- 67 - Frage : Der Buddhismus lehrt, daß jeder Mensch danach trachten muß, das Leiden zu überwinden. Nur so käme der Mensch geistig vorwärts. Die Folge dieser Lehre ist, daß in Indien viele Pilger sich unendliche Qualen auferlegen, die bis zur Verstümmelung führen. Was sagt das Geistige Reich zu dieser Lehre? AREDOS : Meine Antwort darauf müßtet ihr eigentlich wissen. Es handelt sich dabei nicht mehr um eine religiöse Lehre, sondern um einen religiösen Unsinn, der durch beispiellosen Fanatismus zur körperlichen Versklavung führt. Geistige Vorteile entstehen dadurch nicht. Im Gegenteil - der Mensch verdirbt seine natürlichen Gefühle und handelt somit gegen die Natur. Frage : Man weiß, daß Buddha durch viele Meditationen eine Verbindung mit dem Geistigen Reich hergestellt hatte. Aus diesen REGIONEN erhielt er sein Wissen, das dann über seine Mönche verbreitet wurde. Es ist daher anzunehmen, daß die Bekämpfung des Leides auch aus diesen REGIONEN kam. AREDOS : Natürlich hat Buddha viel mit Geistwesen gesprochen. Vieles war für die Inder gut. Aber er hat auch kennengelernt, daß es GUT und BÖSE gibt. Er hatte den Teufel ebenso kennengelernt wie die Engel. Er hätte daraus selbst die größte und wichtigste Erkenntnis und Lehre ziehen müssen, nämlich, daß der Teufel sich überall einmischt, wo Engel am Werke sind. • Buddha hätte wissen müssen, daß der Teufel sich selbst niemals beim Namen nennt. Er kommt immer als "Engel" oder als ein liebevoller "Schutzpatron", um dann seine ganze Niedertracht anzuwenden. Ein beispielloser religiöser Starrsinn hatte Buddha so verblendet, daß er bei allen Kontakten immer der Meinung war, daß sein geistiger Anschluß nur ein göttlicher sein konnte. Frage : Wenn es nötig ist, durch Leid die Persönlichkeit zu entwickeln, scheint es dann nicht eine Ungerechtigkeit zu sein, daß manche Menschen nicht leiden? Antwort : Wer sagt das? Leid ist nicht immer ein äußeres Zeichen, das für jeden sichtbar wird. Leid ist etwas, was das Herz, das Gefühl, die Seele verspürt. • Versuche nicht den Menschen nach der Maske, die er im täglichen Leben trägt, erkennen zu wollen. Die Seele ist es, die fühlt und leidet. Es ist nicht immer der Körper, der da leidet und fühlt. Frage : Wenn der Schmerz so nötig und wichtig für die Entwicklung ist, warum betont ihr dann so nachdrücklich, daß alles getan werden muß, um diesen zu lindern? Antwort : Ich tue das wohl, aber ich bin nicht einfältig genug, um anzunehmen, daß ihr eine Welt habt, in der es kein Leid irgendeiner Art gibt. Das Leben hängt mit den Signalen des Schmerzes eng zusammen. Ich weiß, das Leben ist unendlich und individuell. Um nun alle Stufen des Vorrückens erreichen zu können, müßt ihr euch ständig entfalten und dies bedeutet, daß ihr das, was noch nicht vollkommen ist, nach und nach zur Vollkommenheit bringen müßt - und das wird ein sehr schmerzlicher Prozeß sein. Zur gleichen Zeit möchte ich aber sagen, daß ich sehr viel völlig unnötiges Leid erkenne, das ihr selbst verschuldet habt. Das Leid, das ihr euch selbst zufügt, ist meistens durch Unwissenheit, Unglauben, Dummheit, durch Vorurteil oder Aberglauben entstanden. Dieses unnötige Leid gehört nicht zur Entwicklung und muß abgeschafft werden. Jeder Mensch hat die hohe Aufgabe sich dem LICHT zuzuwenden und es gibt auch ein GEISTIGES LICHT.
RkJQdWJsaXNoZXIy MjI1MzY3