Reinkarnation und Karma - Nachtrag

- 61 - September 1974 Reinkarnation In vergangenen Jahren haben die Kirchen eine sehr viel größere Macht besessen, als es heute der Fall ist. Heute ist die politische Macht den Kirchen überlegen. Aus diesem Grunde hatte die katholische Kirche die Macht, die Reinkarnationslehre auszumerzen. Das war eine absolute Willkür gegen eine gewaltige Wahrheitslehre. Seitdem gab es keine Vorlage, die dazu geeignet war, tiefer darüber nachzudenken; denn jedes menschliche Denken, das sich gegen die Vorschriften der Kirchenreligion richtet, wurde und wird auch heute noch als Ketzerei verurteilt. • Wer an eine Wiedergeburt glaubte, war ein Ketzer; denn nur die Priester hatten das Recht zu beurteilen, was Wahrheit ist. Trotzdem tauchten immer wieder hier und da gelegentlich Gedanken auf, die sich mit der Reinkarnation befaßten. Doch die Wissenschaft argumentierte dagegen. Viele Wissenschaftler fühlen sich nicht wohl bei dem Gedanken, daß sie noch einmal auf die Erde zurück müssen, in eine Welt, die sie oft genug mißhandelt oder belogen haben. Doch an der Reinkarnation ist nichts zu ändern; sie ist eine der wichtigsten Entwicklungsstufen der Menschheit. Eine Reinkarnation gibt es nicht nur für die Erdenmenschen, sondern für alle Menschheiten im ganzen Universum. GOTT hat nicht eine Unzahl von Planeten geschaffen, die ungenutzt und unerkannt im Universum schweben. Jede Lebensmöglichkeit ist für den Menschen reserviert und vorgesehen. Die Entfernungen spielen dabei keine Rolle, denn der reine Geist ist so schnell wie der Gedanke. • Aber die Erdenmenschen sollten überlegen, was geschieht, wenn sie in eine zerstörte Welt zurückkehren müssen! Der internationale Spiritualismus hat durch seine Jenseitskontakte festgestellt, daß unentwickelte Seelen ortsgebunden sind. Daher sind auch viele Burgen und Schlösser durch ortsgebundene Geister in Verruf gekommen. Je schlechter der Geist, je mehr er im Leben versagt hat, desto ortsgebundener ist er. Folglich gibt es zu überlegen, ob die Erde nicht ebenfalls ein Ort für ortsgebundene Geister ist. Die Reinkarnation kann z. B. eine ortsgebundene Wiedergeburt für Versager sein. Das würde bedeuten, daß gewisse Verbrecher, z. B. Kriegsverbrecher, Atomsünder und sonstige Feinde der menschlichen Gesellschaft, wieder auf dieser Erde geboren werden, um dann in einer Welt zu leben, die sie verachtet und geschändet haben. Die Reinkarnation ist also unter Umständen eine Strafe, ein KARMA. Die Reinkarnationslehre ist weltweit verbreitet und ist trotz der Ausrottung durch die christliche Kirche in fast allen Glaubenslehren anzutreffen. In vielen Fällen steht die Wiedergeburt des Menschen sogar im Mittelpunkt. Diese Erkenntnis - denn diese Lehre ist eine absolut echte Erkenntnis - ist die einzig sinnvolle Erklärung für die Fortentwicklung der Menschheit. Jede Mißachtung dieser Erkenntnis rächt sich. Wenn die Wissenschaft etwas gegen den allgemeinen Kirchenglauben hat und als Feindin der Kirche auftritt, so dürfte das bei der Reinkarnation nicht der Fall sein; denn das ginge gegen das logische Denken. • Die Wiederverkörperungslehre wurde auf dem V. Konzil zu Konstantinopel, im Jahre 553, durch Mehrheitsbeschluß aus der christlichen Lehre ausgemerzt, weil sie dem menschlichen Geist zu viel Freiheit einräumte und den Interessen der damaligen Machthaber zuwiderlief.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjI1MzY3