Das Buch der Geister

- 150 - Antwort: Auch unter den Geistern gibt es Träge, die vor einem Leben voller Arbeit zurückschrecken. Gott läßt sie gewähren. Später werden sie auf eigene Kosten die Nachteile ihres unnützen Lebens einsehen. Vielleicht hatten sie auch ein nützlicheres Leben gewählt, aber einmal an der Arbeit, schreckten sie davor zurück und ließen sich von bösen Geistern zum Müßig- gang ermutigen. Frage: (631) Die einfachen Beschäftigungen erscheinen uns eher als Pflichten, denn als Sendun- gen. Die Sendung, nach der dem Worte beigelegten Bedeutung, hat einen weniger persönli- chen Charakter. Wie kann man in dieser Beziehung erkennen, ob ein Mensch eine wirk- liche Sendung auf der Erde hat? Antwort: An den großen Dingen, die er vollführt, an den Fortschritten, die er andere Menschen machen läßt. Frage: (632) Sind Menschen, die eine wichtige Sendung haben, schon vor ihrer Geburt dazu vorausbestimmt und haben sie Kenntnis davon? Antwort: Zuweilen ja, gewöhnlich aber wissen sie es nicht. Kommen sie zur Erde, haben sie einen unbestimmten Zweck. Ihre Sendung zeichnet sich erst nach ihrer Geburt und je nach den Umständen ab. Gott führt sie auf den Weg, wo sie Seine Pläne ausführen sollen. Frage: (633) Wenn ein Mensch etwas Nützliches tut, geschieht dies dann immer kraft eines früheren vorausbestimmten Auftrages, oder kann er auch einen nicht vorausgesehenen Auftrag empfangen? Antwort: Nicht alles, was ein Mensch tut, ist die Folge einer vorausbestimmten Sendung. Oft ist er nur das Werkzeug in der Hand eines Geistes, der etwas Nützliches ausführen will. Meint er, er würde, wenn inkarniert, ein bestimmtes Buch schreiben, sucht er den geeigneten Menschen, der seine Ideen begreift und ausführt, gibt ihm dieselben ein und leitet ihn bei der Ausführung. So ist dieser nicht mit der Sendung, dies Werk zu schreiben, zur Erde gekommen. So verhält es sich auch manchmal mit künstlerischen Arbeiten und mit Entdek- kungen. Während des Schlafes verkehrt ja der inkarnierte Geist mit dem Wandergeist unmittelbar und sie können sich über die Ausführung verständigen. Frage: (634) Kann ein Geist durch seine eigenen Fehler eine Sendung nicht erfüllen? Antwort: Ja, wenn er kein höherer Geist ist. Frage: (635) Welches sind dann die Folgen für ihn? Antwort: Er muß seine Aufgabe nochmals vornehmen, das ist seine Strafe, und außerdem hat er noch die Folgen verursachten Übels zu tragen. Frage: (636) Da der Geist seine Sendung doch von Gott empfängt, wie konnte Gott sie ihm, da er sie verfehlen konnte, anvertrauen? Antwort: Gottes Pläne beruhen nicht auf denen, die ihr Werk mitten in der Arbeit verlassen könnten. Für euch liegt die ganze Frage in Gottes Kenntnis der Zukunft, die euch jedoch nicht gegeben ist. Frage: (637) Hat der Geist, der sich zur Erfüllung einer Sendung inkarniert, denselben Begriff von der Sache wie der, welcher sie als eine Prüfung übernimmt? Antwort: Nein, er hat die Erfahrung. Frage: (638) Die Menschen, die für ihr Geschlecht ein Licht sind, haben gewiß eine Sendung. Es gibt nun aber unter ihnen auch solche, die sich irren und neben großen Wahrheiten auch große Irrtümer verbreiten. Wie muß man ihre Sendung auffassen?

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