Giganten im All (1 - 3)

- 75 - schwebende Raumschiff dem Ertrinkenden und nahm ihn an Bord. Die Fischer wußten nicht, wie sie dieses Raumschiff beschreiben sollten. Wegen der Form verglichen sie es mit einem Wal. Zu dieser Zeit gab es noch keine irdischen Flugobjekte. Sie sehen, mein Freund, daß vieles seine richtige Erklärung findet. Sicher haben Sie schon von 'Petris Fischzug' gehört. Aber Sie kennen auch da nicht den Zusammenhang: Obwohl die Fischer die ganze Nacht hindurch gearbeitet hatten, war ihr Fangergebnis mehr als dürftig. Plötzlich flog ein Diskus dicht über das Meer. CHRISTUS sah das Flugobjekt. Er kannte die Wirkung der Flugschiffe auf die Fische und befahl den Fischern an dieser Stelle ihre Netze auszuwerfen. Der Magnetismus des UFOs hatte sämtliche Fische an die Oberfläche gezogen, so daß sie sehr leicht zu fangen waren. Kein göttliches Wunder, sondern ein ganz natürlicher Vorgang. Richtig beobachtet, gut berichtet, doch völlig unsinnig beurteilt und überhaupt falsch begriffen", sagte SHINUN. Hat man auf der Erde schon einmal versucht, die Geschwindigkeit der Gedanken zu messen?" "Man hat telepathische Versuche über viele tausend Meilen gemacht. Aber von einer Geschwindigkeit der Gedanken war keine Rede", antwortete Martin. "Wenn man auf der Erde wüßte, daß die Geschwindigkeitsgrenze nicht beim Licht liegt, wäre das vielleicht anders." "Wir haben die Geschwindigkeit von Gedanken über eine Entfernung von zwei Lichtjahren gemessen", sagte SHINUN. "Und was ist dabei herausgekommen?", fragte Martin gespannt. "Zweierlei", sagte der Außerirdische. "Wir haben zu unserem Erstaunen festgestellt, daß sich Gedanken bei solchen Entfernungen verstärken. Sie waren sehr gut zu empfangen. Die Zeit, die die Gedanken benötigten, um die Entfernung von zwei Lichtjahren zu überbrücken, war so gering, daß es sich nur um ein paar Sekunden gehandelt hat." "Haben Sie eine Erklärung dafür", fragte Martin. "Eine Erklärung dafür haben wir noch nicht, höchstens eine Theorie. Wir nehmen an, daß der Gedanke das All als Ganzes anspricht. Der Gedanke braucht deshalb nicht zu reisen." "Stimmt es, daß Sie Helme benutzen, in denen Telepathieverstärker eingebaut sind?" fragte Martin. "Ja, das ist richtig. Der Telepathieverstärker steckt in der Erhöhung auf dem Helm und sieht aus, wie ein kleiner Teller. In diesem Verstärker befindet sich ein Kristall, den es auf dem Trabanten Ganymed gibt. Dieser Kristall sammelt die Gedankenimpulse, indem er sie sofort aufschwingen läßt. Ein Vorgang, für den es keine Zeitrechnung gibt. Aber dieses Gerät ist nur zum Senden geeignet, nicht zum Empfang", erklärte SHINUN. "Und wie empfangen Sie die Gedanken?", fragte Martin weiter. "So, wie jeder andere Mensch auch, ohne technische Verstärkung", sagte SHINUN. "Unsere Wissenschaftler nehmen an, daß das Bewußtsein in den Hirnzellen verankert ist", sagte Martin. "Stimmt das? "Das ist absoluter Unsinn! Mit dieser Annahme versperren sich ihre Wissenschaftler viele Erkenntnisse, die für den Menschen überaus wichtig sind", antwortete der Außerirdische. "Ich würde gerne mehr darüber erfahren", sagte der irdische Journalist.

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