkeit, für Beweise einer Reinkarnation, ist weit größer, als für den Aufenthalt in einem Geistigen Reich. Dabei muß man feststellen: • Wenn es eine Reinkarnation gibt, dann muß ja die Seele den Tod überleben, sonst könnte sie nicht wiedergeboren werden. Bei der wissenschaftlichen Erforschung der Reinkarnation ist man auf ein merkwürdiges Phänomen gestoßen: Bei Wiedergeborenen, die sich an ihr Vorleben ziemlich gut erinnern können, spielt die Todesursache eine bedeutende Rolle. • Bei Unfällen, die eine schwere Beschädigung des Körpers zur Folge hatten, zeigt es sich, daß die Reinkarnierten an gleicher Stelle narbenähnliche Hautmerkmale aufwiesen. Zwar soll die Seele unverletzlich sein, zumindest jedoch im Jenseits vollkommen ausheilen, aber die Narben der Getöteten oder der Verlust von Gliedern zeichnen sich sehr deutlich ab. Bei weiterer Überlegung erscheint es wichtig, zu prüfen, ob der Mensch bei seiner Wiedergeburt körperliche Ähnlichkeiten aufweist. Wie nun, wenn es sich um Organverpflanzungen handelt? Wie wird das wieder inkarnierte Organ reagieren? - Und wenn es sich um schwere körperliche Gebrechen handelt, wie es beim Rheuma vorkommt? Sollte es möglich sein, daß sich diese Gebrechen in irgendeiner Form im neuen Körper abzeichnen? Das würde eine ganz neue Perspektive auf die Forschung werfen. Bei kriminellen Handlungen verfolgt man die Existenz eines Menschen bis zu den Ahnen zurück, um das Verbrechen erklären zu können. Man spricht gern von einer "erblichen Belastung". Aber im Hinblick auf die Reinkarnation kann es möglich sein, daß das Vorleben eine große Rolle spielt - und daß Fragmente einer früheren Verhaltensweise heutige Handlungsweisen auslösen können. Erbliche Belastung also nicht nur durch die Eltern, sondern durch das eigene Vorleben. Veranlagung von Krankheiten nicht nur durch die Eltern, sondern durch ein früheres Erdenleben. Die Reinkarnationsforschung ist für die Erforschung der menschlichen Existenz ungeheuer wichtig. Jedenfalls darf man sich bei solchen Forschungen nicht durch kirchlich-dogmatisches Denken beeinflussen lassen, sonst wird der Fortschritt aufgehalten. Der Dichter Tolstoi schrieb: "So wie wir Tausende von Träumen während unseres irdischen Lebens erleben, so ist dieses Leben eines von Tausenden von Leben. Unser irdisches Leben ist nur der Traum eines anderen, größeren Lebens, und so weiter ins Unendliche bis zum letzten Leben, welches das Leben GOTTES ist." Die meisten großen Denker haben sich positiv zur Reinkarnation geäußert. Nur den Kirchen gefällt die Wiedergeburt nicht, denn sie stört den Glauben, d. h. vielmehr das Dogma vom "Ewigen Himmel" und einer "Ewigen Verdammnis". Mit der Verdammnis, die von den Kirchen propagiert wird, läßt sich leichter Geld eintreiben.

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