- 49 - Februar 1974 Frage : Aus welcher Quelle kommt der größte Spott? ELIAS : Der größte Spott kommt aus der Masse der Studierenden. Es sind fast ausschließlich die jungen Menschen, denen es an menschlicher Reife und Erfahrung fehlt. Wogegen viele ältere Gelehrte schon weitaus vorsichtiger urteilen. Außerdem ist der Spott für junge Menschen ein großer Spaß. Die jungen Studenten sind oberflächlich in ihrer Beurteilung. Wenn sie ein Fachgebiet studieren, so glauben sie, schon allwissend zu sein. Jene aber, die tiefer darüber nachdenken, fürchten die Meinung und den Spott ihrer Mitschüler. Sie fürchten, vor anderen lächerlich gemacht zu werden und halten sich lieber zurück. Hinzu kommt noch, daß sich Politik und Religion überhaupt nicht vertragen. Spott macht Spaß, ebenso die Schadenfreude. Das sind Sachen, die von den jungen Menschen sehr bevorzugt werden. Leider können junge Menschen nicht erkennen, wo die Blasphemie und die Lästerung beginnen. • Blasphemie und Lästerung sind Begriffe, die auf den Schulen gelehrt werden müssen. Überhaupt fehlt die Achtung vor den wissenden oder älteren Menschen. Frage : Warum hat man vor den älteren Menschen so wenig Achtung? AREDOS : Es gibt ältere Menschen, die mit zunehmendem Alter geistig nachlassen, ja sogar kindisch werden. Dieser Altersvorgang, der bei einigen Menschen sehr augenfällig wird, ist der Grund, warum das Alter mißachtet wird. Dabei vergißt die Jugend, daß es auch alte Menschen gibt, die gerade im hohen Alter hervorragend geistig auf der Höhe sind und Enormes auf geistigen Gebieten leisten. Doch wenn die Jugend sieht, daß sie körperlich an Kräften einbüßen, ist das Urteil über sie schon gefällt. Frage : Wir haben erlebt, daß es Menschen gibt, die sich mit euren Lehren beschäftigen, aber den Einwand haben, daß sie nicht mehr alles so tun und lassen können wie bisher. Darum wenden sie sich ab. Wie ist eure Meinung dazu? ELIAS : Jeder Mensch kann tun und lassen was er will, daran ändert sich nichts. Doch wenn er die spirituellen Wahrheiten ernst nimmt, so ändert sich auch sein Wille. Er wird daher nichts tun wollen, was seinem Nächsten schadet oder er wird lassen, was ihm selbst Schaden einbringt. Aber diese Menschen glauben irrtümlich, daß sie angenehme Laster und Sünden einbüßen müssen. Frage : Bei Versuchen, Menschen über das persönliche Weiterleben nach dem Tode aufzuklären, haben die meisten sofort eine ablehnende Antwort zur Hand. Wenn man fragt, aus welchen Quellen sie ihre Ablehnung bezogen haben, zucken sie mit den Schultern und sagen: "Das weiß doch heute jeder aufgeklärte Mensch." Was sagst du dazu? ELIAS : Es wäre ein Idealzustand, wenn die Menschheit ohne Wissen von einem Weiterleben nach dem Tode, ohne Wissen von einer Reinkarnation und von Ursache und Wirkung, ohne Wissen von der Existenz GOTTES, den Nächsten achten und lieben und ihm Gutes erweisen würde. Wenn der Mensch nur gut am Nächsten handeln würde, weil er weiß, daß sein schlechtes Tun karmisch für ihn zum Bumerang werden muß, dann ist zwar der Menschheit und auch GOTT damit gedient, aber ein echter LIEBESBEWEIS des Menschen ist es nicht, denn er tut sich damit nur selbst einen Gefallen. Das ist der Grund, warum ein wilder Naturmensch manchmal schneller in HÖHERE SPHÄREN gelangen kann, als ein zivilisierter, sogenannter "aufgeklärter" Mensch. Solange es einem Menschen gut geht, hat er kein Bedürfnis nach Belehrung in dieser Weise. Doch oft lehrt die Not beten. Andere möchten gern in den "Kirchenhimmel", ohne daß sie sich um ein besseres Niveau kümmern müssen. Daher hören sie auf die Worte der Kirchenverantwortlichen, die ihnen einen solchen Himmel versprechen, weil ihnen eingeredet wird, daß CHRISTUS als Prügelknabe die Strafe für sie schon erduldet hat. Kein Wunder, daß man da vor einer Reinkarnation oder einem Karma ausrückt, zumal die Wahrheit mit einer etwas mühevollen Selbsterlösung zusammenhängt.
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