- 32 - Aber die Menschheit macht es ihm kinderleicht. Kaum zu glauben, daß man dann noch nach einer Erklärung für das Leid sucht. Wo und wie es verursacht wird, seht ihr überall. Das Leid wird beispielsweise durch die furchtbaren Kriege erzeugt. Der Teufel lacht dazu, weil er die Menschheit fest in seiner Hand hat. • Solange die großen geistigen kosmischen Auseinandersetzungen zwischen GUT und BÖSE, zwischen GOTT und dem TEUFEL, nicht begriffen werden, kann sich das Leid dieser Erde nicht mindern. Aber das Leid hat auch etwas Gutes: Nur durch das Leid wird der Mensch zum tieferen Nachdenken veranlaßt. Solange es ihm gut geht, denkt er nicht nach. Folglich kann er dann auch nicht zu guten Einsichten und Erkenntnissen kommen. Darüber kann man Bücher schreiben. Eines müßt ihr euch merken: • Wer in seinen Erkenntnissen vorwärts kommt, sich zum Positiven ändert, der wird vom WIDERSACHER angegriffen. Darum werden die Bösen auch eher verschont; sie sind ihm sicher! Bernhard Shaw1 fragte den Geistführer SILBERBIRKE im Hannen Swaffer-Zirkel, London: Frage : "Ich bin mir bewußt, daß ich nicht viel zähle. Wir erzählen den Leuten eine Menge von Dingen. Das ist wohl unterhaltend, aber es kommt nicht viel dabei heraus. Was denkst du, SILBERBIRKE, was sich aufgrund deiner Botschaften bisher ereignet hat?" SILBER- : Die Wahrheit ist überall und immer wichtig. Wo sich die Wahrheit ausbreitet, muß der BIRKE Irrtum weichen und die Nebel und Schatten, die durch Unwissenheit und Aberglauben entstanden, schwinden langsam dahin. In eurer ganzen Welt sind Unzählige verstreut, die in den Fesseln des Unwissens leben, das ihr Leben in Dunkelheit hüllt. Durch alle Zeiten hindurch hat die Macht des Geistes in irgendeiner Form jene berührt, die ihr Pioniere, Reformer, Märtyrer, Lehrer nennt. Sie sind jedoch die wichtigen Herolde jedes Jahrhunderts und halten den glänzenden Schild der Wahrheit in die Höhe. Weil sie aber Visionen hatten, weil sie von der GROSSEN MACHT berührt wurden, die alle in eurer Welt bekannten Kräfte übersteigt, konnten sie einen strahlenden Glanz über ihre Generation ausschütten. Sie haben die Menschen in den Stand versetzt, die Schleier der Dunkelheit, die ihr Leben verhüllten, zu zerreißen und sie lehrten die dazu bereiten, die Ketten zu lösen, die sie bislang fesselten. Jene geistig Aufgeschlossenen befreiten viele Seelen aus dem Gefängnis der Dunkelheit, somit wurden die Disharmonie und Schwermut aus vielen wertvollen Leben vertrieben. Als Folge davon konnten sich die MÄCHTE DER ERLEUCHTUNG langsam, ganz langsam in der ganzen Welt ausbreiten und die gefährliche Macht des Unwissens und Nichtglaubens muß sich daher zurückziehen. Nun sind auf eurer ganzen Welt die Menschen in Bewegung. Sie haben in irgendeiner Form von der echten Freiheit gekostet, von der Freiheit des Körpers, des Geistes und der Seele. Alle diejenigen, welche zur Befreiung des Menschen von den Mächten des Vorurteils, Aberglaubens oder der Unwissenheit beigetragen haben, sind leuchtende Zeichen im langen Zug der Menschen durch die Geschichte. Nur in Augenblicken der Müdigkeit oder Verzweiflung fühlt die Seele, daß sie versagt hat; in Momenten der 1 Shaw George Bernard, geb. in Dublin am 26. 7. 1856, gest. Ayot Saint Lawrence bei London am 2. 11. 1950, irischer Schriftsteller. Ab 1884 Mitglied der sozialistischen Fabian Society; 1885–98 Musik- und Theaterkritiker. Trug mit seinen über 50 Dramen zur literarischen Erneuerung des engl. Theaters um die Wende zum 20. Jh. bei; besonders bekannt sind die Komödien ›Helden‹ (1898; verfilmt 1958) und ›Pygmalion‹ (1913; als Musical 1958 unter den Titel ›My fair lady‹ von Alan J. Lerner [* 1918, † 1986] ) sowie die dramat. Chronik ›Die heilige Johanna‹ (1923; verfilmt 1957 von O. Preminger). Nobelpreis für Literatur 1925. Weitere Werke: Frau Warrens Gewerbe (1898), Candida (1898), Caesar und Kleopatra (1901), Mensch und Übermensch (1903), Androklus und der Löwe (1916), Der Kaiser von Amerika (1929).
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