- 24 - Die Erforschung des Geistigen Reiches (von Herbert Viktor Speer) Wir haben immer wieder festgestellt, daß eine ausgesprochene Frömmigkeit der spirituellen Erforschung im Wege steht und sogar gefährlich werden kann. Wir können der GEISTIGEN WELT mit LIEBE und Achtung begegnen, aber absolutes Frömmigkeitsgebaren stellt für die GEISTIGE WELT eine kultische Übertreibung dar. Freundschaft und Aufrichtigkeit stellt der Frömmigkeit gegenüber ein höheres Niveau dar. Es kommt darauf an, was ehrlich gemeint ist. Weiter haben wir festgestellt, daß CHRISTUS tatsächlich eine führende Rolle im Geistigen Reich inne hat. Selbstverständlich kann man auch ohne CHRISTUS mit dem Geistigen Reich in Kontakt kommen. Aber führende Geister, die an unserer Entwicklung maßgebend beteiligt sind, kommen aus einer SPHÄRE, die unbedingt mit CHRISTUS etwas zu tun hat. Das soll jedoch nicht besagen, daß wir unsere Kontakte nur auf CHRISTUS ausrichten sollen. Es genügt anzuerkennen, daß GOTT einen zuverlässigen STELLVERTRETER hat, der CHRISTUS heißt und seine MISSION hat. • Die sog. LICHTBOTEN sind im Geistigen Reich ausgebildete LEHRER, die einem aufgeschlossenen und arbeitswilligen Zirkel zugeteilt werden. Man kann die geistigen LEHRER als ENGEL ansehen, weil sie den HÖHEREN SPHÄREN angehören. • Es hat sich gezeigt, daß Namen ohne Bedeutung sind, weil nur die LEHRE maßgebend ist. Wenn sich z. B. ein ERZENGEL meldet, der seinen Namen nennt, so ist seine Identität absolut unkontrollierbar. Während unseren bisherigen 1.000 Séancen (1965) ist es nicht einmal vorgekommen, daß sich ein Jenseitiger als ERZENGEL bei uns gemeldet hat. • Sehr gefährlich ist die Selbstüberschätzung! - Es gibt Zirkel, die sich sehr leicht täuschen lassen. Diese Medien haben angeblich direkten Kontakt zu CHRISTUS oder zu einem ERZENGEL oder in manchen Fällen sogar zu GOTT selbst. Aufgrund unserer intensiven Forschung auf diesem Gebiet halten wir derartige Behauptungen für unmöglich. Sie schaden nur der Wahrheit. Die tieferen SPHÄREN des Geistigen Reiches liegen in Erdnähe. Es ist daher viel leichter mit den WESEN dieser SPHÄREN in Kontakt zu kommen, als mit den INTELLIGENZEN der HÖHEREN BEREICHE. Wenn also ein Jenseitiger "im Namen CHRISTI" auftritt, so will er unbedingt eine außergewöhnliche Rolle spielen. Er will von den Zirkelteilnehmern ernstgenommen werden. Das ist höchste Selbsterhebung und ebenso eine Blasphemie. Die meisten Zirkelteilnehmer wissen leider nicht, daß sie mit solchen Jenseitigen gemeinsam diese Blasphemie betreiben. Sie kommen sich als "Auserwählte" und als sehr gute Menschen vor, denn das schmeichelt ihrem Geltungsbedürfnis. In allen Fällen hat unser Arbeitskreis stets die Haltung eingenommen, daß wir Schüler sind, die ihre Fehler nicht kennen und der Belehrung bedürfen. Wir sind heute so weit, daß wir das Niveau eines Jenseitigen genau erkennen können: • Ein LICHTBOTE redet nicht im Ton biblischer Verzückung, sondern stellt sich genau auf den Ton unserer Fragen ein. Es ist ein Irrtum, wenn man annimmt, daß der LICHTBOTE allwissend sein muß. Über einen Erdenmenschen kann ein LICHTBOTE nur das aussagen, was er über ihn weiß und dazu muß er ihn sehr genau kennen. Aus diesem Grunde kann ein LICHTBOTE meistens nur über einen Zirkelteilnehmer urteilen, höchstens noch über dessen Umgang, aber nicht über fernstehende, unbekannte Menschen, die er noch nie zu Gesicht bekommen hat. Der Umgang mit Jenseitigen zeigt deutlich, daß im Geistigen Reich ein großer Kampf zwischen GUT und BÖSE ausgetragen wird. Das Jenseits ist auf keinen Fall eine "ewige Ruhestätte", sondern eine WELT aus einem anderen STOFF, aber in ihrem Aufbau der unseren sehr ähnlich. Es gibt dort praktisch alles, was wir hier auf Erden auch haben, doch wird dort alles aus dem Willen heraus gestaltet.
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