Giganten im All (1 - 3)

- 108 - Der Abschied SHINUN führte Martin durch einen langen Gang zu den Hangars. "Ich selbst bringe Sie zur Terra zurück, Herr Berger. Im Diskus erhalten Sie noch eine Suggestion, damit Sie alles Erlebte gut behalten." Während sie noch miteinander sprachen, kam ihnen MUMTASEE entgegen. Martin reichte ihr spontan die Hand, um sich von Ihr zu verabschieden. Doch sie grüßte nur mit dem rechten Handrücken an der Stirn. Verlegen zog Martin seine Hand zurück und mit leichtem Schmerz in seiner Seele verabschiedete er sich mit den Worten: "Leben Sie wohl! Und denken Sie einmal an mich. Vielleicht erreichen mich Ihre Gedanken, wenn Sie einen Telepathieverstärker benutzen. Ich werde bemüht sein, mich darauf zu konzentrieren." MUMTASEE lächelte und antwortete mit Worten in Ihrer Sprache: "Sul inat it nis othen!" Daraufhin wandte sich die Außerirdische ab und schritt ihren Weg weiter. Irritiert schaute Martin SHINUN an, der lächelte und sagte: "Übersetzt heißt der Satz: "Friede über alle Grenzen!" Martin schaute der Außerirdischen noch eine Weile nach, bevor sie dann den Hangar betraten. Dort erhielt der irdische Gast seine Kleidung und auch seine privaten Gegenstände zurück. Der startbereite Diskus leuchtete bereits wie ein riesiger Opal. - Unglaublich, war dieser Anblick! - Ein vollendetes Fahrzeug für erhabene Götter, schoß es Martin durch den Kopf. SHINUN legte Martin die Hand auf die Schulter: "Wir trennen uns jetzt, mein Freund. Ich führe Sie noch in den Raum mit der Bodenschleuse. Den Diskus steuere ich selbst nach New Mexico. Nach irdischer Zeitrechnung ist es dort 10:00 Uhr vormittags. Sie können also bereits auf der Erde Ihre Mittagsmahlzeit einnehmen. Bedenken Sie aber bitte, wenn Sie zurück sind, daß es um den Bestand der Erde geht! Sie haben ja keine Ahnung, was für eine ungeheuere Macht bereits in den Händen der irdischen Menschen liegt. Weil aber die meisten dieser Menschen innerhalb dieser Verantwortung gottlos sind und auch nicht an ein Weiterleben nach dem Tode glauben, ist diese Gefahr so groß, daß sie nicht ernst genug genommen werden kann. Wir Santiner fliegen auch weiterhin um ihren Heimatstern. Seien Sie sich dessen immer gewiß." "Warum kann man die Mutterschiffe von der Erde aus nicht sehen?" fragte Martin. "Erstens, ist die Geschwindigkeit eines Mutterschiffes so groß, daß es sich jeder optischen Beobachtung entzieht", erklärte SHINUN. "Zweitens, ist eine elektronische Radarortung auch nicht immer möglich, weil das magnetische Kraftfeld, welches das Mutterschiff umgibt, die auftreffenden Radarimpulse ablenkt, so daß sie nicht reflektiert werden." "Ich bin Ihnen allen überaus dankbar und werde Sie alle im Herzen behalten", sagte Martin ergriffen. Gern wäre er an Bord geblieben und hätte ganz auf eine Rückkehr zur Erde verzichtet. Doch er wußte um seinen Auftrag und so kämpfte er tapfer gegen die aufkommenden Gefühle an. "So viele Freunde hab ich noch nie gehabt. Leben Sie wohl, mein lieber Freund SHINUN und vergessen Sie bitte die arme Erde nicht", sagte Martin, der Tränen in den Augen hatte. Kommen Sie uns bitte zu Hilfe, wenn es um den Bestand der Erde geht. Millionen Menschen setzen ihre ganze Hoffnung darauf. Wir brauchen göttliche Hilfe! Bitte, lassen Sie die Erdenmenschheit nicht im Stich." "Vergessen Sie bitte nicht, mein Freund, daß der Countdown für die Terra weiterläuft, sofern er nicht durch eine Änderung auf der Terra gestoppt wird", sagte SHINUN. "Wir kommen wieder. Friede über alle Grenzen!"

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