Giganten im All (1 - 3)

- 77 - "Das ist falsch! Wenn man schon unbedingt vergleichen will, dann vielleicht mit einem Fernsehapparat: Die Fernsehsendungen werden außerhalb des Apparates erzeugt, aber im Apparat selbst empfangen. Also eine Täuschung. Das Gehirn gibt keine Auskunft über die Größe und Funktionsfähigkeit desselben. Der Bewußtseinsablauf ist ein kosmischer Prozess. Der Mensch kann auch ohne Hirn denken. Das wurde schon auf der Terra bewiesen", antwortete O SHITA. "Können Sie mir erklären, wie das vor sich gehen soll?", fragte Martin. "Selbstverständlich", sagte der Außerirdische, "doch es ist ein komplizierter Vorgang. Die irdische Wissenschaft macht den großen Fehler, alles nach den Gesetzen der Materie erklären zu wollen. Doch das Geistige steht über der Materie und ist der wichtigere Teil der Schöpfung. Das muß man sich als erstes hinter die Ohren schreiben! Ein Materialist ist ein Mensch, der sich nur auf seine materiellen Sinnesorgane verläßt und dessen Denken nicht mehr Erfahrungen aufweist, als seine materiellen Sinne ihm vermitteln können. Mit einem Wort: Er ist geistig arm. Das begriffliche Denken ist das einfachste. Das sprachliche Denken ist viel komplizierter und daher auch anstrengender. Begriffe erzeugen Gefühle. Neben körperlichen Gefühlen gibt es auch geistige Gefühle, wie Liebeskummer, Sehnsucht, Heimweh, glücklich oder traurig zu sein. Körperliche Gefühle können Schmerz, Hunger und Durst sein. Ein geistiges Gefühl kann ohne einen körperlichen Zustand, ohne einen Nerv entstehen. Hier erleben wir das eigenartige Phänomen, daß im Bewußtsein ein Gefühl von großer Intensität auftritt, ohne etwas mit dem Körper zu tun zu haben. Im Gegenteil - der Körper kommt in Abhängigkeit zu diesem Gefühl und fängt an, sich an dem Gefühl mit materiellen Beschwerden zu beteiligen. Freude und auch Glücksgefühle können auch ohne körperlichen Zusammenhang entstehen und gleicherweise sekundär auf den Körper einwirken. Es gibt körperliche und seelische Gefühle. Alle diese Empfindungen stehen in Wechselbeziehung zueinander." "Wie kommt das Denken überhaupt zustande?", fragte Martin. "Die Gedanken sind ein Hören der eigenen Sprache", erklärte O SHITA. "Ich meine jetzt das sprachliche Denken. Wenn dieser Vorgang ein Prozeß im Hirn sein soll, so müßten die Steine reden können. Das Hören einer fremden Sprache gehört zur Inspiration. Wenn das Bewußtsein im Hirn wäre, gäbe es überhaupt keine Telepathie, denn der Empfänger nimmt den Text nicht aus seinen Hirnzellen, sondern aus dem Kosmos. Wäre es so, wie man sich diesen Vorgang auf der Terra vorstellt, so gäbe es für uns keine Raumfahrt über diese ungeheueren Entfernungen; denn die Telepathie ist eine sehr wichtige Voraussetzung dafür. Das größte Wunder des Menschen besteht in seiner individuellen Frequenz, auf die er geistig angesprochen werden kann. Jeder Mensch besitzt ein eigenes Bewußtsein. Jedes Gefühl, jede Wahrnehmung, jeder Gedankenimpuls wird ins All geschrieben. Das All ist das 'große Buch', in dem der Mensch immer wieder nachschlagen kann. Im Hirn gibt es nichts nachzuschlagen. Das Nachschlagen geschieht durch Peilung. Da aber der Gedanke das Schnellste ist, was wir kennen, so geschieht dieses Nachschlagen sehr schnell. Jeder Mensch ordnet seine Erinnerungen selbst ein. Wer sie schlecht einordnet, findet sie auch schwer wieder. Solch ein Mensch ist gedankenträge. Je besser der Mensch einordnet, desto besser ist sein Denken." "Was geschieht mit dem Bewußtseinsvorrat, wenn der Mensch stirbt?", fragte Martin gespannt. "Gar nichts", sagte O SHITA. "Alles bleibt da, wo es ist." "Und wenn der Mensch gestorben ist und kein Hirn mehr zur Verfügung hat?", fragte Martin.

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