- 53 - September 1970 Die Erforschung des Geistigen Reiches (H. V. Speer) Um den Spiritualismus richtig einzuschätzen, bedarf es einer ziemlich umfangreichen Erfahrung. Irrtümlicherweise glauben viele, daß die Kirchenvertreter diese Erfahrung besitzen und daher eine gültige Antwort darauf geben können. Das ist ein Irrtum, denn gerade die Kirchenvertreter sind so an die biblischen Überlieferungen gebunden, daß ihnen jede Kritik unter Strafandrohung verboten ist. Diese theologische Seite ist der Öffentlichkeit kaum bekannt. Selbstverständlich haben die Theologen schon vor Jahrtausenden versucht, sich mit dem Geistigen Reich nutzbringend in Verbindung zu setzen. Das war schon bei den alten Ägyptern üblich. Doch die positive Seite des Geistigen Reiches ist nicht geneigt, materielle oder selbstsüchtige Wünsche zu erfüllen. Diese Seite will die Erdenmenschheit belehren und führen. Wenn die Schüler jedoch andere Interessen haben, wendet sich das positive Geistige Reich von ihnen ab. Sobald das geschieht und die Schüler trotzdem den Umgang mit der Geistigen Welt aufrecht erhalten, werden sie ein willkommenes Opfer der niedrigen SPHÄREN, von denen keine rechte Belehrung und Führung zu erwarten ist. Die Kirchenvertreter haben diesbezüglich ihre Erfahrungen gemacht und sind selbstverschuldet von Enttäuschung zu Enttäuschung gegangen. Schließlich wurde der Spiritualismus in Acht und Bann getan und versichert, daß man es höchstens mit Dämonen zu tun habe. Diese Behauptung existiert bis zum heutigen Tage. Es handelt sich um einen großen Aberglauben, wenn man diesen Worten der Kirchen glaubt! Ohne den geringsten Zweifel hat das Geistige Reich auch eine positive Seite, die man ansprechen kann. Aber diese Seite verlangt von uns, daß wir an uns arbeiten und auf die Lehren hören. Kirchgänger sind aus diesen Gründen sehr schwer ansprechbar, weil sie den Worten ihrer Priester glauben und auf ihre Richtigkeit vertrauen. Unsere Leser werden längst wissen, wie positiv und herrlich die Antworten der geistigen FÜHRER sind. Das geschieht laufend seit über 18 Jahren und es hat sich an der liebevollen Belehrung nichts geändert. Wir haben aber auch unsere Erfahrungen mit den Kirchenvertretern gemacht, die böswillig nicht bei der Wahrheit geblieben sind, nur um uns zu schaden. Sie wollen mit Gewalt Recht behalten. Aus Italien schrieb uns ein Priester einen Schmähbrief mit allen Drohungen der Hölle, als wenn es sich um eine große Mission handele, uns ins Fegefeuer zu bringen. Ein anderer ausländischer Erzbischof dagegen wünschte uns für unsere Arbeit GOTTES Segen. So unterschiedlich sind die Auffassungen zum Spiritualismus. Die Jenseitsforschung ist unzweifelhaft ein Weg zum Weltfrieden. Aber dieser Weg wird ständig verbaut. Es ist daher wichtig, daß die eigenen Reihen so dicht wie möglich geschlossen werden. CHRISTUS sagte: "Wer nicht mit mir ist, der ist gegen mich!" Auch wir sind in den Jahren zu der Überzeugung gekommen, daß der Spiritualismus keine Kompromisse duldet. Vor allem ist es wichtig, daß die Führer der Menschheit zum Spiritualismus geführt werden. In vielen Fällen haben sich bereits bedeutende Schriftsteller und Künstler dieser herrlichen Aufgabe gewidmet. Auch CHRISTUS bezog seine Lehren aus dieser Verbindung; das geht klar aus dem Neuen Testament hervor. Das positive Geistige Reich ist entschlossen, uns in jeder möglichen und zulässigen Weise zu helfen. Wir dürfen fragen und die LICHTBOTEN antworten.
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