Giganten im All (1 - 3)

- 20 - "Einverstanden, mein Appetit hat nicht gelitten." "Gut", sagte NAMO, "ich werde Ihnen Gesellschaft leisten und anschließend können wir uns noch weiter unterhalten." Während sie aßen sagte NAMO zu Martin: "Sie müssen wissen, daß keine Mahlzeit gekocht wird. Die Speisen werden nur auf Körpertemperatur angewärmt. Das ist nicht nur im Raumschiff so, sondern auch auf unserem Heimatstern üblich. Die Speisen werden allerdings, ohne zu kochen, in einem besonderen Ofen gar bestrahlt, später werden sie gewärmt." "Auf der Erde werden die Speisen überall gekocht, gegrillt oder gebraten. Das ist tatsächlich ein großer Unterschied." "Ja, da fängt es bereits an", sagte NAMO." Sie können sich gar nicht vorstellen, was auf der Terra in dieser Hinsicht gegen die Gesundheit gesündigt wird. Nennen Sie mir bitte ein Tier, das so handeln würde. Außerdem nehmen wir kein Fleisch zu uns." "Dann sind Sie Vegetarier?" "Nein, nicht direkt. Wir essen zwar kein Fleisch, aber wir nehmen gewisse Stoffe zu uns, die wir aus dem Fleisch einiger Tiere gewinnen, sogenannte Extrakte." "Es heißt, du sollst nicht töten", antwortete Martin, den das Thema sehr interessierte. "Wie stehen Sie zu diesem Gebot? Es werden doch Tiere getötet, wenn man das Fleisch verarbeitet." "Oje!" rief NAMO, "jetzt zitieren Sie die göttlichen Gebote. Das ist ein ganz heikles Thema, das noch zur Sprache kommen wird. Dieses Gebot ist völlig verdreht worden. So, wie Sie es wahrscheinlich meinen, dürfte keine Ratte getötet werden, nicht wahr? So meinen Sie es doch? Der Mensch, als höheres Wesen, ja als das höchste irdische oder außerirdische Wesen soll nicht zu seinem Vergnügen oder sinnlos töten. Vor allem soll er sich nicht an einem Menschen vergreifen. Er soll sich nicht wie ein Tier benehmen, das zu seiner Lebenserhaltung ein anderes Tier tötet, um es aufzufressen. Der Mensch soll keine Vergleiche mit der Natur anstellen, ohne festgestellt zu haben, zu welcher Schöpfung der Natur ein Tier gehört." "Das verstehe ich nicht ganz. Was wollen Sie damit sagen? Welche Natur ist überhaupt gemeint?" "Es gibt zwei Arten von Schöpfungen. Auf der einen Seite eine göttliche positive Schöpfung und auf der anderen Seite auch eine negative dämonische Schöpfung. Beide Schöpfungen liegen im Kampf um die Oberherrschaft. Noch immer ist die positive Schöpfung im Vorteil, und wenn der Mensch vernünftig handelt, wird sie es auch bleiben. Aber wehe, wenn die negative Schöpfung siegen würde, dann käme es zu einem Chaos. Der SCHÖPFER bemüht sich, die negative Schöpfung in die positive Schöpfung einzugliedern, d. h. sie nutzbar zu machen. Es gibt z. B. giftige Schlangen, deren Gift heute zu Heilzwecken verwandt wird. Es gibt Ratten, die unbedingt dämonischer Natur sind, die gefährlich sind, Krankheiten verbreiten und alles zerstören. Der SCHÖPFER hat es so eingerichtet, daß gerade die Ratten zu den Versuchstieren gehören, um der leidenden Erdenmenschheit zu helfen. Das alles wird aber gar nicht erkannt." NAMO eröffnete Gesichtspunkte, die Martin noch nie in Betracht gezogen hatte. Aber sie leuchteten ihm ein. Immer wieder kam sie auf das Wort "SCHÖPFER" zurück. Ob sie mehr darüber wußte? Vielleicht hatte sie Argumente und Beweise für die Existenz des SCHÖPFERS, wie man sie auf Erden nicht kannte. "Was verstehen Sie unter dem Begriff "SCHÖPFER" und einer positiven Schöpfung? Was können Sie mir darüber sagen, denn der Begriff "GOTT" ist auf Erden sehr umstritten."

RkJQdWJsaXNoZXIy MjI1MzY3