Giganten im All (1 - 3)

- 24 - "Die Situation ist für mich sehr ungewöhnlich", sagte Martin. "Ich frage deshalb, ob schon vor mir ein Erdenmensch in einem solchen Raumschiff, wie dieses, war, oder ob ich der ersteErdenbewohner bin, dem das ermöglicht wird?" ASHTAR SHERAN antwortete: "Nein, Herr Berger, Sie sind nicht der erste. Es sind schon einige andere Erdenmenschen vor Ihnen in einem Großschiff gewesen. Allerdings reicht das weit zurück. Die Religionen auf der Terra geben darüber Auskunft. Da ist z. B. der Prophet Moses, der über einen Monat lang in einem unserer Großschiffe zu Gast war und sich dort zur Belehrung aufhielt. Außerdem hatten unsere Vorfahren, d. h. wir selbst, einen gewissen Lot an Bord, den wir befragt haben, bevor wir Sodom und Gomorrha in Asche verwandelten. Weiter gibt die Bibel Auskunft über Hesekiel, mit dem wir sehr viel besprochen haben und darüber hinaus rettete eines unserer Schiffe einen Mann mit Namen Jona aus Seenot. Er wurde vorübergehend in ein Raumschiff übernommen. Dann gab es einen Elias, der, wie Sie, ebenfalls von einem Diskusschiff zu einem Großschiff gebracht wurde. Wie Sie sehen, Herr Berger, ist Ihr Aufenthalt in diesem Weltraum-Strahlschiff gar nicht so außergewöhnlich, wie Sie es sich gedacht haben." Martin war sehr überrascht. Damit eröffneten sich ganz neue Perspektiven, an die er vorher nicht gedacht hatte. Jedenfalls hatte er den Eindruck, daß diese Konferenz in sehr guter Harmonie verlaufen würde. Das beruhigte ihn doch sehr. Er wandte sich an ASHTAR SHERAN und fragte: "Ich nehme an, daß Sie, Herr Kommandant, wesentlich mehr über die Erdenmenschheit wissen, als ich. Darum wundert es mich, daß SiemirFragen stellen, die Sie selber besser beantworten könnten." "Nein, so ist das nicht. Wir wollen über die sehr gefährliche Situation auf Erden beraten. Auch Sie dürfen Vorschläge dazu machen. Wir wollen keine Entschlüsse fassen, ohne einen Vertreter der Erdenmenschheit dazu gehört zu haben. Das hier ist keine Gerichtssitzung, sondern ein Gremium des universellen Friedens." "Noch nie ist es einem Menschenführer gelungen, einen universellen Frieden auf Erden zu erreichen", warf Martin ein. "Ich bin daher fest davon überzeugt, daß es auch mir nicht gelingen wird. Auch keine außerirdische Macht wird das vollbringen können, es sei denn mit entsetzlicher Gewalt, die stärker ist, als die Macht der Menschen auf der Erde." "Sie besitzen doch eine bestimmte Weltanschauung. Ich meine damit eine Religion oder Konfession. Haben Sie einige Kenntnisse von der Bibel?" Bevor Martin antworten konnte winkte ASHTAR SHERAN mit der Hand und jemand übergab ihm eine ziemlich umfangreiche Bibel. ASHTAR SHERAN blätterte darin herum und sagte: "Ein universeller Frieden ist nur durch einen absolut gesicherten Glauben an einen GROSSEN PLANER möglich. Es gibt göttliche Gesetze, die unbedingt befolgt werden müssen, wenn man nicht zugrunde gehen will. Sind Sie der Meinung, Herr Berger, daß es Menschen auf der Erde gibt, die einen solch gesicherten Gottglauben besitzen?" "Die Frage ist schwer zu beantworten", antwortete Martin. "Es gibt durchaus fromme Menschen auf Erden, die an einen GOTT glauben." "Ist dieser Glaube gesichert, das heißt wissenschaftlich, mathematisch oder auf eine andere Art bewiesen, oder ist es nur ein blinder Gehorsam, der gefordert wird, ohne logisch darüber nachzudenken?" "Ich glaube, daß es in den meisten Fällen nur ein Gehorsam ist, eine Furcht vor etwas Ungewissem", gestand Martin zu.

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