Wissenschaft, Technik und Kunst - Nachtrag 1

- 14 - März 1958 Wissenschaftler sind nicht dumm Okkultisten und Spiritualisten sind auf die negativen Wissenschaftler oft sehr böse, weil diese die Erkenntnisse okkulter Art nicht annehmen und oft verspotten. Wir stellten die Frage: Wie sollen wir uns Wissenschaftlern gegenüber verhalten? - Sollen wir sie einfach links liegen lassen? - Unser geistiger LEHRER sagte daraufhin: "Das kommt ganz auf den besonderen Fall an." Die Wissenschaftler sind durchaus nicht dumm, auch wenn sie dem Spiritualismus und den Phänomenen des Spiritismus ablehnend gegenüberstehen. Der Wissenschaftler wird auf den Universitäten so geschult und erzogen, daß er mit einem Objekt umgehen muß. Er muß mit einem Objekt experimentieren können, das Verhalten überprüfen und daraus seine Schlußfolgerungen ziehen. Die geistige Intelligenz, also die Seele, ist im Sinne der Wissenschaft kein Objekt, mit dem man experimentieren kann. Auch bei Materialisationen gehört dieses Objekt immer noch zum Medium. Die Substanz, das Ektoplasma, zieht sich in das Medium zurück und nicht in den Geist. Übersinnliche Phänomene treten gern spontan auf, daher ist es äußerst schwierig, das Experiment zu wiederholen. Doch die Wissenschaft legt Wert auf eine Wiederholung, zu jeder Zeit und Stunde. Die Gesetzmäßigkeiten des Spiritualismus sind aber mit einer christlichen oder wenigstens theistischen Weltanschauung eng verbunden. Der Wissenschaftler möchte das Phänomen aber aus dieser weltanschaulichen Bedingung herausschälen. Einigen Wissenschaftlern gelingt es, sich diesen Bedingungen anzupassen oder sie haben ein so vortreffliches Medium, daß ihnen die wahre Erkenntnis nicht versagt bleibt. In den meisten Fällen aber versagen die Medien und ihre Botschaften und Phänomene tragen den Stempel eigener Produktion. Soll man den Wissenschaftler deshalb verurteilen, weil er den vorgeschriebenen Weg logischer Erwägungen geht? – Nein. Im Materiellen sind diese Forscher oft hervorragend und leisten Großes. Aber das Medium ist kein Versuchskaninchen und die FÜHRUNGSGEISTER können dem Medium oft nicht mehr ins Labor folgen. • Die beste Überzeugungsmöglichkeit besteht darin, daß ein Wissenschaftler, der dieses Gebiet erforschen möchte, selbst Mitglied eines sehr guten Zirkels wird.1 Doch die Zirkel fürchten sich vor möglicher negativer Ausstrahlung und lassen ihn oft nicht zu. Das ist nicht Furcht vor der Wahrheit, sondern Furcht vor dem unsichtbaren Kampf zwischen Gut und Böse. Ein Wissenschaftler, der sich zuerst neutral verhält und dann langsam in den Zirkel hineinwächst, kommt auch zu seiner Überzeugung. Leider beginnt dann aber für ihn dasselbe Leiden, da er zumeist nicht in der Lage ist, sich bei seinen Kollegen durchzusetzen, die ihn dann von ihrer Freundschaftsliste absetzen. Die eigenen Erfahrungen im Medialen Friedenskreis haben gezeigt, daß man es Wissenschaftlern nicht übelnehmen kann, wenn sie gewissermaßen Laien auf diesem Gebiete sind - und es oft auch bleiben. Das Material, das ihnen geboten wird, ist äußerst selten wertvoll. Selbst echte Medien fallen sehr leicht wieder zurück und versagen schneller, als sie ahnen. Zuerst ist mehr Sauberkeit und Ehrlichkeit in den geistigen Kreisen anzustreben, dann wird auch der Wissenschaft besseres Material geboten – und damit hört der Spott endgültig auf. Herbert Viktor Speer 1 Prof. Dr. rer. nat. Werner Schiebeler war jahrzehntelang Mitglied in einem spiritualistischen Arbeitskreis.

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