Was uns Veritas sagt ... - Nachtrag

- 3 - Was uns VERITAS sagt... (38) April 1963 Der Pantheismus ist weit gefährlicher als der Atheismus; denn er leugnet GOTT als denkende, bewußte Persönlichkeit, der die Macht hat, schicksalsschwer in die Individualität des Menschen einzugreifen. Der Pantheismus verlegt die Macht, das Wirken und die Existenz eines transzendenten GOTTES in die Schöpfung. • Der Pantheismus macht den größten aller Fehler: Er setzt den Willen und das Bewußtsein GOTTES in die Dinge, die ER geschaffen hat. Diese Definition verstößt gegen das GESETZ DER KAUSALITÄT! GOTT kann niemals in Seiner Wirkung sein. ER kann nicht in der irdischen Erscheinungswelt sein, sondern nur im Geist dieser Erscheinungswelt. ER kann also nur bewirken, daß die materielle Welt durch die KRAFT Seines eigenen GEISTES beseelt wird. Doch dieses Bewirken, dieses Auslösen einer beseelten Natur, setzt einen Initiator, einen Denker, eine Ursache, einen Antrieb, eine Planung, eine Vernunft voraus. Da der Pantheismus einen schaffenden GOTT verleugnet und dieses großartige, planmäßige Schaffen als ein zufälliges, unbewußtes Zustandekommen aus einem Nihil1 erklären möchte, bedeutet diese Weltanschauung nichts anderes als ein absolutes Heidentum, das einen GOTT in der Materie anbetet, also zum reinen Götzendienst wird. Wer von allen Wissenschaftlern der Welt noch ein wenig göttlichen Verstand in sich verspürt, der muß sich an den Kopf fassen und zugeben, daß wir es hier mit einer satanischen Verdrehung zu tun haben, die den größten bisher ausgespielten Trumpf in der ganzen Menschheits- und Schöpfungsgeschichte darstellt. Es ist eine philosophische Nichtswürdigkeit, die dem Juden Spinoza den fürchterlichsten aller Flüche eingebracht hat. • Der Pantheismus hat dem Kommunismus Pate gestanden. Es gibt heute eine so vorgeschrittene Welt: Eine technische Superentwicklung mit Fernsehen, dreidimensionalen Filmen, mit Raketen und drahtloser Verständigung von allen Ecken der Welt nach allen Ländern der Erde und unermeßlichen Reichtümern menschlicher Genialität. Und auf der anderen Seite existieren der unverständlichste Haß, gemeinstes Völkermorden, niederträchtigster Egoismus und unersättliche Macht- und Habgier. Sie sind die Folgen einer pantheistischen Philosophie, welche ein inspiriertes Meisterstück des Teufels ist und einen Weltfrieden verhindert, eine Menschlichkeit erstickt und eine wahrhaftige Gotteserkenntnis mit allen Mitteln des Ungeistes bekämpft. In dieser großartigen Zeitepoche, wo das Dämonische mit dem Göttlichen in einer unerhörten Auseinandersetzung miteinander ringt, in einer Zeit sinnloser, irrsinniger Kriegführung und Aufrüstung zur größten Schlacht seit Menschengedenken, hat der SCHÖPFER das Tor zur Vierten Dimension geöffnet und läßt euch heute hineinschauen. • Das ständige tiefere Eindringen in die Mysterien der Materie offenbart euch, daß jenseits der Materie noch VIBRATIONEN existieren, deren Machtbereiche noch gewaltiger sind, als sie die Materie aufzuweisen hat. 1 Nihilísmus [lat.], allgemein jedes Denken, das auf der Leugnung einer Erkenntnis-, Seins-, Wert- oder Gesellschaftsordnung gründet. Der philosophische Nihilismus besteht in der Verneinung der Erkenntnismöglichkeit oder der Gegenstände des Erkennens im Bereich der Ontologie, Metaphysik oder Ethik. In der Novelle ›Väter und Söhne‹ (1862) von I. Turgenjew ist der Nihilist eine Figur, die ›sich vor keiner Autorität beugt‹ bzw. ›kein Prinzip annimmt‹; Dostojewski thematisiert in seinen Romanen den Zusammenhang zwischen Nihilismus, Atheismus, Verbrechen und Selbstzerstörung. Eine philosophische Reflexion über den Nihilismus. (›Umwertung aller Werte‹) findet sich erstmals bei Friedrich Nietzsche.

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