Giganten im All (1 - 3)

- 63 - Ein Gespräch mit ASHTAR SHERAN Nachdem Martin sich ausgeschlafen hatte, holte SHINUN ihn ab. Nach einem gemeinsamen Frühstück besuchten sie das Treibhaus. Martin war überrascht. Er hatte keine Vorstellung von diesem Treibhaus gehabt. Die Anlage erstreckte sich über die Fläche eines ganzen Stockwerks. Kein Wunder, daß Mose geglaubt haben mußte, er sei im Palast GOTTES zu Gast. Es gab die schönsten Pflanzen und Blumen. Die Luft war sommerlich warm und es war sehr hell. "Hier im Treibhaus arbeiten hauptsächlich Frauen", erklärte SHINUN. "Wir erzeugen ein tropisches Klima und ernten auch mehrmals. Der Vorteil ist, daß wir keine Parasiten haben. Es kommt nichts um! Doch das Wichtigste ist die Erzeugung von Sauerstoff. Wir verwenden dazu hochgezüchtete Algenarten, in einer Art 'Aquarium'. Hatte ich Ihnen schon gesagt, Herr Berger, daß wir große Laboratorien besitzen? Wir forschen jeden Tag und jede Stunde. Das Experimentieren ist überhaupt eine unserer Lebensaufgaben." Viele Pflanzen standen ohne Erde in Wasserbehältern, die verschiedene Farben besaßen. Wenn Martin daran dachte, daß dieses Raumschiff mit allem was dazu gehört, ganz plötzlich dematerialisert werden konnte, dann wurde ihm schwindelig. Er konnte es sich einfach nicht vorstellen. Die Santiner hatten enorme Dinge entwickelt, die alles übertrafen was man sich auf der Erde vorstellen konnte. "Diese gewaltige Anlage verbraucht doch sicher sehr viel Wasser?", fragte Martin. "Das ist richtig", antwortete SHINUN. "Doch wir haben diese Schwierigkeit schon vor einigen tausend Erdenjahren gelöst. Die dazu nötigen Atome werden aus dem Weltall angezogen und entsprechend gruppiert. Wir haben soviel Wasser, wie wir brauchen." "Dann muß es sich um ungeheure Mengen von Atomen handeln", warf Martin ein. SHINUN lächelte und sagte: "Es gibt genug davon. Den besten Beweis dafür haben Sie, wenn Sie bedenken, daß es riesige Eisberge gibt, die im Weltenraum herumfliegen, von Eisplaneten und Monden ganz abgesehen." "Was würde geschehen, wenn ein solcher Eisberg in den Anziehungsbereich eines Planeten kommt?", wollte Martin wissen. "Dann fällt er selbstverständlich auf diesen Planeten herunter. In der Zwischenzeit ist er aber durch die Sonneneinwirkung so weit zusammengeschmolzen, daß es sich nur noch um einen Restklumpen handelt. In dem Augenblick, da dieser Restklumpen auf die Atmosphäre des Planeten trifft, wird er noch viel heißer. Häufig zerspringen dadurch solche Massen in viele kleinere Teile, die dann in der Atmosphäre verdampfen." Auf ihrem Weg durch das Treibhaus erreichten sie eine Laube, die von schönen, duftenden Pflanzen umgeben war. Sie setzten sich und genossen die Aussicht. Es war, als säßen sie in einer Art Sommerfrische - und das an Bord eines Raumschiffes. Es war einfach unglaublich! "Kann man hier auch baden?" fragte Martin grinsend. "Aber selbstverständlich", antwortete SHINUN. "Sie können schwimmen, wenn Sie es möchten. Das Becken ist zwar nicht sehr groß, aber völlig ausreichend dafür. Der Wassererzeuger muß vorher in Tätigkeit gesetzt werden und das Wasser dafür bereitstellen. Ein reineres Wasser gibt es nirgends. Wir sind sehr stolz darauf. Aber leider tritt bei einer Dematerialisation unseres Schiffes auch ein sehr großer Wasserverlust auf. Wir sind dabei, auch für dieses Problem eine Lösung zu finden.

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